Pilzticker Bawue 161
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Übersicht aller bisherigen Pilzticker Baden-Württembergs
Michael schreibt am 22. Dezember 2018:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
das Jahr neigt sich dem Ende zu. Zum Abschluss fand ich heute noch einmal schöne Austernpilze (Foto unten) und ein leckeres
Gericht zum Nachkochen.
Meine Hallimaschspaghetti habe ich dabei mit einer Feigen-Portweinreduktion veredelt. Die Reduktion soll das Nudelgericht keinesfalls ertränken, sie dient lediglich dazu, die Gabel mit den Nudeln kurz vor Verzehr damit zu berühren. Zu dem Gericht reiche ich einen drei Jahre alten Brombeerwein.
Rezept:Zunächst die Hallimaschspaghetti zubereiten.
Die Reduktion für 2 Personen:
2 Schalotten und 2 Knoblauchzehen fein hacken und in einem kleinen Topf in 1 EL Butter glasig andünsten. Mit 200ml Portwein ablöschen und auf die Hälfte reduzieren. Den Sud fein abseihen und beiseite stellen. Die Zwiebel- und Knoblauchstücke entsorgen.
6 eingemachte Feigen (notfalls gehen auch getrocknete) vierteln und in einem EL Butter kurz andünsten. Mit 150ml Cognac ablöschen und flambieren. Mit 100ml Portwein auffüllen und den beiseitegestellten Sud hinzufügen. 1 1/2 El Sud von Schwarzen Nüssen (Ersatz etwas Zimt, Honig und Vanille) hinzugeben und alles 1/3 reduzieren. Mit Salz, Pfeffer aus der Mühle abschmecken und vor dem Servieren mit einem TL Butter binden.
Die Reduktion ist meine Eigenkreation und klingt aufwendiger, als sie ist. Rechnet man die Zutaten hoch, passt die Reduktion als Soße bestens zu kräftigem Fleisch wie Wild oder Rind.
In diesem Sinne wünsche ich Dir und allen Pilzfreunden ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in das neue Jahr.
Viele Grüße Michael«
Hallo Michael,
die so von Dir gewürdigten Hallimasche, die mancher Pilzfreund verschmäht, hätte Maestro Carluccio sicher sehr gut gefallen!
Ein schönes Weihnachtsfest, verbunden mit bestem Dank für Deine treue und wie immer spannende Berichterstattung, wünscht Dir und Deinem Pilzkumpel Andreas
Heinz-Wilhelm
Pilzticker Bawue 161
Foto: Diese schönen Austernpilze hat Michael kurz vor Weihnachten gefunden. Ob es sein letzter Pilzgang in diesem Jahr war, ist indes offen... (2 Fotos © Michael)
Pilz-Ticker-Bawue
Foto: Ein wohliges Gefühl begleitet uns Pilzfreunde, wenn wir mit solchen Körben aus dem Wald kommen. Kurz vor Weihnachten solch köstliche und pumperlgesunde frische Wildpilze zu ernten, ist ein exklusives Vergnügen, um das uns sicher manch einer beneidet. Das Erlebnis, sie im leicht schneebedeckten Wald zu schneiden, ist einzigartig. (3 Fotos © Markus H.)
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Markus schreibt am 18. Dezember 2018:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
in der Nacht von Samstag auf Sonntag fielen einige Zentimeter Schnee bei uns. Das hinderte mich nicht daran, am Vormittag in den Hardtwald zu stapfen, um Austernseitlinge und Samtfußrüblinge zu sammeln.
Es gibt immer noch mehr als genug davon. In 10 Minuten hatte ich mehr als 3 Kilo zusammen.
Die Rüblinge lassen sich im gefrorenen Zustand besonders praktisch ernten, weil die unzähligen Fruchtkörper eines Büschels aneinandergebacken sind und so beim Abschneiden nicht abfallen. Frischer und gesünder kann man ein hochwertiges, wertvolles Lebensmittel mitten im Winter nicht bekommen.
