Pilzticker Bawue 36
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Foto: Das ist, bis auf Fiona, das Trüffelteam - mit einer halbierten Burgundertrüffel. Hans aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis und Neelix zeigen einen kleinen Teil ihrer Beute. Hans hat den Hund erst dieses Jahr erstanden und sorgsam auf Trüffeln trainiert. Jetzt haben sich die ersten Erfolge eingestellt. (Foto © Fam. B./Privat)
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Foto rechts: Eine gute Handvoll Burgundertrüffeln, drapiert um eine Kerze zum 1. Advent. Was oberflächlich ein wenig überromantisch aussieht, macht durchaus Sinn. Denn die köstlichen Burgundertrüffeln wachsen zur Adventszeit. Zur Freude von Hans - und seiner vierbeinigen Supernase.
Hans schreibt am 24. November 2014:
"Liebe Pilzfreunde,
ich war für eine Weile von der Bildfläche verschwunden, weil ich eine Etage tiefer unterwegs war. Aber keine Angst, ich hatte keine Nahtoderfahrung, sondern habe mich den Hypogäen gewidmet. Also den Trüffeln. Nach der Eingliederung eines Hundes in die Familie und dessen Ausbildung zum Trüffelhund sind inzwischen die ersten Erfolge sicht- und essbar.
Die Nordschweiz ist nicht weit von mir, und dort gibt es schöne Burgundertrüffel (Tuber uncinatum) zuhauf, des weiteren darf man sie auch ganz offiziell suchen, was infolge einer fragwürdigen Naturschutzpolitik seit dem Dritten Reich in Deutschland verboten ist. Aber der Hund weiß leider nicht wo die Schweiz aufhört...
Insider wissen, daß wir Deutschen vor hundert Jahren Exportnation Nr. 1 für diese Trüffeln waren. Sommer- und Burgundertrüffel sind genetisch identisch und nur durch die unterschiedlichen Reifezeiten und den intensiveren Geschmack der letzteren unterscheidbar.
Foto links: Fiona, Hans' Tochter, sucht und isst sehr gerne Pilze. Da kommen ihr zum Ende der klassischen Pilzsaison die Burgundertrüffeln gerade recht. Und noch mehr Spaß macht es, wenn Neelix bei der Suche fleißig hilft. (2 Fotos © Hans)
Pilzticker Bawue 36
Ihr seht, liebe Pilzfreunde, so "sinnvoll" kann Naturschutz sein: Wir vergeuden lieber Sprit, um nach Italien zu fahren und dort einzukaufen, was währenddessen mit Millionenwert vor unseren Nasen liegt und im Boden vergammelt.
Nicht wenige sind überzeugt, daß auf geeigneten (kalkreichen) Böden kein Pilz so häufig oberirdisch vorkommt wie die Burgundertrüffeln unter der Erde.
Den köstlichen Fund gab es am Abend als getrüffelten Kartoffelbrei mit Ente und einer ebenfalls getrüffelten Soße. Fürs Frühstücksei mit Trüffeln am nächsten Morgen reichte es auch noch, und als drittes haben wir Trüffelhonig für die nächste Käseplatte angesetzt.
Ich bin also im Moment mit dieser neuen Passion beschäftigt und werde
ab jetzt sporadisch über meine hoffentlich erfolgreiche Knollenernte berichten.
Einen schönen 1. Advent an alle Besucher dieser Homepage und natürlich auch an Dich, Heinz-Wilhelm, der Du ja vorab von meinen Anstrengungen in dieser Richtung Kenntnis hattest.
Es grüßt Euch herzlich Hans"
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Foto: Auch in Michaels stets ertragreichen Waldgebieten ziehen sich nun die Pilze merklich zurück. Sowohl was die Arten als auch ihre Anzahl betrifft. Violette Rötelritterlinge, Maronen und ein paar Semmelstoppelpilze landeten immerhin noch in seinem Korb. Michaels geliebte "Pfiffers", beim vorherigen Waldgang noch gefunden, sind hingegen durch. (Foto © Michael)
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Michael schreibt am 24. November 2014:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
heute zog es mich wieder in die Wälder um Karlsdorf. Unter allen Pilzen beherrschen derzeit die Nebelkappen den Waldboden. Viel ist leider nicht mehr zu holen. In meinen Korb versammelten sich lediglich Violette Rötelritterlinge, Maronen und noch ein paar Semmelstoppel. Erfreulicherweise waren alle Pilze madenfrei.
Die Tage werde ich vermutlich ein letztes Mal für dieses Jahr nach und nach alle meine Fundstellen in meinen Waldgebieten aufsuchen.
Viele Grüße Michael"
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Foto: Das Pilzkörbchen war schneller voll als erwartet, es fehlte am großen Pilzkorb. Michael und Edith hätten weit mehr ernten können, als auf dem Foto zu sehen ist. (Foto © Michael)
Michael schreibt am 17. November 2014:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
heute war ich zusammen mit meiner Freundin in den Wäldern um Karlsdorf nochmals auf Pilzjagd. Wir nahmen an, dass unsere Ernte überschaubar wird und nahmen deshalb nur unseren "kleinen" Pilzkorb mit.
