Pilzticker Bawue 415
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Übersicht aller bisherigen Pilzticker Baden-Württembergs
Foto: Ein perfekter, großer Hexenring von Nebelkappen in einem Wald im Landkreis Karlsruhe. Der Kreis hat sich geschlossen, das Jahr geht zu Ende. Ein schönes symbolisches Foto zum Jahresausklang 2023. (Foto © Michael)
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Michael schreibt am 30. Dezember 2023:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
das Pilzjahr 2023 möchte ich mit einem der schönsten Hexenringe von Nebelkappen beschließen, den ich jemals gesehen hatte.
Ich wünsche Dir und allen Lesern Deiner Seite einen guten Rutsch ins Neue Jahr, viel Gesundheit und stets gefüllte Pilzkörbe.
Viele Grüße
Michael"
Foto: Ein nicht nur bizarrer und prächtiger, sondern vor allem sehr seltener Pilz ist der ungenießbare Dickstachelige (Breitstachelige) Schwammporling, der an Laubbäumen, primär Eichen, wächst. Eigentlich bis zum Spätherbst. Diesen hat Michael dieser Tage an einer umgestürzten Stieleiche entdeckt. Auffallend sind die dicken, breiten Zähne beziehungsweise Stacheln. Es gibt in Mittel- und Nordeuropa lediglich drei Schwammporlingsarten, alle drei sind sehr selten.
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Michael schreibt am 28. Dezember 2023:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
gestern suchte ich erneut meine Stellen in den Wäldern um Karlsruhe auf. Es war wieder angenehm mild, die Sonne schien.
Gefunden habe ich Samtfußrüblinge, Austernpilze, einen letzten Elfenbeinschneckling (Foto rechts), den Dickstacheligen Schwammporling sowie Ziegelrote- und Grünblättrige Schwefelköpfe.
Viele Grüße
Michael"
(4 Fotos © Michael)
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Foto: Schöne Samtfußrüblinge. Sie wachsen wohl an einer noch stehenden, aber wohl schon toten Rotbuche.
Foto: Ziegelrote (links) und Grünblättrige Schwefelköpfe (rechts) an demselben Baumstumpf.
Fritz schreibt am 27. Dezember 2023:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
nachdem heute so wunderschönes Wetter war und ich mich nach den Weihnachtstagen
etwas bewegen musste, bin ich nochmal zu meinem altbekanntem Platz der Trompetenpfifferlinge gegangen und habe geerntet (Foto rechts). Morgen gibt es somit ein wunderbares Pilzrisotto.
Einen guten Rutsch ins Jahr 2024 wünscht, verbunden mit vielen Grüßen aus dem Bodenseekreis,
Fritz"
(Foto © Fritz)
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Ralf schreibt am 26. Dezember 2023:
Hallo Heinz-Wilhelm,
ich musste am 1. Weihnachtstag im Hohenlohekreis mal bei meinem Baum mit den Austernpilzen vorbeischauen.
Obwohl ich etwas spät dran war und etliche überständige vorfand, reichte es für ein Gericht mit brauchbaren Pilzen.
Die für die Waldbewohner etwas zu hoch sitzenden Exemplare (Foto rechts) habe mit Hilfe einer selbst gebastelten Lanze abgestoßen, aufgelesen und im Wald verteilt.
Man wird schon etwas komisch beäugt, wenn man im Dorf mit einer "Lanze" zum Auto geht und zu seiner Rechtfertigung erklärt: ich gehe jetzt Pilze suchen.
Weihnachten halt :-)
Gruß und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Ralf"
(Foto © Ralf)
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Arno schreibt am 20. Dezember 2023:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
zum Jahresausklang: vielen Dank Dir für den immer wieder lesenswerten Pilz-Ticker!
Michaels Dezember-Steinpilz kann ich mit einem gestrigen(!) unerwarteten Parasol-Fund im Raum Karlsruhe ergänzen. Auch er schien frisch gewachsen zu sein; sein Fleisch war fest und weiß.
An essbaren Winterpilzen gab es ein paar Austernseitlinge im Erntezustand sowie hoffnungsvolle junge Fruchtkörper (Foto rechts). Ganz in der Nähe wuchsen einige Judasohren sowie die bekannt ähnlichen, aber giftverdächtigen Gelbstieligen Muschelseitlinge.