Die Austernseitlinge (Foto rechts) sind eine einfach zuzubereitende Delikatesse ersten Ranges! Für den Rest der Woche sind mild-feuchte Tage angekündigt. Es bestehen also weiterhin beste Aussichten!
Viele Grüße, Markus«
Foto: Und hier die »Schneepilze« - Austernseitlinge und Winterrüblinge - noch einmal in schöner Großaufnahme. Wir ahnen, mit welcher Wonne Markus sie gefunden, geschnitten und in den Korb verfrachtet hat.
Foto: Die Samtfußrüblinge und Austernpilze fühlen sich bei der derzeitigen Witterung pudelwohl. Ihnen macht es auch nichts aus, wenn es kälter wird. Die Samtfüße eignen sich hervorragend für eine leckere und gesunde Winterpilzsuppe. Sie sind ein ausgezeichnetes Naturmittel gegen Erkältungen und grippale Infekte.
Michael schreibt am 16. Dezember 2018:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
jetzt ist es bei uns endgültig vorbei mit mildem Wetter. Vor zwei Tagen gab es Minusgrade und mittlerweile sogar Schnee. Alle Pilze waren tiefgefroren. Leider entdeckte ich einige kleine Nester mit gefrorenen Butterpilzen und Maronen, die ich bislang übersehen habe.
Ernten konnte ich viele gefrorene Samtfußrüblinge und auch wieder Austernseitlinge (Foto rechts). Schön, dass dieser Zustand besagten Pilzen nichts ausmacht.
Viele Grüße Michael«
(2 Fotos © Michael)
Pilzticker Bawue 161
Saskia schreibt am 15. Dezember 2018:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
schon länger verfolge ich den Pilzticker Baden-Württemberg und schaue
gespannt, was andere Pilzsammler aus der Umgebung alles finden. Die Idee
ist wirklich genial, herzlichen Dank hierfür!
Heute machte ich mich zum zweiten Mal dieses Jahr - und damit zum
zweiten Mal überhaupt - auf die Suche nach Austernseitlingen, da wir nun
seit einigen Tagen wieder Temperaturen um den Gefrierpunkt herum haben.
Leider habe ich den Eindruck, in unseren Wäldern im Landkreis Konstanz darf kein Laubbaum alt oder krank genug werden, um diesen leckeren Pilzen ein Plätzchen zu bieten. Die Suche nach geeigneten Stämmen gestaltete sich deshalb trotz Ablaufens mehrerer großflächiger Waldstücke sehr schwierig.
Gegen Ende meiner Runde wurde ich aber tatsächlich noch fündig - zumindest beinahe. Denn die erhofften Austernseitlinge erwiesen sich bei genauem Hinsehen leider als Gelbstielige Muschelseitlinge (Foto rechts). Wegen ihres umstrittenen Status als Speisepilze und ihrer geringen Anzahl ließ ich sie stehen.
Stutzig wurde ich jedoch, als mir eine Spur aus kleinen runden, dunklen Pilzen entlang der unteren Seite des Stammes auffiel. Die Knubbelchen sind beim Befühlen einfach nur hart (frostbedingt?) und liegen voll am Stamm an.
Sind das womöglich Gelbstielige Muschel- oder sogar Austernseitlinge im
Anfangsstadium? Ich werde in nächster
Zeit auf jeden Fall ein Auge auf dem betreffenden Stamm behalten.
