Pilzticker BaWue 262
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Michael schreibt am 19. September 2020:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
gestern war ich zusammen mit Suri in den Wäldern um Hochstetten. Sammeln konnten wir einige Krause Glucken, Parasole, diverse Täublinge, Sklerotienporlinge, Filzröhrlinge, Goldröhrlinge sowie je einen Flocki, Sommersteinpilz und Hainbuchenraufuß.
Schnittreste werden eingefroren und gesammelt - für einen Basispilzfond
Die Sklerotienporlinge landen in einem Beutel mit Schnittresten verschiedener anderer Pilze, die ich sammele und einfriere bis genügend vorhanden sind. Aus diesen Schnittresten, meist zähe Stiele, Röhren und dezent wurmige Stellen, wird dann in größerem Umfang ein leckerer Basispilzfond gekocht, durch ein Tuch passiert und portionsweise zur Weiterverarbeitung eingefroren. Bei mir landet fast nichts im Müll.
Am Abend gab es wieder einmal Pilze im Bierteig vom letzten
Pilzsammeln, und zwar mit Tomatensalat aus dem Garten und einer frischen
Knoblauch-Kräutersoße, ebenfalls mit Zutaten aus dem Garten. Das fertige Gericht ist auf Bild 1 rechts zu sehen, darunter die sorgfältig gereinigte Krause Glucke, die natürlich auch zu den Pilzen im Bierteig gehörte.
Viele Grüße Michael und Suri«
(4 Fotos © Michael)
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Foto: Vielfalt ist Trumpf. Mindestens 5 verschiedene Arten Täublinge bestimmen dieses Fundbild von Michael. Beeindruckend sind die sehr schönen Krausen Glucken im besten Alter.
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Foto: Jedes noch so kleine Pilzchen oder Pilzstückchen vom aktuellen und vom letzten Fund hat Michael peinlich sauber geputzt - die vorbildliche Basis für seine Pilze in Bierteig. Links oben Kupferrote Gelbfüße, darunter diverse Röhrlinge, rechts Stückchen von der Glucke.
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Foto: Wie überzuckert sahen die vielen Hallimasche aus, auf die Renate frühmorgens im Schönbuch immer wieder stieß. Es ist der Sporenauswurf, der auch das morsche Stammholz und die Walderde bedeckt. (6 Fotos © Renate)
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Renate schreibt am 19. September 2020:
»Lieber Heinz-Wilhelm,
gestern bin ich wieder im Schönbuch gewesen. 8 Stunden habe ich mich dort aufgehalten und u.a. den besonderen, herbstlichen Zauber eines Fichtenwaldes in den frühen Morgenstunden genossen.
Zeitweise dachte ich, dort bergeweise Plätzchen oder kleine Pfannkuchen vor mir zu haben, die eine Waldfee auf ihrem Rundgang mit der Zuckerbüchse bestreut hatte. Geradezu zauberhaft muteten die mit Sporenstaub wie überzuckert ausschauenden Hallimasch an.
Ich hatte sie noch nie in solchen großen Gesellschaften gesehen, vor allen Dingen aber noch nie so zeitig im Jahr. Vermutlich haben Hitze und Trockenheit den so vorzeitigen Sporenauswurf bewirkt. Auf jeden Fall war es ein überaus faszinierender Anblick. Lange wird mir dieser besondere Zauber des Herbstwaldes in Erinnerung bleiben.
Die Herrschaft der Flockis
Da und dort konnte ich noch einen Steinpilz finden (z. B. 2 Fotos rechts), alle hatten ihre Stiele tief im Moos versteckt, aber die Schusterpilze (z. B. 3. Foto rechts) hatten neben dem Hallimasch die totale Herrschaft über diesen Fichtenwald übernommen. An jeder Ecke lugten sie aus dem Moos hervor, vielleicht nach Regen ausschauend – wer weiß. Bizarr ineinander verschlungene Habichtspilze, von der Trockenheit aufgeplatzte Frauentäublinge und viele, viele Fliegenpilze verschönerten mit ihren roten Hüten den Herbstwald.
An meinem Rotkappenplatz schließlich konnte ich nur zwei junge Exemplare finden, die nicht mehr mit roten Hüten, sondern ganz blass daher kamen.
Ein wunderbarer Waldgang
Vielleicht vor Zorn, weil es nicht regnen will – auch wir Menschen werden ja hin und wieder blass vor Zorn… Alles in allem war es ein wunderbarer Waldgang voller herrlicher, zauberhafter Eindrücke, auch recht ertragreich trotz der Hitze und der nicht enden wollenden Trockenheit bei uns im Südwesten.
