Pilzticker Bawue 404
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Übersicht aller bisherigen Pilzticker Baden-Württembergs
Kersten schreibt am 17. Mai 2023 zu diesen 2 Fotos:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
ich war heute im Landkreis Lörrach auf einer ausgedehnten Pilzrunde. Dank dem intensiven Regen der letzten Tage ist alles sehr feucht und die Temperaturen scheinen der Natur auch sehr gut zu tun. Derzeit ist alles unglaublich grün und schön.
Ein Tipp: Wer gerne Judasohren sammelt und vom Winter noch nicht genug hat, sollte dieser Tage seine Habitate aufsuchen gehen. Bei mir war heute alles voll. Richtig grosse und frische Exemplare konnte ich finden.
Aufgrund der letzten Meldungen über Flockis und Stockschwämmchen habe ich auch hier ein paar meiner Stellen besucht. Diese blieben bei mir allerdings aus.
Liebe Grüsse Kersten"
(2 Fotos © Kersten)
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Foto: Die ersten Pfifferlinge des Jahres räkeln sich aus dem Moos. Michael hält ein erneut gutes Pfifferlingsjahr für möglich. Auf dem 2. Foto ein Schwarzblauender Röhrling, eine Art, die vor noch wenigen Jahren als essbar, heute als giftig gilt.
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Michael schreibt am 13. Mai 2023:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
nachdem Nazan am gestrigen Freitag im Alleingang die ersten Pfifferlinge entdeckt hatte, bin ich heute losgezogen.
Die Zeichen für ein Pfifferlingsjahr stehen gut. An meinen Stellen lassen sich überall hunderte klitzekleine gelbe Knöpfchen blicken. Ich konnte nicht widerstehen und nahm eine Handvoll der größten Pfiffers mit.
Außerdem entdeckte ich wieder einen Stubben mit besten Stockschwämmchen sowie den ersten Schwarzblauenden Röhrling.
Viele Grüße Michael"
(4 Fotos © Michael)
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Foto: Michael konnte nicht widerstehen, nahm die ersten halbwegs brauchbaren Pfifferlinge des Jahres (links) mit. Die köstlichen Stockschwämmchen (rechts) sind ihm jederzeit willkommen.
Foto: Stockschwämmchen am bemoosten Baumstumpf. Schon wenige reichen für ein köstliches Süppchen.
Foto: Das feurige Rot der Flockenstieligen Hexen ist wieder da und belebt den Frühlingswald, auch wenn es sich hier noch etwas unter dem Laub versteckt. Sechs Pilze waren es am Ende, ausgelegt auf der heutigen Ausgabe der Stuttgarter Nachrichten. (3 Fotos © Heiko)
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Heiko schreibt am 11. Mai 2023:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
heute kann ich Dir und allen interessierten Pilzfreunden wieder einen Bericht aus den Buchen- und Eichenwäldern im Landkreis Böblingen senden.
Ich machte mich heute Morgen rechtzeitig auf, um eine ausgedehnte Runde an den licht-, sonnen- und regendurchlässigen Stellen zu drehen und natürlich nach weiteren Flockenstieligen Hexenröhrlingen Ausschau zu halten. Und siehe da: ein erster kleiner Schub ist zu verzeichnen! Über sechs Exemplare durfte ich mich freuen.
Die ersten Schnecken musste ich auch schon um Räumung des gedeckten Mittagstisches bitten. Wer es sich zeitlich gerade einrichten kann und die ein oder andere frühe Röhrlingsstelle kennt, sollte nicht allzu lange zögern.
Dir und allen Pilzfreunden beste Grüße aus Baden Württemberg!
Heiko"
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Foto: Hier der Jüngste der sechsköpfigen Familie. Seine Hutfarbe passt sich dem Laub nahezu perfekt an.
Michael schreibt am 9. Mai 2023:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
aus den neulich gefundenen Stockschwämmchen und Büscheligen Raslingen habe ich gleich ein frisches Abendessen gekocht.
