Pilzticker BaWue 376:
Funde vom 01.09.2022 - 05.09.2022

Pilzticker BaWue 376

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Übersicht aller bisherigen Pilzticker Baden-Württembergs

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Südlicher Schwarzwald: Lisa läuft vor den vielen schönen Steinpilzen lieber davon

Lisa schreibt am 5. September 2022:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

nachdem ich schon letzten Donnerstag drei Steinpilze nebst zahlreichen Goldröhrlingen und einigen Mehlräslingen gefunden hatte, bin ich heute nach der Arbeit wieder in den Wald.

Das Ergebnis war erfreulich: geputzt sind etwas über 1 Kilo Steinpilze zusammengekommen. Es gab noch deutlich mehr. Aber ich bin schleunigst aus dem Waldstück raus, weil ich es nicht schaffe, an schönen Steinpilzen vorbeizulaufen und sie einfach stehen zu lassen.

Liebe Grüße Lisa"

(Foto © Lisa)

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Pfullingen: Massen an Körnchenröhrlingen, viele Gehämmerte Röhrlinge

Foto: Gut sind die Gehämmerten Röhrlinge an ihren zerklüfteten Hüten und gelblichen Stielen zu erkennen. Die warmen orangegelben Farbtöne gehören Netzstieligen Hexenröhrlingen. (3 Fotos © Michael K.)

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Michael schreibt am 5. September 2022:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

gerade bin ich am Rande der schwäbischen Alb bei Pfullingen unterwegs; in den letzten Tagen bin ich über massenhafte Vorkommen an Körnchenröhrlingen und Gehämmertem Röhrling gestolpert - beides Erstfunde für mich. Daneben gab es auch noch ein paar wunderschöne Netzstielige Hexenröhrlinge.

Die Pilzsaison 2022 scheint nach dem trockenen Sommer nun doch noch etwas zu werden!

Gruß Michael"

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2 Fotos: Die glänzende Huthaut der Körnchenröhrllnge (links) ist ein Hinweis darauf, dass sie zu der Gattung der Schmierröhrlinge (Suillus) zählen. Ihr Stiel ist - im Gegensatz zu dem der Butterpilze - ringlos. Die Stielfarbe ist gelblich-weiß, bei genauem Hinsehen entdeckt man feine Schüppchen in der gleichen oder in bräunlicher Farbe. Beide, Körnchenröhrling und Butterpilz, sind an Kiefern gebunden und wachsen nicht selten beieinander. Auf dem Bild rechts ist das Netzmuster des Netzstieligen Hexenröhrlings gut erkennbar. 

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Gerstetten: Ein Steinpilz zwischen zwei Fliegenpilzen

Christian schreibt am 4. September 2022:

"In der Nähe von Gerstetten im Kreis Heidenheim an der Brenz fanden Really, Sofia, Christian und Levi diese Steinpilze (1. Foto rechts). Einen entdeckte Sofia genau zwischen zwei Fliegenpilzen, die ja seine Zeigerpilze sind, siehe das 2. Foto rechts.

Es gibt noch ganz viele kleine Pilze, die wir vielleicht und hoffentlich nächstes Wochenende sammeln. Insgesamt tat der Regen dem Boden sehr gut."

(2 Fotos © Christian U.)

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Überraschung für Fritz vom Bodensee: Viele Flockenstielige Hexen und erste Kuhröhrlinge

Fritz schreibt am 4. September 2022:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

nachdem es bei uns im Bodenseekreis wegen der hartnäckigen Trockenheit so gut wie keine Pilze gab, hat ein bisschen Regen nun geholfen.

Bei meinem gestrigen Streifzug bin ich überraschend fündig geworden. Ich fand viele Flockenstielige Hexenröhrlinge (z. B. Foto rechts), einen Rotstieligen Ledertäubling, Großsporige Champignons, Waldchampignons und einige Kuhröhrlinge.

Eine ganze Menge kleiner Hexenröhrlinge (3-4 cm hoch) habe ich stehen lassen, damit sie ihre volle Größe entfalten können.

Ein besonderer Fund waren zwei schöne Anhängselröhrlinge, die aus Artenschutzgründen aber stehen blieben. 

Viele Grüße von Fritz aus dem Bodenseekreis"

(3 Fotos © Fritz)

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2 Fotos: Majestätisch beherrscht der schöne Flockenstielige Hexenröhrling (links) die moosige Waldszenerie. Rechts der Rotstielige Ledertäubling mit seinem rötlich angehauchten Stiel und der typischen rötlichbraunen Hutfarbe.

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Egerlinge von 30 Zentimetern Durchmesser: Das schafft der Großsporige Champignon ganz locker

2 Fotos rechts: Riesige Champignons fanden heute Rolf und Renate in der Nähe der Heuneburg im Ortsteil Hundersingen der Gemeinde Herbertingen im Landkreis Sigmaringen. Der größte Pilz hatte einen Durchmesser von exakt 30 Zentimetern. Ein Kinderspiel für den Großsporigen Champignon, der es auf Ausmaße von gut 40 Zentimetern Durchmesser bringen kann. Ein Fund dieser wohlschmeckenden Pilze, die sich, wie das 2. Foto zeigt, in tollem Zustand präsentierten, ist wegen ihrer Ergiebigkeit fast immer ein Volltreffer. 

