Es gibt wohl nur wenige Pilzfreunde, die sich beim Maerzellerling
(Hygrophorus marzuolus) so tiefgründig auskennen wie der Schweizer
Armando Hübscher (nachfolgendes Foto, privat), geboren 1946. „Für mich ist der
Maerzellerling der Faszinierendste unter den Pilzen, weil er sich nur sehr schwer
finden lässt“, sagt er.
Ein Satz, wie in Stein gemeißelt, eine Aussage, die auf den tendenziellen Kultstatus dieses Pilzes hindeutet.
Wenn der Winter an schattigen Waldstellen seine letzten Schneestreifen zurücklässt, locken bereits die ersten köstlichen Pilze der Saison: Märzellerlinge oder auch Märzschnecklinge heißen sie.
Diese Frühaufsteher unter den Speisepilzen spielen mindestens so gut Versteck wie die Morcheln. Sie passen sich dem Waldboden unerhört gut an.
Marktpilz Märzellerling: Wo er in Deutschland wächst und
wo in einem Frühjahr 100.000 Kilogramm verkauft wurden
Erst einmal der Erde entwachsen, befindet sich der Märzellerling bereits im Spätstadium. Kenner wie Hübscher – er sucht Märzellerlinge seit nunmehr 30 Jahren - kommen ihm deutlich früher auf die Spur: Eingeweiht in ihre Standorte, erkennen sie die Pilze bereits unter unscheinbaren Erdbuckeln. Die Erhebungen verraten, ganz diskret, die typischen Nester des Märzschnecklings.
Hübscher sagt: „Selbst wenn der Platz bekannt ist und man nur einen Meter vom Standort entfernt steht, sieht man ihn nicht, wenn man nicht die Erfahrung hat und weiß, auf was man genau zu achten hat.“
Foto links: Das ist typisch für den Märzellerling: Kraftvoll schiebt der Pilz Erdreich und alles, was sonst noch auf seinem Hut lastet, nach oben (Foto © Hans Valda)
Im Verlaufe vieler Jahre hat Armando Hübscher folgende Erkenntnisse gewonnen, die deutlich über die vorliegende Fachliteratur hinausgehen:
Foto: Typisch für den Märzschneckling: Er ist graphitgrau und wächst mit Vorliebe in Nestern (Foto © Hans Valda).
Beschaffenheit und Verlauf des Winters tragen maßgeblich dazu bei, die Fruchtkörper früher, später oder gar nicht an die Oberfläche zu bringen.
Foto: Ein Märzellerling passt sich mit seinem unscheinbaren Grau schon beachtlich den noch frühlingsblassen Farben der Umgebung an.
Foto: Wer hätte diesen im Erdreich nahezu unauffindbaren Märzellerling entdeckt? Auch der ausgewiesene Spezialist Hübscher benötigte für Funde wie diesen - der Pilz verbirgt sich rechts von den Blättern über dem Fichtenzweig - jahrelange Erfahrung.
Foto rechts: Gleich auf ein ganzes Nest von Maerzellerlingen ist Armando Hübscher hier gestoßen (3 Fotos © Fam. Hübscher, privat)
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
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