Pilzticker BaWue 341
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Übersicht aller bisherigen Pilzticker Baden-Württembergs
Heiko schreibt am 5. November 2021:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
nach einigen Monaten als stiller, aber regelmäßiger Beobachter Deines Pilztickers möchte ich mal wieder einen Bericht von unserer heutigen Tour bei Calw im Nördlichen Schwarzwald veröffentlichen.
Selbstverständlich fallen auch mir die geringeren Röhrlingsmengen im Pilzjahr 2021 auf, aber in unserem Sammelkorb war auch über die letzten Wochen hinweg immer wieder der ein oder andere schöne Fund dabei.
Zusammen mit meiner Tochter Merle (2. Foto rechts, mit Steinpilz), die in dieser Woche Herbstferien hat, ging es heute Morgen in die Fichtenwälder bei Calw. Kaum angekommen, wurden wir auch schon am Rande eines Waldes auf einer „Kuhwiese“ fündig. 6 von insgesamt 7 knackigen, festen und madenfreien Fichtensteinpilzen fanden wir an dieser Stelle. Ein kleiner Abstecher in die moosigen Wälder belohnte uns dann noch mit einem weiteren jungen Steinpilz sowie einer Handvoll Lachsreizker.
Weil der heutige Vormittag mit Schneeregen und 3 Grad Celsius nicht zu einer ausgedehnten Tour einlud, kehrten wir nach etwas mehr als einer Stunde zum Auto zurück. Und das glücklich und mit reicher Beute. Uns zeigte der Ausflug heute einmal mehr, dass an vertrauten und zuverlässigen Stellen auch zu später und bereits kalter Jahreszeit noch was gehen kann.
Beste Grüße Dir und allen Pilzfreunden - und bleibt vor allem gesund!
Merle + Heiko"
(3 Fotos © Heiko)
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Foto: Die Zeit der Maden und der Schnecken scheint vorbei zu sein. Alle gefundenen Steinpilze waren von hervorragender Qualität.
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Foto: Gelbstielige Trompetenpfifferlinge, Duftende Leistlinge und einige Herbsttrompeten gab es für Fritz ebenso wie jede Menge Reizker (2. Foto). (3 Fotos © Fritz)
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Fritz schreibt am 5. November 2021:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
ich habe die Pilzsaison noch nicht abgeschlossen und war gestern noch einmal im Bodenseekreis unterwegs. Dabei fand ich Herbstlorcheln (2. Foto rechts), jede Menge Reizker, Gelbstielige Trompetenpfifferlinge, Duftende Leistlinge und Herbsttrompeten.
Viele Grüße von Fritz aus dem Bodenseekreis"
Rot = giftig
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Foto: Die Inspektion der Birkenpilzwiese hat sich gelohnt, auch wenn etliche bereits überständige Pilze stehen bleiben mussten. Eineinhalb Steinpilze sprangen auch noch heraus.
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Michael schreibt am 2. November 2021:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
nachdem dieses Jahr der Thomas solche tollen Funde von Birkenpilzen verzeichnet hatte, schauten Suri und ich an unseren Stellen mit viel Birkenbewuchs nach.
Eine Stelle ist auf der Pferdekoppel bei Kronau, auf der jedes Jahr massenhaft Champignons und Nelkenschwindlinge entlang des Zaunes vorkommen. Wir waren selbst überrascht. Auf der Koppel fanden wir sehr viele überständige- und noch einige knackige Birkenpilze (z. B. 1. Foto rechts) dazu einen Steinpilz (2. Foto rechts). Außerdem standen im Gras schönste Fliegenpilze und viele Birkenmilchlinge (früher: Birkenreizker).
Viele Grüße, Michael und Suri"
(4 Fotos © Michael)
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Foto: Früher hieß er Birkenreizker, heute Birkenmilchling. Geblieben aber ist, dass er weiße Milch absondert - und weiterhin giftig ist. In Russland und Finnland werden diese Pilze durch aufwändige Silierverfahren essbar und haltbar gemacht.
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Foto: Wenig edel fand Peter die Lachsreizker (Weißtannenreizker), links im Bild. Nachdem er dann endlich Edelreizker finden konnte, stand für ihn fest: mit ihnen können die Lachsreizker geschmacklich nicht annähernd mithalten. (3 Fotos © Peter)
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Peter schreibt am 1. November 2021:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
seit Jahren verfolge ich die Beiträge auf deinen wunderbaren und außerordentlich informativen Seiten. Dieses Jahr gestaltete sich dies aber zunehmend schmerzhaft. Während bei uns an Donau, Iller und Umgebung absolute Pilzflaute herrscht, lese ich Woche um Woche auf dem Pilzticker BaWue von Rekordernten im Schwarzwald.
Letztes Wochenende, also am 24.Oktober, wurde mir das zu bunt. Ich packte ein paar pilzinteressierte Familienmitglieder ins Auto und begab mich auf die A8 Richtung Nordschwarzwald. Wir haben es nicht bereut.