Lieber Heinz-Wilhelm, danke für Dein unermüdliches Schaffen und Dir und den
Deinen herzlichste Grüße – natürlich auch allen Pilzlern – von Renate«
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Foto: Wie zersprungenes Porzellan: Der Fraubentäubling hatte schon bessere Zeiten. Sein Hut ist in der Folge von Hitze und Trockenheit mehrfach aufgeplatzt und aufgesprungen.
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Foto: Diese zwei Habichtspilze scheinen regelrecht ineinander verschlungen zu sein und erinnern beinahe an Schlangen bei der Paarung.
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Foto: Hier ist das Zusammenspiel von Steinpilz (Mitte) und Fliegenpilz (unten rechts) perfekt. So manchen Steinpilz hat Remo dank der stummen Helfer mit den weißen Flocken auf rotem Grund gefunden. (2 Fotos © Remo)
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Remo schreibt am 18. September 2020:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
ich war gestern und am 11. September in der Region Schluchsee auf Pilztour und konnte, vorwiegend in Fichten- , teilweise auch in Mischwäldern jede Menge Steinpilze finden.
An anderen Pilzarten gab es lediglich einzelne Maronen, Reizker und Semmelstoppelpilze. Die Reizker und Stoppelpilze liess ich stehen, da ich an den Steinpilzen genug zu schleppen hatte.
Die vielen prächtigen Fliegenpilze halfen mir sehr bei der Suche. In deren Nähe waren, was nicht selten der Fall ist, meist Steinpilze zu finden.
Liebe Grüsse Remo«
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Foto: Zwei überaus prächtige Bronzeröhrlinge (Schwarzhütige Steinpilze) als würdige Vertreter ihrer Art. Tolle Funde von echten Raritäten für Oliver in einem bislang von ihm nicht begangenen Wald im Landkreis Emmendingen! (3 Fotos © Oliver)
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Oliver schreibt am 18. September 2020:
»Lieber Heinz-Wilhelm so führte ich also heute Björn und seine Assistentin an die Stelle der Könige.
Und siehe da, wir fanden noch gut ein Dutzend weitere Königsröhrlinge! Wie sich der gesamte Wald im allgemeinen äußerst artenreich im Hinblick auf eher seltene Röhrlinge zeigte. Der Schönste mit dem typischen Kirschrot ist auf dem Foto rechts zu sehen.
Ebenfalls beeindruckend waren Funde von sehr schönen Schwarzhütigen Steinpilzen (Bronzeröhrlingen), die auf dem Foto oben sowie mit einem noch jungen Exemplar auf dem 2. Foto rechts zu sehen sind.
Viele liebe Grüße Oliver«
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Foto: Sehr schöne Flockenstielige Hexenröhrlinge im eher selten zu bestaunenden fast purpurfarbenem Röckchen. Heiko hatte seine Freude an den jungen Nachkömmlingen. (2 Fotos © Heiko)
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Heiko schreibt am 18. September 2020:
»Lieber Heinz-Wilhelm,
ein kurzer
Rundgang heute Vormittag in meinen Stammwäldern bei Calw brachte die
Erkenntnis, dass die Trockenheit nun endgültig das Wachstum der
Steinpilze in meinem Gebiet gebremst hat.
Ich fand noch einmal 15 schöne Exemplare mittleren Alters, aber es war kein
Vergleich mehr zu der Menge letztes Wochenende. Andere Pilze sind dafür
in die Fußstapfen der Steinpilze getreten und überraschen mit hohem
Aufkommen, so auch junge prächtige Flockenstielige Hexenröhrlinge,
Falsche Anhängselröhrlinge und viele Fliegenpilze.
Ab Mitte nächster Woche ist bei uns
mehrtägiger Regen angesagt. In Baden-Württemberg waren aber ähnliche Prognosen
dieses Jahr nicht selten ohne Wert und am Ende mussten wir uns mit
ein paar Tropfen begnügen. Hoffen wir, dass sich die Meteorologen diesmal nicht
täuschen.
Dir ein schönes Wochenende und beste Grüße
Pilzfreund Heiko«
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Rainer schreibt am 18. September 2020:
»Guten Tag,
vorgestern habe ich bei Schramberg im Landkreis Rottweil diese riesige Krause Glucke gefunden. Der Abtransport erfolgte in einem großen Müllsack. Der Teil der Glucke in dem Sack auf dem 2. Foto ist nur ein Drittel des gesamten Fruchtkörpers. Ich bin dann nochmal in den Wald zurück, um den Rest zu holen.
Dazu hatte ich viele, viele Steinpilze. Von Montag bis Mittwoch gab es in der Umgebung von Schramberg Unmengen davon.
Grüße Rainer«
(2 Fotos © Rainer)
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
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