Weihnachtliche Grüße aus Karlsruhe
Arno"
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2 Fotos: Die Parasole dürften Sternschuppige Riesenschirmlinge sein, die kälteresistenter sind und länger durchhalten. Der Gelbstielige Muschelseitling (rechts) ist gut an seinem Stiel erkennbar. Ob diese Pilzart essbar, ungenießbar oder giftig ist, ist nicht endgültig geklärt. Die Pilze schmecken ohnehin abstoßend muffig. Mancher unerfahrene Pilzfreund, der sie für Austernseitlinge hielt und probierte, tut sich schwer damit, die schmackhaften Austernpilze daraufhin wenigstens einmal zu probieren. (3 Fotos © Arno)
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Foto: Keck klettern die Samtfußrüblinge an einer abgestorbenen Rotbuche empor. Die meist büschelig wachsenden Winterpilze verteilen sich hier, was seltener zu sehen ist, eher vereinzelt im übermoosten Bereich des Stammes.
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Foto: Die Samtfußrüblinge gehörten zu Michaels Gesamtfund, den vor allem die Austernpilze (links) ausmachten. Der Steinpilz hatte sich zeitlich vertan; der verspätete Gesell' landete schließlich wieder im Wald. Vor Steinpilzen, die dem Wechsel von Frost und Plus-Temperaturen ausgesetzt sind, ist Vorsicht geboten, da ihre Proteine dann zerstört und bereits Fäulnisprozessen ausgesetzt sind. Austernpilze (3. Foto, rechts) sind da viel unempfindlicher: sie halten frostigen Graden gut stand.
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Michael schreibt am 18. Dezember 2023:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
gestern waren Suri und ich bei Sonnenschein in den Wäldern im Landkreis Karlsruhe unterwegs. Wir hatten jetzt etliche Tage Temperaturen bis zu 12 Grad plus, aber leider hatte es von Samstagnacht auf Sonntag gefroren.
Gesammelt haben wir Samtfußrüblinge und Austernseitlinge. Aber der Knaller war, als wir vom Wegrand aus etwas entdeckten, das nach altem Steinpilz aussah. Und tatsächlich, da war ein ganzes Nest mit acht alten Steinpilzen plus einem frisch gewachsenen. Das ist kein vorgezogener Aprilscherz!
Den Kleinen nahm ich mit nach Hause zur Beweissicherung. Er war makellos und roch dazu noch völlig einwandfrei, allerdings hatte er wohl Frost abbekommen, was man an dem glänzenden Schnitt gut sieht. Statt ihn zu essen, habe ich den Dezembersteini zurück in den Wald gebracht.
Viele Grüße Michael und Suri"
(5 Fotos © Michael)
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Foto: Dieser Steinpilz machte äußerlich noch einen verlockend guten Eindruck, blieb aber, da frostgeschädigt, unangerührt im Wald.
Fritz schreibt am 17. Dezember 2023 zu diesen 2 Fotos:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
nachdem es mit den Pilzen im Schnee nicht geklappt hatte, war ich gestern nochmal unterwegs, um wenigstens ein paar Fotos von nachgewachsenen Trompetenpfifferlingen zu machen.
Schöne Weihnachten, ein gutes neues Jahr und eine erfolgreiche Pilzsaison in 2024 von Fritz aus dem Bodenseekreis"
(2 Fotos © Fritz)
Lieber Fritz,
Gleiches wünsche ich auch Dir als langjährigem "Lieferanten" für den Pilzticker Baden-Württemberg und Deiner Familie!
Bis bald, mit besten Grüßen Heinz-Wilhelm
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Foto: Nässe und Kälte haben die weiß-silbrige Überfaserung des Stieles der Gifthäublinge vollkommen abgewaschen. Die Pilze rücken damit im Aussehen bedrohlich nah an Stockschwämmchen und Samtfußrüblinge heran. Besonders tückisch ist, dass auch die Stiele der Stockschwämmchen oberhalb der Ringzone bis zur Spitze hell und zur Basis hin dunkler braun sind.
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Michael schreibt am 13. Dezember 2023:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
bei milden Temperaturen von 8-12 Grad im Landkreis Karlsruhe tauchen jetzt sogar die Schopftintlinge wieder auf.
Erstaunlich ist das massenhafte Vorkommen von Gifthäublingen. An fast all meinen Fundstellen für Samtfußrüblinge stehen anstelle dieser die sehr gefährlichen Gifthäublinge. Es ist Vorsicht geboten, da der viele Regen ihre Stiele so weit abgewaschen hat, dass kaum noch Silberanteile übrig geblieben sind und sie dem Aussehen von Samtrußrüblingen und Stockschwämmchen sehr nahe kommen.
