Pilzticker Bawue 211
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Michael schreibt am 12. September 2019:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
derzeit habe ich die Pilze aufgrund meiner Schlehenernte und auch des trockenen Wetters etwas vernachlässigt.
Die letzten beiden Tage war ich zusammen mit meiner Freundin mal wieder in meinen Wäldern unterwegs. Gefunden haben wir wenige Krause Glucken, einen angehenden Schwefelporling und 5 sehr schöne Schuppige Porlinge. Diese werde ich, wie immer, zu einer Basisbrühe auskochen, die ich einfriere, um sie später für Suppen oder Soßen zu verwenden.
Wir liefen auch dem Waldschrat über den Weg, den ein Holzschnitzer an einem Baumstumpf verewigt hat.
Insgesamt hält sich das Pilzwachstum derzeit zurück.
Viele Grüße Michael und Suri«
(4 Fotos © Michael)
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Foto: So wuchs eine der Krausen Glucken, die Michael gefunden hat. Die Nadeln zeigen an, dass sie standesgemäß am Fuße einer Kiefer wächst.
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Foto: Schuppige Porlinge stehen bei Michael hoch im Kurs. Er kocht sie aus und friert die gewonnene Brühe zur späteren Verwendung für Pilzgerichte ein.
Foto: Der Waldschrat scheint die Pilzsammler kritisch im Auge zu haben. Das Kleinblütige Springkraut bekränzt ihn bei seinen Beobachtungen geradezu lieblich.
Doris schreibt am 11. September 2019:
»Lieber Heinz-Wilhelm,
müsste ich derzeit von Pilzen leben, sähe es schlecht für mich aus. Aufgrund der Trockenheit finde ich zurzeit nur wenig essbare Pilze in den Wäldern um Schwäbisch Hall.
In der Früh beim fast täglichen Waldspaziergang mit dem Hund fand ich allerdings am Wegrand eine größere Gruppe von Gewimperten Erdsternen in verschiedenen Entwicklungsstadien. Vereinzelt hatte ich sie schon gesehen. Als Kolonie (Foto rechts) noch nicht. Mich hat der Anblick riesig gefreut.
Herzliche Grüße Doris«
(Foto © Doris K.)
Blau = ungenießbar
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Foto: Heiko ist mit seinen zwei Töchtern noch einmal in den Hochschwarzwald gefahren. Schöne Steinpilze sorgten dafür, dass die Tour nicht umsonst war. (4 Fotos © Heiko)
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Heiko schreibt am 11. September 2019:
»Lieber Heinz-Wilhelm,
gestern erlebte ich mit meinen beiden Töchtern einen unvergesslichen Pilztag, und zwar erneut im Hochschwarzwald. Zu dritt kamen wir wieder auf eine schöne Ausbeute an Fichtensteinpilzen und Pfifferlingen.
Zum Ende der Pilzwanderung traute ich jedoch meinen Augen nicht, als inmitten eines Fichtenbestandes ein rothütiges Exemplar in voller Pracht stand. Auch wenn ich aufgrund des Erscheinungsbildes sofort auf den Kiefernsteinpilz tippen wollte, so konnte ich mir aufgrund des Baumbestandes und natürlich auch wegen der Seltenheit einfach keinen Reim aus meinem Fund machen: weit und breit nur Fichten, keine einzige Kiefer in Sicht!
Ich habe zur Bestimmung das Exemplar mitgenommen und bin abends noch zu Ronny (Pilzfreund71 in YouTube) gefahren, der ja schon öfters den Kiefernsteinpilz in den schwäbischen Wäldern entdecken konnte und uns diese seltenen Funde gezeigt hatte.
Nicht zuletzt dank der weinroten Hutfarbe und des rötlichen Netzes unter dem Hut tippte auch er auf den Rothütigen Steinpilz (Kiefernsteinpilz) und
schloss den Fichtensteinpilz aus. Zu dem fehlenden Kiefernbestand in
meinem Suchgebiet schreibt die Literatur bzgl.
Vorkommen „gelegentlich aber auch bei Weißtanne und Fichte“. Bin
gespannt, was Deine Erfahrung dazu sagt.
Foto: Dieser Kiefernsteinpilz (Rothütiger Steinpilz) hat sich verlaufen. Statt an einer Kiefer fand ihn Heiko entweder an einer Tanne oder an einer Fichte. An beiden Baumarten kommt der Rothütige Steinpilz auch vor, allerdings viel seltener.
