Pilz-Ticker-Schweiz
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Foto: Eine Sensation im November sind ohne Zweifel die Südlichen Ackerlinge bzw. Pioppinos, von denen Martin die größeren mitnahm (Mitte unten, die Orangegelben). Links daneben das Minibüschel mit drei Rauchblättrigen Schwefelköpfen, links davon ein Fichtenzapfenrübling. An Schwarzpunktierten Schnecklingen (rechts) hatte er sich mehr erhofft. (3 Fotos © Martin)
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Martin schreibt am 17. November 2024:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
ich streifte heute wieder einmal durch die St. Galler Wälder in der Hoffnung auf Graublättrige Schwefelköpfe und Schwarzpunktierte Schnecklinge.
Zuerst füllte sich mein Korb jedoch nur mit Plastikmüll. Als ich auch noch zwei Abfallsäcke fand, konnte ich wenigstens den Korb wieder frei machen.
Schwarzpunktierte Schnecklinge fand ich leider nicht so viele wie erhofft. Rauchblättrige Schwefelköpfe noch weniger. Hinzu kam noch ein Pfifferling und zwischen den Schnecklingen kauerte noch ein Fichtenzapfenrübling. Zum Abschluss gab es noch ein paar Totentrompeten.
Der absolute Höhepunkt war für mich heute aber der erstmalige Fund von Südlichen Ackerlingen. Schon lange steht dieser Pilz auf meiner Wunschliste ganz weit oben und immer wenn ich an Pappeln vorbeikomme, werden diese genau inspiziert. Doch heute hatte ich überhaupt nicht mit diesen Pilzen gerechnet.
Sie wuchsen wohl auch nicht an einer Pappel. Der Stumpf gehörte eher mal einer Esche oder Eiche. Insgesamt konnte ich etwa 50 kleine Exemplare und ein paar grössere entdecken. Die Kleinen werden nächste Woche aber wohl leider dem Frost zum Opfer fallen.
Die Stelle werde ich im nächsten Jahr wohl öfter besuchen "müssen".
Schöne Grüsse an alle passionierten Pilsammler!
Martin"
2 Fotos: Zwei Fotos mit seltenen Südlichen Ackerlingen bzw. Pioppinos, wie die Italiener sagen. Die Pilze, die auch gezüchtet werden, zählen zu den am besten schmeckenden Speisepilzen Europas. Die wärmeliebende Art wächst meist an Pappelstümpfen oder -stämmen und kann im Jahr bis zu fünf, sechs Fruktifikationsschübe ausbilden.
Philipp schreibt am 3. November 2024:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
heute habe ich in Abtwil einen Fehler begangen: ich habe erst eine Bank überfallen und dann ein Blasorchester ausgeraubt. Der Fehler dabei war, dass nach dem Überfall auf die Austernbank der Korb schon so voll mit Austernseitlingen war (Foto rechts), dass kaum noch Platz für all die Herbsttrompeten des Blasorchesters blieb.
Was ich mit den Austernseitlingen, welche mir nach dem Verschenken noch geblieben sind, anstellen werde, weiss ich noch nicht. Aus den Herbsttrompeten habe ich eine Suppe gekocht. Ich muss sagen, ich kann verstehen, warum Martin diese so sehr mag. Sie schmeckt vorzüglich. Übrigens, falls Martin noch Herbsttrompeten braucht, kann er sich melden.
Dir, lieber Heinz-Wilhelm, und allen Pilzfreunden wünsche ich noch einen schönen Spätpilzherbst.
Herzliche Grüsse
Philipp"
Foto: Die vielen Herbsttrompeten stimmten Philipp auf einen schönen verbleibenden Pilzherbst ein. (2 Fotos © Philipp)
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Martin schreibt am 19. Oktober 2024:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
nachdem ich gestern Abend von einer Woche Urlaub nach Hause kam, tauschte ich heute Morgen Koffer gegen Korb, um in "meinen" Wäldern im Appenzeller Vorderland einen Schwung Pilze zu sammeln.
Ich bin mit dem Ergebnis mehr als zufrieden. Es begann mit ein paar schönen Flockenstieligen Hexenröhrlingen und einem anständigen Büschel Blasser(!) Pfifferlinge. So spät im Jahr noch auf diese Pfifferlingsart zu stossen ist für mich ungewöhnlich. Ein paar Amethystschuppige Pfifferlinge und ein Echter Pfifferling kamen später noch dazu.
An einem Waldrand entdeckte ich ein paar Schwarzpunktierte Schnecklinge. Ich nehme sie gerne mit, da sie geschmacklich wirklich gute Speisepilze sind. Auf der Suche nach mehr davon zertrat ich beinahe zwei tolle Flockis so vertieft war ich in die Suche nach den kleinen Pilzchen...
Sehr gefreut habe ich mich über fast 200 Gramm Graublättriger beziehungsweise Rauchblättriger Schwefelköpfe. Sie stehen bei mir als Suppenpilze sehr hoch im Kurs. Zu meiner Überraschung hatte sich schon ein anderer kundiger Sammler an ihnen bedient. Aber es blieb ja noch genug für mich übrig. Das 2. Foto rechts zeigt meinen Zwischenstand nach diesem Fund.
Auch fünf schöne Steinpilze und einige Trompetenpfifferlinge konnte ich noch entdecken. Ausserdem fanden noch zwei Maronen, drei junge Parasole und ein paar Lachsreizker, von denen es zurzeit sehr viele gibt, den Weg in meinen Korb.
Die Röhrlinge kommen in den Dörrautomaten, aus den Schwefelköpfen, Trompetenpfifferlingen und den Schnecklingen gab es eine feine Suppe, und die Reizker und die Parasole sollten gebraten mein Abendessen sein, aber meine Frau hat mir die Parasole alle(!) wegstibitzt...
Ich wünsche allen Pilzfreunden, und da gehörst du, Heinz-Wilhelm, ja auch dazu, noch einen tollen Pilzherbst!
Gruss Martin"
(4 Fotos © Martin)
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2 Fotos: Die Rauchblättrigen Schwefelköpfe hatten sich im Spalt des verrottenden Nadelholzstumpfs kein schlechtes Versteck ausgesucht, doch Martins scharfem Pilzblick entgingen sie nicht. Der Steinpilz am lichten Waldrand war aber schon leichter zu entdecken.
Christian schreibt am 14. Oktober 2024:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
gerne teile ich unsere Funde aus dem Zürcher Weinland mit.
Am gestrigen Sonntag waren wir auf einer Tour in einem Gebiet mit viel Buchen-Eichen-Mischwald sowie eingestreuten Waldkiefern. Das Steinpilzwachstum ist nach den vergangenen Wochen zum Erliegen gekommen. Dafür gibt es jetzt ein Massenvorkommen vom volkstümlich "Zigeuner" genannten Reifpilz. Weiter gibt es sehr viele Edelreizker, einige Weinrote Kiefernreizker und weitere Milchlinge.
Ein solches Massenauftreten des Reifpilzes gab es lange nicht mehr. Zudem sind sowohl die Reizker wie auch die Reifpilze madenfrei. Nun sind wir gespannt, ob nochmals ein Schub Steinpilze kommen wird.
Christian"
(3 Fotos © Christian)
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2 Fotos: Die Reifpilze (links) gibt es im Überfluss, die Reizker (rechts) in Reih' und Glied.
