Pilzticker Bawue 395
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Übersicht aller bisherigen Pilzticker Baden-Württembergs
Doris schreibt am 9. November 2022:
"Guten Abend Heinz-Wilhelm,
die hohe Zeit der vollen Pilzkörbe ist ja nun vorüber. Manchmal denke ich, dass es gut so ist.
Der Wald voller Pilze, die nur noch geerntet werden müssen, daran kann ich mich eine Zeit lang erfreuen, besonders nach der langen Pilzflaute.
Aber irgendwann sind Familie, Freunde und Nachbarn versorgt und die eigenen Vorräte angelegt. Dann wird's schwierig. Sich in Zurückhaltung üben, ist nicht die leichteste Übung, wenn's noch reichlich Objekte der Begierde hat.
Da ist es doch inzwischen einfacher geworden. Ich kann ganz entspannt mit meinem Hund durch den Wald gehen. Sogar ohne Pilzkorb. Aber natürlich immer mit Messer in der einen und einem Gemüsenetz in der anderen Hosentasche. Für alle Fälle..... Man weiß ja nie!
Kürzlich hatte ich glücklicherweise einen Korb mitgenommen, den ich völlig überraschend mit Herbsttrompeten füllen konnte. Freude pur und riesengroße Dankbarkeit!
Gestern wollte ich eine größere Waldrunde mit unserer Hündin drehen. Ohne Korb. Aber natürlich immer mit offenen Augen für die Schönheiten, die oft am Wegrand zu entdecken sind. Zuerst dachte ich, ich hätte Herbsttrompeten zwischen dem Laub gesehen.
Aber bei näherem Hinschauen war schnell klar, dass es etliche düstere, grauschwarze Lorcheln waren, die ich noch nie bewusst gesehen hatte. Wahrscheinlich Grubenlorcheln. Knapp zehn Meter weiter standen dann bestimmt ein Dutzend helle Herbstlorcheln. Und um die Farbpalette zu komplettieren, standen dann, allerdings etwas weiter entfernt, noch drei Bischofsmützen (Foto rechts), die ich in diesem Waldstück noch nie gesehen hatte.
Viel mehr geht doch fast nicht. Der Wald hat auch nach der Zeit der übervollen Pilzkörbe noch viel zu bieten.
Ich grüße dich und alle Pilzfreunde und - freundinnen recht herzlich.
Doris"
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2 Foto: Schön fürs Auge, nichts für die Pilzküche: Herbstlorcheln (links) und Grubenlorcheln (rechts) sind giftig. (3 Fotos © Doris)
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Michael schreibt am 8. November 2022:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
heute habe ich einmal mehr beim Joggen am Waldrand Pilze entdeckt, die ich anschließend abgeholt habe. Dieses Mal waren es einige Judasohren an zwei umgelegten Holunderstämmen, die dort schon einige Jahre lang erscheinen.
Ein Stückchen weiter in diesem mir bekannten Waldgebiet entdeckte ich doch tatsächlich noch einige Zimtröhrlinge sowie Schwarzblauende Röhrlinge und deren Rosahütige Variation. Diese Pilze blieben jedoch sämtlich im Wald.
Viele Grüße Michael"
(5 Fotos © Michael)
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Foto: In Reih' und Glied wachsen die Judasohren aus dem Riss des Stammes, wohl ein Holunderstamm.
Foto: Was von oben aussieht wie ein Steinpilz, ...
Foto: ...erweist sich bei näherem Hinsehen als Zimt- bzw. Hasenröhrling. Wie dieser, so sind auch die...
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Foto: ...Schwarzblauenden Röhrlinge sehr spät dran. Oben in Rosahütiger, unten in gewöhnlicher Variation.
