Pilzticker BaWue 303:
Funde vom 04.05.2021 - 05.05.2021

Pilzticker BaWue 303

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Übersicht aller bisherigen Pilzticker Baden-Württembergs

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Der Eigentümer wünscht keine Spitzmorcheln - da kann geholfen werden

Großalarm im Gartenbeet: Alle 200 RiMuMo müssen weg, bitte sofort!

Foto: Ein ganzer Korb voller RiMuMo, also Rindenmulchmorcheln. Thomas wurde schon wieder zum Einsatz an der Morchelfront einberufen, diesmal im riesigen Mulchbeet hinter dem Haus. Auftrag des Eigentümers: Bitte alles abernten - sofort! (8 Fotos © Thomas)

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Thomas schreibt am 5. Mai 2020:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

erneut klingelte heute mein Telefon und es war der gleiche Anrufer wie gestern. Nur hörte er sich heute etwas besorgter an als gestern. Ich solle schnell vorbeikommen, es sei etwas mit den Pilzen passiert und ich müsse mir das anschauen. Ich dachte schon, er will mich auf den Arm nehmen. Es können doch nicht über Nacht noch mehr Spitzmorcheln gewachsen sein.

Dort angekommen, führte er mich diesmal gleich in den Hauptgarten hinter dem Haus. Da hatte er mir doch gestern verschwiegen, dass sie dort hinten nochmal ein riesiges Mulchbeet haben.

Ein Spitzmorchelparadies! Sie standen überall. Diesmal war es seine Frau, die sie heute Morgen entdeckt hatte. Er äußerte den Wunsch, dass ich bitte alle weg mache, er möchte keine Pilze im Garten haben. Nur durfte ich heute nicht alle haben. Eine Handvoll wollten sie zum Probieren dann doch behalten. So machte ich mich an die Ernte - und habe irgendwann aufgehört zu zählen. Ohne die Überständigen und Vertrockneten mitzuzählen, müssten es auf jeden Fall um die 200 schönster Spitzmorcheln gewesen sein. Und einige kleine junge Exemplare ließ ich noch stehen.

Von mir aus könnte das noch eine Weile so weitergehen.

Viele liebe Grüße, Thomas"

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Foto: Bereit für den Trockengang: Thomas hat die Morcheln auf Dörrsieben ausgelegt. Das gibt herrlichen Geschmack für so manches Gericht im kommenden Winter!

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Impressionen aus dem Morchelbeet

Die Fotos zeigen keine unterschiedlichen Perspektiven. Sie zeigen alle jeweils eine andere Stelle des Mulchbeetes. Um das Sammelergebnis zu komplettieren, hat Thomas die große Spitzmorchel von gestern noch mit dazugelegt.

Die Wiese mit den vielen Käppchenmorcheln ist ein wahres Therapeutikum in Zeiten von Corona

Foto: Ein sehr anschauliches Foto von Käppchenmorcheln ist Heiko hier gelungen. Vor allem der Pilz rechts verdeutlicht, dass das Hütchen weitgehend frei vom Stiel steht; in der Regel ist bei dieser Pilzart - im Gegensatz zur Spitzmorchel - lediglich das obere Drittel des Hutes mit dem Stiel verbunden. (3 Fotos © Heiko)

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Heiko schreibt am 5. Mai 2021:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

wieder sind es die Käppchenmorcheln, die unermüdlich auf unserer als Pilzparadies enttarnten Streuobstwiese in Schwieberdingen weiterwachsen und uns den Alltag verschönern.

Merle und ich kriechen nun jeden zweiten Tag an den gleichen Stellen mit gesenktem Kopf und dem Tempo von Schildkröten durch die unbewirtschaftete Wiesenlandschaft und freuen uns über jeden noch so kleinen Morchelhut, der sich blicken lässt.