Foto: Einen ganzen Schwung Trompetenpfifferlinge, aber keine Reizker mitgenommen - das hört und liest man auch nicht alle Tage. Aber jeder hat seine eigenen Geschmacksvorlieben. Links unten in der Ecke liegen helle Semmelstoppelpilze. Auf dem 2. Foto ist ein muffig schmeckender Dunkelvioletter Schleierling, auch Mitternachtspilz genannt, zu sehen. Er duftet nach Zedern. Dieser Pilz ist der Gattungstypus (Leitpilz) aller 500(!) in Mitteleuropa vorkommenden Schleierlingsarten (Cortinarien). (2 Fotos © Philipp)
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Philipp schreibt am 13. Oktober 2024:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
heute war ich mit einem Freund im Appenzellerland unterwegs. Bereits vom Auto aus haben wir den ersten Steinpilz erspäht. Weiter ging es mit sehr vielen Fliegenpilzen, Trompetenpfifferlingen, Maronen, Semmelstoppelpilzen, Violetten Lacktrichterlingen, Pfifferlingen, Habichtspilzen und sogar einem jungen Birkenporling.
Ein optischer Höhepunkt war sicherlich der Dunkelviolette Schleierling. Stehen gelassen haben wir Unmengen an Reizkern.
Herzliche Grüsse
Philipp"
Foto: Martins sehr schöner Gesamtfund, diesmal endlich mit einem Batzen Steinpilze sowie einem Schwung junger Rotkappen. (3 Fotos © Martin)
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Martin schreibt am 6. Oktober 2024:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
ich war heute wieder in den Wäldern im Appenzeller Vorderland unterwegs.
Endlich habe auch ich mal einen schönen Steinpilzfund zu vermelden. Von einer Steinpilzschwemme kann man allerdings nicht sprechen. Die Körbe der anderen Pilzsammler, die ich traf, waren fast leer. Man muss schon wissen, wo man suchen muss.
An zwei Stellen fand ich auch noch eine ansehnliche Menge von schönen Rotkappen. Wahrscheinlich Espenrotkappen.
Parasole gab es massenhaft, allerdings waren fast alle schon hinüber. Auch Amethystschuppige Pfifferlinge und Trompetenpfifferlinge konnte ich noch einsammeln.
Den Fund komplettierten ein paar Maronen, Kuhröhrlinge (Erstfund), Flockenstielige Hexenröhrlinge, Rotfussröhrlinge und Kleine Waldchampions. Erstmals fand ich auch ein Kuhmaul. Dieser Pilz war mir aber doch zu schleimig.* Vielleicht probiere ich ihn ein anderes Mal.
Schöne Grüsse aus der Schweiz
Martin"
* Bei diesem Pilz zieht man Huthaut an Ort und Stelle ab. Unbedingt nur junge Exemplare verwerten, bei älteren ist das Fleisch sehr weich und wässerig, außerdem färben die reifen Sporen das Pilzessen unappetitlich grauschwarz. Die jungen Pilze schmecken hervorragend.
2 Fotos: Während sich dem Parasol ein etwas schwindelerregender Ausblick in den Wald bietet (links), stehen die Steinpilze festen Fußes im taunassen Moos.
Martin schreibt am 26. September 2024:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
um meine Überzeit abzubauen, hatte ich heute Nachmittag frei. Ich verbrachte die gewonnenen Stunden auf 1300 Meter über NHN auf der Schwägalp, ca. 20 km südlich von St. Gallen. Ich hoffte natürlich auf Steinpilze.
Ich war noch nicht einmal im Wald, da stand schon der erste für mich parat. Und was für einer! Makellos, völlig wurmfrei, mit noch reinweissen Röhrenmündungen. 349 Gramm herrlichster Steinpilz! Da ahnte ich noch nicht, dass ich in den kommenden vier Stunden keinen einzigen mehr finden würde.
Es war trotzdem eine tolle Runde. Bald folgten Pfifferlinge, Trompetenpfifferlinge, Violette Lacktrichterlinge, erste Mönchsköpfe, Semmelstoppelpilze, Saftlinge und Olivbraune bzw. Natternstielige Schnecklinge. Letztere waren ein Erstfund für mich, über den ich mich sehr freute.
An einigen Stellen gaben Weisse Büschelraslinge und Birnenstäublinge so richtig Gas. Ein weiterer Ersfund waren grosse Mengen an sehr giftigen Ohrförmigen Seitlingen. Da sie an alten Fichten wuchsen und absolut stiellos waren, konnten es keine Lungenseitlinge sein.
Massenpilze waren neben Ockergelben Täublingen auch verschiedene Korallenarten. Auch Habichtspilze gab es zuhauf. Da ich nun schon von verschiedenen Seiten zu hören bekam, wie gehaltvoll das Pilzpulver aus diesen Pilzen sei, nahm ich die schönsten (es wurden gut 850 Gramm) mit, um das auch mal zu probieren (Rezept siehe hier). Sie sind auf dem Foto mit dem Gesamtfund ganz oben zu sehen.
Ich fand auch die Steinpilzanzeiger Mehlräsling, Fliegenpilz und Pfefferröhrling. Von letzteren nahm ich ein paar mit. Sonst gab es an Röhrlingen nur noch zwei kleine Maronen und eine Flockenstielige Hexe.
Meine geliebten Schweinsohren waren bis auf ein paar wenige leider schon zu alt. Ich habe aber zwei Büschel von ihnen mit dem Pilzkorb mittendrin fotografiert (2. Foto rechts). An einigen Orten waren auch die Abgestutzten Herkuleskeulen (Riesenkeulen) zu bestaunen, die aber alle stehen blieben.
Das Sammellimit, zwei Kilogramm, habe ich eingehalten, aber viel Luft war da nicht mehr.
Es war herrlich, wieder einmal so viele und so viel verschiedene Pilze zu sehen!
Der Steinpilz und die Trompetenpfifferlinge teilen sich den einen Dörrautomaten, die Habichtspilze trocknen im anderen. Alle anderen Pilze kamen in die Pfanne.
Ich wünsche dir und allen Pilzverrückten einen tollen Pilzherbst!
Gruss Martin"
(9 Fotos © Martin)
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Foto rechts: Der Wuchs an einem Nadelbaumstumpf muss uns bei diesem Pilz sofort ein Warnsignal sein: dies sind keine Lungenseitlinge, wie man auf den ersten Blick wohl vermutet. Es sind sehr giftige Ohrförmige Seitlinge. Sie haben keine Stiele. Die Pilze sind ein Kuriosum: während sie in Deutschland hier und da folgenlos verzehrt wurden, soll ihr Verzehr in Japan mehrere Menschenleben gefordert haben.
2 Fotos: Links eine Kammkoralle, auch Ziegenbart genannt. Ein guter, in Frankreich sehr geschätzter Speisepilz. Rechts eine Bauchwehkoralle, deren Name alles sagt.
2 Fotos: Links die Goldgelbe Koralle, ein ausgezeichneter Speisepilz. Rechts Weiße Büschelraslinge, die stark im Verdacht stehen, die menschlichen Erbanlagen zu verändern.
2 Fotos: Links ein kompaktes Nest Birnenstäublinge, ein Speisepilz von allenfalls mittlerem Wert. Rechts sehr wohlschmeckende Natternstielige Schnecklinge. Sie wachsen im Nadelwald, meist bei Fichten.