Foto: Nun dämmert doch noch die Morgenröte in den Eselsohren, wenn auch nicht so leuchtend und überzeugend wie am morgendlichen Firmament. Thomas hat zwei Fotos nachgereicht, auf denen die rötliche Komponente doch ganz gut zu erkennen ist und nachvollziehbar wird, warum diese Pilzart auch Rötlicher Öhrling heißt. (2 Fotos © Thomas)
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Foto: Rötlicher Schimmer auf gelbem Grund gibt eine leise Ahnung von Morgenröte. Manchmal haben die Pilze auch rötliche Flecken, die prägnanter sind als der flächige rosarote Grundton.
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Foto: Mal was anderes im hohen Pilzherbst. Den meisten Platz im Korb beanspruchen die Eselsohren für sich. Sie werden hier erstmals in diesem Jahr gezeigt. (6 Fotos © Thomas)
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Thomas schreibt am 7. November 2022:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
da unsere Tochter Sophia den heutigen Nachmittag auf einem Kindergeburtstag verbracht hat, machten meine Frau und ich mit dem kleinen Leon einen längeren Spaziergang durch den Hardtwald bei Karlsruhe. Pilze sammeln stand diesmal eigentlich nicht auf dem Plan, aber mit leeren Händen kamen wir dann doch wieder nicht zurück.
So wanderten der ein oder andere Rotfußröhrling wie auch zwei Wiesenchampignons in unser kleines Körbchen. Sehr gefreut, haben wir uns über ein regelrechtes Massenaufkommen von Eselsohren. Und wenn sie schon so zahlreich wachsen, lassen wir uns natürlich nicht zweimal bitten. Also sammelten wir auch einige der schönsten Eselsohren ein.
Da diese Pilze eine (unbedenklich) geringe Menge Gyromitrin enthalten, empfiehlt es sich, sie gut durchzugaren oder zu trocknen, damit sich auch die kleinste Menge Gyromitrin verflüchtigt.
Momentan lassen sich auch sehr viele Wässrige Mürblinge finden, wie zum Beispiel auf dem letzten Foto, wo sie in direkter Nachbarschaft zur Geweihförmigen Holzkeule wachsen. Da die Wässrigen Mürblinge geschmacklich aber keinen großen Wert bieten und zudem noch sehr zerbrechlich sind, durften auch alle stehen bleiben.
Vielleicht komme ich die nächsten Tage nochmal dazu, eine etwas größere Runde im Nordschwarzwald zu drehen.
Allen Pilzfreunden mit Ausdauer wünschen wir noch einen schönen und erfolgreichen Pilz-Spätherbst.
Viele liebe Grüße, Thomas und Familie"
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Foto: Rotfußröhrlinge ohne Rot, Wiesenchampignons ohne Wiese und ein ganzer Batzen Eselsohren alias Rötliche Öhrlinge. Solch eine Mischung hat es bei Thomas dieses Jahr noch nicht gegeben.
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Foto: Die putzigen Eselsohren erinnern nicht unbedingt an Ohren von Eseln, werden in der Literatur sogar als den Löffeln (Ohren) des Hases nicht unähnlich beschrieben. Auch in der Beurteilung des Esswertes besteht Uneinigkeit: von "Kein Speisepilz" (Pilzverein Region Baden) bis hin zu "Sehr guter Speisepilz" (123Pilzsuche.de) wird einiges geboten.
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Foto: Könnte ein Ohr sein, kann aber auch irgend etwas anderes sein. Aber es ist ein Eselsohr. Innen sind sie "morgenrötlich", wie die Literatur immer wieder weiß, was auch immer damit gemeint ist. Denn oft genug sind sie innen überhaupt nicht rötlich.
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Foto: Wo eines ist, ist meistens auch ein zweites Eselsohr. Auch hier wieder keine Spur von Morgenröte im Inneren der schüsselförmigen Pilze.
Foto: Wässrige Mürblinge werden auch Weißstielige Stockschwämmchen genannt. Sie schmecken allerdings nicht halb so gut wie die Gewöhnlichen Stockschwämmchen. Geweihförmige Holzkeulen schauen sich den kleinen Trupp mit dem äußerst mäßigen Geschmack näher an.
