Pilzticker BaWue 318
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Foto: So viele und vermutlich auch so schöne Pfifferlinge hat Renate an ihren beiden Plätzen im Schönbuch noch nie gefunden. Seit über 30 Jahren geht sie hier ihre Plätze ab! (4 Fotos © Renate)
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Renate schreibt am 8. Juli 2021:
"Guten Abend, lieber Heinz Wilhelm,
im Schönbuch tut sich allerhand. So konnte ich mich gestern bei meinem fünfstündigen Gang über eine beachtliche Artenvielfalt an Pilzen freuen.
Der Wald ist momentan sehr nass, was für uns Pilzfreunde die Gefahr birgt, dass bei nochmaligen kräftigen Regenfällen die Pilze massenhaft verfaulen könnten.
meinem 5stündigen Gang durch die dortigen, sehr nassen Wälder entdecken.
Aus der Gattung der Wulstlinge habe ich Perlpilze, Graue Wulstlinge und bereits einige Knollenblätterpilze gesehen.
Es ist für mich erstaunlich, wie viele Pfifferlinge in den letzten 10 Tagen nachgewachsen sind. Für gewöhnlich gibt es dort kaum welche. Aber wir befinden uns, wie bundesweit zu beobachten ist, in einem sehr starken Jahr der Pfifferlinge, und das schlägt auch im Schönbuch sichtlich durch. So viele habe ich jedenfalls an meinen beiden Stammplätzen noch nie gefunden.
Was mich außerdem erfreut: Die schönen Gelbporigen Raufußröhrlinge bevölkern wirklich sehr, sehr zahlreich "meinen" relativ kleinen Wald aus Buchen und Eichen. Es gefällt ihnen dort, und sie versuchen vergeblich, sich unter den vielen Schösslingen zu verstecken. Ihre zitronengelbe Hutfarbe ist zu verräterisch. Weil sie ja eigentlich selten sind, habe ich nur einige wenige Exemplare mitgenommen und die meisten dort gelassen.
Foto: Hier sehen wir von den vielen Gelbporigen Raufüßen, die Renate gefunden hat, noch ganz junge Exemplare.
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Foto: Und hier zwei Erwachsene, die uns zeigen, wie erfrischend zitronengelb ihre Poren sind.
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Im Fichtenwald haben sich die ersten Fichtensteinpilze durch das durchnässte Moos gedrückt. Zwar waren die Schnecken auch schon da, aber ihr Appetit hielt sich erfreulicherweise in Grenzen.
Hingegen war die zweite Generation der Sommersteinpilze, die ich bald darauf unter Eichen gefunden habe, von sehr schlechter Qualität. Die Pilzfliege hatte ihre Arbeit sehr gründlich erledigt, und so waren sämtliche Stiele nicht mehr zu gebrauchen. Auch von den Hüten blieb nicht allzu viel übrig.
Schon bei den mittleren und ganz jungen Exemplaren, vielleicht zwei, drei Tage alt, hatte ich den Eindruck, dass sie schon verwurmt aus der Erde gekommen war. Wie schade.
Ein schöner Flockenstieliger Hexenröhrling und einige Schiefknollige Anisegerlinge komplettierten meine Sammlung. Über diese unerwartete Artenvielfalt habe ich mich sehr gefreut, für mich war sie unüblich zu dieser Jahreszeit.
Herzlichen Dank, lieber Heinz-Wilhelm, und viele liebe Grüße an Dich und
alle Pilzler von Renate"
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Foto: Einer der Fichtensteinpilze, die sich durchweg im besseren Zustand präsentierten als die stark verwurmten Sommersteinpilze.