2 Fotos: Knüppelhart und ohne ein Würmchen waren sie, die Steinpilze, die Heidi mit ihrem Mann fand. (2 Fotos © Heidi)
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Heidi schreibt am 22. September 2024:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
gestern waren mein Mann und ich drei Stunden an unserem Pilzhang im Bezirk Aarau (Kanton Aargau). Belohnt wurden wir mit sieben knackigen Steinpilzen, praktisch ohne Wurmfrass!
Zum Nachtessen gab es ein Pilzgericht, bestehend aus Trompetenpfifferlingen, Echten Pfifferlingen, Semmelstoppelpilzen, Schusterpilzen und Steinpilzen.
Ich hoffe, das Wetter spielt noch etwas mit, damit wir unsere Wintervorräte noch etwas aufstocken können.
Freundliche Grüsse
Heidi"
Martin schreibt am 15. September 2024:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
nach dem Wetterumschwung in den letzten Tagen musste ich heute natürlich in meinem St. Galler Heimrevier nach dem Rechten sehen.
Es tut sich was, definitiv, aber ob es mit den Steinpilzen noch was wird? Irgendwie habe ich so meine Zweifel, aber ich lasse mich natürlich gerne überraschen.
Heute gab es viele Täublinge zu bestaunen, aber nicht alle haben den vielen Regen gut überstanden. Es blieben für mich jedoch genügend schöne Speisetäublinge, Frauentäublinge, Rotstielige Ledertäublinge und Braune Ledertäublinge (wahrscheinlich, im Wald hielt ich sie noch für Wieseltäublinge) übrig.
Auch mit der Ausbeute an Amethystschuppigen Pfifferlingen war ich sehr zufrieden. Und viele junge kommen noch nach.
Vom guten Dutzend Flockenstieliger Hexenröhrlinge genügte nur ein einziger meinen Qualitätsanforderungen. Sonst sichtete ich an Röhrlingen nur einige völlig durchnässte Goldröhrlinge, einen Schönfussröhrling und einen Porphyrröhrling.
Das Highlight des Tages war für mich aber eine wunderschöne Breitblättrige Glucke* am Fusse einer Tanne. Ein Erstfund für mich. Noch mehr gefreut hätte ich mich, wenn sie sich etwas mehr gekräuselt hätte, sprich, wenn es eine Krause Glucke gewesen wäre. Ich habe zwar auch schon Krause Glucken gefunden, aber noch nie eine in essbarem Zustand.
Ab Mitte nächster Woche soll es wieder etwas wärmer werden. Nachdem letzten Freitag bereits die ersten Schneeflocken am Dachfenster klebten, hoffe ich, dass die etwas höheren Temperaturen die Pilze dann so richtig anschieben.
Viele Grüsse aus der Schweiz
Martin"
(3 Fotos © Martin)
* Die Breitblättrige Glucke kann es geschmacklich mit der Krausen Glucke nicht annähernd aufnehmen. Nur mit erheblichem Aufwand lässt sie sich zu einem mittelguten Speisepilz aufwerten
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2 Fotos: Die Breitblättrige Glucke (links) hätte Martin lieber in krauser Variation gesehen. So aber blieb sie stehen. Rechts zwei merkwürdige Pilze: es sind Flockenstielige Hexen, denen Kleinnager komplett die Huthaut weggeknabbert haben.
Martin schreibt am 1. September 2024:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
ich kontrollierte heute wieder meine bekannten Wälder im Appenzeller Vorderland. Als erstes steuerte ich auf eine zuverlässige Pfifferlingsstelle zu. Kurz davor entdeckte ich in einer Senke eine Kuh. Sie wirkte etwas schwach und es ist nicht normal, dass sich Kühe in Senken legen. Lieber liegen sie auf Flächen oder Kuppen.
Ich wollte mal nach ihr schauen und sah den Grund für ihr seltsames Verhalten. Hinter ihr lag ein frischgeborenes, noch nicht ganz trockenes Kalb. Da in der Nähe ein kleiner alter Bauernhof steht, rief ich dort mal nach dem Bauern.
Es stellte sich heraus, dass es nicht die Kuh dieses Bauern war, aber er konnte den Besitzer informieren. Als ich zurück zu den Tieren ging, standen bereits beide, was immer ein sehr gutes Zeichen ist.
Nachdem ich die paar Pfifferlinge dort eingesammelt hatte zog ich weiter. In der Folge fand ich einige Frauentäublinge, Speisetäublinge, Rotstielige Ledertäublinge und ein paar Semmelstoppelpilze. Ich bin kein grosser Fan von Goldröhrlingen, aber zwei ganz junge nahm ich auch noch mit.
Wie ein kleines Kind freute ich mich über die ersten brauchbaren Fichtensteinpilze seit langer Zeit. Es waren zwar nicht viele und auch eher kleine Exemplare, aber sie machen Hoffnung auf einen schönen Pilzherbst.
Schöne Grüsse aus der Ostschweiz, Martin"
(4 Fotos © Martin)
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Foto: Ein schöner Fichtensteinpilz im dürren vertrockneten Fichtengezweig.
2 Fotos: Und gleich noch ein schöner kräftiger Steinpilz (links). Rechts säugt Mutter Kuh erstmals ihr frischgeborenes, noch nicht getrocknetes Kalb.
Foto: Es geht auch ohne Steinpilze! Jedenfalls bei Martin, der 450 Gramm brauchbare Grünfelderige Täublinge, Harte Zinnobertäublinge (hellrot), einige Frauentäublinge (violett) und einige Speisetäublinge (blass rotbräunlich) gefunden hat. (4 Fotos © Martin)
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Martin schreibt am 17. August 2024:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
in der letzten Woche blieb der Regen in meinen Pilzrevieren nahe St. Gallen endlich einmal aus. So wollte ich im Buchenwald nachsehen, ob die Sommersteinpilze auf dieses Wetter gewartet hatten. Doch Fehlanzeige! Ich fand nicht einen. Aber das war nicht weiter schlimm, denn die Grüngefelderten Täublinge waren in Hochform.
Zu dem bekannten Madenproblem bei diesen Pilzen kam noch ein weiteres: viele, auch ganz kleine, waren bereits schimmelig. Wie gesagt war es zwar trocken letzte Woche, aber die hohe Luftfeuchtigkeit reichte dem Schimmel anscheinend. Nichtsdestotrotz kamen 450 Gramm küchentaugliche Grüngefelderte Täublinge zusammen.
Dazu gab es einige Harte Zinnobertäublinge, einige Frauentäublinge und zwei Speisetäublinge. Wer braucht da Steinpilze?
Milchbrätlinge konnte ich auch noch finden. Die meisten waren schon etwas alt, aber selbst die jungen, brauchbaren liess ich heute stehen, wie die zwei auf dem Foto rechts. Bis auf einen, den ich gleich im Wald roh verspeiste, wozu sich diese Pilzart ja anbietet.
Auch einen jungen Weissen Knollenblätterpilz konnte ich entdecken. Zehn Meter weiter wurde es noch schlimmer, da stand auch noch ein Grüner Knollenblätterpilz, von dem bekanntlich 20 Gramm Verzehrmenge reichen, um einen Menschen hinzuraffen.