Viele Grüße
Michael"
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Foto: Um diese Pilze auf den ersten Blick als Samtfußrüblinge zu erkennen, braucht es einiges an Erfahrung. Typisch ist ihre honiggelbe bis honiggelbbraune Hutfarbe.
Michael schreibt am 5. Dezember 2023:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
bei einem leckeren Essen weiß man doch genau, wofür man die Pilze gesammelt hat. Zubereitet habe ich ein winterliches Hirschragout mit verschiedenen Pilzen, flambiertem Kürbis und selbstgemachten Semmelknödeln.
Viele Grüße Michael"
(Foto © Michael)
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Foto: Einsamer kleiner Dezember-Steinpilz, so ganz alleine bist du im tief verschneiten Winterwald. Pilzfreund Heiko hat den kleinen Knopf auf die voluminöse Schneemütze eines Baumstumpfes platziert und damit ein Motiv wie aus einem nordischen Wintermärchen geschaffen. (5 Fotos © Heiko)
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Foto: Der Dezember-Steinpilz ist - klein oder groß, hin und her - wieder da! Wie in den vergangenen zwei Jahren, so hat Heiko ihn auch dieses Jahr wieder im nördlichen Schwarzwald entdeckt. Die Ludwigsburger Kreiszeitung war Kronzeuge. Diesmal ist es ein Bub - noch sehr klein. Und genau das ist das Bemerkenswerte: der Jüngling hatte sichtlich noch einiges vor und man darf sicher sein, einige Artgenossen ebenfalls. Doch dann kam der Schnee, und zwar reichlich. Das war's dann für ihn - und für viele andere Pilze auch.
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Heiko schreibt am 1. Dezember 2023:
Lieber Heinz-Wilhelm,
meine jährliche Dezember-Steinpilz-Challenge habe ich dieses Jahr ganz klar gegen den Winter verloren! Gnadenlos hat er mir aufgezeigt, wer ab jetzt das Sagen hat. 😌
Die Schneefälle der letzten Tage waren einfach zu viel des Guten. Ein kleiner Steinpilzbub an einer etwas geschützteren Ecke zeigte sich mir aus einem kleinen, halbwegs schneefreien Loch und wollte mich zum Abschluss der herbstlichen Pilzsaison doch noch einmal aufmuntern. Aber von einem wirklichen Fund zu sprechen, bin ich weit entfernt. 😉
Somit nutze ich den heutigen Eintrag für einige winterliche Impressionen. Auf dem Foto rechts zum Beispiel schützt sich ein Fliegenpilz mit einer dicken Schneehaube gegen die Kälte. Die Bilder sollen ein Dankeschön an alle Pilzfreunde für ihre zahlreichen Einträge dieses Jahr sein, die ich stets mit Interesse gelesen habe.
Vor allem Dir, lieber Heinz-Wilhelm, möchte ich ein riesiges „Dankeschön" übermitteln. Unermüdlich hast Du Dich dieses Jahr wieder Deiner Seite mit Einträgen, Texten und so vielen kostbaren Stunden gewidmet - das ist alles andere als selbstverständlich!
Bleibt alle gesund! Bis bald wieder
Pilzfreund Heiko"
Lieber Heiko,
auch Dir meinen ganz herzlichen Dank für Deine regelmäßigen, stets niveauvollen Pilzmeldungen und Fotos, deren vorzügliche Qualität ja unlängst mit dem Gewinn des "Pilzfotos des Jahres 2023" gekrönt wurde. Ich hoffe, Du kannst die ruhige Zeit für schöne Stunden mit Deiner Familie nutzen!
Herzliche Grüße an Euch alle
Heinz-Wilhelm
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Foto: Und so stand er da, der kleine Knopf. Bis der Schnee und anschließend Heiko ihn buchstäblich kalt erwischten.
Foto: Such da mal einen Steinpilz! Heiko hat ihn mit viel Glück tatsächlich gefunden. Fast schon ein Winterwunder.
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
Ausgefallene Pilzgerichte wie Kaffee mit Reishi, Steinpilze im Kichererbsen- und Kartoffelpürree, Sammel- und Gesundheitstipps und vieles mehr: Hier geht's zum genussvollen Stöbern in Wohlrabs Pilzreich
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