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Michael schreibt am 7. November 2022:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
heute unternahmen Suri und ich unsere wahrscheinlich letzte Schwarzwaldtour um den Dobel für dieses Jahr.
Man merkt nun deutlich, dass die meisten Pilze stark im Rückgang sind. Einzig die Trompetenpfifferlinge gibt es teppichweise.
Ansonsten sammelten wir Maronen, Flockis, einen kleinen Fichtensteinpilz, Lachsreizker, zwei Birkenpilze, Rotfüße, ein Kuhmaul, einen Safrangelben Scheidenstreifling und Stockschwämmchen. Vor die Kamera kam uns noch ein kleiner Schönfußröhrling. Das Highlight, einige Weiße Birkenpilze, entdeckte wieder Suri. Diese ließen wir aber im Wald zurück.
Außer uns waren keine weiteren Pilzsammler im Wald. Diese Ruhe war einfach herrlich.
Viele Grüße Michael und Suri"
(5 Fotos © Michael)
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Foto: War es der letzte Dobel-Flocki für dieses Jahr? Es ist wahrscheinlich.
Foto: Ein sehr seltener Weißer Birkenpilz im Buchenlaub. Er scheint sich verlaufen zu haben.
Foto: Trompetenpfifferlinge in Nahaufnahme. Sie werden uns gewiss noch eine ganze Weile erhalten begleiten.
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Foto: Hoffentlich hatten Michael und Suri eine Schere dabei. So viele Trompetenpfifferlinge mit dem Messer zu schneiden ist mühselig.
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Foto: Ein kleiner Ausgleich für die 1:4-Pleite des Karlsruher SC war dieser Fund, den Thomas und Tochter Sophia Marie nach dem Spiel im Hardtwald machten. (4 Fotos © Thomas)
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Thomas schreibt am 6. November 2022:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
gestern war ich zusammen mit meiner Tochter Sophia Marie beim Zweitligaspiel Karlsruher SC gegen Holstein Kiel, das der KSC leider komplett unterlegen mit 1:4 verloren hat.
Der Nachhauseweg durch den Hardtwald brachte dann aber wieder das Lächeln zurück. Neben vielen alten und überständigen Sommersteinpilzen, die allesamt an Ort und Stelle bleiben durften, konnten wir noch einige brauchbare, sogar noch richtig knackige Exemplare in meinem Netzbeutel verstauen.
Auch ein einsamer Buckeltäubling durfte mit, der zum Schutz vor den schweren Sommersteinpilzen allerdings nicht in den Beutel kam und den gesamten Weg exklusiv in der Hand getragen wurde. Auch weil ich diesmal ausnahmsweise mal kein Messer dabei hatte. Das wäre mir mit Sicherheit im Stadion abgenommen worden.
Sehr schön anzusehen sind derzeit die vielen Grubenlorcheln, die aber aufgrund des enthaltenen Gyromitrins, wenn auch nur in kleinen Mengen, nichts für den Speisepilzkorb sind.
Zusammen mit zwei weiteren Sommersteinpilzen, die wir am Vormittag noch von unserem Spielplatz mitnehmen konnten, war das doch ein toller Novemberfund, der die Niederlage des KSC fast wieder vergessen gemacht hat.
Viele liebe Grüße, Thomas"
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Foto: Dieser Sommersteinpilz präsentierte sich in besserer Form als die KSC-Mannschaft.
Foto: Was erst recht für diese zwei Top-Akteure galt. Eigentlich war das klar, denn bis zum Samstagvormittag hatten sie auf der Wiese von Sophia Maries Kinderspielplatz noch fleißig das Übersichhinauswachsen trainiert.
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Foto: Grubenlorcheln sollte man stehen lassen. Ich selbst habe mir an ihnen bei einem Selbstversuch einmal heftig den Magen verstaucht.