Es gab ein feines Stockschwämmchen-Cremesüppchen, dazu einen gemischten Salat mit in Butter kross gebratenen Büscheligen Raslingen und Sauerteigbrötlein.
Viele Grüße Michael"
(Foto © Michael)
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Foto: Büschelige Raslinge (links) und Stockschwämmchen in der Tropfschale: beide sind sehr wohlschmeckende Speisepilze. (3 Fotos © Michael)
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Michael schreibt am 8. Mai 2023:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
heute sind Suri und ich auf den Wiesen und Wäldern um Karlsdorf unterwegs gewesen. Wir hofften auf die ersten Flockis, fanden aber keine.
Dafür gab es an unseren bekannten Stellen schöne frische Stockschwämmchen, einige Büschelige Raslinge und einen Schopftintling, der aber im Wald bleiben durfte.
Auf den Wiesen standen die ersten Nelkenschwindlinge, leider alle total vermadet. Und unter einem Apfelbaum standen einige Büschel Schildrötlinge, die wir aber auch stehen ließen.
Viele Grüße Michael und Suri"
(3 Fotos © Michael)
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Foto: Die Stockschwämmchen boten sich Michael in ausgezeichneter Qualität an, so dass er gerne zugriff.
Foto: Schildrötlinge unter einem Apfelbaum. Sie sind eine von drei essbaren Rötlingsarten. Alle drei (neben Schildrötlingen noch Blassbraune Schlehenrötlinge und Aprilrötlinge) sind gute bis sehr gute Speisepilze. Da es viele giftige bis sehr giftige Rötlingsarten gibt, sollte man Rötlinge nur bei absolut sicherer Kenntnis verzehren.
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Fritz schreibt am 5. Mai 2023:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
nachdem es lange sehr mau bei uns im Bodenseekreis aussah, ließen sich an meinen Hauptstellen jetzt doch die ersten Speisemorcheln blicken (z. B. Foto rechts). Einige waren ärgerlicherweise sogar schon überständig, aber zum Trocknen eignen sie sich durchaus noch. Auch die ersten Maipilze in einem schönen Hexenring haben sich sehen lassen.
Ich finde sie geschmacklich allerdings nicht ganz so gut.
Viele Grüße von Fritz aus dem Bodenseekreis"
(3 Fotos © Fritz)
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2 Fotos: Sieben Speisemorcheln fand Fritz, nachdem er lange leer ausgegangen war. Außerhalb des wärmebegünstigten Großraumes Karlsruhe kommen die Speisemorcheln merklich später. Auch Cornelius in Neu-Ulm (nächste Pilznachricht) muss die Hoffnung noch nicht aufgeben. Die Maipilze rechts auf dem Foto sind nicht so sehr das Begehr von Fritz.
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Cornelius schreibt am 5. Mai 2023:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
dieses Jahr scheint die Morchelsaison bei uns in der Region Neu-Ulm leider auszufallen oder sich stark zu verzögern. Als ich vor zwei Wochen unterwegs war, gab es noch nichts zu finden.
Als ich mich am 1. Mai durch den Auwald gekämpft habe, konnte ich nur eine einzige Speisemorchel finden. Seltsamerweise wurde ich an den Stellen, die letztes Jahr wirklich übervoll waren, nicht fündig. Weder kleine Morcheln noch Schnittreste oder überständige Pilze waren zu finden.
Ich hoffe, es ist einfach zu kalt gewesen und das Wachstum beginnt etwas später.
