Pilzticker BaWue 324:
Funde vom 23.07.2021 - 24.07.2021

Pilzticker BaWue 324

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Übersicht aller bisherigen Pilzticker Baden-Württembergs

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Der Pfifferlingswahnsinn 2021

Michael: »Sowas habe ich in 28 Jahren noch nicht erlebt, es werden immer mehr!«

Foto: Zwei Hainbuchenraufüße, ein Speisetäubling und ein Grüngefelderter Täubling waren auch dabei... (8 Fotos © Michael)

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Michael schreibt am 24. Juli 2021:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

trotz der Hitze der vergangenen Tage hört es nicht auf zu pfiffern.

Im Gegenteil, in meinen Wäldern um Kronau steht jeder mir bekannte Eichenwald voller Pfifferlinge. Mehr als je zuvor. Flächendeckend stehen sie zu tausenden, teilweise büschelig, über den ganzen Waldboden verteilt (z. B. Foto rechts). Man muss aufpassen, wohin man tritt. So etwas habe ich in meinen 28 Jahren des Pilzesammelns noch nicht erlebt.

Ansonsten schießen auch die Grünen Knollenblätterpilze aus dem Boden. Zwei Hainbuchenraufüße, ein Speisetäubling und ein Grüngefelderter Täubling wanderten neben vielen Pfiffers ins Körbchen. Mein erster Fichtensteinpilz 2021 war leider schon überständig.

Viele Grüße, Michael"

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Der Pfifferlingswahnsinn 2021: Fotos dokumentieren ihn

Foto: Der Waldboden unter den Eichen ist übersät mit Pfifferlingen.

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Foto: Zu Dutzenden stehen sie beieinander.

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Foto: Bilden gesellige Gruppen...

Foto: ... oder sogar Büschel.

Foto: Überall sprenkelt es goldgelb aus Laub und Boden.

Foto: Wie auch hier. Man kann die klitzekleinen goldgelben Pünktchen, wo der Nachwuchs erscheint, gar nicht zählen.

Die Pfifferlinge im Schwäbisch-Fränkischen Wald leiden unter Hitze und Trockenheit

Ronny und Heiko schreiben am 24. Juli 2021:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

eine heutige Pilztour zusammen mit Pilzfreund Ronny im steilen Gelände des Schwäbisch-Fränkischen Waldes trug uns ein schönes Körbchen mit Pfifferlingen, Täublingen sowie zwei Sommersteinpilzen ein, siehe Foto rechts.

Wir senden Dir schöne Grüße!

Ronny + Heiko"

(2 Fotos © Heiko)

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Foto: Diese Pfifferlinge sind bereits sichtlich gezeichnet von Hitze und Trockenheit. Sofern sie nicht abstoßend riechen oder gar stinken, sind sie noch verwendbar. 

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Steinharte Täublinge aus dem Hardtwald

Foto: Das Ergebnis einer Vergewisserungsrunde. Nach Michaels Gruß und Hinweis musste Thomas doch mal nachschauen, was am gemeinsamen Pilzplatz im Karlsruher Hardtwald so dahinter steckte. So füllte sich der Korb - nicht nur mir einigen schönen Sommersteinpilzen (Mitte), sondern mit den farbenfrohen Zinnoberroten Täublingen (links oben). Sie zählen zu den hartfleischigsten Speisepilzen Mitteleuropas. Links außen drei Scheidenstreiflinge. (7 Fotos © Thomas)

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Thomas schreibt am 23. Juli 2021:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

am Nachmittag ging es heute noch einmal auf einen Sprung in den Karlsruher Hardtwald. Nach so einem lieben Gruß wie dem von Michael und Suri musste ich mich natürlich selbst von der Lage überzeugen.

Gleich zu Beginn möchte ich die beiden auch ganz herzlich mit einem putzigen Steinpilzfoto (2. Foto) grüßen, das verdeutlichen soll, dass diese Stellen durchaus für drei Personen und mehr Pilze tragen. Wie auf dem Foto zu sehen ist, wäre hier für alle drei von uns ein Pilzchen dabei gewesen. Fragt sich nur, wer hätte welchen abbekommen. 😉

Foto: Huckepack-Steinpilze, die vielleicht schon mal was von den Bremer Stadtmusikanten gehört haben. Ob es sich hier um Wildwuchs handelt oder ob es eine von Thomas inszenierte Symbolik ist, lässt er offen.

Thomas schreibt dazu wenig später:

"Also Bitte! 😆,

ich lasse doch bei dem Huckepack-Dreier nichts offen. Auf dem Gesamtfund ist er doch zu sehen. Ich fand es nur lustig und zufällig voll passend. Für das Inszenieren sind andere zuständig.

Liebe Grüße, Thomas"

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Foto: Ein etwas löchriger Sommersteinpilz. Neben dem Einstieg am Stiel gibt es offenbar noch einen weiteren im Hut hinten rechts für Flugtiere.

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Aber auch zusätzlich zu diesem Huckepack-Dreier ließen sich noch einige schöne Sommersteinpilze finden. Dabei war auch eine sehr abstrakte Wuchsform von einem Sommersteinpilz. Zudem sammelte ich noch viele junge und knackig-harte Zinnoberrote Täublinge (5. Foto), die ich für ihre Festigkeit liebe.

Wer bislang nur bei Steinpilzen von „steinhart" geredet hat, sollte sich mal ein paar Zinnoberrote Täublinge mit in die Mischpilzpfanne werfen. Der wird ganz schnell das Wort steinhart neu definieren.

Mit in den Korb wanderten außerdem noch Violette und Blaugrüne Reiftäublinge, wenige Violettstielige Pfirsichtäublinge, ein Fleischroter Speisetäubling, sowie Frauentäublinge und Hartfleischige Frauentäublinge (6. Foto).

Foto: Und hier so ziemlich das Härteste, was die Wildpilzküche zu bieten hat. Nicht umsonst heißt der Zinnoberrote Täubling auch Harter Zinnobertäubling.

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Foto: Und es wird noch einmal bissfest. Auch der Hartfleischige Frauentäubling bringt eine feste Konsistenz in die Pilzpfanne. Und ausgezeichneten Geschmack.

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Hinzu kam ein Rotfüßchen, ein Europäisches Goldblatt, drei Hainbuchenröhrlinge, einige Wurzel-Schleimrüblinge als Pfannenfüller und Safranstreiflinge (Orangegelbe Scheidenstreiflinge) (7. Foto) wovon ich aber nur drei Exemplare mitgenommen habe, weil sie hier nicht ganz so häufig vorkommen.

Sehr gefreut habe ich mich über den Fund von Wolligen Scheidlingen (8. Foto) die an einer geschwächten Rotbuche wuchsen. Sie sind zwar essbar, aber ihrer Seltenheit wegen durften sie an Ort und Stelle bleiben.

Allen Pilzfreunden wünsche ich reichlich tolle Funde.

Liebe Grüße an Dich, Michael und Suri und natürlich an alle Pilzfreunde.

Thomas"

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Foto: Drei Orangegelbe Scheidenstreiflinge hat Thomas noch als Pfannenfüller mitgenommen. Zu beachten sind die zwiebelartige Knolle sowie die ausgeprägte Riefung dieser Pilzart.

Foto: Der Wollige Scheidling ist ein Dachpilzverwandter. Er wächst auf Lebend- oder Totholz von Laubbäumen, am liebsten auf Weichhölzern. Er ist ein seltener Pilz. Mehr über ihn gibt es hier (Tageseintrag 5. Juli 2020) mit weiteren Verweisen.

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