Pilzticker BaWue 331
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Foto: Ein Blick in Svens Korb, bevor es mit dem Rad nach Hause ging. Abtransportiert wurden auch die zwei strammen Steinpilze auf dem 2. Foto. (2 Fotos © Sven)
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Sven schreibt am 4. September 2021:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
ich Glücklicher konnte heute die ersten zwei jungen Steinpilze des Jahres im Schönbuch nahe Stuttgart einsammeln.
Ebenso wanderten viele Herbsttrompeten, einige Rotfuß-Röhrlinge und ein junger Birkenpilz in meinen Korb. Außerdem fand ich einen Trupp Gelbstieliger Trompetenpfifferlinge.
Diese und die Herbsttrompeten werde ich trocknen, die restlichen Pilze wandern umgehend in eine schöne Pilzpfanne.
In der Hoffnung auf einen pilzreichen Herbst liebe Grüße von Sven"
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Foto: Dieser Anblick versetzte Michael zurück in den Frühling. Die Sommersteinpilze sind (wieder) da! (3 Fotos © Michael)
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Michael schreibt am 3. September 2021:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
heute habe ich mich in den Mai zurückversetzt gefühlt.
Während eines spontanen Halbmarathons entdeckte ich entlang des Waldes, genau an der Stelle, an welcher immer die ersten Sommersteinpilze des Jahres erscheinen, zwei kleine Sommersteinpilze.
Nach dem Lauf fuhr ich mit dem Rad dorthin. Ich fand lediglich die zwei kleinen Steinpilze und neben dem Waldweg noch zwei Grüngefelderte Täublinge.
Ich habe mich gefühlt, als hätte die Pilzsaison gerade erst begonnen, 24 Grad und sonnig, leicht windig. Zwei kleine Steinis und Täublinge, wie im Frühjahr eben. Ein kleiner nostalgischer Fund, über den ich mich sehr gefreut habe.
Viele Grüße, Michael"
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Foto: Zu den zwei Sommersteinpilzen kamen, ganz in der Nähe, noch diese zwei Grüngefelderten Täublinge. Die häufig erste Täublingsart im Frühjahr ist der Fleischrote Speisetäubling.
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Foto: Die Herbsttrompeten (siehe auch 2. Foto) beanspruchte Michael für sich selbst, alle anderen Pilze gingen an die zwei Begleiter, die Michael und Suri in den Wald gefolgt waren.
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Michael schreibt am 2. September 2021:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
gestern war ich zusammen mit Suri und zwei Bekannten in den Wäldern um Hochstetten.
Gesammelt haben wir verschiedene Pfifferlinge, Rote Semmelstoppelpilze, drei Krause Glucken, die ersten Totentrompeten, Kupferrote Gelbfüße, einige Speisetäublinge und einen Glänzenden Lackporling.
Auf dem Heimweg habe ich von einem Maisfeld den Maisbeulenbrand mitgenommen und ausprobiert.
Ich muss sagen, dass der Pilz überraschend gut schmeckt. Kross angebraten schmeckt er pilzig, süß nach Mais. Er erinnert irgendwie an Chips. Das Aussehen ist allerdings sehr gewöhnungsbedürftig.
Außer den Totentrompeten, Reishi und dem Maisbeulenbrand bekamen unsere Bekannten alle Pilze.
Viele Grüße, Michael und Suri"
(4 Fotos © Michael)
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Foto: Der Universal-Heilpilz Ganoderma lucidum, Glänzender Lackporling oder Reishi, scheint mal wieder ein gutes Jahr zu haben, nachdem er in den beiden vergangenen Jahren (nahezu) ausgeblieben war.
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Foto: Der Maisbeulenbrand wird in Mexiko und in den USA gezüchtet und in der Pfanne mit Öl gebraten (Mexikanische Trüffel), in der Schweiz ist er sogar als Marktpilz zugelassen. Der Pilz enthält geringste Spuren Ergotin, das auch im hochgiftigen Mutterkorn vorkommt. Trotzdem ist er unbedenklich. Wichtig: nur junge Exemplare ohne Sporenausbildung taugen für den Verzehr.
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Thomas schreibt am 1. September 2021:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
in meiner Mittagspause war ich heute auf einer kleinen Inspektionsrunde in den Wäldern um Ettlingen unterwegs. Da ich allerhand Pfifferlinge sichten konnte und nach Feierabend noch eine knappe Stunde Zeit hatte, habe ich mich nach der Arbeit mit Korb und Messer bewaffnet und lief nochmal alle Stellen ab.
