Pilzticker Bawue 355
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Übersicht aller bisherigen Pilzticker Baden-Württembergs
Foto: Käppchenmorcheln haben einen feinen, mild-nussigen Geschmack. Mancher Pilzfreund schätzt sie mehr als Spitz- und Speisemorcheln. (3 Fotos © Thomas)
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Thomas schreibt am 4. April 2022:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
auch ich konnte heute auf einer kleinen Feierabendrunde in einem Mulchbeet in der Karlsruher Nachbarschaft meine erste kleine Morchelernte 2022 einsacken. Aber nicht wie zu erwarten Spitzmorcheln, sondern schöne große Käppchenmorcheln, denen nur noch ein bisschen an Länge fehlt.
Aber auch junge Spitzmorcheln konnte ich wieder ein paar entdecken. Allerdings dürfen sie noch etwas weiterwachsen, bevor ich wieder freundlich um Erlaubnis frage.
Da unser nächster Nachwuchs wohl in den nächsten vierzehn Tagen das Licht der Welt erblicken wird, wir aber trotzdem nicht ganz auf unsere Morcheln verzichten wollen, erfordert die Morchelsuche in diesem Jahr nochmal mehr eine logistische Meisterleistung von mir. Kein Gang darf umsonst sein. Alles muss gut durchdacht sein, so dass ich im besten Fall mit ganz wenig Einsatz zum besten Zeitpunkt komme, bevor ich dann erst einmal wohl keine Zeit mehr für die Morcheln haben werde.
Ich wünsche Dir und allen Pilzfreunden eine reiche Morchelernte.
Liebe Grüße, Thomas"
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2 Fotos: Zwei Käppchenmorcheln, deren zweite aussieht wie eine Spitzmorchel. Ihr frei stehender Hut verrät die Käppchenmorchel, die deshalb auch Halbfreie Morchel heißt. Der Hutrand von Spitzmorcheln ist hingegen am Stiel angewachsen.
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Foto: Dieses halbe Dutzend Spitzmorcheln begeisterte Jana. Sie entdeckte sie auf ihrer Inliner-Runde bei Offenburg im Mulch, und es waren die ersten, die sie jemals fand. (3 Fotos © Jana)
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Jana schreibt am 4. April 2022:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
das ist meine erste E-Mail an dich und zugleich auch mein erster Spitzmorchel-Fund jemals.
Ich bin noch nicht lange unter den Pilzfreunden und somit hatte sich die Jahre zuvor mein „Pilze sammeln“ lediglich auf den Herbst beschränkt. Doch je mehr ich mich mit diesem tollen Hobby auseinandersetzte, desto mehr wollte ich nun auch in den anderen Jahreszeiten Pilze finden. So habe ich mir Anfang des Jahres in den Kopf gesetzt, UNBEDINGT Morcheln finden zu wollen.
Schon seit Wochen war ich in Auwäldern unterwegs, um geeignete Plätze ausfindig zu machen. Aber wie viele andere Pilzfreunde musste auch ich feststellen, wie trocken alles war. So blieb meine Suche vergeblich.
Da ich aber auch weiß, dass man diese sehr wohlschmeckenden Pilze auch im Rindenmulch von Vorgärten finden kann, war ich heute in der Mittagspause kurzerhand mit den Inlinern eine Runde durch das Dorf gefahren. Und siehe da: Spitzmorcheln! Ich konnte mein Glück kaum fassen.
Einige waren zwar leicht an den Spitzen angetrocknet, da dies aber mein erster Fund war, konnte ich sie einfach nicht stehen lassen.
Entdeckt habe ich sie heute ganz in der Nähe von Offenburg.
Viele Grüße, Jana"
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2 Fotos: Ein Motiv mit Seltenheitswert sind die gelben Spitzmorcheln. In dieser Farbe haben wir sie auf dieser Internet-Seite noch nicht gesehen. Oder hat sich die Kamera nur in der Farbgebung getäuscht? Rechts eine typische "Mauermorchel", der der Lederhandschuh schon bedrohlich nahe kommt.
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Foto: Der bislang beste Fund von Speisemorcheln in diesem Jahr gehört Hanna. Sie fand die grauen Exemplare im Kraichgau, auf den Plätzen ihres Vaters, der sie einst in die Morchelsuche eingeweiht hatte. (3 Fotos © Hanna)
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Hanna schreibt am 3. April 2022:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
schon lange habe ich dem Pilzticker nichts mehr gemeldet. Mein Vater, der mich das Morcheln suchen lehrte, ist mittlerweile verstorben. Seine Plätze sind jedoch nicht vergessen und so fand ich, gemeinsam mit meinem Freund, in einem Waldstück letzte Woche Sonntag, 27. März, die ersten drei Speisemorcheln (zwei zu sehen auf dem letzten Foto). Auf unseren Wiesenplätzen suchten wir vergeblich.
