Pilzticker Bawue 382
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Übersicht aller bisherigen Pilzticker Baden-Württembergs
Foto: Die Vielfalt nimmt zu! Auf zwölf verschiedene Pilzarten brachte es Thomas dieses Mal. (15 Fotos © Thomas)
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Foto: Hier die obligatorische Luftaufnahme. Jeder darf auf Artensuche gehen...
Thomas schreibt am 13. September 2022:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
die Artenvielfalt wird immer größer und nun geht es auch an meinen Stellen im Nordschwarzwald so langsam, aber sicher richtig los. Auch wenn der Höhepunkt der Artenvielfalt noch nicht erreicht ist, kann ich die zehn Arten von Volkmar (Sachsen) gerade so um zwei weitere toppen.
Begonnen hat der heutige Tag erstmal mit einem ganzen Korb schönster Riesenboviste. Von drei Stellen mit teils über zehn Exemplaren, die etwa fünfzehn bis zwanzig Meter voneinander entfernt wuchsen, habe ich mir die jüngste Gruppe ausgesucht. Obwohl ich die Krause Glucke mittlerweile stehen lasse, konnte ich an einem schönen jungen Exemplar, das auf der Schnittfläche einer Kiefer wuchs, dann doch nicht so einfach vorbei laufen.
Foto: An Riesenbovisten gab es reichhaltige Auswahl. Thomas nahm nur die knackigen jungen mit...
Foto: ...unter anderem dieses schöne makellose Exemplar.
Foto: So landeten die sieben Schönsten schließlich im Korb.
Foto: An dieser Krausen Glucke kam Thomas - trotz auferlegten Pflückverbotes - einfach nicht vorbei. Die Grazie war zu schön, um stehen zu bleiben.
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Dann ging es aber in meine richtigen Pilzwälder, mit vielen schönen, lichten und bemoosten Rückegassen, wo sich die Pilze überaus wohl fühlen. Schon kurz nach Erreichen der ersten Rückegasse war ich für einen kurzen Moment sprachlos. Überall standen sie: die schönsten und knackigsten Flockenstieligen Hexenröhrlinge.
Zig weitere kleine Babys stehen noch da und warten, bis auch sie ins Körbchen wandern dürfen. Auch eine Handvoll Zweifarbige Flockenhexen durften sich noch zu ihren Geschwistern in den Korb kuscheln.
Foto: Es schien, keiner wollte fehlen beim Festival der Flockis.
Foto: Einer schöner als der andere: Die Flockenstieligen Hexenröhrlinge überboten sich gegenseitig bei der großen Hexenschau. Im Hintergrund meldet noch ein Vierter seine Schönheitsansprüche an.
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Foto: Viele junge Flockis wie diesen vielversprechenden Nachwuchs ließ Thomas zum weiteren Gedeihen stehen.
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Foto: Zweifarbige Hexenröhrlinge bilden keine eigene Art unter den Hexenröhrlingen, sondern gelten als Abwandlung des Gelbfüßigen Hexenröhrlings.
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Des Weiteren folgte noch ein junges Kuhmaul und ein kleiner Babysteinpilz, der zu seinem Pech leider unmittelbar neben dem Kuhmaul stand und mit seinem feuchten Hütchen zunächst so aussah wie ein weiteres Kuhmaul. Ein Sträußchen Zweifarbige Lacktrichterlinge, einige Mehlräslinge, zwei Netzstielige Hexen, zwei Braune Filzröhrlinge, wie auch zwei kleine Maronenröhrlinge und einige Goldröhrlinge rundeten diesen Fund noch ab.
Foto: Der Hut des Kuhmauls, ein nur(!) im jungen Stadium sehr guter Speisepilz, hat eine dicke Schleimschicht. Man sollte sie unbedingt abziehen, bevor man die Pilze in den Korb legt, da sie andere Pilze unansehnlich schwärzt.
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Foto: Wunderschöne Braune Filzröhrlinge. Die Unterscheidungsmerkmale der drei Filzröhrlingsarten - Brauner Filzröhrling, Samtiger Filzröhrling und Ziegenlippe - beschreibt Thomas hier; Tageseintrag vom 26. Juli 2021.
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Foto: Dass Goldröhrlinge an Lärchen gebunden sind, ist hier nicht zu erkennen.
Ein weiterer hübscher Fund, aber nichts fürs Körbchen, war ein wunderschöner kräftiger Schönfußröhrling. Und jene Pilze, die am Wegrand aus der Entfernung zunächst aussahen wie die ersten Violetten Rötelritterlinge, erwiesen sich bei genauerem Hinsehen als Veilchenblaue Schönköpfe.
Mit dem schönen Kontrast zwischen ihren blauvioletten bis veilchenblauen Hüten und ihren weißen bis cremefarbenen Lamellen sind sie gut zu erkennen. Auch sie durften im Wald stehen bleiben. Somit sind es zwei Pilzarten, die die Schönheit sogar in ihrem Namen tragen.
