Pilzticker Bawue 205
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Foto: Hier sind einige »Juhu-Pilze« zu sehen, ferner jede Menge Flockenstielige Hexen und ene Handvoll Minipfifferlinge. (2 Fotos © Andreas G.)
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Andreas G. schreibt am 23. August 2019:
»Lieber Heinz-Wilhelm,
und schon wieder können wir uns mit tollen Funden melden. Wie geplant ging es heute morgens mit der gesamten Familie in die Wälder um Ittersbach. Dort hatten wir vor Jahren diverse Funde verzeichnet, allerdings scheint hier ein Streifen zu sein, der von den ergiebigen Regenfällen der letzten Zeit ausgenommen war. Der Boden war sehr trocken und von Pilzen war nichts zu sehen.
Also ging es kurzentschlossen weiter nach Bad Herrenalb, wo wir unseren Pfifferlingshang ansteuerten. Der Hang war gespickt mit Dutzenden - ich würde fast sagen Hunderten - Pfifferlingen. Die Größten waren allerdings erst knapp über einen Zentimeter groß, die überwiegende Mehrheit ist gerade mal winzig wie Stecknadelköpfchen.
Vielleicht kommen wir die Tage nochmal vorbei. Der Hang grenzt aber direkt an ein Wohngebiet. Vorletztes Jahr hatten wir das Glück, dass die Einheimischen alle in Urlaub waren und die Pfifferlinge nicht allmorgendlich weggerntet wurden (so scheint nach Beobachtungen einer Nachbarin, die keine Pilze mag, das übliche Vorgehen zu sein).
An dem Hang entdeckten wir erstmals drei Steinpilze und etliche Flockenstielige Hexenröhrlinge. Im angrenzenden Wald füllte sich dann das Körbchen stetig, u.a. mit Goldröhrlingen, Pfefferröhrlingen, Rotfußröhrlingen, Pracht-Steinpilzen (Juhu!), Flaschenbovisten, Maronen, Birkenröhrlingen und Flocken- sowie Netzstieligen Hexenröhrlingen.
Wieder landete der Großteil im Dörrautomaten. Mal schauen, wie es in der nächsten Zeit weitergeht.
Liebe Grüße, Svenja, Maja, Andreas und Vlore«
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Foto: Ein Gewimmel vor allem von Rotfußröhrlingen zeigt dieses nachgereichte Bild von Andreas. Es zeigt seinen Fund vom Donnerstag, 22. August 2019, zwischen Renningen und Perouse. Rotfüße haben einen fein säuerlichen Geschmack; mancher Pilzsammler mag das. Und gar nicht mal so oft findet man sie so frei von Maden wie im Fall von Andreas.
Foto: Bitte Platz nehmen! Die schönen Parasole laden Lotta zu einem kleinen Päuschen ein. Bevor es ihnen an den Kragen ging... (4 Fotos © Nicole)
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Nicole schreibt am 23. August 2019:
»Hallo Heinz-Wilhelm, hallo Pilzfreunde,
wir machten die vergangenen Tage, wie so oft als Trio, unsere Wälder im Taubertal unsicher und freuten uns bei unserer Lese über eine große Pilzvielfalt.
So
fanden einige Flockenstielige Hexenröhrlinge, eine Krause Glucke, einige
Birkenrotkappen, mehrere Parasole in allen Altersstufen den Weg in
unsere Sammelkörbchen.
Den krönenden Abschluss unserer heutigen Pilzsuche machte zu unser aller Freude ein Eichhase in
bester Qualität. Wobei ich anmerken muss, dass diese Pilzart bei uns dieses Jahr sehr stark vertreten ist. Wir
fanden bislang genau 30(!) Stück dieser sonst eher seltenen, ausgesprochen leckeren Pilze. Den vielleicht letzten der Saison, auf den Lotta auf dem rechten Foto stolz weist, wünscht sie sich heute Abend mit Spätzle
und Sahnesoße.
Es grüßen aus dem Taubertal Oma Irmgard, Mama Nicole und Lotta«
2 Fotos: Wie man sieht, gibt es viel zu tun im Wald. Sei es, dass Lotta das schwere Körbchen voller Birkenrotkappen schleppen muss, sei es, dass sie die Familie der Flockenstieligen Hexen zu ernten hat.
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Foto: Ein seltsamer Pilze ist der Schmarotzerröhrling, der hier mit einer ganzen Familie Dickschalige Kartoffelboviste befallen hat. Er ernährt sich vom Fruchtkörper seines Wirtspilzes und lässt ihn nicht zur Sporenreife kommen. Schmarotzerröhrlinge schmecken sehr gut! Sie kommen regional bisweilen häufig vor, sind aber deutschlandweit selten. (6 Fotos © Michael)
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Michael schreibt am 23. August 2019:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
ich war heute auch wieder aktiv. Und zwar habe ich Kornelkirschen gesammelt, die ich für Marmelade und Likör verwende.
So nebenbei habe
ich dann am Waldrand bei Karlsdorf und dem dortigen Waldgebiet schöne
Maronen im Steinpilzformat, Filzröhrlinge, Hainbuchenraufüße, diverse
Täublinge und einen Sommersteini im Stoffbeutel verschwinden lassen.
