Pilzticker Bawue 229
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Übersicht aller bisherigen Pilzticker Baden-Württembergs
Sven schreibt am 1. Dezember 2019:
»Lieber Heinz-Wilhelm,
zwar wollte ich dieses Jahr nicht mehr groß Pilze suchen gehen, aber da ich jetzt noch einen vierbeinigen Begleiter habe, konnte ich nicht widerstehen.
Ich suchte meine altbekannte Trompetenpfifferlingstelle auf und siehe
da, fast 1400 Gramm schönste Trompetenpfifferlinge (Foto rechts) kamen in einer Stunde zusammen.
Je nach Wetter schauen wir in ein bis zwei Wochen noch einmal vorbei.
Was das übrige Pilzwachstum betrifft, so kann ich berichten, dass die
Nebelkappen allmählich durch sind. Schmutzige Rötelritterlinge,
Täublinge, Reizker und diverse andere kleine Arten wachsen immer noch
fröhlich weiter. Selbst die Gelben und Grünen Knollenblätterpilze
treiben wieder frisch aus dem Boden.
Liebe Grüße aus Knittlingen, Sara und Sven«
(Foto © Sven)
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Ernst schreibt am 1. Dezember 2019:
»Lieber Heinz-Wilhelm,
anbei ein Foto meiner Zufallssammlug von meinem Spaziergang am 1. Advent um Tübingen. Semmelstoppelpilze, Milchbrätlinge (davon leider nur 4 Pilzlein).
Es standen auch noch einige Lachsreizker, die mich aber nicht zur Mitnahme reizten.
Einen schönen Advent wünscht Ernst«
(Foto © Ernst)
bei den Milchbrätlingen bin ich mir nicht sicher. Zu dieser fortgeschrittenen Zeit werden sie gerne mit Rotbraunen Milchlingen verwechselt, wofür auch ihr von Dir angesprochener zierlicher Wuchs spräche. Ich kann das Rätsel aber nicht per Foto lösen.
Herzliche Grüße Heinz-Wilhelm
Ernst antwortet am 1. Dezember 2019:
»Lieber Heinz-Wilhelm,
tatsächlich ist's wohl der Rotbraune Milchling*. Er ist bei Geschmacksprobe sehr scharf und die Milch bräunt an der Luft offensichtlich nicht nach. Ich dachte auch schon anhand der Wuchsform (Stiel), ob es nicht vielleicht ein anderer ist. Nur zwei von ihnen haben einen leichten Buckel in der Hutmitte.«
* Rotbraune Milchlinge sind nur bei vorangegangener Vorbereitungs- und Kochakrobatik verzehrbar.
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Foto: Semmelstoppelpilze, Samtfußrüblinge und Stockschwämmchen (von links nach rechts) nahm Michael mit nach Hause. Ein Filzröhrling hatte sich wohl auch noch ins Körbchen verirrt. (5 Fotos © Michael)
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Michael schreibt am 29. November 2019:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
ich war die Tage mal wieder in meinem Wald in Kronau, um dort nach Winterpilzen zu schauen.
Zu meiner Freude wuchsen an fast allen Baumstubben von letztem Jahr, an denen ich Samtfußrüblinge fand, erneut unzählige kleine Samtfüße. Ein paar bereits erntereife Samtfüße, wieder sehr viele Rote Semmelstoppelpilze und Stockschwämmchen nahm ich mit.
An dieser Stelle möchte ich auf die Verwechslungsgefahr essbarer Stubbenpilze mit dem hoch gefährlichen Gifthäubling aufmerksam machen. Zum Vergleich mehrerer Arten fotografierte ich einen Wässrigen Mürbling (Verzehr nicht empfehlenswert), ein Stockschwämmchen, einen Gifthäubling und einen Samtfußrübling zusammen auf einem Foto. Eine direkte Gegenüberstellung Stockschwämmchen/Gifthäubling habe ich auch noch beigefügt.
