Pilzticker BaWue 372:
Funde vom 10.07.2022 - 13.07.2022

Pilzticker BaWue 372

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Übersicht aller bisherigen Pilzticker Baden-Württembergs

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Michaels üppiges Pilzgeschenk an den ehemaligen Ausbilder 

Foto rechts: Alles für den Ausbilder! Michael überließ diesmal den gesamten Fund, bei dem erneut die Sommersteinpilze massenhaft vertreten waren, seinem früheren Lehrmeister. Schön, wenn es solch nachhaltige Beziehung aus dem Berufsleben gibt! (6 Fotos © Michael)

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Michael schreibt am 13. Juli 2022:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

was tun, wenn es Pilze im Überfluss gibt? Man geht mit guten Freunden los. Dieses Mal bin ich zusammen mit meinem ehemaligen Praxisausbilder durch die Kronauer Wälder gezogen.

Gefunden haben wir Sommersteinpilze, schönste Flockis, Netzstielige Hexenröhrlinge, Hainbuchenraufüße, Filzröhrlinge und diverse Täublinge. Die Täublinge stehen aktuell in den Startlöchern.

Alle Pilze bekam mein ehemaliger Ausbilder.

Viele Grüße, Michael"

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Foto: Dieser schöne Sommersteinpilz hat ein bisschen was aufs Dach gekriegt. Seiner guten Form tut das nichts an. 

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Foto: Ein geradezu leuchtendes Beispiel für einen prachtvollen Flockenstieligen Hexenröhrling ist dieses Exemplar. Das wunderbare wildlederartige Braun und die herrlich roten kleinen Flöckchen zeigen vorbildlich seine Charakteristik - die des Schusterpilzes, wie er wegen seiner lederartig scheinenden Huthaut auch genannt wird. 

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Foto: Dieses Exemplar mit dem etwas blasseren, dezent gelblichen Hut steht seinem Artgenossen in nichts nach. Nicht wenige Pilzsammler schätzen Flockis geschmacklich mehr als Steinpilze. 

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Foto: Diese zwei Hainbuchenraufußröhrlinge scheinen sich beim Liebesspiel zu umschlingen. 

Foto: Diese liebkosen sich zu Dritt. 

»Wir brauchen dringend Regen für den Hochschwarzwald«

Die schon jetzt wieder beinahe dramatische Trockenlage im Hochschwarzwald veranschaulichen diese zwei Sommersteinpilze: Bei dem einen ist der Stiel wie ausgemergelt, geradezu verkümmert (links); dem anderen ist die Huthaut in der Dürre beinahe ringsum komplett aufgesprungen (rechts). "Wir brauchen dringend Regen", seufzt Pilzfreund Oliver. Doch die Wetterfrösche sagen ganz anderes voraus, nämlich um 40 Grad im Schatten... (2 Fotos © Oliver)

11. Juli 2022

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Pilzparadies Kronau: »Die Sommersteinpilzwelle hält an«

Foto: Wimmelbild mit Sommersteinpilzen. Michael, Suri, Nazan und Sasa haben sie gemeinsam gefunden. (8 Fotos © Michael)

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Foto: Und hier ist die Pracht noch in Körben zu sehen. Welch ein Jahr der Sommersteinpilze im Großraum Karlsruhe!

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Michael schreibt am 11. Juli 2022:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

gestern waren Suri, Nazan, Sasa und ich mal wieder zu viert unterwegs.

Die Sommersteinpilzwelle hält immer noch an. Zusätzlich zu den unzähligen Sommersteinpilzen fanden wir die ersten Hainbuchenraufüße, Flockis, Filzröhrlinge, vereinzelt diverse Täublinge und Perlpilze. Letztere waren allerdings alle unbrauchbar vermadet. Zusätzlich entdeckten wir an der mir bekannten und letzten Stelle einige Bronzeröhrlinge, die alle vor Ort blieben.

Ausdrücklich zu erwähnen ist, dass Nazan den größten und schönsten Sommersteinpilz des Tages fand.

Viele Grüße von uns allen!"

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Foto: Wenn man sie so vorfindet, ist der Korb im Nu gefüllt. 

Foto: Diese Zwei tragen wieder jenen rötlichen Hut, der beinahe Kiefernsteinpilze (Rothütige Steinpilze) vermuten lässt. Doch dafür müssten sie, besonders an der Stielspitze, eine weiße Netzzeichnung haben.

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Foto: Ein zur Basis hin stark verdickter, beinahe keuliger Stiel. 

Foto: Ein ausgewachsener Schwarzhütiger Steinpilz (Bronzeröhrling). Die geschützte Art wächst unter Eichen auf wärmebegünstigten, trockenen, lehmigen Böden. Die Bronzefarbe, die typischerweise bis ins Schwarze geht, kommt hier sehr schön zum Ausdruck. Die Huthaut ist wildlederartig bis glatt, der Stiel andersfarbig als der Hut: im oberen Drittel heller bis weißlich, zur Basis hin zeigt er sich in warmem Braun. 

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Foto: Auch diese zwei jungen Prachtkerle im reifen Jugendalter zeigen schon den bronzenen Hut. 

