Pilzticker BaWue 302
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Fritz schreibt am 3. Mai 2021:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
nachdem es schön geregnet hat, bin ich heute Morgen mit meiner Frau früh aus dem Haus, um den Platz meiner Grauen Speisemorcheln im Bodenseekreis aufzusuchen.
Und siehe da, sie haben schon auf uns gewartet. Beim Wiegen kam ich auf die stolze Menge von 2 Kilo!
Nach Weiterfahrt zu meinem Platz mit den Gelben Speisemorcheln wurde ich aber enttäuscht, denn es war keine einzige mehr zu sehen. Vielleicht zum Ende der Woche wieder?
Mit freundlichen Grüßen, Fritz"
(4 Fotos © Fritz/Privat)
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2 Fotos: Morcheln von wahrer Leibesfülle! Die "Grauen" begeisterten Fritz und seine Frau mit ihrer Größe. Er hofft, auch an seinem Stammplatz der "Gelben" noch einmal Finderglück zu haben.
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2 Fotos: Die ersten madenfreien Maipilze für Suri und Michael! Dazu gab es wilden Rucola (links), dessen deutschen Namen wir so gut wie vergessen haben, wenn wir ihn denn überhaupt kannten: wilde Rauke. Die vier dunklen Pilzchen sind Judasohren, rechts ein Haufen Bärlauch. Auf dem zweiten Foto sehen wir eine Fingerhutverpel, die in ihrer Farbe in verschiedenen Brauntönen von Hell bis Dunkel variieren kann.
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Michael schreibt am 3. Mai 2021:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
gestern waren Suri und ich in den Rheinauen rund um Eggenstein unterwegs, um neue Morchelplätze zu entdecken.
Gefunden haben wir neben Bärlauch und wildem Ruccola die ersten madenfreien Maipilze. Auf dem Heimweg entdeckte ich in der Nähe eines Apfelbaumes eine riesige, schon überständige Morchel sowie eine einzige Fingerhutverpel. Beides blieb an Ort und Stelle.
Viele Grüße, Michael und Suri"
(3 Fotos © Michael)
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Foto: Maipilze sind manchmal gar nicht einfach zu entdecken, nicht nur, wenn sie sich im hohen Gras verbergen. Fast scheint es, sie wollten sich mit ihrer blassen Farbe uninteressant machen.
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Foto: Dieses Kollektion von Speisemorcheln kann sich mehr als sehen lassen. Der Großteil entstammt einer aufgelassenen Streuobstwiese, die Thomas hiermit den schon vierten Ertrag dieses Jahres eintrug. Auch in einem Auwäldchen ist es nun soweit mit den Morcheln. (5 Fotos © Thomas)
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Thomas schreibt am 2. Mai 2021:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
die
Morcheln an unseren Stellen im Raum Karlsruhe wachsen und wachsen und
wollen wohl gar nicht mehr aufhören. Für mich persönlich ist das Jahr
2021 wahrlich mal wieder ein echtes Morchelrekordjahr. So viele Morcheln und Morchelverwandte wie in diesem Jahr konnte ich die letzten Jahre nicht finden.
Vor
allem auf unserer in diesem Jahr ertragreichsten Obstwiese wachsen sie
jetzt schon seit gut drei Wochen zuverlässig nach. So konnten wir heute
an dieser Stelle bereits zum vierten Mal Speisemorcheln ernten. Auch in diversen Mulchbeeten waren drei bis vier Ernten drin.
Nachdem wir vor knapp eineinhalb Wochen noch viele kleine Speisemorcheln zum Wachsen stehen gelassen hatten, schaute ich die letzte Woche des öfteren nach ihnen. Einige davon wollten aber nicht mehr wirklich größer werden und trockneten bereits vor sich hin. Aber der Regen der letzten Tage kam für viele gerade zur richtigen Zeit.
Foto: Die verfaulten Äpfel - der graue wohl schon aus dem vorvorigen Jahr - zeigen an, dass diese Morchel auf einer aufgelassenen, seit langem ungedüngten Obstwiese wächst.
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Nun wachsen sie endlich auch in dem angrenzenden Auwäldchen. In diesem stehen überwiegend Schwarzerlen sowie Eichen, Rot- und Hainbuchen und vereinzelt Schwarznuss, die übrigens sehr aromatische Nüsse besitzt, und meiner Meinung nach etwas an Rum erinnert und noch ein paar von der Motorsäge verschonte junge Eschen.
Zusätzlich kamen noch zwei schöne Speisemorcheln aus dem eigenen Mulchbeet hinzu, die ich seit einiger Zeit hege und pflege (5. Foto).
Darf man uneingezäunte Streuobstwiesen betreten?