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Foto: Eine Pracht, als wäre es erst Anfang Oktober: Heiko und Ronny haben bei Böblingen einen fantastischen Fund herrlicher Herbstpilze gemacht. (4 Fotos © Heiko)
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Heiko schreibt am 5. November 2022:
"Guten Abend Heinz-Wilhelm,
eine weitere herrliche Pilztour durch die Böblinger Laubwälder am heutigen Samstag trug erneut fantastische Funde ein.
Gemeinsam mit Ronny (Pilzfreund71 @ YouTube) ging es dieses Mal zur Waldinspektion der neu erkundeten Gebiete vom letzten Dienstag.
Wir waren beide geplättet von der Vielfalt und Fülle, vor allem wenn man bedenkt, dass ich erst vor wenigen Tagen im gleichen Sammelgebiet erfolgreich war und wir uns im Monat November befinden.
Wieder zeigten sich wunderschöne Sommersteinpilze, Rotkappen, Flockenstielige Hexenröhrlinge, vereinzelte Fichtensteinpilze, Semmelstoppelpilze, verschiedenste Täublinge (blieben dieses Mal stehen) und zu unserer Überraschung im gleichen Habitat, dicht an dicht gereiht, sowohl Totentrompeten als auch Graue Leistlinge.
Wir können uns kaum an bessere Sammelergebnisse im vorletzten Monat des Jahres erinnern und feiern wirklich die Pilzsaison 2022! Wer hätte das nach diesem trockenen Sommer noch für möglich gehalten?
So gaaaanz langsam denke ich wieder an die Steinpilze im Dezember 😊 aber vielleicht sollte ich lieber mal den Ball flach halten...
Beste Grüße senden Dir Ronny + Heiko"
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Foto: Sieben erlesene Sommersteinpilze und eine herrliche Laubwaldrotkappe haben sich zu einem Foto für den Zwischenstand zusammengetan.
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Foto: Drei Sommersteinpilze wachsen dicht beieinander. Sie wollen dieses Jahr scheinbar einfach nicht zum Ende finden.
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Foto: Graue Leistlinge (links) gegen Totentrompeten (rechts): nicht selten wachsen sie einträchtig beieinander. Der Dritte im Bunde ist manchmal sogar noch die Krause Kraterelle. Alle Drei stellen die gleichen Ansprüche an die Bodenverhältnisse. Und allen ist gemeinsam, dass sie gerne zwei, drei Jahre vollkommen pausieren, um dann auf einen Schlag gemeinsam stark präsent zu sein.
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Foto: Diesen Korb hätte Thomas gerne wieder an das betagte Paar verschenkt, dem er unlängst begegnet war. Doch es war weit und breit nicht zu sehen. (5 Fotos © Thomas)
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Thomas schreibt am 4. November 2022:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
heute war ich in meiner Mittagspause wieder mal ein bisschen in den Wäldern bei Ettlingen unterwegs. Eigentlich hatte ich die Hoffnung, nochmals auf das ältere Pärchen zu treffen, dem ich vor einer Woche begegnet bin und meine gesammelten Pilze geschenkt hatte.
Denn auch diesmal hätte ich ihnen den gesamten Inhalt aus meinem Körbchen geschenkt. Im Gegensatz zu vor einer Woche stand aber diesmal nicht ein einziges Auto auf dem Waldparkplatz. Und so freuten wir uns über ein Abendessen mit Rotgelben Stoppelpilzen, Semmelstoppelpilzen, einem Sommersteinpilz, Frauentäublingen, Rötenden Filzröhrlingen und einer Handvoll Totentrompeten.
Viele liebe Grüße Thomas"
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Foto: Häusliche Präsentation mit Rottönen. Wir sehen links oben Semmelstoppelpilze und Rotgelbe Stoppelpilze, darunter den Sommersteinpilz, in der Mitte Frauentäublinge, oben rechts Rötende Filzröhrlnige und daruntern einige Totentrompeten.