Viele Grüße Michael«
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Foto: Stubbenpilze im Vergleich: Wir sehen einen Wässrigen Mürbling, auch Weißstieliges Stockschwämmchen genannt, ein Stockschwämmchen, einen Nadelholzhäubling (Gifthäubling) und einen Samtfußrübling (Winterrübling), aufgezählt von links nach rechts. Beim Stockschwämmchen sind recht gut die feinen Schüppchen zu erkennen.
Foto: Links ein Stockschwämmchen, bei dem die feine Schuppung unterhalb des flüchtigen (und vergehenden) Ringes andeutungsweise zu erkennen ist. Oberhalb des Ringes ist der Stiel weiß-gelblich. Rechts der sehr giftige Nadelholzhäubling. Bei ihm ist der Stiel weiß-silbrig bis dezent hellflockig überfasert. Die Giftintensität beim Gifthäubling beträgt gut ein Drittel des Grünen Knollenblätterpilzes, d. h. der Genuss von etwa 12 Pilzen ist tödlich. Der Tod tritt durch Leberversagen ein. Die Symptome (Durchfall, Erbrechen, Blutdruckabfall, Pulsbeschleunigung) treten nach 6 bis 12 Stunden ein.
Foto: Beide Pilzarten - links wieder das Stockschwämmchen - zeigen auf Feuchtigkeits- und Nässeeinwirkung hygrophane Reaktionen am Hut, d. h. sie reagieren mit Hell-Dunkel-Kontrast. Heißt: Am Hut können wir die Zwei so gut wie nicht voneinander unterscheiden!
Foto: Auch die Lamellen dürfen niemals ein Unterscheidungskriterium zwischen Stockschwämmchen (links) und Gifthäubling sein. Bei beiden Arten sitzen sie angeheftet bis leicht herablaufend, stehen schmal und gedrängt und haben Zwischenlamellen! Da weder Hut noch Lamellen Bestimmungsmerkmale sind, müssen wir uns also ganz auf den Stiel konzentrieren!
Foto: Trompetenpfifferlinge, Lachreizker und einen Maronenröhrling hat Heiko bei seinem Freitagsgang im Mittleren Schwarzwald gefunden. Am Sonntag soll es zusammen mit Ronny auf Dezember-Steinpilzjagd gehen. (Foto © Heiko)
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Heiko schreibt am 29. November 2019:
»Lieber Heinz-Wilhelm,
ich war heute Mittag doch noch einmal im Schwarzwald auf Pilzsuche. Bei
Seewald, Nähe Freudenstadt (Mittlerer Schwarzwald), versuchte ich mein
Glück und kehrte nach etwas über einer Stunde mit ein paar schönen
Funden von Trompetenpfifferlingen, Lachsreizkern sowie einem Maronenröhrling zu
meinem Auto zurück. Auch hier keine Spur mehr von den
Fichtensteinpilzen.
Am Sonntag, 1. Advent, werde ich noch einmal eine Tour
mit Ronny in den Schwäbisch-Fränkischen Wald machen, mit dem klaren
Ziel, den ein oder anderen Fichtensteinpilz zu ergattern.
Ein schönes Wochenende und herzliche Grüße, Heiko«
Foto: Eine Handvoll Totentrompeten, gut die doppelte Menge an Trompetenpfifferlingen und ein paar Rotfüße, die aber wegen Frostschäden dann doch im Wald blieben - das war der Fund für Renate am Rand des Schönbuchs. (2 Fotos © Renate)
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Renate schreibt am 28. November 2019:
»Guten Abend, lieber Heinz-Wilhelm,
ich war am Dienstag nochmals am Rande des Schönbuchs bei herrlichem Wetter unterwegs.
An Steinpilzen habe ich lediglich zwei unbrauchbare gefunden. Dafür gab es eine Handvoll meiner geliebten Totentrompeten an einer Stelle, wo ich noch nie welche gefunden hatte. Trompetenpfifferlinge habe ich lediglich für eine Mahlzeit mitgenommen, viele blieben im Wald.
Zum Schluss fand ich noch einige Schusterpilze, die jedoch schon frostgeschädigt und somit unbrauchbar waren.