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Also mussten wir die Geschmacksprobe machen: der Hut war für Speisezwecke nicht mehr zu gebrauchen, aber aus dem Stil zauberte uns Ronny eine kleine, herrliche Mahlzeit. In Olivenöl knackig angebraten, serviert auf Pumpernickel, dazu eine Scheibe Schinken vom Angusrind. Ein traumhaft nussiges, mildes Geschmacksabenteuer für den Gaumen! Vielen Dank dafür an Ronny!
In der Hoffnung, dass der Dauerregen vom letzten Wochenende nun auch bald im Nordschwarzwald und Schwäbisch-Fränkischen Wald wieder seine Früchte hervorbringt, werde ich mich die nächste Zeit nun wieder auf mein gewohntes Gebiet konzentrieren.
Viele Grüße an alle Pilzfreunde, Heiko«
Lieber Heiko,
auch ich habe den Kiefernsteinpilz schon gefunden, und zwar bei Gauting-Buchendorf im Landkreis Starnberg/Obb.. Er stand bei Weißtannen, wie dies auch in der Literatur beschrieben wird, auch wenn er deutlich seltener bei Tannen, noch seltener bei Fichten wächst, unter denen er vereinzelt auch vorkommt.
Herzliche Grüße Heinz-Wilhelm
Foto: Auch an schönen Pfifferlingen sollte es nicht fehlen. Die Lese hat den beiden Kindern gewiss gefallen.
Foto: Ronny, unter youtube auch bekannt als Pilzfreund71, ließ sich nicht lange bitten: nach der Finalbestimmung des Kiefernsteinpilzes gab es selbigen zu Schinken vom Angusrind auf Pumpernickel.
Foto: Heiko wollte die Sammeelgrenze von 1 Kilo pro Person am Tag nicht überschreiten. In Nullkommanichts hatte er diese herrlichen Steinpilze beisammen - und schloss lieber die Augen, als die vielen Zurückgelassenen bekümmert anzusehen. (7 Fotos © Heiko)
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Heiko schreibt am 9. September 2019:
»Lieber Heinz-Wilhelm,
wir sind vor einer Woche aus dem Italienurlaub zurückgekehrt.
Selbstverständlich habe ich auch in dieser Zeit täglich den Pilzticker
verfolgt und war ja etwas geknickt, dass ausgerechnet in dieser Zeit an
allen Ecken und Enden die Pilze sprossen. Bei einem kurzen Abstecher vor
einigen Tagen in den Nördlichen Schwarzwald zeigte sich, dass die Trockenheit schon
wieder voll durchgeschlagen hatte; meine Fundstellen waren nahezu pilzleer.
Also bin ich heute Vormittag, wie ich es mir vorgenommen hatte, zu unserer Pfifferlingstelle gefahren, die wir im August im Hochschwarzwald entdeckt hatten
Was ich hier in weniger als eineinhalb Stunden vorfand, hätte ich niemals erwartet: es gab unfassbar viele Pilze mit einer extremen Artenvielfalt.
So entdeckte ich einen Steinpilzfriedhof mit mehr als 200 überständigen Exemplaren!
Hinzu kamen Pfifferlinge, Maronen,
Ziegenlippen, Parasolpilze, Täublinge, Perlpilze, Semmelstoppelpilze,
Boviste, Lachsreizker, Schopftintlinge und die ersten Fliegenpilze. Und
das in Massen!
Nachdem die Steinpilze rasch die 1-Kilo-Sammelgrenze erreicht hatten und ich ohne Sammelbegleitung unterwegs war, musste ich die Augen schließen, tief durchatmen und einen Großteil im Wald zurücklassen.
Viele Grüße Heiko, sonst Calw«
Foto: Auch eine Schale Pfifferlinge kam zusammen. Es waren nicht ganz so viele, wie Heiko sie mit seiner Familie im August gefunden hatte.
Foto: Fest gemauert in der Erden... So will uns beinahe dieser Steinpilz erscheinen, wie er mit seinem breiten Stiel im Waldboden verankert ist. Die mächtige Holzmasse im Hintergrund verstärkt noch den imposanten Eindruck von seiner (Stand-)Festigkeit.
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Foto rechts: Nicht minder imponierend ist dieses kräftige Exemplar im besten Jugendalter. Neben den vielen Steinpilzleichen hatte Heiko reichlich Wahl, sich unter den Brauchbaren die Besten auszusuchen.
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Foto: Zur Abwechslung standen sie auch mal in Gras und Moos statt in der Nadelstreu.
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Foto: Und jetzt wissen wir endlich auch, warum Steinpilze »Steinpilze« heißen...
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Foto rechts: ...und warum der, der so viele und so schöne findet, ein Glückspilz ist, für den der Fliegenpilz symbolisch steht.
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
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