Pilzticker Bawue 362
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Übersicht aller bisherigen Pilzticker Baden-Württembergs
Michael schreibt am 3. Mai 2022 zu diesen 2 Fotos:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
Suri und ich waren gestern an unseren Maipilzstellen.
Ähnlich wie bei Thomas waren auch wir hier leider etwas spät dran. Fast alle waren schon groß gewachsen. Sie hatten allerdings, abgesehen von ein paar wenigen Stielen, keine Maden.
Wir sind dieses Jahr deshalb so spät los, weil an meiner besten und frühesten Maipilzstelle, nämlich dem Grünstreifen des örtlichen Friedhofes, noch keine Maipilze zu sehen sind.
Ein paar Spitzmorcheln aus einem Mulchbeet iandeten ebenfalls noch im Korb.
Viele Grüße, Michael und Suri"
(2 Fotos © Michael)
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Foto: Mühselige Morchelsuche in einem Auwald am deutschen Rheinufer im Landkreis Emmendingen. Oliver hat hier seinen Freund André fotografiert, der an diesem Platz zum letzten Mal zusammen mit seinem Vater vor rund 50 Jahren Speisemorcheln gefunden hatte. Die Ausbeute am 9. April 2022 ist auf dem zweiten Foto zu sehen: vier Speisemorcheln und zwei Morchelbecherlinge. Der kärgliche Tagesfund spiegelt das in dieser Region praktisch ausgefallene Morcheljahr wider. (2 Fotos vom 9.4.2022 © Oliver)
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Liebe Pilzfreunde,
erstmals in diesem Jahr - und damit viieel später als sonst - meldet sich Pilzfreund Oliver. Und klagt über ein nahezu ausgefallenes Jahr der Morcheln im Südbadischen sowie im Elsass.
Ein Dutzend mal habe er seine traditionell überaus ergiebigen Morchelplätze im Landkreis Emmendingen inspiziert - ohne irgendeinen Erfolg.
"Mit den Morcheln ist es bei uns dieses Jahr ähnlich gelaufen wie mit dem Speiseöl und dem Mehl in den Supermärkten", nimmt er es mit Humor.
Mancher Morchelliebhaber deutschlandweit dürfte sich in dieser Bilanz wiederfinden. Und sollte es ähnlich sehen wie Oliver: "Wollen wir hoffen, dass die Pilzsaison trotz allem gut für uns alle verläuft."
3. Mai 2022
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Foto: Lediglich diese fünf Maipilze schafften es auf den frühlingshaften Teller von Thomas. Alle anderen, die er gefunden hatte, waren bereits vermadet. (2 Fotos © Thomas)
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Thomas schreibt am 2. Mai 2022:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
auch hier bei Karlsruhe wachsen bereits die Maipilze, auch Mairitterlinge genannt. Der Name Mairitterling ist allerdings etwas irreführend, da der Maipilz, der ein Folgezersetzer ist, zu der Gattung der Schönköpfe (Calocybe) gezählt wird und nicht zu den Ritterlingen (Tricholoma), die eine Mykorrhiza bilden.
Bei unserem gestrigen Sonntags- beziehungsweise 1.-Mai-Ausflug fanden wir an vielen der mir bekannten Stellen die schmackhaften Maipilze. Wie im letzten Jahr, habe ich auch in diesem Jahr wieder das Pech, dass viele der Pilze bereits stark vermadet sind.
So gelangten nur fünf Exemplare mit nach Hause. Aber sie haben ja noch einige Wochen vor sich und vielleicht verbessert sich ihre Qualität beim zweiten Schub, Anfang, Mitte Juni.
Viele liebe Grüße, Thomas"
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Foto: Maipilze sind Rasen- und Grasbewohner, benötigen zum Wachsen aber Holz- oder Wurzelsubstrat. Deshalb stehen sie meist in der Nähe von Bäumen oder Gebüschen. Sie wachsen gerne an Waldrändern und in Auwäldern. Ihr Geruch ist aufdringlich aromatisch-mehlig. Auch der Geschmack ist aufdringlich, weshalb diese Pilzart nicht jedermanns Sache ist.