Schöne Grüsse an dich, Heinz-Wilhelm, und an alle passionierten Pilzesammler!
Martin"
2 Fotos: Ein Weißer (links) und ein noch giftigerer Grüner Knollenblätterpilz (rechts). Für den Weißen Knollenblätterpilz spricht hier, dass er unter Buchen wächst. Der ähnliche Kegelhütige Knollenblätterpilz wächst dagegen bei Fichten.
Foto: Philipps Fund vom Sonntag, 4. August. Die Starkduftenden Leistlinge wachsen massenhaft - und erreichen beachtliche Größen, wie das 2. Foto zeigt.
Philipp schreibt am 4. August 2024:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
wir sind immer noch im St. Gallerr Rheintal im Urlaub und sind heute zum zweiten Mal in Richtung Appenzeller Land aufgebrochen. Es herrscht immer noch gutes Pilzwetter mit gelegentlichen Regengüssen, so dass die Pilze bestens wachsen.
In meinem neu entdeckten Wald wachsen die Starkduftenden Leistlinge in Massen. Auch die Sommersteinpilze und die Herbsttrompeten kommen immer wieder nach.
Anbei ein paar Bilder von meinen letzten beiden Rundgängen.
Herzliche Grüsse
Philipp"
(3 Fotos © Philipp)
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Foto: Fast das gleiche Sammelergebnis hatte Philipp am 1. August. Da waren es ein, zwei Sommersteinpilze mehr.
Martin schreibt am 1. August 2024:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
wir Schweizer feiern heute unseren Nationalfeiertag, und so hatte ich genug Zeit, um in den St. Galler Wäldern nach den Pilzen zu sehen.
Letzten Sonntag war noch nicht viel los, doch in den letzten fünf Tagen hat sich einiges getan. Ich war im Buchenwald unterwegs und hoffte auf Grüngefelderte Täublinge, Milchbrätlinge und Sommersteinpilze. Dass Totentrompeten zu finden sein würden, wusste ich bereits.
An Sommersteinpilzen fand ich ein paar brauchbare und ein paar Opas. Immerhin, vielleicht geht es mit ihnen jetzt dann los... Mit den Grüngefelderten Täublingen hat es sehr gut geklappt. Viel mehr als heute habe ich an einem Tag noch nie gefunden. Aber die Goldmedaille gewannen heute die Milchbrätlinge in überlegener Manier! Überall standen sie da in ihrem leuchtenden orangefuchsigen Kleid. Um meinen Korb auf dem 2. Foto rechts stehen allein sechs Stück herum.
Ich pickte mir die schönsten heraus und pflückte zum Abschluss noch so viele Totentrompeten, wie in den Dörrautomaten passen würden.
Da die Tiefkühltruhe voll ist, liess ich viele Frauentäublinge, Harte Zinnobertäublinge, Speisetäublinge, ein paar schöne Perlpilze, Scheidenstreiflinge und Pfifferlinge stehen.
Heute hat es wieder einmal so richtig Spass gemacht im Wald!
Viele Grüsse an dich, lieber Heinz-Wilhelm, und an alle Pilzverrückten!
Martin"
(4 Fotos © Martin)
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2 Fotos: Totentrompeten (links), so viele, wie in den Dörrautomaten passten: Martin maß beim Sammeln ganz genau. Rechts ein schöner Sommersteinpilz. Auf den Durchbruch dieser Art in der laufenden Pilzsaison wartet nicht nur Martin immer noch.
Foto: Die Schweinsohren rechts, die Pfifferlinge in der Mitte und links einige Täublinge, Maronen und Hexenröhrlinge. Auf dem 2. Foto ein ganzer Schwung Totentrompeten, die Martin zu seiner Freude am Samstag gefunden hatte. (5 Fotos © Martin)
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Martin schreibt am 21. Juli 2024:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
ich war gestern und heute wieder in einigen Wäldern rund um St. Gallen unterwegs.
Gestern durchstreifte ich meine zwei Lieblinsbuchenwälder in der Hoffnung, ein paar Sommersteinpilze zu entdecken. Das hat in beiden Wäldern geklappt, allerdings fand ich nur jeweils drei Fruchtkörper, die sich noch dazu nicht als Fotomodelle eigneten. Abgesehen vom Schneckenfrass waren sie aber in Ordnung. Jung und wurmfrei.
Viel mehr gefreut habe ich mich anschliessend über einen anständigen Fund der geliebten Totentrompeten (1. Foto rechts). Sie kommen gerade zur rechten Zeit, da mein Vorrat im Keller zur Neige geht.
Heute früh fuhr ich auf die Schwägalp auf ca. 1300 Meter über NHN. Ich hoffte auf Fichtensteinpilze und Schweinsohren. Die Schweinsohren haben normalerweise im August und September ihre Zeit, aber es wurden ja schon da und dort welche gemeldet und dieses Jahr erscheinen ja viele Arten etwas früher als normal.
Steinpilze fand ich nur 3 klitzekleine Exemplare, die von den Schnecken schon fast vollständig weggefuttert waren. Nachdem ich alle mir bekannten Schweinsohrstellen erfolglos abgegangen war, schien auch dieses Unterfangen zu scheitern, doch plötzlich standen welche an einer mir noch unbekannten Stelle vor mir, wie das 2. Foto rechts zeigt.
Ich legte die schönsten neben die Pfifferlinge, welche immer wieder mal zu finden waren, in den Korb. Ausserdem gab es ein paar Maronen, Hexenröhrlinge und Frauentäublinge.
Gefreut habe ich mich noch über eine Gruppe Reifpilze. Ein Erstfund für mich. Leider waren die meisten zu alt und der eine knackige, den ich herausgenommen hatte, war madig. Zur Anschauung habe ich diesen nicht ganz alltäglichen Pilz, der im Volksmund auch "Zigeuner" genannt wird, fotografiert, (3. Foto rechts), mit seiner Verkostung muss ich noch warten.
Die Hälfte der Pfifferlinge brachte ich meinem Nachbarn Hans. Aus dem Rest gab es Pilzrahmsauce, welche zu Spätzle hervorragend schmeckte.
Grüsse an alle
Martin"
Foto: Eierschwämme (Pfifferlinge) machten das Gros von Philipps Fund aus. (4 Fotos © Philipp)
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Philipp schreibt am 21. Juli 2024:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
ich habe mir letzte Woche etwas Zeit genommen, um verschiedene Karten zu studieren und mir ein neues Pilzgebiet zu suchen. Heute war es dann soweit und ich habe mich vom St. Galler Rheintal in Richtung Appenzellerland aufgemacht. Das Ziel lag mitten in einem Wald mit Buchen- und Fichtenbestand entlang eines kleinen Bachs.
Bereits auf den ersten Metern konnte ich Netzstielige Hexenröhrlinge und Sommersteinpilze entdecken. Dann kamen Eierschwämme, Starkduftende Leistlinge und auch wieder zwei Blasshütige Purpurröhrlinge dazu. Als ich oben an einem Hang angelangt war, konnte ich meinen Augen kaum trauen, bin ich doch auf Herbsttrompeten gestossen.
Insgesamt hat sich die Mühe der Gebietssuche also absolut gelohnt.
Herzliche Grüsse
Philipp"
Foto: Sie standen oben auf dem Hang: Herbsttrompeten, mit denen Philipp nicht gerechnet hatte.