In der Nähe von Bad Wildberg haben wir unser Fahrzeug abgestellt. Schon fünf Minuten später begann das Ernten. Wahnsinn! Wir fanden Reizker über Reizker. Und es schienen die Echten Reizker (Edelreizker) zu sein. Allerdings waren da eigentlich viel mehr Reizker als Kiefern. Es werden wohl weitgehend Lachs-Reizker (Lactarius salmonicolor) gewesen sein, die da massenhaft in unseren Körben landeten.
Etwas Enttäuschung kam zu Hause nach der Zubereitung auf. Ich kannte bisher nur Edel-Reizker (Lactarius deliciosus) und Fichten-Reizker (Lactarius deterrimus). Beide zählen geschmacklich zu meinen Lieblingspilzen. Der Lachreizker reiht sich hier leider nicht ein. Ich nehme einen komischen Nachgeschmack wahr, mit dem ich mich nicht anfreunden kann.
Foto: Die Grübchen am Stiel und einige Kiefernnadeln weisen den Edelreizker aus. Mit ihm fand Peter das Geschmackserlebnis wieder, das er schon früher bei dieser Pilzart genossen hatte.
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Allerdings konnte ich mich doch sehr für den wunderbaren Geschmack der Trompetenpfifferlinge (Craterellus tubaeformis) begeistern, die wir ebenfalls in Massen einsammeln konnten. Eine schöne Krause Glucke krönte die ertragsmäßig lohnendste Exkursion der Familiengeschichte.
Doch das Thema Reizker ließ mich nicht mehr los. Letztes Wochenende hatte ich gelernt, dass auch der mir nicht so sehr mundende Lachs-Reizker mit Grübchen am Stiel aufwarten kann. Zum Geschmacksvergleich mussten eindeutig identifizierbare Edel-Reizker her.
So zog ich gestern, am 31. Oktober, nochmal los. In der Umgebung des Würzbacher Mooses wurde ich fündig. Kiefern! Viele! Und zack, 5 Minuten später lag der erste Edelreizker im Korb. Es sollte nicht der letzte gewesen sein. Dazu gesellten sich wieder etliche Trompetenpfifferlinge in bestem Zustand und eine schöne Portion Semmelstoppelpilze.
Zuhause hielten die Edel-Reizker geschmacklich, was mir meine Erinnerung versprochen hatte. Sehr, sehr lecker! Schade, dass ich den Schwarzwald erst so spät für mich entdeckt habe. Nächstes Jahr wird man mich dort öfter antreffen.
Liebe Grüße, Peter"
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Foto: Jede Menge Trompetenpfifferlinge (vorn) und jede Menge Reizker (hinten, im Korb). Leider erwiesen sich die Reizker als Lachsreizker, die geschmacklich nicht an Edelreizker heranreichen. Dieses Foto stammt vom 24. Oktober 2021.
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Foto: Thomas staunt über die Hartnäckigkeit der Birkenpilze, die er dieses Jahr in rauen Mengen ernten konnte. Die Blaugrünen Reiftäublinge sind fürs Gelbe vom Ei. (4 Fotos © Thomas)
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Thomas schreibt am 1. November 2021:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
kaum zu glauben aber wahr, die Birkenpilze an unserem Spielplatz bei Karlsruhe sind immer noch da.
Auch wenn sie jetzt nicht mehr in den Mengen wachsen, kommen immer noch beste junge Exemplare nach. Teilweise spitzelt nur ihr schwärzlicher Hut aus dem Laub heraus. Einige Blaugrüne Reiftäublinge, die ich gerne klein gewürfelt und angebraten in ein Rührei gebe, nahm ich heute auch wieder mit.
Zwei giftige Vertreter der Gattung Amanita durften hingegen stehen bleiben. Einmal der Tod in Form von Grünen Knollenblätterpilzen und zum zweiten viele schöne Fliegenpilze, die im übrigen von der DGfM zum Pilz des Jahres 2022 bestimmt wurden.
Für heute war das an Pilzen aber noch nicht alles. Die Fortsetzung folgt dann im Pilzticker Rheinland Pfalz, der zufolge ich vermutlich zum letzten Mal in dieser Saison Südliche Ackerlinge ernten konnte.
Bis dahin, liebe Grüße, Thomas"
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Foto: Die Birkenpilze geizen immer noch nicht mit nachrückenden jungen Exemplaren.
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Foto: Ein gutes Beispiel dafür, dass man beim Grünen Knollenblätterpilz nicht zwingend von der grünen Hutfarbe ausgehen darf, ist dieses Exemplar. Sie haben Farbabweichungen bis hin zum Erscheinungsbild des Gelben Knollenblätterpilzes - und umgekehrt. Deshalb muss auch der toxisch harmlosere Gelbe Knollenblätterpilz unbedingt als giftig und gefährlich eingestuft werden.
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Foto: Herrliche Farbtupfer in der herbstlichen Wald- und Wiesenlandschaft sind die Fliegenpilze, die von der Deutschen Gesellschaft für Mykologie (DGfM) zum Pilz des Jahres 2022 auserwählt wurden.
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
Ausgefallene Pilzgerichte wie Kaffee mit Reishi, Steinpilze im Kichererbsen- und Kartoffelpürree, Sammel- und Gesundheitstipps und vieles mehr: Hier geht's zum genussvollen Stöbern in Wohlrabs Pilzreich
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