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Foto: Zum Ende der Maieröffnungstour ging es für Heiko und Ronny in die Fichtenwälder des Schwarzwaldes. Und wie erhofft, gab es dort 16 wild wachsende Spitzmorcheln zu ernten, von denen hier drei zu sehen sind. (4 Fotos © Heiko)
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Heiko schreibt am 1. Mai 2022:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
gemeinsam mit Ronny (Pilzfreund71) kann ich von einer interessanten und erfolgreichen Pilztour und Männer-Runde am heutigen 1. Mai durch mehrere Landkreise in Baden-Württemberg berichten.
Wir starteten morgens im Landkreis Vaihingen-Enz, wo wir beim gleichnamigen Fluss einen schönen Schwefelporling finden konnten.
Im Anschluss entdeckten wir im Landkreis Ludwigsburg - unweit von meinem Zuhause - auf einer unberührten und mit hohem Gras bewachsenen Streuobstwiese die ersten jungen, erfreulicherweise madenfreien Maipilze.
Danach fuhren wir in den Kreis Böblingen, wo uns im gleichen Waldstück vom letzten Freitag erneut ein Flockenstieliger Hexenröhrling erfreute.
Zum Abschluss machten wir uns zusammen Richtung Fichtenwälder im Schwarzwald auf den Weg, um hier speziell nach Spitzmorcheln Ausschau zu halten.
Im ersten Waldstück - besser gesagt entlang eines schattigeren Forstweges - fehlte es im dichteren Bereich noch an sonnigen Plätzen für mögliche Morchelfunde. Dafür wurden wir hier am Wegesrand mit dem Leuchtenden Prachtbecherling belohnt. Ein Erstfund für uns beide. Sein leuchtendes, imposantes Orange war wirklich beeindruckend. Er ist allerdings ungenießbar!
In einem weiteren Waldstück - auch hier entlang eines breiten Forstweges - passte alles zusammen! Genügend Fichten, immer wieder Rindenmulch am Waldrand, sonnige Stellen und bekannte Anzeiger aus der Pflanzenwelt: beste Voraussetzungen für Spitzmorcheln, von denen wir dann auch 16 Stück fanden.
So hatten wir in unterschiedlichen Regionen und Umgebungen Baden-Württembergs einen schönen Tag - ganz ohne Bollerwagen und Bierchen.
Beste Grüße senden Dir Ronny und Heiko"
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Foto: Die Unterseite deutet auf einen Leuchtenden Prachtbecherling hin. Der Doppelgänger, der Orangebecherling, hätte eher eine ungefleckte, deutlich kleiig gekörnte Unterseite.
Thomas schreibt hierzu am 2. Mai 2022:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
welch ein schöner und seltener Fund!
Dieses Frühjahr scheint den Becherlingen, insbesondere den selteneren Arten, ausgesprochen gut zu gefallen.
Es ist kein Orangebecherling. Aufgrund der graublauen Verfärbung an der Außenseite und der olivgrünen Flecken im Inneren, zusätzlich noch bestätigt durch den Bodenbewuchs mit Sauerklee, der auf einen Fichten-Tannenwald schließen lässt, tendiere ich nicht nur zum Leuchtenden Prachtbecherling, sondern lege mich auch auf ihn fest.
Ich selbst konnte diese Pilzart bislang nur dreimal finden. Echt ein wunderschöner Fund!
Viele liebe Grüße, Thomas"
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
Ausgefallene Pilzgerichte wie Kaffee mit Reishi, Steinpilze im Kichererbsen- und Kartoffelpürree, Sammel- und Gesundheitstipps und vieles mehr: Hier geht's zum genussvollen Stöbern in Wohlrabs Pilzreich
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Besonders für Einsteiger in die faszinierende Morchelsuche geeignet!
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