In der Überzahl waren es wieder die Amethystschuppige Pfifferlinge, die noch immer in großer Anzahl nachwachsen. Aber auch die Samtpfifferlinge geben noch nicht nach. Hinzu kamen noch viele Rötliche wie auch Violette Lacktrichterlinge. Des Weiteren fand ich noch einige Trockene Schnecklinge, die erste Art aus ihrer Gattung in diesem Jahr. Sie sind essbar, jedoch minderwertig und unterliegen der Gefahr, mit sehr giftigen weißen Trichterlingsarten verwechselt zu werden. Außerdem gab es noch einige Rötliche Gallerttrichter sowie drei Ockertäublinge als Füllpilze.
Foto: Der Rötliche Gallerttrichter ist ein guter Speisepilz, der sich auch roh oder leicht überbrüht gut an Salaten macht.
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Sehr gefreut habe ich mich über einen Glänzenden Lackporling, auch Reishi genannt, den ich allerdings nicht gefunden habe, sondern versehentlich beim Übersteigen eines Buchenstupfes mit dem Bein abgerissen habe.
Auffällig waren hier riesengroße Teppiche vom Gemeinen oder Grüngelben Gallertkäppchen. Der ganze Waldboden ist regelrecht übersät mit ihnen und ab und zu stehen auch mal Schwarzgrüne Gallertkäppchen dazwischen. Aber auch hier in den Wäldern wachsen die Schwefelritterlinge wie verrückt. Kaum ein Waldstück, in dem man nicht diesen stechenden Geruch in der Nase hat.
Zum Schluss fand ich noch einen schönen Violetten Rettichgürtelfuß aus der Gattung der Schleierlinge. Allerdings ist er nur schön anzusehen und nichts für Topf oder Pfanne.
Liebe Grüße an Dich und an alle Pilzfreunde, Thomas"
(5 Fotos © Thomas)
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Foto: Der Glänzende Lackporling ist ein Vitalpilz mit einem sehr breiten Heilspektrum. Vor allem in China, aber auch allgemein in Asien wird er gezüchtet und sehr vielfältig - und erfolgreich -in der Medizin eingesetzt. Für die alten chinesischen Kaiser war er der "Pilz des Lebens".
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Foto: Das Schwarzgrüne Gallertkäppchen ist ein kleiner Pilz von bizarr-exotischem Aussehen. Es ist, wie das Grüngelbe Gallertkäppchen, giftig.
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Foto: Der Violette Rettichgürtelfuß gehört zur Gattung der Schleierlinge (Cortinarien), von denen es in Mitteleuropa 800(!) Arten gibt, die oft nur sehr schwer zu bestimmen sind. Die hier gezeigte Art ist eine der vielen seltenen.
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2 Fotos: Beim Anblick dieser Bilder ist zunächst ein Semmelporling zu vermuten. Der aber ist streng an Kiefern, seltener auch an Fichten gebunden. Deshalb scheint es sich hier tatsächlich um einen großgewachsenen Semmelstoppelpilz zu handeln, die es in mehreren Variationen gibt. In Ausnahmefällen können sie bis zu 25 Zentimeter Durchmesser erreichen. Je größer und älter diese Pilze, desto bitterer schmecken sie. (2 Fotos © Fritz)
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Fritz schreibt am 1. September 2021:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
bei meinem gestrigen Pilzgang sind meine Erwartungen auf Steinpilze und Hexenröhrlinge immer noch nicht erfüllt worden. In unseren Wäldern zeigt sich diesbezüglich noch gar nichts. Ich hoffe, dass das angekündigte wärmere Wetter nachhilft.
Ich habe aber wieder einmal eine Unterart der Semmelstoppelpilze gefunden. Seit 10 Jahren finde ich an 2 Plätzen im Wald diese Sorte. Er ist ca. 20 cm breit und hat eine Höhe von 15 cm. Der Hut hat Auswüchse wie Warzen, die Farbe ist richtig schön leuchtend orange. Ich lasse ihn noch wachsen und will sehen, wie groß er noch wird. Vor Jahren habe ich schon mal solch ein Exemplar gefunden und es wog am Ende ca. 1 kg.
Weiter habe ich noch das Gemeine (Grüngelbe) Gallertkäppchen und den Purpurfleckenden Klumpfuß gefunden.
Täublinge die normalerweise um diese Jahreszeit auch häufig sind, lassen sich leider auch nicht sehen. Die Wenigen, die es gibt, werden von Schnecken vertilgt.
Viele Grüße von Fritz aus dem Bodenseekreis"
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
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