Pilzticker BaWue 358:
Funde vom 14.04.2022 - 15.04.2022

Pilzticker Bawue 358

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Übersicht aller bisherigen Pilzticker Baden-Württembergs

Karlsruhe: Versteckspiel der Speisemorcheln im Efeu 

Foto: Da kam ja doch noch einiges an Speisemorcheln zusammen, nachdem ihr Start ausgesprochen zäh verlaufen war. Oben im Korb liegen fünf (dunklere) Spitzmorcheln. (6 Fotos © Thomas)

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Foto: 21 Speisemorcheln, fünf Spitzmorcheln und zwei Käppchenmorcheln, die sich in der Mitte der unteren Reihe zwischen den Spitzmorcheln befinden, konnte Thomas mit nach Hause nehmen. Trotz etlicher schimmeliger Exemplare ein schöner Fund!

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Thomas schreibt am 15. April 2022:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

das ist heute wohl erstmal mein letzter Beitrag innerhalb der Morchelsaison, bevor ich mich in meine wohlverdiente Elternzeit verabschiede.

Mein selbst gestecktes Ziel, noch einige Morcheln zu finden, bevor ich wegen der Geburt unseres zweiten Nachwuchses keine Zeit mehr finde, habe ich mit unerwartet gutem Resultat mehr als nur erfolgreich erreicht.

Es sind zwar bei Weitem nicht die Mengen an Speisemorcheln (z. B. Foto rechts) zusammen gekommen wie im letzten Jahr, aber die vielen Morchelbecherlinge wie auch die Spitzmorcheln und Käppchenmorcheln sind weit mehr als nur ein schwacher Trost.

An meinen Speisemorchelplätzen scheint es aber auch schon wieder dem Ende entgegen zu gehen. Der Regen kam für einige Exemplare gerade noch rechtzeitig, aber für viele andere Fruchtkörper war es dann doch zu viel Wasser in zu kurzer Zeit*. Aufgrund der Trockenheit im März konnte der Boden gar nicht so viel Wasser aufnehmen, wie die Wolken abgegeben haben.

Das Ergebnis waren Morcheln mit einem sehr starken Trockenschaden, die nach der Wassermenge nun sehr schnell zu schimmeln beginnen. Ich bin dennoch zuversichtlich, dass an einigen Stellen, wo es bislang noch nicht zu Fruktifikationen kam, eventuell noch einiges nachkommt. Wo hingegen schon etwas zu finden war, ist für dieses Jahr wohl erst einmal Schluss.

Foto: Eine schöne Speisemorchel, deren Umgebung nach einem Obstgarten ausschaut. Dort gab es wenig zu holen.

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Foto: Besser sah es für Thomas auf dem mit Efeu bedeckten Waldboden aus, wo er deutlich mehr fand. 

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Foto: Auch diese Speisemorcheln versuchten, sich im Efeu zu verbergen. 

Am 4. April schriebst Du in der Überschrift, es würden Qualen für mich folgen, die ich selbst auch befürchtet habe. Aber da meinte es der Morchelgott wohl gut mit mir, denn ich war immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

Gestern war ich nach Feierabend erneut auf meiner Obstwiese und im angrenzenden Erlen-Eschenwäldchen, um nochmal nach den Speisemorcheln zu sehen. Auf der Obstwiese konnte ich lediglich noch drei verwertbare Exemplare finden, viele weitere waren bereits schimmelig und blieben notgedrungen stehen.

Der Rest wuchs gut versteckt im Efeu im angrenzenden Wald. Ein bisschen Beifang in Form von zwei Käppchenmorcheln und fünf Spitzmorcheln landete schlussendlich auch noch im Körbchen. Auch Morchelbecherlinge hätte ich wieder in Unmengen sammeln können, jedoch blieben diesmal alle an Ort und Stelle.

Ich wünsche Dir und allen Pilzfreunden schöne Ostertage und allen Morcheljägern viel Erfolg und Geduld bei der Morchelsuche.

Liebe Grüße, Thomas"

* Lieber Thomas,

ich hatte das in der Tat ein bisschen befürchtet, als Du von 60 Litern Wasser auf den Quadratmeter nach langer Trockenperiode schriebst. 

Viele Grüße mit allen guten Wünschen, Heinz-Wilhelm 

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Die Morchelbecherlinge decken bei Thomas sogar schon den Dreijahresbedarf

Foto: Morchelbecherlinge wie noch nie findet Thomas derzeit in der Region Karlsruhe. Die rekordverdächtigen Massen der Prachtbecherlinge hatte dies bereits vor Wochen in Aussicht gestellt. Thomas vermutet, dass sein Vorrat an den köstlichen Morchelbecherlingen für drei Jahre ausreichen wird. Zudem sehen wir hier noch etliche Käppchenmorcheln sowie zwei Speisemorcheln. (7 Fotos © Thomas)

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Thomas schreibt am 14. April 2022:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

in Sachen Morcheln könnte es für mich derzeit nicht besser laufen. Auch gestern war ich wieder unterwegs für eine kleine Runde in meiner Mittagspause und eine etwas ausgedehntere nach Feierabend.

Wie ich wegen der großen Massen an Prachtbecherlingen schon vermutet hatte, haben wir hier in der Region Karlsruhe ein ausgesprochen gutes Jahr für Morchelbecherlinge. So viele Exemplare habe ich in meiner gesamten Pilzkarriere noch nicht gefunden.

An allen meinen Stellen, wo sonst Speisemorcheln wachsen und die Morchelbecherlinge normalerweise nur vereinzelt oder in kleineren Gruppen vorkommen, stehen die Morchelbecherlinge in diesem Jahr zu Dutzenden. Die nachstehenden drei Fotos zeigen einige schöne handtellergroße Exemplare.

Foto: Morchelbecherling 1. 

Foto: Morchelbecherling 2.

Foto: Morchelbecherling 3.

Und die Speisemorchel macht sich momentan eher rar. Aber auch die Käppchenmorchel, die bisher bei allen meinen diesjährigen Morchelgängen im Korb gelandet ist, scheint hier ein starkes Jahr zu haben.

Im Korb landeten diesmal viele, viele schöne, handtellergroße Morchelbecherlinge sowie einige Käppchenmorcheln, wovon auch wenige wieder im Rindenmulchbeet wuchsen, und zwei wunderschöne Speisemorcheln.

Zusammen mit dem Fund vom 6. April ist somit nun auch unser Dreijahresbedarf an Morchelbecherlingen gedeckt.

Viele liebe Grüße an Dich und an alle Pilzfreunde, Thomas"

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Foto: Eine Käppchenmorchel in Nahaufnahme. Sie ähnelt ein bisschen einer Speisemorchel. 

Foto: Diese Gruppe Käppchenmorcheln schaut lustig aus, als wolle sie ein bisschen Schabernack treiben.

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Foto: Eine sehr schöne Speisemorchel. Diese Pilzart bietet immer wieder herrliche Motive für das Auge und die Kamera an.

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