2 Fotos: Links ein strammer Flockenstieliger Hexenröhrling mit einem walzenförmigen Stiel. Rechts eine Gruppe Starkduftender Leistlinge.
Martin schreibt am 7. Juli 2024:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
trotz des vielen Regens in den letzten zwei Monaten stehen hier in den St. Galler Wäldern nicht allzu viele Pilze. Aber mit etwas Ausdauer lässt sich doch einiges finden.
Gestern landeten einige Blasse Pfifferlinge, Frauentäublinge und ein erstes Büschel Totentrompeten in meinem Korb.
Heute folgten weitere Frauentäublinge, eine Marone, zwei Flockenstielige Hexenröhrlinge, ein kleiner Perlpilz, ein Semmelstoppelpilz und erste Amethystschuppige Pfifferlinge; siehe das 1. Foto rechts.
Zusammen mit ein paar Nelkenschwindlingen aus dem eigenen Garten habe ich daraus eine Pilzcrèmesuppe gekocht (2. Foto rechts). Meine Frau war begeistert!
Gratulation an Philipp zu seinem tollen Fund! Um seine Pfifferlingsstelle beneide ich ihn schon ein bisschen.
Allen passionierten Pilzesammlern wünsche ich viel Erfolg und eine schöne Zeit im Wald.
Gruss Martin"
(4 Fotos © Martin)
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2 Fotos: Interessant bei diesen zwei Bildern ist die Umgebung der Pilze. Links wächst ein vermutlich Grüner Speisetäubling (für einen Frauentäubling ist er zu hell) in der Bucht zweier mächtiger Stammausläufer einer Rotbuche. Rechts hat es sich ein Flocki in einem Moosbeet, das schon mehr aussieht wie ein Moosbett, bequem gemacht. Der Knüppel zeigt den Pilz noch einmal zusätzlich an.
Foto: Philipps zweite Pfifferlingsstelle brachte durchschlagenden Erfolg. Große Exemplare standen in dicken Büscheln, so dass sich sein Korb schnell füllte. (4 Fotos © Philipp)
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Foto rechts: Ein sehr seltener Fund! Dieser Blasshütige Purpurröhrling ist der erste seiner Art, der dieser Website gemeldet wird. Er ist nicht leicht vom Weinroten Purpurröhrling (Tageseintrag vom 3. Oktober 2018) zu unterscheiden, von dem uns vier Fundmeldungen in 15 Jahren vorliegen. Beide haben intensiv rote Röhren, der Blasshütige mit Gelbanteilen (gemischt bis fast unifarben). Entscheidendes Kriterium ist das Milieu, in dem sie wachsen: der Blasshütige Purpurröhrling steht im Laubwald, fast ausschließlich unter Buchen - wie unser Exemplar auf dem Foto. Der Weinrote beschränkt sich auf Nadelwälder, wo er unter Fichten oder Tannen steht. Beide zählen zu den wenigen giftigen Röhrlings-arten. Und beide benötigen mildes Klima und kalkreiche Böden.
Philipp schreibt am 6. Juli 2024:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
heute durfte ich meine beiden Hobbys gemeinsam ausführen: Pilze und Forellen jagen.
An einem kleinen Bergbach habe ich den Forellen nachgestellt, wusste aber ebenfalls von zwei Eierschwamm-Stellen. Die Pilzüberreste an der ersten Stelle zeigten mir, dass wohl noch jemand diese Stelle entdeckt hat.
Bei der zweiten Stelle war mir das Glück dann aber gewogen und ich konnte 1,6 Kilo tolle Eierschwämme einsammeln. Davon profitierte nicht nur meine Familie (Foto rechts: herrliche Pfannenpfifferlinge), sondern gleich auch noch die Nachbarn.
Ebenfalls entdeckt und stehen gelassen habe ich den Rötlichen Gallerttrichter sowie drei Blasshütige Purpurröhrlinge.
Herzliche Grüsse
Philipp"
Foto: Der Fleischrote oder Rötliche Gallerttrichter ist ein geschmacklich passabler Pilz, der ungekocht oder leicht aufgebrüht in Salaten Verwendung findet. Auch diese Pilzart zeigt an, dass sich Philipp auf kalkreichem Boden befand.
Foto: Schweinsohren heißen - eigentlich treffender - auch Purpurleistlinge. Weil sie purpurfarbig schimmern und Leisten statt Lamellen haben. Sie sind seltene, wohlschmeckende Kalkliebhaber. (4 Fotos © Philipp)
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Philipp schreibt am 27. Juni 2024:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
da unser Vereinsgewässer im Rheintal braun war, habe ich kurzerhand das Hobby gewechselt und bin in den Wald an der Grenze zum Appenzellerland gefahren, um nach den Pilzen zu schauen.
Obwohl ich weder Korb noch Messer dabei hatte, konnte ich ein paar tolle Funde machen. Schweinsohren (in der Schweiz nicht geschützt), ein Sommersteinpilz und ein Blasser Pfifferling durften mit. Den grossen Rest habe ich für meinen Sohnemann stehen gelassen.
Herzliche Grüsse
Philipp"
Foto: Ein kleine Handvoll Blasse Pfifferlinge und ein kleiner Sommersteinpilz, der sich schon etwas ramponiert zeigt.
Foto: Schweinsohren, ein kleiner Sommersteinpilz und ein Pfifferling. Das Rätsel des Tages lautet: Wo sind die anderen Pfifferlinge hin?
Martin schreibt am 9. Juni 2024:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
ich habe noch einen Beitrag zum Thema "Frühstarter 2024": Nebelkappen. Eine Gruppe in Topform stand im Wald im Appenzeller Vorderland.
Ausserdem gab es Flockenstielige Hexenröhrlinge. Die meisten zerfleddert oder gar ersoffen. Nur wenige konnte ich mitnehmen. Sie werden den Platz in der Pfanne mit einem schönen Waldchampignon, zwei Pfefferröhrlingen, zwei kleinen Perlpilzen und einer Handvoll meiner hochgeschätzten Rauchblättrigen Schwefelköpfe teilen.
Gruss Martin"
(2 Fotos © Martin)
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Foto: Es wird immer unerklärlicher. Den vielen Pilzarten, die gewöhnlich erst im Herbst oder gar Spätherbst erscheinen, aber trotzdem bereits wachsen, schließt sich hiermit der Nebelgraue Trichterling, auch Nebelkappe oder Herbstbladl genannt, an. Er ist ein klassischer Spätsommer-, eher noch Spätherbstpilz.
Das Phänomen der vielen Frühstart-Pilze gibt Rätsel auf. Sollten meteorologisch schon durchschlagende Herbstverhältnisse herrschen? Oder handelt es sich womöglich um eine klimatisch bedingte Panikfruktifikation ähnlich den Bäumen, die noch einmal alle Kräfte in eine letzte starke Blüte werfen, sobald sie wissen, dass ihnen der Tod bevorsteht? Das hoffen wir am wenigsten.
