Pilzticker BaWue 307
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Foto: Sechs Kilo Schwefelporling sind nach Hause zu tragen. Thomas hatte beinahe Mitleid mit seinem Pilzkorb, der schwer zu tragen hatte. Nach meiner Erfahrung sind Schwefelporlinge in dem Maße besser verdaulich, je weniger Orangetöne man an ihnen findet. (4 Fotos © Thomas)
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Thomas schreibt am 20. Mai 2021:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
heute war es soweit: der Schwefelporling, den wir vor genau neun Tagen noch zum Wachsen an seiner Weide, die sicher schon ein ganzes Jahrhundert auf dem Buckel hat, hängen ließen, wanderte heute in unseren Korb.
In aller Voraussicht nahmen wir extra den großen Korb mit. Nach den vielen verregneten Tagen, die den Porling rasant haben wachsen lassen, hatte auch dieser Korb mit über sechs Kilogramm Inhalt sehr schwer zu tragen. Hätte es unsere Zeit erlaubt, wären wir vielleicht schon drei, vier Tage früher dort gewesen. Aber auch so und immer noch butterweich, werden wir ihn uns schmecken lassen und es bleibt mehr für Freunde und Bekannte übrig.
Foto: So sah der Pilz aus, unmittelbar bevor Thomas ihn von der Weide löste.
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Foto: Und so sah er am 10. Mai aus, als Thomas ihn entdeckt hatte. Welch ein krasser Unterschied im Volumen!
Was wir an weiteren Schwefelporlingen an den vielen alten Weiden
gesehen haben, könnte das Jahr 2021 ähnlich gute Erträge davon
einbringen wie das vergangene Jahr.
Zum Vergleich, wie der Pilz
noch vor neun Tagen aussah, habe ich zusätzlich nochmal das Foto von
Dienstag letzter Woche mitgesendet.
Auf dem Rückweg kamen wir
noch an einem Mulchbeet vorbei, in dem bis vor wenigen Wochen noch
Spitzmorcheln zu finden waren. Heute leuchteten uns viele kleine Waldfreundrüblinge an, die sich geschmacklich aber nicht lohnen und deshalb stehen bleiben durften.
In
Sachen Pilze, lässt das Jahr 2021 bislang keine Wünsche offen und darf
auch gerne so weitergehen. So könnten sich auch bald die ersten
Pfifferlinge blicken lassen.
Liebe Grüße an Dich und an alle Pilzfreunde"
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Foto: Und hier wachsen die Waldfreundrüblinge, die ihre Hüte bereits aufgeschlagen haben. Thomas hat Recht: entgegen der Literatur, die ihn meist als tendenziell schmackhaften Pilz einstuft, finde auch ich ihn geschmacklich nicht lohnenswert, würde ihm lediglich die Schulnote 4 geben.
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Foto: Weil die Lese der hier gezeigten Judasohren (links) und vor allem der Nelkenschwindlinge (rechts) viel Zeit beanspruchte, ließen Suri und Michael den weiter unten gezeigten Schwefelporling schweren Herzens zurück. (4 Fotos © Michael)
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Michael schreibt am 20. Mai 2021:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
gestern war ich mit Suri an der Bambusstelle bei Hochstetten zur Nachschau. Die kommenden Wochen wird sich da was tun. Vom Radweg aus entdeckten wir mitten im Gestrüpp und sehr unzugänglich einen schönen Schwefelporling. Aus Zeitgründen und auch wegen des Wetters beließen wir ihn schweren Herzens vor Ort.
Auf dem Rückweg ernteten wir noch einige Judasohren (Foto rechts). Ich begab mich dann noch auf meine hiesige Pferdekoppel. Dort sammelte ich noch auf die Schnelle einige Nelkenschwindlinge ein. Diese sind dort momentan im Tausenderbereich vertreten. Alle durchweg von bester Qualität.
