Pilzticker BaWue 300
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Foto: Reiche Ernte! Thomas hatte diese Speisemorcheln und Morchelbecherlinge schon länger im Visier. Die Spitzmorcheln aus dem Mulchbeet an einer Tankstelle gesellten sich auf der Rückfahrt hinzu. (6 Fotos © Thomas)
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Thomas schreibt am 25. April 2021:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
zur nächsten großen Ernte der Speisemorcheln ging es heute wieder mit Frau und Tochter auf unsere etwas andere Streuobstwiese im Landkreis Pforzheim.
Diese Stelle zeigt, dass es auch mal ganz anders, entgegen den üblichen Fundorten gehen kann, wenn sonst alles passt und andere Faktoren den fehlenden Regen ersetzen. Der nächstgelegene Bach liegt hier mehrere hundert Meter entfernt und mit einer südöstlichen Ausrichtung ist es auch nicht gerade die feuchteste Seite.
Als täglicher Feuchtigkeitsspender dient hier auch wieder der frühmorgendliche Nebel. Gespeichert wird die Feuchtigkeit durch niedergedrücktes Stroh (Foto rechts) und teilweise kniehohes dichtes Gras, unter dem die Speisemorcheln perfekte klimatische Bedingungen haben. So konnte sich auch der Schnee länger darunter halten und schmolz erst zum wichtigsten Zeitpunkt.
Weil aber Bäume fehlen und die Himmelsrichtung stimmt, bekommen die Pilze trotzdem noch genügend Licht. Nicht zu verachten ist natürlich auch die Feuchtigkeit, die jeder einzelne verfaulende Apfel abgibt. Bei circa 200 ml Wasser pro Apfel wären das bei einhundert herumliegenden Äpfeln, schon gute 20 Liter basische Flüssigkeit, die während des Vergammelns über einen längeren Zeitraum verdunstet, aber größtenteils auch in den Boden sickert.
Und unter einem alten, gut tragendem Apfelbaum liegen in der Regel weitaus mehr Äpfel. Zudem sind solche Wiesen bedeckt mit Stroh, auch gerne Rückzugsorte für verendende Weinbergschnecken. Im Gegensatz zu den vernachlässigten Obstwiesen ist das Aufkommen der Morcheln in unseren Auwäldern viel stärker von Niederschlag und Schneeschmelze abhängig.
Foto: "Strohmorcheln": Gleich 12 Speisemorcheln wuchsen im Bereich des vertrockneten Vorjahrsgrases.
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Die erwähnte Obstwiese besteht nur aus vier alten Apfelbäumen, wobei sich das Morchelaufkommen bisher nur auf zwei davon beschränkte. Die genannten Umstände erlauben es einem, solche Stellen erst recht spät und daraufhin noch einmal - zum nunmehr besten Zeitpunkt - aufzusuchen. So fanden wir heute Exemplare vor, die schätzungsweise ein Durchschnittsgewicht von 130g hatten. Einige Ausreißer lagen mit beinahe 200 Gramm sogar noch weit darüber.
Nachdem wir Stroh und Gras erstmal zur Seite räumten und die Morcheln freigelegt haben, konnten wir dann auch mit dem Ernten der Speisemorcheln und auch einigen Morchelbecherlingen
(z. B. Foto rechts) beginnen. Das Foto hierüber zeigt einen Bereich mit gleich zwölf
Exemplaren; der Apfel ganz rechts bietet einen guten Maßstabsvergleich, um ihre respektable Größe zu erahnen.
Auf dem Heimweg kamen aus dem Mulchbeet an der Tankstelle auch wieder ein paar Spitzmorcheln hinzu.
Ich
hoffe, meine Funde zeigen, dass nicht das Wetter vor unserem
Fenster entscheidend ist, sondern die kleinklimatischen Bedingungen
direkt an Ort und Stelle.
Viele liebe Grüße, Thomas und Familie"
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2 Fotos: Diese Morchel und Doppelmorchel brachten zusammen satte 417 Gramm auf die Waage!
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Heiko schreibt am 25. April 2021:
"Guten Abend Heinz-Wilhelm,
das Gute ist oft nicht arg weit entfernt! Nur zehn Gehminuten von unserem Haus entfernt, auf einer kleinen unberührten Streubostwiese, entdeckten wir heute Nachmittag unsere erste Speisemorchel überhaupt.