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Foto: Die Rotgelben oder Orangeroten Stoppelpilze sind eine Varietät von Semmelstoppelpilzen. Alle Arten der Semmelstoppelpilze sind gute wenn nicht sehr gute Speisepilze.
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Foto: Ein einziger, aber schöner Sommersteinpilz wartete auch auf Thomas bei seiner kleinen Waldrunde.
Foto: Der Artname der Rötenden Filzröhrllnge geht auf den faserig-rötlichen Stiel zurück.
Foto: "Und das im November": Michael staunte über die "beste Qualität" dieser beachtlichen Menge von Sommersteinpilzen. In Baden-Württemberg haben sie dieses Jahr die Fichtensteinpilze klar zu Nebendarstellern gemacht. (4 Fotos © Michael)
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Michael schreibt am 3. November 2022:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
nach unserer Hunsrück-Tour mit Thomas und Markus ließ mir Suri absolut keine Ruhe und wollte unbedingt in den Kronauer Wäldern nochmals nach Pilzen schauen. Gesagt getan.
Tatsächlich fanden wir noch einige Sommersteinpilze bester Qualität - und das im November. Vor die Kamera kamen mir auch einige Karbolchampignons, die am Fuße einer Eiche wuchsen, sowie ein junger Riesenscheidenstreifling. Das Ergebnis dieser Tour waren Sommersteinpilze und eine glückliche Suri.
Viele Grüße Michael und Suri"
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Foto: Sehr schön ist an diesem Sommersteinpilz die weiße Netzzeichnung auf hellbraunem Grund zu erkennen.
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Foto: Ein junger Riesenscheidenstreifling - gar nicht einfach zu erkennen. Er hat große, grobe Flocken.
Foto: Wenn kräftige weiße Champignons so eng beieinander stehen, sollte es automatisch Alarm bei uns auslösen. Der deutlich gilbende Fleck des aufliegenden Pilzes gibt Aufschluss: es sind Karbolegerlinge. Bei genauem Hinsehen entdecken wir, dass sogar der Hutrand (rechts) des großen Pilzes in der Mitte gilbt.
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Heiko schreibt am 3. November 2022:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
mit meiner jüngsten Tochter Merle ging es heute Morgen zur Pilzinspektion in unsere Wälder im Raum Calw (Nördlicher Schwarzwald).
Das Pilzwachstum hier ist im Vergleich zum letzten Wochenende mit Dani, Stefan und Ronny noch einmal deutlich zurückgegangen.
Dennoch konnten wir beide einige schöne Funde machen. Ein paar Fichtensteinpilze, Flockis, Maronen, Semmelstoppelpilze, Lachsreizker, Frauentäublinge, Trompetenpfifferlinge sowie ein Pfifferling landeten im Sammelkorb. Merle hat einen höchst eigenwillig gewachsenen Steinpilz gefunden, sozusagen ein ganz krummes Ding (Foto rechts).
Sehr freuten wir uns über einen jungen Fliegenpilz in saftig grünem Schwarzwaldmoos, einen Narzissgelben Wulstling im Laubwald sowie einen Falschen Anhängselröhrling (Gelber Steinpilz). Letzterer ist laut Bundesartenschutzverordnung geschützt und durfte weiterwachsen.
Herzliche Grüße Dir und danke für die ständige Einpflege unserer Berichte und Bilder im Pilzticker.
Merle und Heiko"
(5 Fotos © Heiko)
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Foto: Der hier zu sehende Falsche Anhängselröhrling wächst im Nadelwald und ist genau so streng geschützt wie der Laubwald-Anhängselröhrling.
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Foto: Der Narzissengelbe Wulstling ist eigentlich ein Nadelholzbegleiter im Mischwald. Im reinen Laubwald kommt er so gut wie nie vor.
Foto: Der junge Fliegenpilz gefiel Merle und Heiko so gut, dass er unbedingt aufs Bild - und in den Pilzticker - musste.
Foto: Am Ende des Waldganges mussten sich die gefundenen Pilze erst einmal ausruhen. Gut, dass da ein Bänkchen stand.
