Pilzticker Bawue 130
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Übersicht aller bisherigen Pilzticker Baden-Württembergs
Foto: Thomas und Markus hatten den richtigen Tag erwischt. An der nordbadisch-südhessischen Landesgrenze konnten sie ihre Körbe mit besten Sommersteinpilzen füllen.
(4 Fotos © Markus)
Pilzticker Bawue 130
Thomas und Markus schreiben am 24. Juni 2018:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
mit etwas Verspätung möchten wir von unseren Pilzgängen in der abgelaufenen Woche berichten.
An drei Tagen waren wir jeweils frühmorgens vor oder abends nach der Arbeit in den sandigen Wäldern des nordbadisch-südhessischen Grenzgebietes auf Pirsch.
Obwohl seit den letzten Regenfällen einige Zeit vergangen ist und der Waldboden bereits wieder trocken wird, hatten wir Glück und fanden in wenigen eng umgrenzten Ecken Ansammlungen von jeweils 10 bis 50 Sommersteinpilzen in unterschiedlichen Wachstumsstadien. Die Hälfte war schon überständig, während nicht wenige Pilze noch klein und geschlossen waren.
In einem bis auf wenige Perlpilze und die obligatorischen Pfifferlinge recht pilzleeren Wald haben uns über 150 Steinpilze beglückt. Die meisten waren von hervorragender Qualität, fest und madenfrei, wie das Foto rechts mit den aufgeschnittenen Pilzen zeigt. Für die Schnecken scheint es zu trocken, und die Pilzfliegen beschränken sich auf die Stiele der größeren Exemplare.
Jetzt brauchen wir nochmal einen kräftigen Regen, dann könnte sich auch im Hardtwald bei Karlsruhe etwas tun.
Viele Grüße,
Thomas und Marku«
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2 Fotos: Zum großen Teil waren die Hüte der Steinpilze noch geschlossen wie auf dem Bild links. Und auch über einige Pfifferlinge konnten sich die Brüder freuen, wie das Foto rechts zeigt.
Foto: Ein Fichtensteinpilz (links), eineinhalb Sommersteinpilze und eine Handvoll Pfifferlinge standen für Mona und Martin zum Abholen bereit. Immerhin!
Mona und Martin schreiben am 22. Juni 2018:
»Hallo lieber Heinz-Wilhelm,
endlich ist es soweit, der Schönbuch gibt zaghaft seine ersten Schätze frei.
Wir waren heute nach Feierabend unterwegs und haben zwei Sommersteinpilze (oder eher einen und ein bisschen, der schönere ist rechts auf dem Foto), einen großen Fichtensteinpilz und ein paar Pfifferlinge gefunden, die noch als Mahlzeit taugten.
Bei allen anderen Funden waren die Schnecken und Maden
schneller. Jetzt hoffen wir auf ein bisschen Regen.
Viele Grüße, Martin und Mona«
(2 Fotos © Mona)
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Foto: Die Parasole (links) erfreuen Felix nach wie vor. Er isst sie von allen Pilzen am liebsten. Rechts einige Röhrlinge und Pfifferlinge. (Foto © Felix)
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Felix schreibt am 22. Juni 2018:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
heute war ich wieder in den Wäldern um Leonberg unterwegs.
Die kleinen Pfifferlinge, die ich letzte Woche stehen ließ, waren keinen Millimeter weiter gewachsen und die wenigen Steinpilze waren von Maden vollständig durchfressen. Aber an der Schirmpilzstelle vom letzten Mal standen wieder um die 20 Exemplare, so dass ich mir die Schönsten raussuchen konnte und mein Korb doch noch bis zum Henkel gefüllt wurde.
Die gute Luft und die Ruhe im Wald haben sich allemal gelohnt. Die gebratenen Schirmpilze freuten mich aber besonders, da sie eigentlich geschmacklich und von der Konsistenz her meine Lieblingspilze sind.
Viele Grüße Felix«
Foto: Stiellos, schmucklos und mit großen Fraßlöchern: Die Qualität der Pilze könnte derzeit wahrlich besser sein. Aber was tun, wenn die Sonne brennt, der Wald austrocknet und die Schnecken und Maden voller Eifer ihr Unwesen treiben? Der leuchtende Farbtupfer könnte ein Apfeltäubling sein. (Foto © Sven)
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Sven schreibt am 21. Juni 2018:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
trotz der Trockenperiode und der besonders starken UV-Einstrahlung gestern wachsen die Pilze. Die meisten erlitten gestern wohl leider einen Sonnenbrand; dennoch
waren einige brauchbare Exemplare an Sommersteinpilzen und Täublingen
dabei. Hinzu kamen noch drei kleine Ziegenlippen und ein Flockenstieliger Hexenröhrling.
Bleibt zu hoffen, dass die nächsten Tage wieder mehr Regen bringen.
Liebe Grüße Sven«
Foto: Der seltene Kornblumenröhrling ist eine schmucke Pilzart. Im Grundton ist er cremegelblich bis strohgelb, bei Druck und Anschnitt verfärbt er sich sofort heftig kornblumenblau. Dabei verwandelt sich die gelbe Substanz Gyrocyamin in ein leuchtend blaues Chinonmethid-Anion, das jedoch schnell wieder zerfällt. Aber nicht nur diese Eigenschaften, vor allem der herrliche nussige Geschmack machen Kornblumenröhrlinge zu hoch begehrten Pilzen.