Viele Grüße Cornelius"
(Foto © Cornelius)
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Foto: Riesig nehmen sich die Speisemorcheln gegen die Knöpfchen von Spitzmorcheln aus. Die schöne Zeit der Morcheln geht nun zu Ende, was der Flieder symbolisiert. Es ist die Sorte "Andenken an Ludwig Späth". Er lebte von 1839 bis 1913 und entstammte der Berliner Garten-, Baumschulen- und Botaniker-Dynastie Späth. Im Gegensatz zu seinen Vorfahren, die ab 1720 Obst und Gemüse anbauten, züchtete er lieber Blumen und Sträucher. Der großrispige dunkelpurpurne Flieder, der ehrenhalber an ihn erinnert, duftet, wie ich aus der Fliederabteilung des Arboretums Greifswald weiß, wunderbar. (6 Fotos © Thomas)
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Foto: Groß und ergiebig waren diese drei prächtigen Speisemorcheln.
Thomas schreibt am 2. Mai 2023:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
auch bei unserer gestrigen 1. Mai-Fahrradtour mit zwei befreundeten Familien zu einigen kleinen Festlichkeiten in den Rheinauen zwischen Neureut und Leopoldshafen bei Karlsruhe konnte ich hier und da wieder so einiges an Pilzen entdecken.
Treffpunkt war der hiesige Friedhof, wo ich im Grünstreifen auch gleich die ersten Büscheligen Raslinge fand, die aber alle stehen bleiben durften. Unser erstes Ziel war das Bellefest direkt am Rheinufer bei Eggenstein, wo wir uns zunächst ein bisschen mit Kaffee und Kuchen gestärkt haben, der Blasmusik lauschten uns anschließend auf den weiteren Weg zum Vogelpark Eggenstein aufmachten.
Foto: Den Büscheligen Raslingen kann es dieses Jahr nicht schnell genug gehen.
Foto: Hier zwei Exemplare von ihnen in Großaufnahme.
Bei der Anfahrt durch ein Naturschutzgebiet mussten wir mit den Kindern eine kleine Pipipause einlegen. Und hier bot sich uns nebenbei ein Bild, das ich unbedingt fotografieren musste, da doch oft genug auf uns (kleinen) Pilzsammlern herumgehackt wird.
Alle paar Meter sahen wir regelrechte Bärlauch-Erntestraßen von fünfzig bis sechzig Zentimetern Breite, die teilweise bis weit in das Innere des Waldes reichten. Als ob da jemand mehrmals mit dem Rasenmäher durchgefahren wäre. Und das im NATURSCHUTZGEBIET!
Hier wurde mit Sicherheit nicht nur für den Eigenbedarf gesammelt, wobei auch das schon verboten ist. Auch wenn es hier kein Naturschutzgebiet wäre, hat das absolut nichts mit bedächtigem Sammeln zu tun. Bei einem Preis von ein bis zwei Euro pro Bund kann man da schnell eine beträchtliche Summe erwirtschaften. Da wäre selbst das maximal drohende Bußgeld schnell mal aus der Gesäßtasche bezahlt.
Foto: Eine wohl von einer Erntemaschine gezogene Schneise mitten durch den Bärlauch. Was bleibt einem, als nur den Kopf darüber zu schütteln.
Bei unserer zweiten Station, dem Vogelpark bei Eggenstein, wo wir uns alle ein knuspriges Hähnchen und die Männer das erste Bierchen des Tages gegönnt hatten, entdeckte ich in einem kleinen Rindenmulchstreifen ein paar wenige Spitzmorcheln, die den Weg in meinen Beutel fanden. Auch erspähte ich einen wahren Brummer von einem Voreilenden Ackerling. Sein Hutdurchmesser betrug gute 15 Zentimeter, wenn nicht sogar mehr . Der durfte allerdings wieder stehen bleiben.
Auf dem weiteren Weg zu unserer dritten Station, dem Rheinblick bei Leopoldshafen, gewahrte ich in einiger Entfernung im hohen Gras etwas, das verdächtig nach einer Riesenmorchel aussah. Das wollte ich mir aber erst auf dem Rückweg etwas genauer ansehen.
Foto: Ein Paradekerl. Der Hutdurchmesser dieses Voreilenden Ackerlings betrug gut 15 Zentimeter.