Foto: Die drei schönen Fichtensteinpilze rissen Martin raus. Er fand sie völlig unverhofft ganz zuletzt. Dazu gab es drei Perlpilze, drei Täublinge, einen Flocki und ein Rotfüßchen. Die zwei herrlichen großen Steinpilze zeigt das 2. Foto noch einmal gesondert. (4 Fotos © Martin)
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Martin schreibt am 8. Juni 2024:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
heute Morgen pilgerte ich wieder zu meinen Sommersteinpilzrevieren bei St. Gallen. Als ich bereits sicher war, mit leerem Korb nach Hause zu kommen, fand ich doch noch zwei Exemplare. Der eine war total hinüber, der zweite gerade mal zur Hälfte noch brauchbar. Den Stiel überliess ich den Maden. Immerhin, hiermit war meine Steinpilzsaison eröffnet.
Danach besuchte ich noch meinen Hauswald. Dort hoffte ich auf ein paar Flockis. Die ersten fünf waren mir alle schon ein bisschen zu alt, aber einer war noch top. Dann fand ich noch drei Täublinge, welche zwar schon guten Schneckenbesuch hatten, aber sonst noch in Ordnung waren. Darauf folgten zwei Perlpilzchen und ein Rotfüsschen.
Und dann standen sie auf einmal da, zwei herrliche Fichtensteinpilze! Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Ein dritter kleinerer kam zum Abschluss noch dazu.
Schöne Grüsse, Martin"
2 Fotos: Ein schöner Fichtensteinpilz (links), mit dem Martin nie und nimmer gerechnet hatte, und ein Flockenstieliger Hexenröhrling, der einzige brauchbare von insgesamt sechs.
Pietro schreibt am 27. Mai 2024:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
ich habe dir eine Weile nicht geschrieben, aber eine so schöne Sammlung ist es wert, den Pilzfreunden gezeigt zu werden.
Ich war zwischen 1400 und 1700 Metern NHN (Normalhöhennull) im Berner Oberland unterwegs und genoss die fantastischen Farben der Enziane.
Dann besuchte ich meine Hochgebirgsmorchelplätze, wo ich drei Spitzmorcheln fand. Abschließend ging ich noch zu meinen Stellen mit den Märzellerlingen. Auf dem 1. Foto rechts ist meine Ausbeute an Märzellerlingen zu sehen, das 2. Foto vermittelt einen Eindruck, wie gut sich diese Pilze tarnen können. Ich war etwa drei Stunden unterwegs.
Liebe Grüße
Pietro"
(4 Fotos © Pietro)
Anmerkung: In der Schweiz ist das Sammeln von Märzellerlingen im Gegensatz zu Deutschland erlaubt. Je höher die Lage, in der die Pilze wachsen, desto später erscheinen sie. In 2000 Metern NHN kann man ihn noch im Juli, ja sogar im August finden.
Pilz-Ticker-Schweiz
Foto: In herrlichem Azurblau leuchtet dieser Enzian im Berner Oberland.
Foto: Diese Art Enzian zeigt sich in gedämpfterem Dunkelblau.
Martin schreibt am 26. Mai 2024: "Hallo Heinz-Wilhelm, heute Morgen um 07:27 Uhr wurde ich vom Glück geküsst: der erste Flockenstielige Hexenröhrling 2024 landete im Korb. Es geht doch! Gruss Martin" (Foto © Martin) Pilz-Ticker-Schweiz |
Martin schreibt am 25. Mai 2024:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
hier bei St.Gallen muss ich immer noch auf die ersten Röhrlinge warten. Dafür entdeckte ich heute ein paar schöne Stockschwämmchen (Foto rechts). Für mich ein eher seltener Fund, deshalb war die Freude umso grösser.
Schöne Grüsse, Martin"
(Foto © Martin)
Pilz-Ticker-Schweiz
Martin schreibt am 19. Mai 2024:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
heute am Pfingstsonntag zog es mich wieder früh morgens in die St. Galler Wälder. Ich wollte vor allem nach einer Stelle mit Nelkenschwindlingen sehen, an welcher ich am Auffahrtstag viele kleine "Knöpfchen" entdeckt hatte.
Meine Befürchtung, der Bauer könnte die Wiese mit den Pilzchen inzwischen gemäht haben, erwies sich als unbegründet. Auch wenn einige Nelkenschwindlinge bereits nicht mehr küchentauglich waren, konnte ich doch einiges ernten. An zwei weiteren Stellen kam noch etwas dazu.
Überrascht hat mich ein stattlicher Anischampignon. Obwohl er bereits aufgeschirmt in der kürzlich gemähten Wiese stand, war er noch in sehr gutem Zustand. Wurmfrei und fest.
Auf dem Rückweg stolperte ich dann noch fast über eine ganz junge Perlpilzfamilie. Insgesamt waren es sieben Stück. Bei zweien war der Stiel madig, wie man es halt kennt, aber die anderen waren noch unversehrt.
Mit diesem tollen Ergebnis (Foto rechts) hatte ich nicht gerechnet, da ich mich doch in einer eher kühleren Gegend auf 900 bis 1000 Metern über NHN bewegte.
Ich wünsche dir und allen Pilzfreunden einen guten Start in die Sommersaison!
Gruss Martin"
(3 Fotos © Martin)
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2 Fotos: Junge Nelkenschwindlinge bilden im taubenetzten Gras einen Halbring (links); rechts zwei von sieben Perlpilzen, die Martin ebenfalls fand.
Philipp schreibt am 14. Mai 2024:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
gestern war es wieder einmal an der Zeit, den Schwefelporling zu ernten. Er wächst jedes Jahr bei uns in Abtwil an einer grossen Weide direkt am Bach. Dieses Jahr hat er mir sogar den Gefallen getan, sich auf einer angenehm erntefreundlichen Höhe anzubieten. In früheren Jahren musste ich auch schon auf den Baum klettern.
Einen Teil habe ich zu Schnitzeln verarbeitet, der Rest wird zu Rahmgeschnetzeltem mit Spätzle. Der Familie hat's geschmeckt.
Herzliche Grüsse
Philipp"
(Foto © Philipp)
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Kanton Zürich - Diese Sommertrüffeln (Tuber aestivum) hat Reto im Kanton Zürich am 30. April 2024 und damit recht früh für die Art gefunden. Ihre Ernte vollzieht sich grob von April bis Ende August. Bei Sommertrüffeln und Burgundertrüffeln handelt es sich, wie mikroskopisch nachgewiesen wurde, um ein und dieselbe Art. In der Schweiz darf man sie sammeln. Obwohl die unterirdisch wachsenden Pilze in Deutschland massenhaft wild wachsen, ist ihre Suche deutschlandweit verboten. Das versteht zwar kein Mensch, aber auch Verbotsbürokraten müssen sich mal freuen dürfen. (Foto © Reto)
4. Mai 2024
Pilz-Ticker-Schweiz
Foto: Begehrte Ausbeute für Philipp waren diese zwei Gelben Speisemorcheln. Auf dem 2. Foto sehen wir, dass sie bei Walderdbeeren wachsen; beide Arten mögen humusreiche, feuchte, aber durchlässige Böden.
Philipp schreibt am 26. März 2024:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
lange habe ich mich nicht mehr gemeldet, doch jetzt kann ich endlich wieder einmal von einem schönen Fund berichten.
Ich war heute entlang der Sitter in der Nähe von St. Gallen unterwegs und habe einen Waldrand erkundet, an welchem noch ein paar Eschen stehen. Die meisten Eschen gehen an meinen Plätzen ein oder sind bereits gefällt.
