Pilzticker Bawue 131
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Oliver im Rausch der Sommersteinpilze. Er kann es einfach nicht lassen - und war gestern schon wieder im Wald. Dabei stieß er unter anderem auf diese »majestätische Schönheit« (Foto rechts), wie er schreibt. Und philosophierte, wie schnell doch solch eine Grazie da sei, »aber auch so schnell wieder vergeht«. Vor allem auf dem Teller... (Foto © Oliver)
Freiburg i. Br., 28. Juni 2018
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Foto: Oliver hat die Pilze in 1A-Qualität in möglichst großen Stücken, gewonnen durch Halbieren im Längsschnitt, belassen. Ergebnis: auch das fertige Gericht sieht so noch richtig naturhaft pilzig aus. Das Auge isst mit! (4 Fotos © Oliver)
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Freiburg i. Br., 28. Juni 2018
Was macht man mit herrlichen frischen Sommersteinpilzen in bester Qualität, abgesehen davon, dass die Hälfte im Dörrautomaten gelandet ist?
Eine Antwort hierzu gibt uns Oliver, der sie vorgestern im Landkreis Emmendingen gefunden hat. Er zauberte aus dem traumhaften Fund ein Steinpilz-Risotto in echtem Safran.
4 Fotos zeigen in Etappen, wie das kulinarische Pilzgedicht entstanden ist.
2 Fotos: Links sehen wir das werdende Risottto noch ohne Safran. Der köstliche Sud wird bei frischen Pilzen in der Regel aus einer Gemüsebrühe, trockenem Weißwein und einem Schuss Zitronensaft gewonnen. Hinzu kommen die üblichen Kräuter und Gewürze, möglichst frisch. Bei getrockneten Steinpilzen bildet deren Einweichwasser eine unübertreffliche Brühflüssigkeit. Auf dem rechten Bild wurde der edle Safran eingerührt.
Foto: Ein echtes Risotto! Die Dominanz der Sommersteinpilze ist unbestritten, die typische Gelbfärbung des Safrans lässt das Aroma erahnen: etwas herb, überzeugend ausgewogen, mit feinwürzigen Nuancen, darunter auch ein Hauch von Zartbitter. Wem da nicht das Wasser im Mund zusammenläuft...
Foto: Dies ist ein Sommersteinpilz, wie er typisch ist für trockene, heiße Sommer: Die Huthaut ist infolge der intensiven Sonneneinstrahlung und Hitze felderig aufgesprungen. Weil sie kaum Wasser enthalten, sind solche Pilze sehr aromatisch und drängen sich als Trockenpilze geradezu auf.
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Oliver schreibt am 27. Juni 2018:
»Lieber Heinz-Wilhelm,
irgendwie ahnte ich schon, dass ich mir das Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft ruhigen Gewissens schenken könnte. So bin ich lieber in den Wald gefahren, wo mir einige sehenswerte sportliche Aktionen gelungen sind.
Jedenfalls denke ich, dass mir das für das Herausdrehen von Sommersteinpilzen erforderliche Abfedern in den Knien prima gelungen ist. Es war gleich gut zwei Dutzend Mal nötig, denn die von mir heiß begehrten Pilze standen in erfreulich hoher Anzahl da, fast wie bestellt.
Lange genug hatte ich auf diesen Anblick, der sich mir ja im vergangenen Jahr nicht bot, warten müssen. Das Foto rechts zeigt meine Ausbeute, eine Mischung aus teils aufgerissenen und noch gänzlich geschlossenen Hüten.
Zu danken habe ich unserem lieben Pilzfreund Thomas. Der hatte mir nämlich geraten, auch bei völliger Trockenheit nach den Sommersteinis zu schauen. So habe ich an einem meiner besten Plätze einen ordentlichen Fund machen können, wobei das Schönste war, dass die Pilze nahezu komplett madenfrei waren.
So boten sie sich wie von selbst zum Dörren an; das zweite Foto rechts zeigt fünf Schalen vor dem Trockengang.
Ganz herzliche Grüße an alle Freunde der Pilz-Community!
Oliver«
(5 Fotos © Oliver)
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Foto: Diese Zwei standen dicht beieinander. Beim rechten Exemplar hatte bereits eine Schnecke ein Festmahl gehalten.
Foto: Sogar ein Vierer-Büschel hat Oliver aufgestöbert, bei Sommersteinpilzen eine Seltenheit. Da hat sich der Verzicht auf den Fußballfrust wahrhaftig gelohnt!
Walter schreibt am 27. Juni 2018:
»Hallo und guten Tag Heinz-Wilhelm,
trotz anhaltender Trockenheit in der südwestlichen Ecke Baden-Württembergs machte ich gestern im Schluchseegebiet in cirka 900 Metern Höhe diese für mich überraschenden Funde.
Vier Fichtensteinpilze in prächtigem Zustand sowie einige Perlpilze und Pfifferlinge landeten in meiner Vierfach-Klapptasche. Sie passten gerade so hinein (Foto rechts).
Beste Grüße Walter«
(Foto © Walter)
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Michael schreibt am 27. Juni 2018:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
ich machte in meinem lokalen Wäldern
bei andauernder Trockenheit und 28 Grad eine Nachlese. Die Pilze wachsen munter
weiter, allerdings schlägt nun auch bei ihnen die Hitze an. Das ist unter anderem an
meinen Sommersteinpilzen an der rissig aufgefelderten Huthaut zu
sehen. Glücklicherweise waren alle bis auf manche Stiele wurmfrei und
erster Klasse (siehe zweites Foto rechts).
Weiter sammelte ich noch verschiedene Täublinge, Pfiffers, zwei Hexen und einen Schwarzblauenden Röhrling.
Am Abend gab es dann Wildbratwürste an Täublingen in Burgundersoße (siehe erstes Foto rechts).
Eine kleine Anmerkung noch zum Pilzticker Hessen, Post von Stefan. Die 3 rosafarbenen Pilze werden wohl keine farblich veränderten Flockis sein. Ich nehme an, es sind drei Zinnobertäublinge.
Viele Grüße Michael«
(3 Fotos © Michael)
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Foto: Von dem, was Michael derzeit als »Nachlese« aus in seinen Kronauer Wäldern holt, können viele Pilzfreunde landauf, landab nur träumen. Dass aber auch in der Region Bruchsal die anhaltende Trockenheit langsam durchschlägt, erkennt man an den felderig aufgesprungenen Hüten der Sommersteinpilze rechts im Bild.
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
Ausgefallene Pilzgerichte wie Kaffee mit Reishi, Steinpilze im Kichererbsen- und Kartoffelpürree, Sammel- und Gesundheitstipps und vieles mehr: Hier geht's zum genussvollen Stöbern in Wohlrabs Pilzreich
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