Als es soweit war, wurde es ein bisschen eklig, denn es handelte sich um eine riesengroße Speisemorchel, die jene 24 Zentimeter Wuchshöhe von Michaels Speisemorchel um Längen schlagen konnte. Eine über 30 Zentimeter hohe und fünfzehn Zentimeter breite Speisemorchel stand hier im hohen Gras. Sie war allerdings schon mehr als hinfällig.
Da der Regenschauer nun stärker wurde, wollte ich mir nur noch einen kurzen Blick ins Waldesinnere verschaffen. Hier leuchteten mir dann nochmal einige große, ausgewachsene, aber absolut noch brauchbare Speisemorcheln entgegen, die noch schnell in meinem Netzbeutel Platz nehmen durften. Desgleichen ein Morchelbecherling.
Meinen Gesamtfund habe ich diesmal zusammen mit "Andenken an Ludwig Späth", eine Fliedersorte, fotografiert, weil die Fliederblüte in unserer Region das Ende der Speisemorcheln anzeigt.
Viele liebe Grüße, Thomas"
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Michael schreibt am 30. April und 1. Mai 2023:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
gestern waren Suri, Nazan, Sasa, Naddel, Michael(ohnesteinpilze) und ich im Schwarzwald auf Morchelsuche. "Michaelohnesteinpilze" hatte dort eine Morchelstelle entdeckt und uns verständigt. So kam es zu dieser Tour.
Und was soll man sagen, an der Stelle standen auf gut 50 Quadratmetern zig Speisemorcheln. Doch man ahnt es schon: fast alle waren bereits hinüber. Lediglich die paar Pilze auf dem Gesamtfoto waren noch einwandfrei und wurden unter uns aufgeteilt. Der Michael, ein Freund von Nazan und Sasa, bekam seinen Beinamen "ohnesteinpilze" von Nazan, da er bei einer gemeinsamen Pilztour letztes Jahr der Einzige von uns allen war, der keinen Steinpilz gefunden hatte.
Zu den gefundenen Morcheln habe ich abends von einem Angler vier frisch gefangene Karpfen bekommen. In der Nacht zum Dienstag habe ich die Tiere ausgenommen und filetiert und heute daraus Gebratenes Karpfenfilet, Morchelschaum und Salzkartoffeln zubereitet (Foto rechts).
Viele Grüße von Nazan, Sasa, Suri, Naddel, Michael und mir"
(3 Fotos © Michael)
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Foto: So standen sie da, als Michaels Pilzsuchtrupp eintraf. Acht Speisemorcheln sind hier zu erkennen; ob sie zu den mitgenommenen zählten, weiß unter anderen MichaelohneSteinpilze.
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Foto: Das war alles, was von vielen, vielen Speisemorcheln im Schwarzwald noch brauchbar war. Doch sein Anteil an den Pilzen reichte Michael, um daraus einen exklusiven Morchelschaum zu gewinnen.
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Foto: Der Netzbeutel als praktisches Behältnis. Verschwindend klein im Leerzustand, schonend beim Pilztransport. (12 Fotos © Thomas)
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Foto: Im Korb erleiden die Pilze wenig Druck, bekommen viel Luft und lagern stabil.
Foto: Häusliche Präsentation, um zu zeigen: nicht einer dieser Maipilze war madig. Das kommt selten genug vor.
Thomas schreibt am 30. April 2023:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
meine vorerst letzte Station für dieses Wochenende waren gestern Morgen die Wiesen um unseren Lieblingsspielplatz, eine meiner ganz frühen Stellen für Sommersteinpilze, aber auch für viele weitere Pilzarten, wie zum Beispiel der Maipilze.
Für Sommersteinpilze ist es kalendarisch allerdings noch etwas sehr früh, und außerdem hat das Wetter die letzten Tage und Wochen nicht mitgespielt. Außer dem Regen, der war mehr als nur genug vorhanden.
