Pilzticker Bawue 406
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Übersicht aller bisherigen Pilzticker Baden-Württembergs
Foto: Ein Prachtkerl von Flockenstieligem Hexenröhrling! Der Hut hat das durchgehende Orangerot des Stieles in schwacher Dosis übernommen, so dass ein kraftstrotzender, selten schöner Röhrling im Orangeroten Ornat dabei herauskommt. (3 Fotos © Michael)
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Michael schreibt am 6. Juli 2023:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
auch wenn ich mich länger nicht gemeldet habe: mich gibt es noch.
Vorgestern hatte es in meiner Region um Karlsruhe stark geregnet, so dass ich gestern mal meine Pilzplätze aufsuchte, um zu schauen, ob der Waldboden aureichend gewässert wurde.
Tatsächlich fand ich sogar am Wegrand einige Netzstielige Hexen sowie im Wald einen schönen Flockenstieligen Hexenröhrling. Ganz fies war ein Gallenröhrling, der auf den ersten Blick aussah wie ein Sommersteinpilz. Das sehr dunkle Stielnetz lies mich sofort zweifeln, die leicht rosa Röhren sowie der Geschmackstest bestätigten meinen Verdacht.
Viele Grüße Michael"
Blau = ungenießbar
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Foto: Netzstielige Hexenröhrlinge lässt Michael fast immer stehen, weil sie am Wegrand wachsen, ausgerechnet dort, wo sich die Hunde ihr Waldklo ausgesucht haben. Ob sie deshalb so gut wachsen?
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Foto: Wer ihn auf dem Teller hat, wird schnell zur Bio-Tonne flitzen: dieser vermeintliche Sommersteinpilz ist ein lupenreiner Gallenröhrling. "Die Röhren wurden erst zur Mitte hin verräterisch rosa und die Rohkostprobe schloss dann jeden Zweifel aus. Er war sagenhaft bitter", schreibt Michael, der über soviel Tarnvermögen nur staunen konnte.
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Liebe Pilzfreunde,
nach ergiebigen Regenfällen regt sich das Pilzleben in den lange ausgetrockneten Wäldern um Calw endlich wieder. Pilzfreund Heiko genoss seinen Waldgang ohne die Ambition zu sammeln. "Ich habe mich einfach am Anblick der endlich wieder auftretenden Pilze erfreut", schreibt er uns. Außerdem fand er Schönfußröhrlinge und Narzissengelbe Wulstlinge.
(3 Fotos © Heiko)
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1. Juni 2023
Foto: Ein Perlpilz. Er hat die typische rosarötliche Hutfarbe. Ihre Manschette ist - hier nicht erkennbar - gerieft.
Foto: Hier ist nicht ganz einfach zu erkennen, dass es sich um Graue Wulstlinge im Mischwald handelt, in dem sie zur Fichte als Begleitbaum tendieren. Da die Schüppchen bei dem großen Pilz winzig sind, ist auf den ersten Blick nicht von Grauen Wulstlingen auszugehen. Doch beim Betrachten der Manschette unter der großen Lupe zeigt sich deutlich die Riefung, was sie als Graue Wulstlinge auszeichnet. Sie sind minder gute Speisepilze.
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Foto: Junge Nadelholzbraunporlinge. In diesem Stadium sind sie noch gelb, bald werden sie von der Mitte her braun bis rotbraun.
Blau = ungenießbar
Foto: Spärliche Ausbeute an Pfifferlingen, aber immerhin stimmt die Größe der Walderdbeeren. Simons Ergebnis im Hochschwarzwald fiel dürftig aus. Und die ökologischen Vorkommnisse geben wenig Anlass zu Optimismus. (Foto © Simon)
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Simon schreibt am 29. Juni 2023:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
nach erledigter Arbeit konnte ich heute im Hochschwarzwald einen normalerweise im Juni sehr ertragreichen Pfifferlingsplatz ansteuern.
Nach dem Einstieg mit den ersten Funden konnte ich bei furztrockenen Böden, auf denen die Fichten vor sich hin sterben, allerdings weniger als sonst finden. Die aromatischen Walderdbeeren hatten immerhin eine einwandfreie Größe und wanderten zur Versorgung der Familie zuhause in den leider nur dürftig gefüllten Korb.
Nicht nur ich hoffe auf moderaten Regen...
Inzwischen checke ich vorab schon immer online den Regenradar; auch bei diesem Platz hatte ich das online gemacht. Da sah es zumindest nach den Niederschlägen vor einigen Tagen ganz gut aus. Aber der Boden macht mir Sorgen, er ist sehr, sehr trocken und bei Wanderungen stelle ich verstärkt fest, wie alte, vertrocknete Fichten ob des fehlenden Halts einfach umkippen und in die Schluchten stürzen oder den Abhang hinunter rutschen.
Herzliche Grüße Simon"
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Heiko schreibt am 16. Juni 2023:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
nachdem ich letzten Sonntag meine Sommersteinpilz-Stelle im Enzkreis erfolglos inspiziert hatte, ging es heute Vormittag mit geringer Hoffnung wieder zur Kontrolle an den gleichen Platz.
Das Schöne am Pilze sammeln ist dann aber immer wieder, dass man nicht für alles Erklärungen und Pläne haben kann und es oft ein Rätsel bleibt. Der heutige Tag bestätigt das mal wieder: trotz der nächsten komplett regenfreien Woche (ich glaube, es sind mittlerweile sechs Wochen in Folge) standen sie plötzlich da: Sommersteinpilze in stattlicher Größe und beachtlicher Menge.
