Glimmertintlinge (Coprinus micaceus) eignen sich ausgezeichnet für eine köstliche Frühlingssuppe. Doch Achtung! Wer diese Pilze geniesst, hat tagelang striktes Alkoholverbot! Denn bei ihrem Genuss treten Vergiftungen im Zusammenhang mit Alkohol heftiger und häufiger auf als beim vergleichsweise harmlosen Schopftintling.
Deshalb ist bei ihrem Verzehr vier Tage lang - vor und nach der Mahlzeit - unbedingt auf Alkohol zu verzichten. Selbst geringste Mengen wie eine harmlos scheinende Cognacpraline sind untersagt! Und zum Zeitpunkt des Verzehrs muss jeder Restalkohol vollkommen abgebaut sein. Auch - harmlosere - Vergiftungen im Zusammenhang mit Kaffeegenuss sind bekannt.
Die Vergiftung entsteht durch das Coprin, das den Tintlingen ihren botanischen Namen gab. Über die Wirkweise dieses Giftes findest Du mehr in meinem Kapitel über den Faltentintling, der Coprin in noch höherer Konzentration enthält.
Foto: Eignen sich jung sehr gut für eine Pilzsuppe: Glimmer-Tintlinge (Coprinus micaceus). Im Kindesalter sind ihre Hüte mit glitzernden Schüppchen wie bezuckert. Das sind die Reste des Velums (Schutzhülle). Die drei Fotos auf dieser Seite machte ich am Karfreitag, d. 22. April 2011. Alle drei hier gezeigten Entwicklungsstadien der Pilze fand ich am liegenden Stamm einer abgestorbenen Esche auf der Länge nicht einmal eines Meters vor.
Wer auf beides, Alkohol und Kaffee, verzichtet, ist auf der sicheren Seite - und darf sich über besten Pilzgenuss freuen. Aufgrund seiner geringen Größe bietet sich Coprinus micaceus als klassischer Suppenpilz an und erfreut mit ausgezeichnetem Wohlgeschmack.
Foto: Diese Glimmer-Tintlinge sind im mittleren Alter. Die glitzernden Schuppen sind verschwunden. Auch in diesem Stadium sind die Pilze sehr gut verwertbar für eine Pilzsuppe.
Glimmer-Tintlinge wachsen hauptsächlich an abgestorbenen, häufig liegenden Laubbäumen, an denen sie ab Ende April bis in den November in mehreren Schüben fruktifizieren können.
Foto: Hier ist nichts mehr zu lachen und nichts mehr zu machen: Die Glimmertintlinge sind bereits grau bis schwarz und beginnen durch den Prozess der Selbstzersetzung (Autolyse) zu zerfließen.
Ein Mini-Tintling, der wegen seines oft hundert-, ja tausendfachen Auftretens ganze Teppiche auf Rasenflächen bildet, ist der Gesäte Tintling (Coprinus disseminatus). Er ist ein Saprobiont (Holzverzehrer), auf den hier wegen seiner Ungenießbarkeit nicht weiter eingegangen werden muss.
2 Fotos: Dieses und das folgende Foto von Gesäten Tintlingen schickte uns Helmut Adam, Pilzsachverständiger in Borken (NRW). Dafür herzlichen Dank! Imposant ist die teppichartige Ausbreitungsfläche des kleinen Pilzes.
Foto rechts: Und noch einer: Der recht seltene, unverwechselbare Spechttintling (Coprinopsis picacea) erinnert mit seinem schwarz-weißen Muster stark an die Flügelzeichnung des Buntspechtes. Er ist ein Kalkliebhaber, der vor allem in mittelfeuchten Buchenwäldern sowie Eichen- und Eichen-Hainbuchenwäldern wächst. Er riecht nach Mottenpulver - und schmeckt beinahe auch so, ist also kein Speisepilz (Foto C Anna Wulfgramm).
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
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