Viele Grüße aus dem Landkreis Konstanz an Dich und alle anderen Pilsammler sendet
Saskia«
Foto: Es ist kein Austernpilz- und Muschelseitlingsnachwuchs, sondern eine Kohlenbeerenart, vermutlich die Vielgestaltige oder die Rötliche Kohlenbeere. Kohlenbeeren sind eine Schlauchpilzgattung innerhalb der Holzkeulenverwandten. (2 Fotos © Saskia)
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Sven schreibt am 14. Dezember 2018:
»Lieber Heinz-Wilhelm,
leider wird es in letzter Zeit so schnell dunkel, dass man nach der Arbeit eigentlich kaum noch die Möglichkeit hat, durch die Wälder zu streifen. Auch bei dem stürmischen Wetter hätte es wenig Sinn gemacht.
Gestern fand ich endlich Zeit, kurz bei meinem umgestürzten Baum mit den Austernseitlingen vorbeizuschauen. Nach nur zehn Minuten war mein Korb erfreulicherweise mehr als voll (Foto rechts).
Ich denke, dass ich am morgigen Samstag den Rest holen werde, denn allmählich wird es kälter und somit
leider auch zu kalt für nachwachsende Austernseitlinge.
Liebe Grüße aus Bretten Sven«
(Foto © Sven)
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Foto: Dieser Anblick ließ Nicoles Herz höher schlagen. Ein wahres Gewimmel von Austernpilzen im besten Erntealter und in Topqualität wuchs am übermoosten und teils blätterbedeckten Rotbuchenstamm. Sie kam genau zum richtigen Zeitpunkt. (Foto © Nicole)
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Nicole schreibt am 13. Dezember 2018:
»Hallo Heinz-Wilhelm, hallo Pilzfreunde,
nach einem mehr als bescheidenen Pilzsommer bzw. -herbst hoffen wir auf die Wintersaison. So suchten wir unsere stets verlässlichen drei Buchenstämme nach Austernseitlingen ab.
Leider mussten wir feststellen, dass einer bereits endgültig abgetragen ist. Beim zweiten haben offenbar Unwissende oder Wildtiere die komplette Rinde entfernt. Auch das wird wohl nichts mehr mit den leckeren Austernseitlingen.
Mit
mehr als gemischten Gefühlen ging es also auf zum dritten Stamm. Was uns dort erwartete, lässt mit Sicherheit jedem Pilzsammler das Herz höher und schneller schlagen. Der bemooste Stamm war überwachsen mit unzähligen Austernseitlingen in allerbester Qualität.
Die Ernte
reichte für drei Haushalte. Den Beschenkten lief schon beim Betrachten der Bilder das
Wasser im Munde zusammen.
Grüße aus dem Taubertal sendet euch Nicole mit Familie«
Foto: Fast jeden Tag ist Michael derzeit in den Wäldern um Kronau unterwegs. Und es vergeht kein Pilzgang ohne gute Ausbeute.Sogar einen Blutroten Röhrling konnte er noch finden. (Foto © Michael)
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Michael schreibt am 12. Dezember 2018:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
gestern war ich zusammen mit Andreas wieder einmal Pilze sammeln. Es kam einiges zusammen. Samtfüße, kleine Parasole, Violette Rötelritterlinge und sogar noch ein Blutroter Röhrling landeten im Korb.
Viele Grüße Michael und Andreas«
Foto: Die Ernte der teils hoch sitzenden Austernseitlinge war nicht ohne Komplikationen. Mit Taschentuch und Taschenmesser gelang es Michael schließlich. (Foto © Michael)
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Michael schreibt am 10. Dezember 2018:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
beim Radeln habe ich an mehreren
Baumstämmen sehr viele Austernpilze gefunden. Die größte Herausforderung
waren mehrere Büschel in cirka vier Metern Höhe. Leider war der Stamm zu dick
und glatt, um daran hochzuklettern, da habe ich kurzerhand einen langen
Ast genommen und mit meinem Taschentuch mein Messer daran gebunden. So
hats geklappt.
Und wer sich nun fragt, weshalb ich auch die großen Austern mitnahm: ganz einfach, solange sie nicht überständig sind, wird daraus ein sehr leckerer Pilzfond gezaubert.
Viele Grüße Michael«
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
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