Heute waren es insgesamt wieder 61 Käppchenmorcheln, wobei wir nur zwei Hände voll mit den größten Exemplaren mitnahmen. Der große Rest durfte stehen bleiben bzw. wird uns die nächsten Tage hoffentlich weiter Freude bereiten.

Diese neue Fundstelle erleichtert uns wirklich erheblich den Corona-Alltag. Wir vergessen für zwei Stunden dabei alle Sorgen und Einschränkungen und tauchen während dieser Zeit in eine andere Welt ab. Es ist einfach nur schön.😊

Der Regen in unserer Region bestärkt unsere Zuversicht, dass auch in den kommenden Tagen noch viel Abwechslung und spannende Momente auf der „Morchelwiese" auf uns warten.

Herzliche Grüße Dir und allen Pilzverrückten!

Merle + Heiko"

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2 Fotos: Da sank sie hin, die eine von drei Käppchenmorcheln. Bei dem Exemplar rechts sieht man andeutungsweise, dass sein Stiel ganz fein körnig geschuppt ist.

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Die Pilzinspektion enttarnt den gefährlich aussehenden schwarzen Einzelgänger als prächtige Spitzmorchel

Foto: Imponierend an den Voreilenden Ackerlingen ist weniger ihr Geschmack, der eher Mittelmaß bietet, sondern ihre stattliche Größe. Funde von solcher Statur - die maßstabgebende Spitzmorchel (rechts und auf dem 2. Foto) misst gut 15 Zentimeter - wurden unserer Website noch nicht gemeldet.

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Thomas schreibt am 5. Mai 2021:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

kurz nach Feierabend bekam ich gestern einen Anruf von einem guten Freund der Familie. Er bat mich, mal vorbeizukommen, um mir einige Pilze anzusehen, die seine Tochter im Vorgarten gefunden hatte und damit in die Küche gerannt kam. Meine Frage, ob sie im Mulch gestanden hätten, konnte er mir nicht beantworten. Er sagte nur, dass die eine Art gelb sei  und der andere Pilz schwarz und gefährlich aussehen würde.

Als ich dort ankam, zeigten sie mir eine prächtige ausgewachsene Spitzmorchel mit gut 15 Zentimetern Höhe und einige Voreilende Ackerlinge in einer ähnlich beeindruckenden Größe. Sie waren auf einer Fläche von gerade mal 50 mal 50 Zentimetern unter einer Forsythie im Mulch gewachsen.

Leider blieb es bei der einen Spitzmorchel, die ich - neben den Ackerlingen - ebenfalls behalten durfte, weil die ganze Familie außer Champignons ohnehin keine Pilze isst. Schade für sie, gut für mich. Da die Ackerlinge nun mal schon abgeerntet waren, kommen sie heute zusammen mit getrockneten Mischpilzen von 32 verschiedenen Pilzarten und Flockenstieligen Hexen aus dem Vorjahr in eine kleine Mischpilzpfanne.

Liebe Grüße, Thomas"

(2 Fotos © Thomas)

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Kronau: Ein Hupfer über die Mauer ins RiMuMo-Beet

Foto: Köstliches aus Nachbarins Garten. Diese RiMuMo (Rindenmulchmorcheln) durfte sich Michael nach einem Hupfer über die Mauer holen. Eine ganz helle war auch dabei (2. Foto, rechts).

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Michael schreibt am 4. Mai 2021:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

dieses Mal hatte ich es nicht weit. Ich musste lediglich über die Mauer hupfen, direkt in den Garten meiner lieben Nachbarin. Ihr Mulchbeet hatte ich die ganze Zeit im Auge. Sie selbst isst gar keine Pilze. So durfte ich mir schöne Spitzmorcheln holen.

Viele Grüße  Michael"

(3 Fotos © Michael)

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Foto: Ein Vierer-Pack hat es sich vor den Terrakottagefäßen gemütlich gemacht. Die abstrahlende Wärme von Stein oder Ton begünstigt Morchelwachstum.

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