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Foto: Dieses Bild ist deshalb interessant, weil es fast oben rechts in der Ecke einen typischen Begleiter der Bronzeröhrlinge zeigt, nämlich einen Täubling, hier einen Frauentäubling. Weitere Begleiter des Bronzeröhrlings sind Pfifferlinge, Goldporige Röhrlinge und Pfeffermilchlinge. Der Sommersteinpilz erscheint an den Standorten des Bronzeröhrlings gerne rund vier Wochen früher. Alle diese Arten stehen auf neutrale, gehaltvolle Böden mit Eichenbewuchs. 

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Karlsruhe: Der Kinderspielplatz ist ein Tummelplatz schöner Röhrlinge

Foto: Diese knackigen Sommersteinpilze wuchsen, wie praktisch, am Kinderspielplatz. Die vergangenen Jahre profitierte Thomas von mehreren Schüben, die dort während der Pilzsaison wuchsen. (3 Fotos © Thomas)

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Thomas schreibt am 10. Juli 2022:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

am Samstag feierten wir das Sommerfest in der Kita und am Sonntag fand das erste Sommerfest des Turnvereins unserer Kleinen mit ihrem ersten kleinen Auftritt statt. So hätte es sich nicht gelohnt, auf unseren Campingplatz nach Rülzheim/Rheinland-Pfalz zu fahren. Aber auch in die Pilze ging es nicht wirklich. Deshalb gibt es mal nur einen klitzekleinen Wochenend-Beitrag aus der Heimat Karlsruhe.

Nach dem heutigen Sommer-Sportfest waren wir auf dem Heimweg noch für eine halbe Stunde auf unserem Lieblingsspielplatz. Wie in fast jedem Jahr, mal mehr mal weniger, konnten wir auch heute eine Handvoll Sommersteinpilze (z. B. Foto rechts) und einen einzigen Bronzeröhrling oder auch Schwarzhütiger Steinpilz genannt, unter den dortigen Eichen finden. Röhrlingsnachwuchs ist allerdings nicht in Sicht.

Der Bronzeröhrling durfte beziehungsweise musste allerdings an Ort und Stelle bleiben. So schwer es bei einem solch schönen Pilz auch fällt, seine Art steht unter strengem Schutz und darf nicht entnommen werden. Ich fahre ja auch keine 250km/h, wenn nur 100 erlaubt sind, mit der Ausrede, ich würde doch keinem schaden, weil die Fahrbahn komplett frei ist und die Straße nur geradeaus geht. Verboten ist verboten, Punkt!

Die Sommersteinpilze gab es hingegen noch am Abend zu einer Scheibe Brot.

Viele liebe Grüße, Thomas"

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Foto: Ein Schwarzhütiger Steinpilz alias Bronzeröhrling. Die dunklen Hutflächen weisen in Richtung seiner Art. Er blieb stehen und darf weiterwachsen. 

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Ein Amuse-Gueule aus dem Hochschwarzwald 

Oliver schreibt am 10. Juli 2022:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

die Trockenheit im Hochschwarzwald lässt das Pilzwachstum leider schon wieder deutlich  zurückgehen. Eine kleine, aber feine Delikatesse landete dann gestern Abend auf unserem Tisch: Hexenei, verfeinert mit Bärwurz, Kornblume und Frauenmantel (rechts das fertige Gericht).

Viele liebe Grüße!"

(3 Fotos © Oliver)

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2 Fotos: Wir sehen links das fertige Rohgericht, rechts noch einmal die fertige Speise. Hexeneier, also die junge Wachstumsform der Stinkmorchel, werden in einigen Regionen Frankreichs als Amuse-Gueule (appetitanregende Gaumenfreude zur Vorspeise) angeboten; sie gelten als Delikatesse. Verwendet wird dabei lediglich das innere Weiße des Hexeneis. Ausführliches dazu hier. 

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Ein Reigen schönster Sommersteinpilze und ein Dutzend prächtige Bronzeröhrlinge

Heiko schreibt am 10. Juli 2022:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

heute unternahmen wir zu dritt - mit meiner Frau Kerstin und meiner Tochter Merle (1. Foto rechts) - einen schönen Ausflug zu den ertragreichen Stellen im Enzkreis vom letzten Donnerstag.

Und wieder wurden wir nicht enttäuscht. Ein schönes Sümmchen an Sommersteinpilzen kam auf unserer Runde zusammen. Wir entdeckten außerdem zahlreIche Hainbuchen-Raufüsse, Anhängselröhrlinge, Flockenstielige und Netzstielige Hexenröhrlinge und zu unserer großen Freude etwa drei Dutzend wunderschöne Schwarzhütige Steinpilze (Bronzeröhrlinge). Selbstverständlich ließen wir Letztere auch im Wald stehen.

Ein wunderschöner sonntägiger Pilzausflug!

Wir grüßen Dich und alle Pilzfreunde!

Heiko und Familie"

(4 Fotos © Heiko)

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Foto rechts: Da haut's dich glatt nieder. Merle ist vor einem der vielen schönen Sommersteinpilze zu Boden gegangen. 

Foto: Ein besonders markanter Sommersteinpilz war das Exemplar links. Margit und Oliver vom Pilzticker Rheinland-Pfalz haben Steinpilze wie diesen - mit gravitätisch walzenförmigem Stiel - auf den schönen Kosenamen "Butterfässchen" getauft. 

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Foto: Drei wunderschöne Bronzeröhrlinge (Schwarzhütige Steinpilze). Ihr Bestand ist so stark zurückgegangen, dass sie nach Gesetzesvorschrift nicht entnommen werden dürfen. 

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