Die vorhergesagten wärmeren Temperaturen für die nächsten Tage sollten aber etwas Schwung ins Geschehen bringen. Die Artenvielfalt, die sich hier bereits zeigt, lässt darauf hoffen, dass es schon bald mit den Sommersteinpilzen losgehen könnte.
So fand ich bereits die ersten Nelkenschwindlinge, hunderte Hochgerippte Becherlorcheln, viele, viele Voreilende Ackerlinge, die hier ein sehr starkes Frühjahr haben, aber auch die ersten Gemeinen Erdritterlinge lassen sich bereits blicken.
Foto: Die Vorhut der Sommersteinpilze sind u. a. Nelkenschwindlinge,...
Foto: ... Hochgerippte Becherlorcheln, ...
Foto: Voreilende Ackerlinge,...
Foto: ..und Gemeine Erdritterlinge.
Da die Nelkenschwindlinge noch zu wenige waren, um sie mitzunehmen, und alle anderen erwähnten Arten höchst uninteressant für den Speisepilzkorb sind, blieben alle an Ort und Stelle. Und zu den Hochgerippten Becherlorcheln ist noch zu sagen, dass ich als Pilzsachverständiger der DGfM diese Pilzart aufgrund ihres zwar geringen, jedoch schwankenden Gyromitrin-Gehaltes, niemals für den Verzehr freigeben würde.
Das betrifft ebenso die Scheibchenlorcheln wie auch alle weiteren Lorchelarten. Das muss dann jeder für sich selbst entscheiden, ob und in welcher Menge er sich diese Pilze zumutet. Deshalb lasse ich mir von Rat Suchenden auch immer bescheinigen, dass ich vom Verzehr dieser Pilze abgeraten habe. Eine Ausnahme bilden hier die potenziell tödlich giftigen Lorchelarten. Diese werden ohne Ausnahme und auch ohne Widerrede verworfen!
Schließlich wandte ich mich meinen anvisierten Maipilzen zu, die mich dann auch für die nächsten Stunden beschäftigen sollten.
Das dunkle hohe Gras verrät die Maipilznester
Zwei riesige Hexenringe in Form einer Acht, die mir schon seit Jahren die köstlichen Maipilze liefern, werfen in diesem Jahr besonders viel ab. Und zudem sind die Fruchtkörper ungelogen (noch) zu einhundert Prozent madenfrei. Welch ein Traum! Wer greift da nicht gerne zu…?
Das folgende Foto zeigt nur einen kleinen Teilausschnitt der beiden Hexenringe, aber hieran ist gut das höhere, saftig-grüne Gras zu erkennen, das uns den Weg zu den Köstlichkeiten weist, von dem auch Michael in seinem Maipilzfund vom 21. April spricht.
Das Gleiche ist auch bei anderen Gras liebenden Pilzarten wie zum Beispiel dem Nelkenschwindling, dem Wiesenchampignon, Raslingen und einigen weiteren Arten zu beobachten. Und wenn man dann das Gras ein bisschen vorsichtig beiseite drückt, birgt es nicht selten mehrere große Nester von Maipilzen zu Tage.
Foto: Wo das hoch gewachsene Gras einen dunklen Borgen beschreibt, sind Maipilze zu vermuten. Ein wertvoller Hinweis, schon von Weitem zu erkennen.
Foto: Und tatsächlich, bei genauem Hinsehen verbirgt sich ein ganzer Trupp in einer Reihe im satten Frühlingsgrün.
Foto: Der dunkle Grasbogen erweist sich als ergiebige Fundquelle.
Foto: Ein nur kleiner Teil der Ausbeute, aus der Nähe fotografiert.
Sogar Morchelbecherlinge, die jedoch ihre beste Zeit bereits hinter sich haben, ließen sich noch einige finden. Aber auch diese durften allesamt im hohen Gras stehen bleiben.