Da in dem ein oder anderen Pilzforum das Morcheln sammeln unter Obstbäumen bzw. auf Streuobstwiesen etwas kritisiert wird oder wurde, möchte ich hier dazu auch nochmal etwas sagen und darauf hinweisen, dass alleine schon das Betreten einer bewirtschafteten Steuobstwiese strengstens verboten ist. Das gilt im Übrigen auch für Kuh- oder Pferdeweiden und sogar für Privatweideland, welches nicht eingezäunt ist.
Foto: Zwei prächtige Speisemorcheln aus dem Mulchbeet. Das kommt selten vor. Fast immer wachsen im Mulch der Fichte Spitzmorcheln.
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Bei der Streuobstwiese die ich hauptsächlich aufsuche, kennen wir den Besitzer und wissen, dass er mit mittlerweile 87 Jahren nicht mehr die Kraft besitzt, sie zu pflegen. Die Kinder und Enkel des Besitzers haben null Interesse daran und wissen auch von meinen Morchelgängen.
Bei
allen anderen Obstwiesen, die ich betrete, handelt es sich nicht
wirklich um eine Streuobstwiese, auch wenn ich sie manchmal so nenne.
Vielmehr sind es uralte Obstbäume, die irgendwo im Nirgendwo stehen, um
die sich schon viele, viele Jahre keiner mehr gekümmert hat.
Deshalb noch einmal für diejenigen, die meinen, dass wir Obstbaum-Morchelsammler alle Straftäter wären.
Lieber um Erlaubnis bitten
Obstwiesen, auf denen die Bäume in Reih und Glied stehen, die regelmäßig abgeerntet und gemäht werden, teilweise auch eingezäunt wurden, was aber nicht zwingend sein muss, sind der Definition nach Streuobstwiesen, die nicht betreten werden dürfen. Auch hoch gewachsene Kräuter sind kein Indiz für eine vernachlässigte Wiese. Denn die Kräuter könnten als Viehfutter verwendet werden.
Foto: Diese zwei Speisemorcheln wachsen in einem kalkreichen Wald inmitten ihrer Zeigerpflanzen Buschwindröschen (hinten links), Bärlauch oder Maiglöckchen (links unten) sowie Frühlingsscharbockskraut (rechts neben der rechten Morchel).
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In der Regel findet man auf solchen Wiesen aber
auch keine oder nur vereinzelt Morcheln, da hier die gefallenen Äpfel
fehlen und meistens auch gedüngt und gespritzt wird (Düngemittel sind
der Todfeind jeder Morchelart). Im Zweifel erkundigt man sich über die
verschiedensten möglichen Wege, wer diese Wiese pachtet und fragt
einfach mal nach.
Das Foto mit den Schlüsselblumen im
Vordergrund zeigt eine solche (aufgeräumte) Streuobstwiese, die wegen
des fehlenden Zaunes und der Wiesenschlüsselblume vielleicht für den ein
oder anderen Neuling vielversprechend aussieht, aber Morcheln wird man
hier keine finden. Es sollte für uns eher ein Hinweis sein, dass
irgendwo in der Umgebung etwas gehen könnte.
Hoffentlich muss ich mir bei so vielen Hinweisen nächstes Jahr nicht neue Morchelstellen suchen.
Allen Morcheljägern wünsche ich weiterhin gute Sammelergebnisse.
Viele liebe Grüße Thomas und Familie"
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Foto: Diese Streuobstwiese ist zu "aufgeräumt", um Speisemorcheln hervorzubringen. Man muss dem Habitat ansehen, dass es seit Jahren sich selbst überlassen ist.
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Foto: Auch diese schöne Käppchenmorchel blieb zusammen mit etlichen Artgenossen vorerst stehen. Merle und Heiko haben ihr neu entdecktes Käppchenmorchel-Revier fest im Blick.
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Heiko schreibt am 2. Mai 2021:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
Merle und ich haben heute an unserer jüngst entdeckten neuen Stelle cirka 25 verwertbare Käppchenmorcheln gefunden. Und ganze Nester kommen noch nach! Der Regen der letzten Tage hat wirklich gut getan, auch wenn (noch?) keine einzige Speisemorchel in Sicht ist.
Wir haben zunächst einmal alle stehen gelassen. Da die Kindergärten geschlossen sind, sind wir ohnehin jeden zweiten Tag zur Stippvisite dort.
Liebe Grüße, Heiko"
(Foto © Heiko)
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
Ausgefallene Pilzgerichte wie Kaffee mit Reishi, Steinpilze im Kichererbsen- und Kartoffelpürree, Sammel- und Gesundheitstipps und vieles mehr: Hier geht's zum genussvollen Stöbern in Wohlrabs Pilzreich
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