Wieder dort, hatten wir am Freitag, den 1. April, mehr Glück. Im Schneeregen fanden wir weitere elf Morcheln. Das Foto oben zeigt die gesamte Tagesausbeute.
Nun hoffen wir, dass es bald wieder wärmer wird.
Liebe Grüße Hanna mit Max"
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2 Fotos: Morchelglück im Kraichgau. Hanna zeigt links eine Gelbe Speisemorchel und rechts zwei Graue, die sie bereits am 27. März gefunden hatte.
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Foto: Sie sind bereits gezeichnet von der hartnäckigen Trockenheit, die nicht nur im Raum Karlsruhe herrscht: die ersten Spitzmorcheln, die Thomas dieses Jahr fand, blieben stehen. (6 Fotos © Thomas)
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Foto: Desgleichen die Dritte im Bunde, ebenfalls schon von Trockenschäden heimgesucht.
Thomas schreibt am 27. März 2022:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
heute habe ich einen langen Inspektionstag hinter mir, bei dem ich ausnahmslos alle meiner Morchelstellen abgeklappert habe. Vom Auwald über Obstwiesen bis hin zu den Rindenmulchbeeten.
Begonnen habe ich schon um sieben Uhr in der Früh, bis ich schlussendlich gegen 16 Uhr wieder zuhause war. Die Ausbeute hielt sich aber erwartungs- und zeitgemäß noch in Grenzen. Denn mehr als eine Menge verschiedener Wildkräuter kam nicht mit.
Gefunden habe ich aber etliche Morchelbecherlinge, wovon ungefähr eine Handvoll auch schon eine ordentliche Erntegröße hatten (1. Foto). Bei fast allen Exemplaren, kann man aber schon die Folgen der zur Zeit herrschenden Trockenheit mit Temperaturen von teils über 22 Grad sehen. Viele sind angekokelt oder sie sind schon sehr dunkel. Auf dem zweiten Foto kann man übrigens auch mal die große Ähnlichkeit zwischen einem Morchelbecherling und einem vergammelten Apfel sehen.
Foto: Nicht nur die Spitzmorcheln, auch die Morchelbecherlinge leiden, wie man sieht, unter der Frühjahrsdürre. Das Exemplar rechts erinnert stark an einen durch und durch verfaulten Apfel.
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Foto: Zu dunkel, schon vertrocknet: auch für diesen Morchelbecherling kam Thomas leider zu spät.
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Foto: Die Zahl der noch halbwegs verwertbaren Morchelbecherlinge wie diese zwei hielt sich in Grenzen.
Außerdem wachsen nun auch die ersten kleinen Fingerhutverpeln heran. Aber von Spitzmorcheln, war an all meinen Stellen noch gar nichts zu sehen. In den Mulchbeeten sah es nicht viel anders aus. Gähnende Leere. Nur auf einem kleinen bewässerten Mulchstreifen wurde ich mit lediglich drei Spitzmorcheln fündig. Sie waren allerdings schon so stark gebrandmarkt, dass auch sie stehen bleiben durften.
Die Hoffnung auf den vorhergesagten Regen lebt! Wie nicht anders zu erwarten, war auch von den Speisemorcheln noch gar nichts zu sehen. Dass die erste Speisemorchel 2022 aus dem Raum Karlsruhe kommen soll, kann ich bei der Dürre ja fast nicht glauben. Zumal ja auch Oliver aus Emmendingen eigentlich für die ersten Speisemorcheln in Baden-Württemberg zuständig ist.
Ich wünsche allen Pilzfreunden den ersehnten Regen und schöne Funde.
Liebe Grüße, Thomas"
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Foto: Eine noch ganz junge Fingerhutverpel schickt sich an, erwachsen zu werden. Ob sie es bei dieser Trockenheit schafft?
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Foto: Dies ist die erste uns gemeldete Speisemorchel des Jahres. Sie zeigt, dass ihre Zeit bereits da ist, für ihre Nachkommen aber der Regen fehlt. Armin fand sie typischerweise im sonnen- und wärmebegünstigten Pilzreich Karlsruhe. (2 Fotos © Armin)
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Armin schreibt am 26. März 2022:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
wir haben heute nördlich von Karlsruhe noch einmal die Stelle aufgesucht, an der wir Anfang März die ersten Morchelbecherlinge gefunden hatten. Die alten Becherlinge waren leider nicht weitergewachsen und vertrocknet.
Es gab aber ein paar frische und "größere" Exemplare (4-7 cm Durchmesser). Außerdem die für uns erste Speisemorchel 2022. Der Boden war recht trocken.
Wir hoffen auf Regen und weiteres Morchelwachstum.
Viele Grüße, Rosa und Armin"
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Foto: In alten, aufgelassenen Obstgärten oder -plantagen wachsen Speisemorcheln und Morchelbecherlinge wie dieser nicht selten beieinander.
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
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