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Michael schreibt am 21. Juni 2018:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
heute war ich mal wieder mit meiner
langjährigen Pilzfreundin Fabienne unterwegs. Wir konnten trotz 30 Grad
und Trockenheit einiges sammeln. Sommersteinis, Hainbuchenraufüße,
Filzröhrlinge, Flockis, Pfiffers und verschiedene Täublinge landeten in
unseren Körben. Auch einen schönen jungen Fransigen Wulstling (Foto rechts), der ein ausgezeichneter Speisepilz ist, fanden wir.
Das Highligt unserer Tour war aber eine Gruppe Kornblumenröhrlinge, die Fabienne entdeckte. Wir nahmen ledilgich drei der nicht nur bei uns seltenen Pilze mit.
Viele Grüße Michael und Fabienne«
Foto: Tolle Funde bei 30 Grad und gewiss hoher Luftfeuchtigkeit machten Michael und Fabienne in den Kronauer Wäldern. Ein stattlicher Sommersteinpilz (oben halblinks) ragt aus der herrlichen Kollektion heraus. (3 Fotos © Michael)
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Foto: Immer wieder schweifte Heikos Blick vom Wanderweg in die Pilzreviere seitab, bis er endlich dastand, dieser Sommersteinpilz.
Heiko schreibt am 20. Juni 2018:
»Lieber Heinz-Wilhelm,
an diesem herrlichen Mittwochvormittag brach ich mit meiner Frau wieder zu einer Wanderung auf. Heute ging es durch die wunderschönen Weinberge von Cleebronn im Landkreis Heilbronn sowie deren angrenzende Mischwälder.
Obwohl die Wanderung im Vordergrund stand, schweifte mein Blick oft nach links und rechts auf der Suche nach dem ersten Sommersteinpilz.
Und da stand er dann plötzlich in sonniger Hanglange am Waldrand. Er blieb in der Kürze leider der einzige, aber wie gesagt, es ging uns ums Wandern.
Würde mich übrigens freuen, wenn Du auch mal im Pilzticker von Deinen aktuellen Funden berichtest.
Grüße an alle Pilzfreunde, Heiko«
(Foto © Heiko)
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Markus schreibt am 16. Juni 2018:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
die Pilze in den Wäldern um Karlsruhe halten sich noch zurück. Heute habe ich mich ein bisschen umgesehen und dabei den Fehler gemacht, kurze Sportbekleidung zu tragen. Es gab viele Bremsen, so dass ich bereits nach kurzer Zeit fliehen musste.
Es reichte
aber, um wenigstens ein paar Riesenschirmlinge und junge
Pfirsichtäublinge (Foto rechts) zu sammeln. Oben links hat sich auch ein Grünfelderiger Täubling in die Kollektion gemogelt. Morgen gehe ich in passender Bekleidung und mit Autan eingerieben noch einmal
auf die Suche.
Viele Grüße von Markus«
(Foto © Markus)
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Sven schreibt am 15. Juni 2018:
»Lieber Heinz-Wilhelm,
allmählich glaube ich an den Mythos, dass Pfifferlinge nicht mehr weiterwachsen, sobald sie erst einmal von einem Menschenauge erblickt wurden.
Letzte Woche fand ich an meiner neu entdeckten Stelle mehrere noch
winzige Pfifferlinge und ließ sie zum Großwerden stehen. Heute, exakt sieben Tage
später, war ich an demselbem Platz. Und sie standen da wie gesehen - nicht einen einzigen Millimeter waren sie weitergewachsen. Als wäre die Zeit stehen geblieben.
Doch es gibt auch Erfreuliches zu vermelden. Die starke Hitze hat offenbar sowohl den Schnecken als auch den
Maden zu schaffen gemacht. So hatten die meisten meiner Pilze 1A-Qualität. Darunter auch einige schöne Fleischrote Speisetäublinge (Foto rechts, hinten links Filzröhrlinge), die wohl die starken Regengüsse der vergangenen Tage zum Vorschein gebracht hatten. An den erhofften Sommersteinpilzen und Hexen fehlte es hingegen.
Auch den Fund einer ersten Grubenlorchel kann ich bekannt geben, wobei anzumerken ist, dass sie vom Institut für Mykologie
als krebserregend eingestuft werden.
Motiviert, wenigstens einen meiner Zielpilze zu finden, suchte ich noch eine bislang kaum ertragreiche Stelle auf. Und siehe da, dort erwarteten mich ganz unverhofft Pfifferlinge (zweites Foto). Leider waren etliche bereits überständig.
Diesbezüglich möchte ich nochmal meinen Dank an dich und den Pilzticker aussprechen.
Ich wäre ohne die Berichte hier niemals auf die Idee gekommen,
Pfifferlinge gezielt unter Eichen zu suchen und hätte so auch nie meine
neuen Pfifferlingplätze entdeckt.
Vielen Dank dafür!
Liebe Grüße aus Bretten, Sven«
(2 Fotos © Sven)
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
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