Viele Grüße, Michael und Suri"
Foto: In feuchten Zeiten, wie sie jetzt überall vorherrschen, schießen die Nelkenschwindlinge regelrecht ins Kraut. Sie würden "im Tausenderbereich" wachsen, so Michael.
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Foto: Die Farben erinnern verblüffend an Samtfußrüblinge, doch es ist ein Schwefelporling, der sich hier im üppigen Frühlingsgrün versteckt. Zur Ernte kam es wegen des umschlagenden Wetters allerdings nicht mehr.
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Foto: Eine von sechs Maipilz-Straßen, die Fritz dieser Tage genau im Auge hat. Die Pilze wachsen im Bodenseekreis direkt vor seiner Haustür; bequemer geht die Pilzsuche nicht. (3 Fotos © Fritz)
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Fritz schreibt am 20. Mai 2021:
"Guten Morgen Heinz-Wilhelm,
die auf dem ersten Foto gezeigten Maipilze befinden sich direkt vor meiner Haustür in einem kleinen Park. Es wachsen an sechs Stellen kleine Straßen mit jeweils 10 bis 20 Stück. Für die nächsten Tage bin ich also versorgt und muss nur zur Türe rausgehen.
Bei
der Suche nach den ersten Hexen, leider bisher noch ohne Erfolg, fand
ich auch Glimmertintlinge* (Foto rechts) und Grünbättrige Schwefelköpfe (Foto unten).
Außerdem sah ich noch einen Rübling, vermutlich den Horngrauen.
Normalerweise finde ich seit Jahren am Vatertag oder kurz davor schon die ersten Hexen; dieses Jahr muss ich sicher wegen der kälteren Temperaturen noch etwas warten.
Grüße von Fritz aus dem Bodenseekreis"
* Giftig mit Alkohol
Foto: Dies können auch Rauchblättrige Schwefelköpfe sein, denn an den Lamellen sind keinerlei Grün-Gelb-Töne zu sehen. Sie wären für die Jahreszeit zwar außergewöhnlich, doch bei der diesjährigen Kühle bzw. Kälte ist es durchaus möglich.
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Foto: Da gab es nichts zu beanstanden. Die Stockschwämmchen, die Pilzfreund Markus in Michaels Revier entdeckt hatte, waren durchweg tadellos. (4 Fotos © Michael)
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Michael schreibt am 17. Mai 2021:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
ich hatte mit den Brüdern Thomas und Markus, die ebenfalls häufig für diesen Pilzticker berichten, meist aus dem Karlsruher Hardtwald, ein Treffen in meinem lokalen Wald. Ich soll dir viele Grüße ausrichten.
Beim Begehen der Waldwege entdeckte Markus einen Stubben voller Stockschwämmchen, die daraufhin größtenteils im Körbchen landeten. Alle, selbst die großen Fruchtkörper, waren völlig madenfrei und total knackig. Außerdem entdeckte ich den ersten Narzissengelben Wulstling dieses Jahres.
Zuhause wurden dann die Stiele
der Stockschwämmchen sorgfältig abgetrennt und meine "Stockschwämmchensicherheit"
zur einwandfreien Bestimmung durchgeführt. Das Foto rechts zeigt die Hüte.
Viele Grüße Michael"
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Foto: Und so bevölkerten die schmackhaften Suppenpilze, die Stockschwämmchen sind, den moosbeflorten Baumstumpf. Der hygrophane Hell-Dunkel-Kontrast der Hüte lässt schon beim ersten Blick erahnen, dass es sich um die Art handeln könnte, doch bewahre: das reicht nicht, um sie sicher zu bestimmen. Bei Stockschwämmchen ist die genaue Begutachtung der Stiele immens wichtig.
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Foto: Und der erste Narzissengelbe Wulstling gab sich auch schon ein Stelldichein. Im Gegensatz zum Gelben Knollenblätterpilz, dem er ähnelt, riecht er nicht nach Kartoffeln.
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
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