Pilzticker BaWue 327
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Übersicht aller bisherigen Pilzticker Baden-Württembergs
Foto: Ein Prachtexemplar von einer Roten Koralle bzw. einem Hahnenkamm! Wir sehen sehr schön, dass die korallenartigen Ästchen und Spitzen einem derben knolligen Strunk entwachsen. Die sehr seltenen Pilze schmecken in diesem Alter hervorragend. (6 Fotos © Renate)
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Foto: Gleich 18 Rote Korallen konnte Renate auf ihrem Fundplatz zählen! Das ist ein Ereignis! Diese drei vermitteln eine Ahnung von ihrem selten zahlreichen Auftreten.
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Renate schreibt am 5. August 2021:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
heute schicke ich Dir wieder einen Bericht über das aktuelle Pilzwachstum im Schönbuch, das mich gestern, am 04. August 2021, erneut begeistert hat.
Immer noch gibt es eine wunderschöne Vielfalt an Pilzen, wenngleich die Röhrlinge zur Zeit Pause machen. Ich verzichte hier auf die üblichen Fotos, habe vielmehr einige von eher seltenen Arten aufgenommen.
Der Stinktäubling ärgert mich zur Zeit besonders im grünen Moos der Nadelwälder. Von weitem gesehen sieht er aus wie ein Steinpilz, kommt man erwartungsfroh in seine Nähe, entlarvt man diesen schadenfrohen Kerl. Immer wieder falle ich darauf herein, und von Mal zu Mal entschlüpfen mir unschöne Worte - zuerst leise, dann immer lauter. Es ist in jedem Jahr dasselbe Spiel.
Worte der Freude hingegen entlockte mir der Anblick der ersten Habichtspilze, die ich entdeckt habe. Und dann natürlich die Totentrompeten, die entzückten mich am allermeisten, denn sie gehören zu meinen absoluten Favoriten, und ich habe in den letzten Jahren kaum welche finden können. Ich hoffe, dass dies erst der Anfang des Wachstums dieser wunderbaren Pilze ist.
Foto: Dieser Stinker hat Renate auf eine echte Probe gestellt. Immer wieder hielt sie die ungenießbaren Gemeinen Stinktäublinge für Steinpilze. Wenn sie mit ihrem steinpilzbraunen Hut aus dem Moos schauen, ist es einfach zu verlockend, um an ihnen achtlos vorüberzugehen. Und jedes Mal ist die Enttäuschung erheblich.
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Foto: Über die ersten Habichtspilze des Jahres hat sich Renate ebenso gefreut...
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Foto: ...wie über ihre ersten Totentrompeten der Saison. Sie zählen zu ihren absoluten Lieblingspilzen.
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Natürlich habe ich auch nach der Roten Koralle schauen müssen, von der ich vor wenigen Tagen berichtet habe. Es haben sich zwischenzeitlich auf etwa 25 bis 30 Quadratmetern 18 Exemplare in unterschiedlichen Größen ausgebreitet. Auf einem Foto sind gleich drei beieinander zu sehen. Da diese Pilzart zwar sehr selten ist, aber dafür kein Sammelverbot besteht, habe ich ein kleines Exemplar mitgenommen, um es zu probieren.
Da hier öfters größere Ernten von Kaiserlingen gezeigt werden, möchte ich an dieser Stelle noch bemerken, dass das Sammeln von Kaiserlingen (Amanita caesarea) nach Anlage 1 zur Bundesarten-Schutzverordnung in ganz Deutschland streng untersagt ist. Möglicherweise ist dies den Sammlern nicht bekannt.*
Lieber Heinz-Wilhelm, wie immer bedanke ich mich sehr herzlich für Deine aufwändige Arbeit, die zur Zeit dieser Pilzschwemme sicherlich nicht immer einfach ist!
Viele Grüße an Dich und alle Pilzler von Renate"
*Liebe Renate,
der Schutzstatus von Kaiserlingen ist nicht höher und nicht geringer als der von z. B. Steinpilzen, Pfifferlingen, Brätlingen, Birkenpilzen, Rotkappen und Morcheln (siehe S. 34 der Bundesartenschutzverordnung).
"Feind" jeder seltenen Pilzart sind - belegbar - nicht die Pilzsammler, sondern es sind die Holzwirtschaft und die Einwirkungen zahlreicher Schadstoffe, u. a. Schwermetalle, auf das Biosystem Wald. Auch die Eutrophierung (Nährstoffanreicherung) im Wald spielt eine erhebliche Rolle. Ihr "verdankt" z. B. die Krause Kraterelle ihre starke Rückgangstendenz.