(2 Fotos © Rolf)

3. September 2022

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Eine Flocki-Ader bei Durlangen im Schwäbisch-Fränkischen Wald 

Foto: Ein Festival der Flockenstieligen Hexenröhrlinge in ihren herrlichen, typischen tiefrot-dunkelbraunen Farben. Sie standen vor dem Wald wie an der Schnur gezogen. Sechs Exemplare sind allein auf dem 2. Foto zu erkennen, wo Renate gerade mitten in der Ernte ist. Eine schöne Dreier-Skulptur gab es auch, siehe das 3. Foto. 

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Rolf schreibt am 3. September 2022:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

gestern, am 2. September, sind wir bei Durlangen im schwäbisch-fränkischen Wald im Ostalbkreis auf eine Flocki-Ader gestoßen. 😄 Die Pilze standen wie an der Schnur gezogen, direkt am Waldrand in der Wiese. Im Wald selbst gab es leider nichts.

Herzliche Grüße von Renate & Rolf"

(3 Fotos © Rolf)

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Zehn Parasole, ein Steinpilz und ein fleißiger kleiner Pilzsammler

Christian schreibt zu diesen 2 Fotos am 3. September 2022:

"Zehn Parasole (1. Foto rechts) und einen Steinpilz fanden wir gestern in der Nähe von Gerstetten im Landkreis Heidenheim a. d. Brenz. Der kleine Levi (2. Foto rechts) ist schon fleißig bei der Suche und hat viel Spaß. 

Christian, Really und Levi"

(2 Fotos © Christian)

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Fast wie auf dem Hühnerhof: Überall lauern die Glucken

Foto: In den Kronauer Wäldern ist noch nicht viel los, dafür gluckt es kräftig bei Hochstetten. Michael durfte sich über seine ersten vier schönen Krausen Glucken freuen. (4 Fotos © Michael)

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Michael schreibt am 2. September 2022:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

sie sind da!

In den Wäldern um Hochstetten entdeckte ich heute binnen 2 Stunden gefühlt an jeder fünften Kiefer eine winzige Krause Glucke. Die vier größten nahm ich mit. Ansonsten war lediglich noch ein junger Riesenporling zu finden.

Viele Grüße Michael"

Blau = ungenießbar

Foto: Ein besonders schönes junges Exemplar ist hier zu bewundern. 

Foto: Das Laub täuscht, die langen Nadeln verdeutlichen, dass eine Kiefer in unmittelbarer Nähe steht, die die Krause Glucke zum Fruktifizieren benötigt. 

Foto: So attraktiv Riesenporlinge - hier zwei ganz junge - auch sind, für die Pilzküche fallen sie praktisch aus. Selbst zum Kochen einer Basispilzbrühe gibt es attraktivere Pilzarten wie zum Beispiel (junge) Schuppige Porlinge. 

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Nordschwarzwald: Die Flockis machen wie immer den Anfang und ein Wetterprophet stellt einen guten Pilzherbst in Aussicht

Heiko schreibt am 1. September 2022:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

mit meinen beiden Töchtern Eva und Merle ging es heute Vormittag auf eine dreistündige Stippvisite durch unsere Nadelwälder im Nördlichen Schwarzwald.

Die für uns beruhigende Nachricht vorab: nachdem im letzten Jahr bereits viele Hektar schönster Baumbestand gefällt worden war und, was fast noch schlimmer ist, auch große moosige Flächen, wie sie im Schwarzwald einzigartig sind, mit dem Harvester aufgerissen und unwiederbringlich vernichtet worden waren, scheint es über den letzten Winter hinweg zum Glück keine weiteren Rodungen mehr dort gegeben zu haben.

Zwar zeigt sich noch immer ein Bild der Verwüstung, aber selbst nach so kurzer Zeit erkämpft sich die Natur ihren verdienten Platz wieder zurück. Überall gedeihen Pflanzen und Gräser aus den Maschinenfurchen.

Neben einigen Breitblättrigen Glucken (z. B. 1. Foto rechts), die alle im Wald blieben, zeigen sich nach den Regenfällen vor einigen Tagen nun auch wieder die ersten Mykorrhiza-Pilze. Und wie fast immer, machen die Flockenstieligen Hexenröhrlinge den Anfang. Wir nahmen auf unserer Runde sieben schöne jüngere Exemplare mit.

Auch ein etwa 10cm großer Grasfrosch (2. Foto rechts) kreuzte unseren Weg und begeisterte die Kinder. Er wollte uns hoffentlich verkünden, dass es mit der Trockenheit nun endgültig vorbei ist und ein guter, pilzreicher Herbst vor der Tür steht.

Dir und allen Pilzfreunden schöne Grüße"

(4 Fotos © Heiko)

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Foto: Sieben junge knackige Flockenstielige Hexenröhrlinge wie dieser...

Foto: ...und dieser begleiteten Heiko und seine zwei Töchter nach Hause. 

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