Jedenfalls konnte ich drei tolle Speisemorcheln entdecken. Etwas weiter unten bin ich noch auf Morchelbecherlinge gestossen, welche ich vorsichtshalber kontrollieren liess und bald probieren werde.
Herzliche Grüsse
Philipp
P.S. Herzliche Gratulation an Martin zu seinem ersten Morchelfund! Was lange währt..."
(3 Fotos © Philipp)
Pilz-Ticker-Schweiz
Foto: Diese drei Morchelbecherlinge gab es für Philipp noch als Zugabe.
Martin schreibt am 19. März 2024:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
2024 muss ein fantastisches Morcheljahr sein. Nicht etwa, weil ich einen Riesenfund zu vermelden hätte, sondern weil ich doch tatsächlich mal ein paar Speisemorcheln gefunden habe.
Nach Feierabend stolperte ich entlang der Thur, ein Fluss, der unterhalb des Säntis entspringt und in den Rhein mündet, durch den Wald. Ich hielt nach den sehr selten gewordenen, halbwegs gesunden Eschen Ausschau. Am Fuße einer solchen wurde ich tatsächlich fündig. Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn...😊
Allerdings waren an der Basis des Stammes auch sehr viele Überreste von letztjährigem Hallimasch zu sehen. Was das bedeutet, ist wohl klar: auch diese Esche wird es wohl nicht mehr allzu lange machen.
Ich wünsche dir und allen Pilzfreunden eine tolle Morchelsaison!
Gruss Martin"
(3 Fotos © Martin)
Pilz-Ticker-Schweiz
2 Fotos: Alle diese Speisemorcheln sehen Spitzmorcheln sehr ähnlich. Es sind aber keine. Als erster Grund dafür spricht, dass Spitzmorcheln nicht bei Eschen wachsen. Heinz Gerber gibt in seinem besonders Morchel-Anfängern zu empfehlenden Buch Morcheln - Ökologie & Lebensräume in dem lehrreichen Bestimmungsquiz (ab Seite 48) weiteren Aufschluss: gleich das erste von 20 Rätsel-Fotos zeigt eine Speisemorchel, die auf den ersten Blick eine Spitzmorchel zu sein scheint - und der hier gezeigten Speisemorchel auf dem Foto links verblüffend ähnlich ist. Die länglich-spitze Form ist kein Kriterium. Es sind hier die geweiteten, unregelmäßigen Waben, die Speisemorcheln anzeigen.
Reto schreibt am 18. März 2024:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
den Morcheln gefällt es dieses Jahr im Raum Zürich besonders gut. Ich habe heute fantastische Spitzmorcheln (z. B. 1. Foto rechts) und Speisemorcheln (z. B. 2. Foto rechts) gefunden; es war einfach perfekt.
Beste Grüße
Reto"
(2 Fotos © Reto)
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Liath schreibt am 14. März 2024:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
den Morcheln scheinen die milden Temperaturen und regelmässigen Niederschläge bei St. Gallen sehr zu gefallen. Ich habe gestern einen tollen neuen Fundort für Spitzmorcheln entdeckt! Es war ein wahres Freudenfest.
Zuerst habe ich eine kleinere, hellbeige Morchel erspäht, die sich im Efeu versteckt hielt, und dann rund um mich herum rund ein Dutzend dunkle, grosse Exemplare. Ich traute meinen Augen kaum!
Meinen Fund machte ich auf rund 450 M.ü.M. In einem Fichten-Eschenwäldchen in der Nähe eines Gewässers. Offenbar wurde an der Wuchsstelle vor längerer Zeit einmal ein Haufen Rundkies deponiert.
Auch an einem altbekannten Plätzchen habe ich zwei schöne Exemplare gefunden sowie ein grosses, bereits überständiges, das ich im Wald gelassen habe.
Die Morchel-Saison scheint bereits voll im Gange zu sein und ich bin gespannt, ob sie dann auch entsprechend früher endet, wenn bereits Mitte März so viele Morcheln zu finden sind.
Nun freue ich mich auf das Wochenende mit weiteren Pirschgängen.
Herzliche Grüsse
Liath"
(3 Fotos © Liath)
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2 Fotos: Zuerst entdeckte Liath die helle Spitzmorchel im Efeu (links). Dann sah sie sich um - und war augenblicklich umzingelt von einer ganzen Gesellschaft. Rechts im Bild sind gleich fünf dunkle Spitzmorcheln zu sehen.
Foto: Drei frühe Speisemorcheln wachsen dicht beieinander. Sie stehen an besonders begünstigter Stelle, wo sie alljährlich früher erscheinen als anderswo im Großraum Zürich, wie Reto weiß. (3 Fotos © Reto)
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Reto schreibt am 11. März 2024:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
heute suchte ich am Rand von Zürich einen Platz auf, an dem die Speisemorcheln üblicherweise früh erscheinen. Zu meiner Freude war es dieses Jahr sogar sehr früh, nämlich zirka zwei Wochen vor ihrer Zeit gegenüber vergangenen Jahren. Auf den Fotos sind einige der schönsten Exemplare zu sehen.
Bereits Mitte Februar fand ich die ersten Spitzmorcheln. Da noch sehr klein, ließ ich sie zum Weiterwachsen stehen. Ich beobachte sie bis heute regelmäßig; sie entwickeln sich prächtig.
Ich freue mich schon auf den nächsten Pilzgang!
Beste Grüsse
Reto"
2 Foto: Und Nummer vier und fünf der schönen Speisemorcheln sind auch schon da. Auch in der Schweiz haben es die Morcheln dieses Jahr offenbar eilig.
Liath schreibt am 10. März 2024:
"Lieber Heinz-Wllhelm,
so früh wie noch nie habe ich im Kanton St. Gallen die erste Spitzmorchel (Foto rechts) gefunden. Und zwar am selben Ort, an dem ich letztes Jahr erst am 31. März die erste der Saison gefunden hatte.
Auch schöne Judasohren habe ich entdeckt - und die Morchelbecherlinge spriessen ebenfalls schon.
Herzliche Grüsse aus dem Kanton St. Gallen
Liath"
(3 Fotos © Liath)
Pilz-Ticker-Schweiz
2 Fotos: Ein Morchelbecherling (links) war auch schon da. Und die großen Judasohren (rechts) bereiteten Liath ebenso Freude.
Foto: Einer von einigen späten Steinpilzen, die Reto im Raum Zürich noch fand. So langsam verabschieden sich die Röhrlinge, während die Zeit der Trompetenpfifferlinge erst beginnt. (Foto © Reto)
Pilz-Ticker-Schweiz
Reto schreibt am 22. November 2023:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
ich entschied mich heute trotz des schlechten Wetters auf einen Pilzgang bei Zürich. Bei fast schon frostigen Verhältnissen betrat ich den spätherbstlichen Wald. Ich fand im Laubwald sowie auch im Nadelwald noch einige Steinpilze.
Die Trompetenpfifferlinge lassen sich nun an einigen Stellen zahlreich blicken, sie sind aber noch sehr klein.
Freundliche Grüsse
Reto"
Martin schreibt am 19. November 2023:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
inspiriert von Philipps schönem Austernseitlingsfund, besuchte ich heute trotz des "St. Galler Hudelwetters", wie er es so treffend beschreibt, meine potenziellen Austernseitlingsbuchen.