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Foto: Einen herrlichen Fund gab es für Thomas und seinen Schwiegervater. Zu dem imponierenden Block der Sommersteinpilze gab es viele Arten Sommerspeisepilze, die am Ende zwei Körbe bis oben hin füllten. Thomas zählt sie in seiner lesenswerten Pilznachricht alle auf. (9 Fotos © Thomas)
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Thomas schreibt am 7. Juli 2021:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
heute nahm ich zur großen Ernte mal meinen Schwiegervater mit in den Karlsruher Hardtwald. Er kann ordentlich marschieren, hat Spaß bei der Pilzsuche und wir können zwei Körbe füllen.
Gesammelt haben wir eine schöne Auswahl an Röhrlingen wie, eine Menge Sommersteinpilze und Hainbuchenraufüße, die an allen Stellen mit mehreren Exemplaren parat standen.
Außerdem waren es Braune Filzröhrlinge, Blutrote Röhrlinge, Ziegenlippen, Rotfußröhrlinge und vier junge knackige Netzstielige Hexenröhlinge sowie ein Hasenröhrling und ein paar Europäische Goldblätter aus der Gattung Blätterröhrlinge.
Foto: Wenn man mit dem Schwiegervater einen Waldgang macht und auf Artenvielfalt aus ist, darf diese Pilzart natürlich nicht im Korb fehlen. Wir sehen einen kleinen Trupp von Sommersteinpilzen.
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Foto: Er wurde kaum einmal als Einzelpilz auf dieser Website gezeigt, deshalb gibt sich hiermit die Ehre: der Braune Filzröhrling, ein prima Speisepilz. Seine nicht minder wohlschmeckenden Geschwister sind der Samtige Filzröhrling sowie - als Leitpilz der Gattung Filzröhrlinge - die Ziegenlippe.
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Stehen gelassen haben wir hingegen ein paar Birkenpilze aufgrund der vielen Hainbuchenröhrlinge und die inzwischen als giftig eingeordneten Schwarzblauende Röhrlinge.
An Blätterpilzen sammelten wir Grüngefelderte Täublinge, Frauentäublinge, einen Grünen Speisetäubling, Violettstielige Pfirsichtäublinge, zwei Fleischrote Speisetäublinge und einen Fransigen Wulstling.
Hinzu kamen noch zwei Hasenstäublinge und drei Hexeneier mit vier, sechs und acht Zentimetern Durchmesser. Zu guter Letzt kamen noch ein paar Pfifferlinge, sowohl Blasse als auch Echte in den Korb.
Foto: Ein sehr schöner Grünfelderiger Täubling, einer der köstlichsten Speisepilze auf europäischem Boden.
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Foto: Zwei Frauentäublinge, hier in einer etwas blasseren Variante.
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Foto: Auch der Violettstielige Pfirsichtäubling wurde hier kaum einmal in einer Einzelaufnahme gezeigt. Ein ausgezeichneter Speisepilz, dessen Stiel im jungen Alter noch rein weiß ist.
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Foto: Dieses Bild mit einem Hasenstäubling überrascht etwas: ich habe diese wohlschmeckende Pilzart bislang ausschließlich auf Rasen beziehungsweise Weideland gefunden. Aber er scheint sich im lockeren Blätter-Boden-Gemisch ausgesprochen wohl zu fühlen, geht man nach seinem Aussehen.
Als kleine Beigabe habe ich einen jungen Rotfußröhrling im direkten Vergleich zu einem Europäischen Goldblatt fotografiert. Hier ist schön zu sehen, welch große Ähnlichkeit die beiden von oben gesehen doch haben.
Auf eine weiterhin so tolle Pilzsaison mit großer Vielfalt!
Viele liebe Grüße, Thomas"
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Foto: So sind der Rotfußröhrling (links) und das Europäische Goldblatt kaum voneinander zu unterscheiden. Ganz anders sieht das aus,...
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Foto: ...wenn man die PIlze umdreht. Obwohl das Goldblatt Lamellen hat, wird es wegen genetischer Übereinstimmungen eher den Pilzen mit Röhren zugeordnet. Dieser Pilz gehört der Gattung Blätterröhrlinge an.
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
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