Pilzticker BaWue 290
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Foto rechts: Der erste Speisemorchelfund 2021, gleichzeitig auch der erste Morchelfund in diesem Jahr in Baden-Württemberg überhaupt, soll mit einem übergroßen Foto des Prachtexemplares einer Grauen Speisemorchel gewürdigt werden.
4 Fotos: Erste Eindrücke 2021 aus dem prallen Leben der Speisemorcheln! Diese herrlichen Exemplare der grauen Art hat Oliver gewiss im Bereich von Streuobstwiesen gefunden, wo er den Speisemorcheln seit einigen Jahren mit großem Erfolg nachspürt. Welch ein feines Näschen er doch dafür hatte, dass sie dieses Jahr sogar noch vor den Spitzmorcheln da sein würden!
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Oliver schreibt am 26. März 2021:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
nach der doch sehr langen Winterpause - wir haben immer noch ziemlich viel Schnee im Schwarzwald - hat es dieses Jahr ein paar Tage später mit den Morcheln angefangen als im vergangenen Jahr. Konnte ich vorgestern noch nichts finden, so sind sie heute plötzlich da. So kann es gerne weitergehen!
Viele liebe Grüße, Oliver"
(5 Fotos © Oliver)
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Foto: Michael freut sich dieser Tage über Funde von Scheibenlorcheln, die in seinen Kronauer Wäldern nur selten zu finden sind. Oberhalb des größeren Nestes sind auch zwei Fichtenzapfenrüblinge zu sehen. (4 Fotos © Michael)
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Michael schreibt am 25. März 2021:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
hier das Neueste von der Pilzfront. Es sind immer noch keine Morcheln in Sicht, dafür aber wieder viele Fichtenzapfenrüblinge (1. u. 2. Foto rechts) und Bärlauch.
Unter die Fichtenzapfenrüblinge mischen sich jetzt die ersten Langstieligen Dufttrichterlinge alias Weiße Anistrichterlinge. Vorsicht, diese Pilze sind sehr giftig! Meiner Meinung nach besteht in jungem Zustand für unerfahrene Pilzsammler akute Verwechslungsgefahr.
Auf dem Foto unten ist der Unterschied gut zu erkennen: die oberen beiden helleren Pilze sind Langstielige Dufttrichterlinge, die unteren, dunkleren Pilze sind Fichtenzapfenrüblinge.
Ein neu entdecktes Nest Scheibenlorcheln war auch mit von der Partie. Wer genauer hinschaut sieht bei den Lorcheln einige versteckte Fichtenzapfenrüblinge. Im Bärlauchfeld entdeckte ich einen sehr gut erhaltenen Wildschweinschädel. Ich habe ihm waidmännisch unter Ästen und Laub seine letzte Ruhe gegeben.
Viele Grüße Michael und Suri"
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Foto: Dies sind die angesprochenen Langstieligen Dufttrichterlinge bzw. Weißen Anistrichterlinge. Es sind die beiden oberen, helleren Pilze. Ihr bestes Erkennungsmerkmal ist ihr auffälliger Geruch nach Anis. Vor weißen Trichterlingen ist generell äußerste Vorsicht geboten, es gibt unter ihnen einige tödlich giftige Arten. Der große dunkle Pilz in der Mitte sowie der kleine halbdunkle rechts sind wohlschmeckende Fichtenzapfenrüblinge.
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Foto: Thomas kam an den leckeren Morchelbecherlingen wie diesem hier einfach nicht vorbei. Obwohl sie noch gute Aussicht hatten, an Größe zuzulegen, nahm er einige der größeren mit. (4 Fotos © Thomas)
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Thomas schreibt am 22. März 2021:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
gestern war ich wieder an meiner Stelle mit den Morchelbecherlingen bei
Karlsruhe, um mir ein paar der größeren Exemplare
mitzunehmen. Auch wenn sie bei den Temperaturen der kommenden Tagen
noch wachsen dürften: ich konnte nicht widerstehen.
Gestaunt habe ich über die große Anzahl Anemonenbecherlinge, wovon ich mir ein Exemplar zur genauen Bestimmung mitnahm. Mich machte stutzig, dass in diesem Bereich deutlich mehr Scharbockskraut als Buschwindröschen wuchs. Auch wuchsen viele Glimmertintlinge; teils waren sie sogar schon überständig.
Wie schon am vergangenen Montag, so standen auch diesmal wieder einige Frühe Mürblinge in unmittelbarer Nähe der Morchelbecherlinge, wovon ich mir einige wenige mitnahm, um die von Dir angesprochene Hygrophanität zu verdeutlichen, die sich bei dieser Pilzart sehr schnell und stark ausgeprägt zeigt.
Wie man auf dem Foto mit dem Gesamtfund (rechts) sieht, waren sie bereits wenige Stunden nach dem Ernten fast schon komplett weiß. Und wenn sie schon mal abgeerntet sind, landen sie natürlich auch mit den restlichen Pilzen in der Pfanne.