So schön darf es meinetwegen gerne weiter gehen.
Allen Pilzfreunden wünsche ich einen tollen Pilzherbst mit vielen schönen Funden.
Viele liebe Grüße, Thomas"
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Foto: Er lebt auf schön anzuschauendem Fuß, der grau bedachte Schönfußröhrling.
Foto: Sie erinnern, vor allem aus der Distanz, stark an Violette Rötelritterlinge. Doch die weißen bis schwach cremefarbenen Lamellen weisen sie als ungenießbare Veilchenblaue Schönköpfe aus.
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Foto: Ein Prachtexemplar von einem Gehämmerten Röhrling bzw. Steinpilz: der Hut ist stark durchfurcht und eingedellt und zeigt helle und dunklere Flächen. (3 Fotos © Heiko)
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Heiko schreibt am 13. September 2022:
"Guten Morgen Heinz-Wilhelm,
ein kleiner Kontrollgang heute Morgen in meiner Parkanlage im Kreis Ludwigsburg hat nach den Regenfällen in den letzten Tagen weitere sieben Exemplare vom Gehämmerten Steinpilz ans Tageslicht befördert.
Ich muss zugeben, dass mich dieser Pilz aufgrund seiner kraterartigen Formen sowie seines Farbenspiels wirklich schwer begeistert.
Alle Exemplare durften auch heute wieder stehenbleiben, in der Hoffnung, dass mir sie kein anderer Pilzsammler oder Spaziergänger entfernt und mich die Nachfolger dieser Pilze im nächsten Sommer und Herbst 2023 wieder mit ihrem zahlreichen Erscheinen belohnen.
Herzliche Grüße Dir und allen Pilzfreunden, Heiko"
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Foto: Hier sieht man, dass der Hut von dunklen Linien durchzogen wird, weshalb die Art auch Marmorierter Röhrling heißt. Die Linien können genauso gut hell sein. Eben wie beim Marmor.
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Foto: Neben den zerklüfteten Partien zeichnet sich der Hut durch Hell-Dunkel-Kontraste aus. Auch dafür gibt es einen Namen im Volksmund: Gefleckthütiger Röhrling.
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Foto: Links der Klopper von Sommersteinpilz, rechts daneben der grazile Fichtensteinpilz. Der große von Michael gefundene Rest sind Flockenstielige Hexen - und ein Knirps von einem (Frauen?)-Täubling. (10 Fotos © Michael)
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Michael schreibt am 13. September 2022:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
gestern war ich in meinen Kronauer Wäldern unterwegs. Es scheint hier jetzt schlagartig loszugehen.
Gesammelt habe ich viele Flockis, den ersten Fichtensteinpilz, einen mordsmäßig großen Sommersteinpilz, einen Leberreischling, den ich zum ersten mal verkoste, einige Schuppige Porlinge (beide Arten rechts auf dem Foto) und die ersten Körnchenröhrlinge.
Auffällig sind aktuell viele Wurzelnde Bitterröhrlinge, die ich so massenhaft noch nie erlebt habe. Weitere Funde waren ein Grauer Scheidenstreifling, Laubholzknäuelinge und Mehlräslinge.
Viele Grüße Michael"
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Foto: Der große Sommersteinpilz mit seinem walzenförmigen dicken Stiel.
Foto: Und der Fichtensteinpilz, in Wirklichkeit deutlich kleiner als der Sommersteinpilz.
Foto: Und hier kommt auch schon einer der Steinpilzanzeiger, nämlich der Mehlräsling. Er duftet dezent nach Mehl. Seine Lamellen schimmern rosarötlich; das Sporenpulver ist rosa bis hell-rosabraun.
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Foto: Zwei Körnchenröhrlinge. Sie zählen zu den Schmierröhrlingen und sind an Kiefern gebunden.
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Foto: Diese zwei wunderschönen jungen Flockis haben sich zum Knutschen gern.
Foto: Die Wurzelnden Bitterröhrlinge wachsen dieses Jahr sehr häufig. Noch vor einigen Jahren galten sie lediglich als ungenießbar, heute, da mehrere Fälle erheblicher Magen-Darm-Probleme nach ihrem Genuss bekannt wurden, als giftig.
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Foto: Laubholzknäuelinge in diesem Alter sind grundsätzlich nichts für die Pilzküche. Ganz junge Exemplare eignen sich für das Mischpilzgericht.
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Foto: Mit irgendwie steifem Rücken und merkwürdiger Huthaltung präsentiert sich hier ein Grauer Scheidenstreifling.
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
Ausgefallene Pilzgerichte wie Kaffee mit Reishi, Steinpilze im Kichererbsen- und Kartoffelpürree, Sammel- und Gesundheitstipps und vieles mehr: Hier geht's zum genussvollen Stöbern in Wohlrabs Pilzreich
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