Und wieder war es meine Frau Kerstin, die den richtigen
Blick hatte. Merle freute sich riesig, auch wenn es dann nur bei einem
Exemplar blieb. Stolz und glücklich zeigt sie den Erstfund auf dem Foto.
Mit Sicherheit wird uns unser Familienspaziergang nun öfter an diese Stelle führen.
Wir wünschen Dir noch einen schönen Sonntag!
Heiko + Familie"
(2 Fotos © Heiko)
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Foto: Eine Graue Speisemorchel, die sich als Spitzmorchel ausgibt. Zwischen beiden Arten gibt es manchmal Übergangsexemplare, die nur schwer zu bestimmen sind. Die sehr unregelmäßige Wabenstruktur spricht hier - trotz der spitzen Form - eindeutig für eine Speisemorchel.
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Fritz schreibt am 24. April 2021:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
das Pilzfieber hat mich wie jedes Jahr wieder befallen. Heute Morgen hat mich auch noch meine Enkelin angerufen, ob wir nicht auf die Suche gehen sollten.
Also sie, ihr Freund und ich los und zum ersten Platz gefahren; nach zwei Stunden Suche nicht eine Morchel. Sie wollte aber unbedingt heute noch erfolgreich sein. Also zurück ins Auto und 45 Minuten Fahrzeit zum nächsten Platz. Sie hatte ja meinen ersten Fund schon begutachtet und war ganz versessen darauf, selber auch fündig zu werden.
An unserem Platz angekommen, wurden wir nach 15 Minuten endlich belohnt: die ersten Gelben Speisemorcheln! Also ging es weiter - und schon nach kurzer Zeit fanden wir dann auch schöne Graue Speisemorcheln, wobei die größte stolze 195 Gramm auf die Waage brachte. Meine Enkelin zeigt sie auf dem 1. Foto rechts.
Der Tag war gerettet und auf dem Weg zum Auto nahmen wir noch Bärlauch mit.
Viele Grüße von Fritz und Enkelin aus dem Bodenseekreis"
(4 Fotos © Fritz)
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2 Fotos: An der zweiten Morchelstation fanden Fritz und seine Begleitung nach den Gelben auch noch diese großen Grauen Speisemorcheln. Die auf dem linken Foto brachte fast 200 Gramm auf die Waage.
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Thomas schreibt am 24. April 2021:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
heute Morgen war ich nochmal im Nordschwarzwald, um nachzusehen ob ein paar Spitzmorcheln nachgewachsen sind.
An der ersten Stelle war nichts mehr zu finden. An der zweiten dachte ich das zunächst auch. Aber nach längerem Betrachten aus allen möglichen Blickwinkeln konnte ich doch noch einige Zipfel aus dem noch feuchten Moos herausspitzen sehen, die allesamt den Weg in mein Körbchen fanden.
Selbst ich, der diesen Ort genauestens kennt, habe oft Schwierigkeiten, die Morcheln zu entdecken und beim Verlassen dieser Stelle habe ich auch immer das Gefühl, nicht alle gefunden zu haben.
Danach wechselte ich noch auf eine alte Obstwiese zwischen Pforzheim und Calw, wo ich auch nochmal fündig wurde. Neben erstklassigen Speisemorcheln ließen sich auch einige schöne Morchelbecherlinge unter den alten Obstbäumen finden. Einer von ihnen war größer als meine ganze Handfläche und brachte ein ordentliches Gewicht in meinen Korb.
Dir und allen Pilzfreunden wünsche ich mindestens genauso viele Morchelfunde.
Liebe Grüße, Thomas"
(6 Fotos © Thomas)
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Foto: Auch über einige schöne Morchelbecherlinge konnte sich Thomas freuen. Sie wünschen sich die gleichen Böden und pflanzlichen Begleiter wie die Speisemorcheln, weshalb sie nicht selten an ihrer Seite zu finden sind. Morchelbecherlinge sind sehr wohlschmeckend, ihr Chlorgeruch verfliegt beim Erhitzen.
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4 Fotos: Die Spitzmorcheln (oben) versteckten sich, wie so oft im Wald, gut. Die Äpfel so mancher aufgelassener alter Streuobstwiese interessieren heute kaum noch jemanden; um so mehr das, was sie, wie hier, im Frühjahr zu bieten haben: schöne Speisemorcheln, wie sie in der unteren Reihe zu sehen sind.
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
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