Dann musste ich leider entdecken, dass an einem meiner ältesten Steinpilzplätze die Holzfäller mindestens 15 herrliche Buchen zur Strecke gebracht haben. Bäume, die ich seit über 35 Jahren kannte und liebte. Weitere sind zum Fällen angezeichnet. Ich war den Tränen nahe, es ist doch, als verlöre man liebe alte Freunde. Sie waren in all den Jahren oft ein sicherer Garant für Steinpilze im Oktober und November. Damit gibt es jetzt einen sicheren Platz für Steinpilze weniger.
Fürs Auge gab es noch wunderschöne Herbstlorcheln, die einen jungen Buchenwald in Massen bevölkerten. Ansonsten fand ich auch noch einige Rotfußröhrlinge, die ich aber nach langem Hin- und Her doch lieber im Wald ließ, weil auch sie bereits vom Frost geschädigt waren.
Ich bin sehr dankbar für meine Funde, obwohl ich von einer Pilzschwemme, wie sie von anderen Sammlern beschrieben wurde, nichts berichten kann.
Dir, lieber Heinz-Wilhelm, und allen Pilzsammlern wünsche ich von Herzen eine wunderbare Adventszeit, also eine »stade Zeit« , wie man in Bayern sagt.
Herzliche Grüße von Renate aus Böblingen«
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Foto: An Trompetenpfifferlingen nahm Renate nur so viele mit, wie sie für ein Pilzgericht gerade benötigte.
Foto: Nicoles Korb füllte sich im herbstlichen Laubwald schnell. Sie fand hauptsächlich Graue Leistlinge, Totentrompeten und Semmelstoppelpilze.
Nicole schreibt am 27. November 2019:
»Hallo Heinz-Wilhelm, hallo Pilzfreunde,
verpackt in in eine Regenjacke, machte ich mich heute auf in den »Regenwald«. Ein lichter alter Buchenbestand versprach die ersehnten Grauen Leistlinge und auch Herbsttrompeten (Foto rechts).
Lange musste ich nicht nach ihnen suchen. Ab und an ließen sich auch noch Violette Rötelritterlinge finden. Sogar ein Eselsohr ließ sich noch blicken. Zum Abschluss durchstreifte ich einen Buchenjungbestand und fand noch herrliche Semmelstoppelpilze.
So war mein Sammelkorb in kurzer Zeit gut gefüllt.
Herzliche Grüße aus dem Taubertal von Nicole«
(2 Fotos © Nicole)
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Foto: Violette Rötelritterlinge, Rötliche Semmelstoppelpilze in beträchtlicher Anzahl, Pfifferlinge und Trompetenpfifferlinge hat Michael in seiner Waldneuentdeckung 2019, Hochstetten, gefunden.
Michael schreibt am 25. November 2019:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
gestern war ich zusammen mit meiner Freundin spontan in »meinem« Waldstück um Hochstetten, um nach Winterpilzen zu suchen.
Winterpilze gab es zwar keine, dafür landeten Violette Rötelritterlinge, Rote Semmelstoppelpilze, Trompetenpfifferlinge und eine Handvoll Gemeiner Pfifferlinge im Körbchen.
Ansonsten stand noch allerhand für das Auge im Wald, u. a. ein Porphyrröhrling (Düsterer Röhrling) und ein Fliegenpilz. Am skurrilsten war allerdings ein Violetter Rötelritterling, der auf dem Kopf eines anderen wuchs (Foto rechts).
Viele Grüße Michael und Suri«
(3 Fotos © Michael)
Blau = ungenießbar
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Foto: Auch die Pfifferlinge wachsen munter weiter, ganz so, als beginne gerade der Herbst. In milden Wintern sind, wie wir verschiedentlich gemeldet bekamen, auch Funde von ihnen im Januar gar nicht mal selten.
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
Ausgefallene Pilzgerichte wie Kaffee mit Reishi, Steinpilze im Kichererbsen- und Kartoffelpürree, Sammel- und Gesundheitstipps und vieles mehr: Hier geht's zum genussvollen Stöbern in Wohlrabs Pilzreich
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