Meinen Gesamtfund habe ich diesmal auf drei verschiedenen Fotos dargestellt:
Erstens, wie ich ihn auf meiner Tour gesammelt und nach Hause gebracht habe, denn hier ist gut zu sehen, warum ich auch gerne mal zu meinen Netzbeuteln greife. So ein kleines unscheinbares Beutelchen kann durch das dehnbare Gewebe enorme Kapazitäten erreichen und die Pilze bleiben weitestgehend unbeschadet.
Das 2. Foto zeigt, wie ich Pilze eigentlich viel lieber sehe: und zwar im Korb!
Das 3. Foto zeigt den Gesamtfund nochmals auf dem Präsentationstisch, wo die ausgezeichnete Qualität der Maipilze sehr gut zu sehen ist.
Exklusiver Dienst für Pilzfreund Moritz
Und gerade als ich von meiner Maipilztour wieder zuhause ankam, erreichte mich der Anruf eines Ratsuchenden, der seine gesammelten Pilze, vermutlich Maipilze, überprüfen lassen wollte. Da ich ohnehin noch schnell auf den Karlsruher Wochenmarkt am Gutenbergplatz wollte, um frisches Gemüse für das lange Wochenende zu kaufen, und der Wohnort des Anrufers auf dem Weg lag, bot ich ihm den exklusiven Service an, vorher bei ihm vorbeizukommen.
Und natürlich handelte es sich bei allen Exemplaren um die leckeren Maipilze. Nach einigen netten Gesprächsthemen und einem Zubereitungsvorschlag für die Maipilze bekam ich eine Tüte mit selbstgemachten getrockneten Nudeln von seiner Mutter aus dem Schwarzwald als Dankeschön. Darüber habe ich mich sehr gefreut.
Foto: Ein Maipilzragout mit einem panierten Schnitzel und Kroketten war der verdiente Lohn für einen quantitativ und qualitativ tollen Fund. Und das Rezept liefert Thomas am Ende dieses hoch interessanten Berichtes auch gleich mit.
Und ich muss auch hier nochmal das vorbildliche Vorgehen von Moritz hervorheben: er schaute im Wald noch nach einem Pilzsachverständigen in der Nähe und rief mich noch direkt aus dem Wald an, so dass die Pilze in kürzester Zeit und absolut erntefrisch begutachtet werden konnten. Wenn das nur alle so machen würden.
Rezept für das köstliche Maipilzragout
Am Abend gab es einen Teil unserer Maipilze dann auch gleich so, wie ich es auch Moritz geraten hatte, um das volle Aroma der Maipilze hervorzuheben: Nämlich in einem
Maipilzragout mit Schalotten und roten Zwiebeln, dazu ein paniertes Schnitzel und Kroketten.
Für das Maipilzragout die Maipilze je nach Größe halbieren oder vierteln und in die heiße Pfanne ohne Zugabe von Fett geben. Die Pilze so lange in ihrer eigenen Flüssigkeit schmoren lassen, bis diese restlos verkocht ist. Erst jetzt wird die Butter hinzugegeben und die Pilze werden, bis sie ein wenig Farbe bekommen haben, angebraten.
Dann die Schalotten und Rote Zwiebeln hinzugeben und leicht glasig andünsten. Mit Salz und Pfeffer würzen und einen Becher Sahne dazugeben. Nochmals leicht aufkochen, bis die gewünschte Sämigkeit erreicht ist. Eventuell nochmal nachwürzen und fertig ist ein einfaches, schnelles, sehr leckeres Pilzgericht.
Dir, lieber Heinz-Wilhelm, wie auch allen anderen Pilzfreunden, insbesondere auch dem Neueinsteiger Moritz, wünsche ich eine höchst interessante und spannende Pilzsaison mit vielen tollen Funden.
Viele liebe Grüße, Thomas"
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Ausgefallene Pilzgerichte wie Kaffee mit Reishi, Steinpilze im Kichererbsen- und Kartoffelpürree, Sammel- und Gesundheitstipps und vieles mehr: Hier geht's zum genussvollen Stöbern in Wohlrabs Pilzreich
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