Auch zwei schöne kräftige Rehbraune Dachpilze (2. Foto rechts), die auf vergrabenem Holz wuchsen, kamen als Pfannenfüller noch mit ins Körbchen.
In einem Waldstück mit einigen Fichten sammelte ich noch einmal eine kleine Menge Fichtenzapfenrüblinge (1. Foto rechts, im Schälchen).
Ein Beifang in Form von Schmetterlingstrameten, Fichtenporlingen und Harzigen Lackporlingen gesellte sich in dem gleichen Wald noch hinzu. Sogar eine Handvoll guter Austernseitlinge konnte ich noch finden.
Und wie man auf dem letzten Foto sieht, stehen auch die Stockschwämmchen schon in den Startlöchern.
Ich wünsche allen Pilzfreunden eine erfolgreiche Frühlingssaison.
Viele Grüße Thomas"
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Foto: Und die Stockschwämmchen räkeln sich auch schon aus dem Winterschlaf. Neben Rehbraunen Dachpilzen und Glimmertintlingen zählen sie zu den Frühaufstehern unter den essbaren Pilzarten in unseren Breiten.
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2 Fotos: Da sind sie! Verpeln sind fast immer die ersten Vertreter aus der Familie der Morchelverwandten. Sie sind kälteunempfindlicher als die Spitzmorcheln, die ihnen in aller Regel folgen. (3 Fotos © Simon)
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Simon schreibt am 20. März 2021:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
nach mehreren Jahren Lektüre dieser wunderbaren Seite möchte ich nun auch meinen Teil beitragen. Dank der Meldungen auf deiner Seite bekommt man immer einen ausgezeichneten Einblick,
welche Pilze momentan in unseren Regionen auf uns warten. Meine Region, das ist die Umgebung von Esslingen.
Nachdem ich Ende letzter Woche schon an einigen Stellen erfolglos nach dem Rechten gesehen hatte, war ich heute erneut kurz unterwegs.
Dabei hat sich mir an einem Bachlauf mit Eschen und anderen Morchelanzeigern der erste Morchelbecherling 2021 gezeigt. Weil er noch klein war, durfte er noch stehen bleiben, was aber meine Freude nicht minderte.
Obwohl leichtes Schneetreiben einsetzte, wollte ich noch an meine Verpelstelle fahren und nachsehen, ob sich auch dort schon etwas tut. Letztes Jahr gab es an dieser Stelle eine wahre Verpelexplosion. Das war am 22. März - allerdings unter völlig anderen Witterungsbedingungen. 2020 war es nämlich merklich wärmer zu dieser Zeit.
An der Stelle angekommen, wurde ich zu meinem Erstaunen positiv überrascht. Es zeigten sich neben 10 schönen Exemplaren bereits mindestens 30 kleine Verpeln, die gerade so aus dem Boden herausspitzten.
Wenn kommende Woche, wie angekündigt, die Temperaturen nach
oben gehen, wird die Morchelsaison 2021 hoffentlich richtig loslegen.
Viele Grüße Simon"
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Foto: Und ein erster Morchelbecherling, noch klein, zeigte sich bei Eschen an einem Bachlauf. Die Stelle sollte Simon im Auge behalten, wachsen sie doch gerne in Gemeinschaft mit Speisemorcheln.
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Foto: Die ersten Morchelbecherlinge sind da! Mancher Pilzsammler zieht diese sehr wohlschmeckenden Pilze, deren (leichter) Chlorgeruch beim Erhitzen verschwindet, sogar den Speisemorcheln vor. Diese noch kleinen dürfen noch ein wenig weiterwachsen. (2 Fotos © Thomas)
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Thomas schreibt am 17. März 2021:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
bei einer kurzen Mittagspausenrunde durch einen kleinen Auwald bei Karlsruhe konnte ich heute die ersten Morchel-Vorboten entdecken.
Am Fuß einer alten Esche wachsen einige Morchelbecherlinge heran, die allerdings noch zu klein waren und sich noch entwickeln dürfen. In unmittelbarer Nähe standen verteilt noch vier einzelne Frühe Mürblinge, die aber als Einzelpilz weniger lohnenswert sind und ebenfalls stehen bleiben durften.
Just als ich zuhause ankam, wurde es plötzlich stockfinster und
die Straßen wurden durch einen heftigen Hagelschauer für kurze
Zeit wieder schneeweiß.
Viele Grüße an Dich und an alle Pilzfreunde, Thomas"
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Foto: Ein Früher Mürbling, auch Früher Faserling genannt. Die Hüte dieser dürftigen Speisepilzart sind hygrophan, heißt, sie zeigen Farbkontraste je nach Feuchtigkeits- bzw. Nässegrad und sind leicht vom Stiel trennbar.
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
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