So erfolgreich wie Philipp war ich diesbezüglich nicht. Ein paar wenige konnte ich aber an drei verschiedenen Orten auch finden.
An einem Stück Totholz, es war wahrscheinlich Buche, entdeckte ich zudem eine grosse Familie Judasohren. Die stattlichsten nahm ich mit.
Insgeheim hoffte ich auch auf Samtfussrüblinge für eine feine Suppe. Daraus wurde leider nichts. Dafür stand ich plötzlich unverhofft vor einem Buchenstrunk, der übersät war mit Stockschwämmchen! Ich freute mich riesig und erntete sie in meiner Euphorie, ohne ein Foto für den Pilzticker zu schiessen.
Zum Glück stand auf der Rückseite des Strunks noch ein Büschel, sodass ich wenigsten die noch ablichten konnte, siehe das Foto rechts. Ohne Stiele, welche ich zu Hause alle nochmals kontrollierte, wog die Gruppe 487 Gramm. Bislang fand ich immer nur ein paar wenige Stockschwämmchen.
2 Fotos: Nicht viele, aber genug; klein, aber fein: so kann man die Austernseitlinge (links) beschreiben, die Martin im Visier hatte und auch fand. Rechts ein Naturbeet mit frischen Judasohren an einer alten Rotbuche.
Pilz-Ticker-Schweiz
So kam ich heute doch noch zu meiner Pilzsuppe. Gewürzt habe ich unter anderem mit zwei Saitenstieligen Knoblauchschwindlingen, welche ich auch noch fand.
Dir, lieber Heinz-Wilhelm, an dieser Stelle einmal ein grosses Dankeschön für deine Arbeit mit dieser tollen Seite! Ich lese täglich alle Berichte der passionierten Pilzsammler und freue mich mit ihnen über ihre Funde.
Schöne Grüsse an alle aus der Ostschweiz!
Martin"
(3 Fotos © Martin)
Lieber Martin,
vielen Dank für Deine freundlichen Worte! Auch Dir möchte ich einmal meinen Dank aussprechen. Du bist ein treuer langjähriger Mitarbeiter am Pilzticker, dessen Berichte grundsätzlich sehr lesenswert, weil informativ und nicht selten auch originell sind. Ein besonderes Plus dabei ist für mich, dass ich kaum einmal etwas in Deinen Zeilen verbessern oder gar umschreiben muss. Die Bearbeitung ist stets vergnüglich, ja erholsam. Ich hatte schon seit einiger Zeit vor, dies einmal kundzutun. Nun also in der Form einer öffentlichen Erwiderung, was ich sehr gerne tue.
Herzliche Grüße Heinz-Wilhelm
Pilz-Ticker-Schweiz
Philipp schreibt 18. Nov. 2023 zu diesen 2 Fotos: "Lieber Heinz-Wilhelm, bei uns in St. Gallen hat das Hudelwetter Einzug gehalten. Seit zwei Wochen ist es mehrheitlich kalt und nass. Die meisten Röhrlinge haben sich verabschiedet, daher habe ich bereits nach Winterpilzen Ausschau gehalten. Fündig geworden bin ich an einer alten Buche, die ich letztes Jahr entdeckt hatte. Sie war mit Austernseitlingen im besten Alter bedeckt. Ich konnte reichlich ernten und auch noch Nachbarn und Verwandte beschenken. Herzliche Grüsse Philipp" (2 Fotos © Philipp) Pilz-Ticker-Schweiz |
Foto: Links ein Haufen mit Rauchblättrigen Schwefelköpfen und Schwarzpunktierten Schnecklingen, rechts Austernseitlinge, wohl Starkblauende Rotfußröhrlinge und Pfefferröhrlinge (von oben). Auf dem 2. Foto (rechts) sehen wir einen Schwarzpunktierten Schneckling und eine Gesellschaft Fleischroter Lacktrichterlinge. Auf dem 2. Foto rechts machen die vielen Pfefferröhrlinge lieber einen Bogen um Martins Pilzkorb.
Martin schreibt am 11. November 2023:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
ich zog heute Nachmittag wieder einmal durch die Wälder bei St. Gallen überm Bodensee.
Steinpilze, Pfifferlinge und Flockis konnte ich keine mehr entdecken. Nichtsdestotrotz war es eine sehr interessante Waldrunde. Die meisten Pilze sind mittlerweile an Totholz oder an den Waldrändern in den Wiesen zu finden.
In den Korb schafften es vor allem meine geliebten Rauchblättrigen Schwefelköpfe und die ebenso guten Schwarzpunktierten Schnecklinge zu etwa gleichen Teilen. Von den Massen an Fleischroten Lacktrichterlingen nahm ich nur ein paar wenige mit. Dazu kamen ein paar kleine Austernseitlinge und vier knackige Rotfussröhrlinge.
Überrascht war ich über eine sehr grosse Ansammlung von Pfefferröhrlingen, die ich so noch nie gesehen habe. Ich nahm mir ein paar mit, um mein Pilzsüppchen zu "pfeffern". Neben den Pfefferröhrlingen drückten sich noch drei frische Fliegenpilze und viele Mehlräslinge aus dem Boden. Aber eben keine Steinpilze mehr...
Ich vermisste sie in meiner Pilzsuppe allerdings nicht, denn die Schwefelköpfe und die Schnecklinge sind wahre "Suppenprofis"! Nur von den Pfefferröhrlingen hätte die Suppe problemlos die doppelte Menge vertragen.
Ich wünsche dir, lieber Heinz-Wilhelm, und allen Pilzverrückten noch einen schönen Pilzherbstrest!
Martin"
(3 Fotos © Martin)
Pilz-Ticker-Schweiz
Foto: Wenn man die Bucheckern als Maßstab nimmt, wird klar, dass die schönen Totentrompeten noch zu klein sind, um sie schon zu ernten. Philipp hat sie die nächste Zeit im Blick. Er freute sich auch über die frischen Birkenporlinge am liegenden Stamm (2. Foto).
Philipp schreibt am 18. Oktober 2023:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
gestern hatte ich nach den Herbstferien wieder einmal kurz Zeit, um nach dem Wachtumsstand der Herbsttrompeten zu sehen.
Auf dem Weg dorthin habe ich an einer umgestürzten Birke ganz frische Birkenporlinge entdeckt.
An der Herbsttrompetenstelle angekommen, musste ich meine Augen dann doch etwas anstrengen, um die kleinen schwarzen Trompetchen zu erspähen. Dennoch habe ich ein tolles Nest entdeckt, siehe das Foto oben. Sie sind noch nicht erntereif, was man sieht, wenn man sie mit der Größe der Bucheneckern vergleicht. Aber ich bin guter Dinge, dass es dieses Jahr schöne Herbsttrompeten geben wird.
Herzliche Grüsse
Philipp"
(2 Fotos © Philipp)
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Nov 19, 24 03:02 AM
Nov 18, 24 07:40 AM
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Nov 16, 24 04:46 AM
Nov 13, 24 07:52 AM
Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
Ausgefallene Pilzgerichte wie Kaffee mit Reishi, Steinpilze im Kichererbsen- und Kartoffelpürree, Sammel- und Gesundheitstipps und vieles mehr: Hier geht's zum genussvollen Stöbern in Wohlrabs Pilzreich
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