Einige Raritäten wie die derzeit stark wachsenden Zimtröhrlinge,
Schmarotzerröhrlinge, Strubbelköpfe und das Goldblatt habe ich
abgelichtet. Mit dem Goldblatt und einigen Röhrlingen habe ich einen
schönen Vergleich aufgestellt.
Viele Grüße Michael«
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Foto: Den jungen Strubbelkopfröhrling kann man - notfalls - verzehren, der größere sollte im Wald bleiben, weil er fad bis muffig schmeckt.
Foto: Zimtröhrlinge imponieren mit ihrem Braun-Weiß-Kontrast und sind sehr schöne Röhrlinge. Leider verursachen sie leicht Magen-Darm-Verstimmungen, so dass man die Finger von ihnen lassen sollte.
2 Fotos: Hier liegen auf zwei Fotos fünf Pilze in gleicher Reihenfolge hintereinander, einmal von oben, einmal von der Unterseite fotografiert. Wir sehen: Europäisches Goldblatt, Zimtröhrling, Sommersteinpilz, vermutlich Falscher Rotfußröhrling und Filzröhrling (von links).
Foto: Der eigentliche Zweck von Michaels Waldgang war die Ernte von Kornelkirschen. Sie eignen sich hervorragend zur Herstellung einer Marmelade. Michael möchte von ihnen auch einen Likör ansetzen. Kornelkirschen sind regelrechte Vitamin-C-Bomben.
Foto: Dies ist eine Laubwald- oder Eichenrotkappe, weil sie, wie Renate schreibt, neben einer Eiche stand. Infrage käme eventuell noch eine Espenrotkappe. Diese zwei Arten sind erkennbar an der orangeroten Stielbasis und den orangeroten Schuppen, die bei der Espenrotkappe auch ins Bräunliche gehen. Alle anderen Rotkappenarten haben schwärzliche Schuppen.
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Renate schreibt am 22. August 2019:
»Hallo liebe Pilzfreunde,
bei meinem heutigen Waldgang am Rande des Schönbuches habe ich die ersten Habichtspilze gefunden. Sie sind zu meiner großen Freude wieder da, nachdem sie letztes Jahr ganz ausgeblieben waren.
Im Unterholz diverser Nadelwälder gab es haufenweise Parasole, zumeist noch
als zum Teil riesige Paukenschlegel. Zu guter Letzt habe ich am angestammten Platz sehr schöne Rotkappen entdeckt (letzte Woche gab es erst einige wenige).
Zu einem letztlich sehr erfolgreichen Pilzgang, den ich heute zusammen mit einer Freundin unternommen habe, wurde er aber dadurch, dass mir nach etlichen Jahren im Moos eines Nadelwaldes mal wieder ein Erdstern begegnete, den ich als besonders schönes Geschenk der Natur fürs Auge empfinde. Man sieht ihn bei uns leider nicht sehr häufig.
Herzliche Grüße von Renate aus Böblingen«
(4 Fotos © Renate)
Blau = ungenießbar
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2 Fotos: Besonders freute sich Renate über den Erdstern, der, soweit erkennbar, ein Gewimperter sein dürfte. Rechts schöne junge Habichtspilze, die für die Pilzküche hoch interessant sind.
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Foto: Die Parasole im Paukenschlegelstadium machten ebenfalls Eindruck auf Renate. Sie versuchen mehr oder weniger dürftig, sich im Kleinblütigen Springkraut zu verstecken.
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Andreas schreibt am 22. August 2019:
»Lieber Heinz-Wilhelm,
ich gehe ja wirklich gerne Pilze 'suchen', sehr oft jedoch ist der Naturgenuß ausgiebig, die Pilzerträge aber überschaubar bis nicht vorhanden.
Heute war es tatsächlich mal anders, denn heute ging ich Pilze 'sammeln'. Nach der Arbeit im Waldgebiet zwischen Renningen und Perouse westlich Stuttgart wollte ich eigentlich nur drei Steinpilze holen, die ich am Dienstag bei einer Joggingrunde in einer Fichtenschonung entdeckt hatte. Leider hatten sich vermutlich Wildschweine darüber hergemacht, es war nichts mehr von den Steinpilzen übrig und der Boden wirklich stark bearbeitet.
Meine Freude war dennoch groß, denn unweit der Stelle fand ich wahre Mengen an Röhrlingen. In knapp einer halben Stunde wanderten zwei bereits etwas betagte Steinpilze, Stäublinge, etliche Flockenstielige Hexenröhrlinge, ein Goldröhrling, ein paar Pfefferröhrlinge, Maronen und eine Armee an Rotfußröhrlingen in den Korb.
Zuhause musste dann einige Zeit geputzt und geschnibbelt werden, jetzt ist alles im Trockenautomat und die Familie kann sich auf Trockenpilz-Geschenke freuen. Es scheint ja gerade wirklich rund zu gehen in den Wäldern, in dem Gebiet von heute stehen auch große Mengen Täublinge im besten Alter (ich sammle diese aufgrund mangelnder Erfahrung nicht). Auch Rotfußröhrlinge sind noch Unmengen da, ich wollte nicht zu viel mitnehmen.
Morgen geht es dann in den Nordschwarzwald, mal schauen, was sich dort so alles findet.
Beste Grüße Andreas«
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
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