Aspekte hierzu sind nachzulesen in meinem Kommentar "Solange die Harvester wüten, sind Sammelbegrenzungen absurd".
Viele liebe Grüße, Heinz-Wilhelm
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Foto: Eine schöne gemischte Sammlung hat sich Renate bei ihrem neuerlichen Gang durch den Schönbuch zusammengestellt. Vor allem über die Habichtspilze und die Totentrompeten hat sie sich gefreut.
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2 Fotos: Eine "kleine Delikatesse als Vorspeise zu unserem Abendessen" stellt uns hier Pilzfreund Oliver vor: das gebratene Innere vom Hexenei, der Fruchtkörper-Vorstufe der Stinkmorchel. In einigen Regionen Frankreichs ist dieses Horsd'œuvre (Appetitanreger) überaus beliebt, ja begehrt. Auch auf dieser Website rühmen Pilzfreunde das Schmankerl wiederholt als köstlich, so z. B. hier (Tageseintrag 6. November 2016), hier. (Tageseintrag 25. Juni 2016) und hier (Tageseintrag 17. Juni 2019). Unter dem letzten LInk erklärt PIlzfreundin Lena u.a., welches Teil vom Hexenei wir für eine leckere Vorspeise verwenden.
(2 Fotos © Oliver)
4. August 2020
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Heiko schreibt am 4. August 2021:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
ein Ausflug heute Vormittag in die nahen Eichen- und Buchenwälder im Landkreis Böblingen brachte Merle, Eva und mir ein schönes Körbchen bester Laubwald-Pfifferlinge ein (Foto rechts).
Ähnlich wie es andere Pilzsammler auf Deiner Seite schilderten, leuchteten plötzlich unvermittelt gelb-orange Nester mit großen, tadellosen Exemplaren aus dem Laub. Die größten unter ihnen haben eine so wuchtige Stielhöhe und -breite, wie man es eigentlich von Maronen gewohnt ist.
Letztlich blieben wir bei unserer Suche nur auf einem einzigen Hang, den wir mehrmals von oben nach unten durchkämmten. Allein hier konnten wir schon unseren Korb füllen. Auf dem sonnigen oberen Teil des Waldes – eine Art Plateau – entdeckten wir dann auch noch einen Flockenstieligen Hexenröhrling, der natürlich ebenfalls mitdurfte.
Wir werden als Familie sicherlich die nächsten Tage noch einmal hier vorbeischauen müssen, gab es doch noch einige Waldstücke und Hänge, die wir aufgrund der schnellen Funde noch gar nicht betreten haben.
Viele Grüße senden Dir und allen Pilzfreunden wieder
Merle, Eva + Heiko"
(2 Fotos © Heiko)
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Foto: Sie waren schnell gesammelt und füllten den Korb, so dass Heiko mit seinen Töchtern die anderen vielversprechenden Hänge gar nicht mehr absuchte. Das ist für den weiteren Wochenverlauf geplant.
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Foto: Die Pfifferlinge wachsen und wachsen, und das seit Wochen. Ihnen scheint die Trockenheit noch nichts auszumachen. (3 Fotos © Michael)
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Michael schreibt am 3. August 2021:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
trotz der Trockenheit wachsen die Pfifferlinge in den Wäldern um Kronau immer noch wie verrückt und schieben mit unzähligen Nägelchen nach. Einige Täublinge am Wegesrand, sehr viele prächtige Netzstielige Hexenröhrlinge und wenige Hasenröhrlinge (Zimtröhrlinge) waren auch mit dabei.
Viele Grüße, Michael"
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Foto: Ein wunderschöner Netzstieliger Hexenröhrling, dessen ausgeprägte Netzzeichnung seinem Namen alle Ehre macht.
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Foto: Ein junger Hasenröhrling. Er ist nicht gleich auf den ersten Blick zu erkennen. Doch ein Blick auf die Röhren - sie sind weiß und sehen aus wie schäumend - sollte Aufschluss geben.
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
Ausgefallene Pilzgerichte wie Kaffee mit Reishi, Steinpilze im Kichererbsen- und Kartoffelpürree, Sammel- und Gesundheitstipps und vieles mehr: Hier geht's zum genussvollen Stöbern in Wohlrabs Pilzreich
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