Foto: Gleicher Platz, gleiches Ergebnis. Thomas fand an bekannter Stelle erneut eine Krause Glucke, Graue Leistlinge (darunter) und einen Batzen Herbsttrompeten. (4 Fotos © Thomas)
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Thomas schreibt am 2. November 2022:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
heute habe ich extra ein bisschen zeitiger Feierabend gemacht, um nochmal an die gleiche Stelle zu fahren wie gestern. Es ging mir wieder um Totentrompeten.
Auch diesmal begann es wieder mit einer Krausen Glucke, die zwar nicht mehr ganz so schön wie die gestrige, aber dennoch im brauchbaren Zustand war. Und wieder kam eine Menge schönster Totentrompeten in den Korb. Kurz vor Ende meiner Runde, als es schon dunkel wurde, erfreuten mich dann nochmals einige Graue Leistlinge.
Somit ist nun auch mein Vorrat an Totentrompeten gedeckt, denn Graue Leistlinge und Totentrompeten kommen bei mir in das gleiche Vorratsglas.
Viele liebe Grüße, Thomas"
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Fritz schreibt am 2. November 2022:
"Hallo,
bei meinem gestrigen Pilzgang fand ich ein paar Besonderheiten: Hebstlorchel, Grubenlorchel, Kopfige Kernkeulen - und einen schönen neuen Pfifferlingsplatz. Für das Abendessen füllte sich mein Korb ansehnlich (Foto rechts).
Bei den Steinpilzen herrscht im Bodenseekreis seit 14 Tagen Ruhe. Die Semmelstoppelpilze, Trompetenpfifferlinge und Flockenstieligen Hexenröhrlinge sind weiterhin zu finden.
Viele Grüße von Fritz"
(3 Fotos © Fritz)
Blau = ungenießbar
Rot = giftig
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2 Fotos: Einen neuen Pfifferlingsflecken hat Fritz für sich entdeckt. Und das so spät in der Saison. Rechts sehen wir - erstmals auf dieser Website - die seltene Kopfige Kernkeule. Sie sitzt - einzeln oder büschelig - mit ihrer Stielbasis auf der Hirschtrüffel, an der sie im Nadelwald zwischen Moosen und Streu parasitiert. Funde des Pilzes sind eher aus dem Bereich des Bayerischen Waldes und Böhmerwaldes bekannt.
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Foto: Eine Krause Glucke, einen Schwung von Frauentäublingen, einen Rotstieligen Ledertäubling (Mitte rechts), ein Grasgrüner Täubling (darunter) sowie viele Totentrompeten hat Thoms in einem lange nicht mehr besuchten Laubwald gefunden. Für sein Anliegen, möglichst viele Totentrompeten ernten zu können, hatte er sich extra einen Wald mit Löss über Muschelkalk ausgesucht. (5 Fotos © Thomas)
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Thomas schreibt am 1. November 2022:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
heute war ich zu einem Allerheiligen-Pilzgang in einem meiner Wälder auf Löss über Muschelkalk in der Region Karlsruhe unterwegs, den ich nun schon einige Jahre nicht mehr aufgesucht habe.
Angefangen hat es gleich richtig gut mit einer schönen Krausen Glucke. Dann folgte ein Rotstieliger Ledertäubling und ein Grasgrüner Täubling, die natürlich alle einen Platz im Korb fanden.
In meinem anvisierten Laubwald angekommen, erwartete mich dann das, was ich auch von diesem Wald erwartet habe: viele schöne Totentrompeten und viele schöne Frauentäublinge, die abholbereit für mich dastanden.
Leider hatte ich heute nicht viel Zeit, sonst hätte ich in diesen Wäldern noch einige Stunden verweilen können.
Allen Pilzfreunden wünsche ich weiterhin viel Erfolg bei der Pilzsuche.
Viele liebe Grüße, Thomas"
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Foto: Der Pilzgang begann gleich gut mit dieser tadellosen Krausen Glucke.