Innerhalb kürzester Zeit füllte er sich mit Violetten Rötelritterlingen, Maronen, Semmelstoppel, einigen Pfiffers, Saitenstieligen Knoblauchschwindlingen und zwei Schopftintlingen. Das fröhliche Sammeln wäre weitergegangen, hätten wir unseren großen Korb dabei gehabt.
Im Wald trafen wir auch auf zwei weitere Pilzsammler. Einer hatten einen Korb voller Schopftintlinge entlang des Baches gesammelt, der andere einen Eimer voller Nebelkappen*.
Ich unterhielt mich ein wenig mit ihm und er meinte, dass er die
Nebelkappen teilweise gebraten verzehre und den anderen Teil in Essig
einlegen würde. Der Nebelkappenfreund war Russe älteren Semesters.
Viele Grüße Michael und Edith"
* Nebelkappen oder Nebelgraue Trichterlinge enthalten das hitzebeständige Nebularin. Es löst bei nicht wenigen Menschen mehr oder weniger starke Bauchschmerzen und Durchfall aus.
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Michael schreibt am 14. November 2014:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
in den Wäldern um Kronau wird es langsam auch ruhig. Es sind keine verwertbaren Steinpilze mehr zu finden.
Ganz leer blieb mein Pilzkorb aber nicht. Gute Maronen sind noch im Kommen. Zu ihnen gesellten sich zwei Butterpilze, ein Goldröhrling, Schopftintlinge, Pfiffers, Semmelstoppel, Herbstrotfüße sowie vier Edelreizker.
Alles ist auf dem Foto zu sehen.
Viele Grüße Michael"
(Foto © Michael)
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Foto: Die Parasolen wachsen Mitte November, als wäre es August. Und einen dicken Steinpilz gab's als Zugabe. Schon hofft Rainer auf Pilzfunde am 1. Advent - sozusagen zum Glühwein. (Foto © Rainer)
Rainer schreibt am 13. November 2014:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
ich wundere mich schon etwas. In meiner Jugend saß ich in dieser
Jahreszeit in der Schule, schaute aus dem Fenster und sah den
Schneeflocken beim Veitstanz zu. Ich konnte die Schulglocke am Ende der
letzten Stunde kaum erwarten. Die Schlittenpiste rief!
40 Jahre später stehe ich um 7.30 Uhr bei knapp 10 Grad im Wald und finde Pilze. So wie heute Morgen Maronen, Trompetenpfifferlinge, Parasole, Semmelstoppeln und einen Steinpilz.
Wenn ich die Wettervorhersage für die kommende Woche ansehe, dann würde es mich nicht wundern, wenn ich bis zum 1. Advent meine geliebten Pilzwanderungen weiterführen könnte. Wäre ja prima. Morgends in die Pilze und dann Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt. Herz, was willst du mehr!
Lieben Gruß Rainer"
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Michael schreibt am 10. November 2014:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
in den Wäldern in meiner Gegend lassen sich immer noch gut Pilze finden. Allerdings dauert die Suche inzwischen etwas länger, da sie sich jetzt doch so langsam zurückziehen.
Heute war ich in den Wäldern um Karlsdorf unterwegs. Gesammelt habe ich Violette Rötelritterlinge, Semmelstoppel, Maronen, Herbstrotfüße, einen Schwarzblauenden Röhrling, Trompetenpfifferlinge und zwei Saitenstielige Knoblauchschwindlinge.
Schwarzblauende
wachsen immer noch recht häufig, allerdings ist mein Wintervorrat von
ihnen gedeckt, so schwer es mir auch fällt, sie stehen zu lassen.
Abschließend möchte ich Pilzfreund Felix vom NRW-Pilzticker ein dickes Lob für seine Pilzschaumsuppe mit Karamellgemüse aussprechen. Ein tolles, leckeres Gericht!
Viele Grüße Michael"
(Foto © Michael)
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Rainer schreibt am 9. November 2014:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
all die tollen Berichte über aktuelle Pilzfunde kann ich für meine Pilzstellen nur bestätigen.
Ich war gestern Morgen vor
Sonnenaufgang in "meinem" Pilzgebiet unterwegs. Das für mich mehr als Interessante: Bisher hatte jede von mir gesammelte Pilzart ihre Zeit, um dann von anderen Art mehr oder weniger abgelöst zu
werden.
Gestern aber sah es so aus, als würden sich all die unterschiedlichen Pilze zu einem großen Finale versammeln. Welch eine Freude!
So fand sich in meinem Korb Folgendes ein: 8 madenfreie
Steinpilze mittlerer Größe, etwa 30 Maronen, einige Semmelstoppelpilze, ca. 3
Kilo Trompetenpfifferlinge, Parasole, Pfifferlinge und einige
Totentrompeten. Und kein Mensch weit und breit zu sehen. Unser Dörrautomat
schiebt Überstunden und schwitzt vor sich hin.
