Pilzticker Bawue 384
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Foto: Ein Versammlung von meist jungen Flockenstieligen Hexenröhrlingen. Der Senior rechts oben scheint sich allerdings schon dem Schimmelprozess hingegeben zu haben und wurde sicher kein Beteiligter des Flocki-Pestos. (3 Fotos © Leonie)
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Leonie schreibt am 17. September 2022:
"Lieber Heinz- Wilhelm,
heute Morgen hatte ich das Gefühl, dass mich die Flockis rufen. Und so war es auch, an meiner Lieblingstelle am Rande Freiburgs wartete eine kleine, dichtstehende Familie von gleich fünf Mitgliedern auf mich. Das hat wirklich mein Herz erfreut. Die Pilze sind außerordentlich perfekt und madenfrei, deshalb werde ich sie nicht trocknen, sondern zu Pilzpesto verarbeiten, wie ich es normalerweise tue.
Heute gibt es sie scharf angebraten zu einem Salat. Das Pilzpestorezept aus einem italienischen Kochbuch möchte ich dir trotzdem gerne schicken, es ist einfach hervorragend. Eigentlich ist es ein Steinpilzpesto, aber ich finde es mit Flockis fast noch besser, auch die Farbe ist schöner.
2 Fotos: Die jungen Flockenstieligen Hexen begeisterten Leonie, vor allem die Fünfer-Gruppe (rechts) ließ ihr Herz höher schlagen. Schnell war beschlossen, dass es daraus ein köstliches Flocki-Pesto geben würde. Als Grundlage der Rezeptur diente ihr ein Steinpilz-Pesto aus einem italienischen Kochbuch.
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Steinpilz (Flocki)-Pesto
Zutaten
20 gr. getrocknete Steinpilze oder Flockis
1 getrockneter Peperoncino
70 ml Olivenöl
35g Pinienkerne
35g frisch geriebener Pecorino
Salz, Pfeffer, frisch geriebene Muskatnuss
Zubereitung
Die Pilze mit 175 ml lauwarmem Wasser begießen und etwa 30 Min. darin ziehen lassen. (Dann im Sieb abtropfen lassen und dabei den Sud auffangen, Pilze fein würfeln, Sud durch Filterpapier laufen lassen. Diesen Schritt lasse ich aus Faulheitsgründen meist weg; es klappt trotzdem, ich fand das Pesto noch nie zu sandig o.ä.)
In einem Topf 2 El. Öl erhitzen. Pilze darin andünsten, mit Sud aufgießen, würzen, Peperoncino zerkrümelt hinzugeben. 15 Min. bei schwacher Hitze schmoren lassen, dann abkühlen lassen. Mit den Pinienkernen und dem restlichen Öl pürieren und den geriebenen Pecorino untermischen.
Liebe Grüße aus Freiburg, Leonie"
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Foto: In den Wäldern um Kronau ist der Pilzherbst ausgebrochen. Michael findet Steinpilze und Sommersteinpilze wie in alten Tagen, die Flockis, Filzröhrlinge, Ziegenlippen und Stockschwämmchen sind ihre Begleiter. (8 Fotos © Michael)
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Michael schreibt am 17. September 2022:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
jetzt ging es mal wieder in die Wälder um Kronau. Der Wald scheint förmlich vor lauter Pilzen zu explodieren. Sommersteinpilze, Fichtensteinpilze, Flockis, ein Butterpilz, Blutrote Röhrlinge, Ziegenlippen, Filzröhrlinge, Rotfüße, und Stockschwämmchen landeten in meinem Korb.
Ansonsten sind noch Massen an Mehlräslingen, Wurzelnden Bitterröhrlingen und Netzstieligen Hexenröhrlingen zu finden. Dazu kommen nun Mandeltäublinge, die ersten Pantherpilze, Riesenrötlinge und Spechttintlinge.
Viele Grüße Michael"
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Foto: Die Fichtensteinpilze müssen wir standesgemäß als erste Einzelart zeigen. Prächtig stehen sie im Laubwald, auch wenn sie anders heißen.
Fotos: Aber auch knackige Sommersteinpilze melden Ansprüche an: Wir sind auch noch da!
Foto: Die Netzstieligen Hexenröhrlinge am Wegrand hatten außergewöhnlich helle Hüte.
Foto: Der knorrige Flockenstielige Hexenröhrling erweckt fast den Eindruck, im Wald sei ein kleines Feuer ausgebrochen.
Foto: Und hier gilt wirklich Alarm: Ein junger Pantherpilz mit beispielhaft markanter abgesetzter Knolle. Besser kann er sich kaum zu erkennen geben.
Foto: Und hier ein alter Pantherpilz. Auch hier sehen wir die abgesetzte Knolle - und dazu, dass der Ring ungerieft ist - ein weiteres wichtiges Alarmsignal dieser sehr giftigen Pilze.
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Foto: Ein Spechttintling ist immer ein wunderbarer Schmuck im Laubwald. Stark erinnert er an das Gefieder von Spechten. Oft findet man nur einen einzigen dieser schönen Pilzart, die humusreiche Böden benötigt.
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Foto: Pilzromantik pur: herrschaftlich stehen die drei jungen Parasole auf der Wiese, geradezu so, als beobachteten sie genau die Baum- und Buschreiche gegenüber. Und der Himmel verheißt schon wieder Regen.
Foto: Wer ganz scharfe Augen hat, der wird auf diesem Bild gleich alle sieben entdecken.
Thomas schreibt am 16. September 2022:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
bevor ich heute nach der Arbeit auf unseren Campingplatz nach Rülzheim gefahren bin, ging es noch schnell über eine Wiese bei Ettlingen, wo ich eine junge siebenköpfige Familie Parasole abgeholt habe, die ich in meiner Mittagspause gefunden und vorerst noch stehen gelassen hatte.
Sie konnten es mir verzeihen. Übrigens: die Krause Glucke an der Douglasie wächst immer noch munter weiter. Und wie es der Zufall so wollte, bekam ich kurz vor Feierabend in unserem Kita Gruppenchat von einem guten Freund eine Anfrage zu einem Foto, ob das denn Parasole seien und ob man die noch essen könne.
Dass es welche sind, ist unschwer zu erkennen, aber in diesem Alter, würde ich jedem davon abraten. Da staunte er nicht schlecht, als ich am Abend mit diesen Prachtexemplaren vor seiner Tür stand.
Viele liebe Grüße Thomas"
(6 Fotos © Thomas)
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2 Fotos: Herrliche Paukenschlegel von Parasole, die sich wie von selbst für Füllungen anbieten. Nicht täglich findet man sie allesamt in diesem willkommenen Wachstumsstadium vor. Auf dem Foto rechts sieht man nur die Köpfe ohne Stiel. Sie sind hervorragende Speisepilze, auf die schon manches Loblied gesungen wurde. Und der Zusender der schon nicht mehr essbaren Parasole (nächstes Foto) staunte nicht schlecht, als Thomas abends mit dieser Schüssel bei ihm vor der Türe stand.
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Foto rechts: Dieser Parasol sollte nicht mehr auf dem Tisch landen. Der Pilz ist überständig, hat bereits einen aufgeschlagenen Hut, die Sporen reifen schon. Der kam der Entdecker leider ein, zwei Tage zu spät. Aber am Abend klingelte es und es gab unverhofft herrlichen Ersatz.
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Foto: Und die Krause Glucke an der Douglasie, von Thomas schon vor Tagen ganz klein entdeckt, wächst fröhlich weiter.
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
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