Foto: Prächtige Totentrompeten im Buchenlaub.
Foto: Diese sind nicht minder schön.
Foto: Auch die Frauentäublinge geben Anfang November noch eine sehr gute Figur ab.
Foto: Das ist ein Herbstgemälde! Sommersteinpilze (links), Semmelstoppelpilze (rechts daneben), zwei Fichtensteinpilze (oben rechts), sechs schönste Laubwaldrotkappen und ein Flockenstieliger Hexenröhrling ergeben dieses prachtvolle hochherbstliche Bild. (6 Fotos © Heiko)
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Heiko schreibt am 1. November 2022:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
am heutigen 01. November 2022, Allerheiligen in Baden-Württemberg und gesetzlicher Feiertag, kann ich wieder von wunderschönen Funden aus den Laubwäldern im Kreis Böblingen berichten.
Ich erhielt letzte Woche den Tipp einer guten Bekannten, ein neues, mir bislang unbekanntes Waldgebiet doch einmal zusammen mit ihr zu inspizieren. Manchmal beschleicht einen Pilzsammler ja doch das Gefühl, jeden Winkel und jedes vielversprechende Waldstück im Umkreis bereits gesehen zu haben.
Aber weit gefehlt! Was ich heute an herrlichen Laubwäldern sehen durfte, ist an Schönheit und Weitläufigkeit kaum zu beschreiben.
Foto: Zwei wunderschöne Sommersteinpilze, die sich hier per Hutzusammenschluss vereinen. Der warme Oktober begünstigt dieses Jahr den späten Wuchs der Sommersteinpilze.
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Wir begrenzten unsere Suche über vier Stunden auf ein Gebiet, das nicht mal einen Quadratkilometer umfasste. Dennoch hielt dieses Terrain wunderbare Funde für uns parat. Und das wohlgemerkt am 1. November, wo doch viele Pilzsammler das Kapitel der Herbstpilze bereits zugeschlagen haben.
Wir entdeckten in herrlichen Buchen- und Eichenwäldern beste Exemplare vom Sommersteinpilz, Fichtensteinpilz, der Eichenrotkappe, dem Flockenstieligen Hexenröhrling und dem Semmelstoppelpilz.
Den bei Weitem größten Teil ließen wir noch im Wald stehen. Darunter befanden sich neben vielen weiteren Röhrlingen auch jede Menge bester Täublinge.
Wenn sich das Wetter weiterhin so pilzfreundlich zeigt, wer weiß, was dann noch alles möglich wird...
Beste Grüße Dir und allen Pilzbegeisterten, die wie ich noch lange nicht aufgegeben haben...
Heiko"
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Foto: Ein kerniger Sommersteinpilz mit gut erkennbarem weißen Stielnetz.
Foto: Das ist bei seinem Artgenossen nicht so ausgeprägt. Dennoch ist auch er ein Sommersteinpilz. Sie wachsen nach wie vor in einer Superqualität, als wäre es August.
2 Fotos: Der Pilzherbst zeigt sich hier voller Farbenfreude. Wir sehen links einen herrlichen Flockenstieligen Hexenröhrling, rechts eine Laubwald- oder Eichenrotkappe, wie sie prachtvoller kaum dastehen könnte.
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Foto: Pilzglück im Schönbuch: Ute hat vier herrliche Sommersteinpilze entdeckt und ist vor Freude auf die Knie gegangen. Roland hat schnell zum Fotoapparat gegriffen und die Szene abgelichtet. Beide sind langjährige Leser vom Pilzticker BaWue und möchten das Foto gerne mit den Pilzfreunden teilen. (Foto © Roland)
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Ausgefallene Pilzgerichte wie Kaffee mit Reishi, Steinpilze im Kichererbsen- und Kartoffelpürree, Sammel- und Gesundheitstipps und vieles mehr: Hier geht's zum genussvollen Stöbern in Wohlrabs Pilzreich
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