Foto: Viel Arbeit wartete auf Rainers Dörrautomat. Sieben Siebe sind mit Trompetenpfifferlingen belegt, ein voller Teller wartet auf den übernächsten Trockengang. (2 Fotos © Rainer)
Da
wir gestern Gäste zum Essen hatten, hat meine Frau Spätzle selbst gemacht und ich in Speck gewickelte Schweinemedaillons. Dazu gab es eine große gemischte
Pilzpfanne in Sahnesoße (siehe Foto oben). Einige getrocknete Totentrompeten gaben ihr zusätzlichen Pfiff.
Fast alles wurde weggefuttert.
Und eben gab es die Reste vom Vortag. Welch ein Genuss!
Das Areal der Trompetenpfifferlinge erstreckt sich im Wald fast über Feldgröße! Also geht's morgen nochmals raus!
Gruß Rainer"
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Foto: Die Röhrlingsparade in den Kronauer Wäldern nimmt kein Ende. Seit Monaten erntet Michael sie, nur dass die Schwarzblauenden jetzt durch die Maronenröhrlinge ersetzt werden. Welch eine Zuverlässigkeit des Wachstums über beinahe ein halbes Jahr!
Michael schreibt am 2. November 2014:
"Hallo Heinz Wilhelm,
gestern fand ich auf den Pferdekoppeln bei Karlsdorf erneut viele schöne Birkenpilze. Wiesenchampignons gab es keine mehr.
In
den Kronauer Wäldern fanden meine Freundin und ich noch prächtige
Steinpilze, Flockis, Maronen, Violette Lacktrichterlinge, vier
Pfifferlinge, Rotfüße und eine Handvoll Totentrompeten.
Anbei kann ich
den Berichten aus den anderen Pilztickern zustimmen. Auch hier wachsen
wieder wie aus dem Nichts büschelweise Hallimasche. Ich selbst habe
diesen Pilz noch nie probiert.
Viele Grüße Michael und Edith"
Hallo Michael,
natürlich bist Du in Deinem sonnen- und wärmeverwöhnten Waldparadies mit allerlei Pilzleckereien, vor allem Röhrlingen, gesegnet. Dennoch möchte ich Dich ermuntern, es doch einmal Hans nachzumachen, der ebenfalls über Jahre achtlos am Hallimasch vorüberlief, ehe er sie in diesem Jahr erstmals probierte - und für gut befunden hat. Nachzulesen unter "Das Wagnis des ersten Hallimasch-Essens".
Viele Grüße Heinz-Wilhelm
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Foto: Herrliche Birkenpilze! Michael und Edith haben sie in den Kronauer Wäldern gefunden. (2 Fotos © Michael)
Foto: Einen gar nicht mehr eingeplanten Sammelerfolg brachte der nun endgültig letzte Pilzgang in diesem Jahr für Claus und Angi. Welch schöne Steinpilze für das Tagesdatum 1. November! (Foto © Claus)
Claus schreibt am 1. November 2014:
"Hallo,
eigentlich hatten wir am vergangenen Wochenende unseren Korb eingemottet. Doch eine stressige Woche und wunderschönes Wetter lockten uns noch einmal für eineinhalb Stunden in den Wald. Und wir wurden reichlich belohnt!
Maronen, Steinpilze, Flockenstielige Hexenröhrlinge, ein Parasol und ein Pfifferling waren unser Lohn.
Auperdem haben wir ein Horde riesengroßer Schirmlinge gesehen, die wir aber nicht sicher zuordnen konnten. Leider, das hätte ein Schnitzelfestessen für vier bis fünf Personen gegeben. So blieben sie im Wald.
Jetzt ist aber wirklich Schluss mit Pilzen für dieses Jahr!
Wir freuen uns schon wieder auf die neue Saison im Wald.
Gruß Claus und Angi"
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Foto: Das Saisonende ist nah. Da gibt der Wald noch einmal alles. Und hat Oliver noch drei kernige Steinpilze, fünf Flaschenstäublinge, einen Semmelstoppelpilz, elf Pfifferlinge, einen Flockenstieligen Hexenröhrling und viereinhalb Maronenröhrlinge beschert (im Uhrzeigerverlauf). Das Foto mit dem Steinpilz im Querschnitt zeigt, von welch ausgezeichneter Qualität die Steinpilze Ende Oktober noch sind. (2 Fotos © Oliver)
Oliver schreibt am 30. Oktober 2014:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
jetzt ist die Pilzsaison bald zu Ende. Meine Frau freut sich schon, dass es nicht mehr jeden Abend Pilze gibt.
Beste Grüße Oliver"
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
Ausgefallene Pilzgerichte wie Kaffee mit Reishi, Steinpilze im Kichererbsen- und Kartoffelpürree, Sammel- und Gesundheitstipps und vieles mehr: Hier geht's zum genussvollen Stöbern in Wohlrabs Pilzreich
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