In Summe fand ich 14 Stück, von denen ich allerdings nur acht mitnehmen konnte. Die anderen waren teilweise küchentellergroß und durch die Hitze bereits zu stark geschädigt.
Es lohnt sich also trotz vermeintlich aussichtsloser Bedingungen, seine guten Plätze immer mal wieder in Augenschein zu nehmen.
Herzliche Grüße sendet Dir Pilzfreund Heiko"
(4 Fotos © Heiko)
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Foto: Ein knorriger Sommersteinpilz. Bei ihm ist nicht nur die Huthaut aufgesprungen, sondern er ist am Hutrand tief eingerissen, was ebenfalls die Folge der beständigen Trockenheit sein dürfte.
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2 Fotos: Fein säuberlich, ja fast in einem geordneten Muster ist der Hut von Sonneneinwirkung und Trockenheit felderig aufgesprungen, fast so, als würde das zu seinem üblichen Erscheinungsbild gehören. Der zweite Pilz lässt, von unten betrachtet, ahnen, dass er von ausgezeichneter Qualität ist.
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Foto: Der Waldboden zerfällt zu Staub - und doch gelingt es diesem Flockenstieligen Hexenröhrling, zu einer Schönheit aufzuwachsen. Fast ein Wunder! (3 Fotos © Michael)
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Michael schreibt am 14. Juni 2023:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
so brutal trocken es aktuell in meiner Region ist: ich bin trotzdem auf gut Glück in den Wald zur Pilznachschau gegangen. Neben einem vollständig luftgetrockneten Sommersteinpilz entdeckte ich doch tatsächlich einige schöne Flockis sowie einen Stubben voller Schuppiger Porlinge.
Viele Grüße Michael"
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Foto: Und dieser ist nicht minder ein Wunderwerk der Natur. Manche Pilzarten - und die widerstandsfähigen Flockenstieligen Hexen zählen zu ihnen - sind wahre Überlebenskünstler.
Foto: Michaels Gesamtfund. Neben fünf erstaunlich schönen Flockis zählten noch einige Schuppige Porlinge dazu, von denen er gewiss, wie all die Jahre zuvor schon, wieder eine vielseitig verwendbare Pilzbasisbrühe kochte und einfror.
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Foto: Da hat's zum ersten Mal in diesem Jahr auf unserer Website richtig Rumms gemacht mit herrlichen Sommersteinpilzen! Ein Prachtfund für Hans-Jörg, der trotz hartnäckiger Trockenheit einfach mal nach dem Rechten gesehen hat - und reichlich belohnt wurde. Mit, soweit wir sie sehen und zählen können, 17 Sommersteinpilzen. (3 Fotos © Hans-Jörg)
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Hans-Jörg schreibt am 11. Juni 2023:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
seit Langem kann ich mal wieder einen Fund auf der Pilzticker-Seite posten.
Ich war heute auf einem Rundgang im Talwald zwischen Owen und Nürtingen im Kreis Esslingen. Und fand - trotz großer Trockenheit - zu meiner Freude herrliche makellose Sommersteinpilze und sehr schöne Lungenseitlinge.
Dir, lieber Heinz-Wilhelm, herzlichen Dank für die tolle Pilzticker-Seite!
Schöne Grüße aus Owen sendet Dir Hans-Jörg"
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2 Fotos: So schön standen sie da im Laubwald, die herrlichen Sommersteinpilze, die bei Trockenheit besonders hartes Fleisch haben. Rechts ein niedergestreckter Rotbuchenstamm mit jungen Lungenseitlingen.
Foto: Dieser Perlpilz kann sich in Statur und Unversehrtheit wahrhaftig sehen lassen. (4 Fotos © Heiko)
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Heiko schreibt am 10. Juni 2023:
"Guten Abend Heinz-Wilhelm,
nach fast vier Wochen ohne nennenswerte Regenfälle ist es überraschend, wie viel Restfeuchtigkeit die Wälder nach dem nassen Frühling immer noch bergen. Trotz staubtrockener Deckschicht kommt an zumeist schattigen Stellen immer wieder der ein oder andere Speisepilz zum Vorschein.
Auf einer heutigen Runde bei 27 Grad in den Wäldern im Landkreis Böblingen entdeckte ich einen Sommersteinpilz, eine Handvoll Frauentäublinge sowie Perlpilze.
Wenn es bei uns aber nicht doch langsam regnet, wird es vermutlich doch spärlicher mit der Pilzausbeute.
Beste Grüße sendet Dir und allen Pilzfreunden
Heiko"
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2 Fotos: Ein von Schnecken arg derangierter, im Stiel gänzlich ausgehöhlter Sommersteinpilz. Von unten betrachtet, zeigt er sich auf einmal in Bestform (rechts).
Foto: Wenn ein Frauentäubling solch einen exklusiven Auftritt auf dieser Internet-Seite bekommt, ahnt man: es ist nicht sonderlich viel los in den Wäldern mit den Pilzen.
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
Ausgefallene Pilzgerichte wie Kaffee mit Reishi, Steinpilze im Kichererbsen- und Kartoffelpürree, Sammel- und Gesundheitstipps und vieles mehr: Hier geht's zum genussvollen Stöbern in Wohlrabs Pilzreich
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