Pilzticker Bawue 418
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Übersicht aller bisherigen Pilzticker Baden-Württembergs
Nelly und Tim schreiben am 28. März 2024:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
wir freuen uns, dir endlich einen tollen Fund melden zu können!
Seit wir im vergangenen Jahr mit der Morchelsuche begonnen haben, waren wir ausschließlich erfolglos auf der Suche nach dem köstlichen Schatz. So ging es auch diesmal wieder los: bei einer sonnigen Auwaldtour Nähe Rastatt fanden wir zunächst nichts.
Doch als wir später einige alte Streuobstwiesen abliefen, herrschte auf einmal Morchelalarm: wir konnten uns gar nicht mehr vom Baum wegbewegen, überall standen sie, diese wunderschönen Pilze.
So war es einer der schönsten Tage für uns bisher. Und nun, da wir nach unserer ersten Kostprobe (Foto rechts) wissen, wie köstlich diese Pilze schmecken, sind Ehrgeiz und die Lust, wieder loszuziehen, noch größer als zuvor, koste es, was es wolle!
Herzliche Grüße
Nelly und Tim"
(2 Fotos © Tim)
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Foto: 13 Speisemorcheln zum Karriereauftakt: Nelly und Tim freuten sich riesig über ihren ersten Morchelfund überhaupt. Die große Gelbe Morchel in der Bildmitte ist laut Heinz Gerber eine so genannte Maimorchel. Diese in der Morchelsaison späten Pilze zeichnen sich durch Übergröße aus.
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Foto: Etliche Morchelbecherlinge und neun Speisemorcheln hat Michael an seinen Karlsruher Plätzen gefunden. Auf dem 2. Foto versucht ein Ölkäfer, in Michaels Text zu krabbeln. Bitte das Tier nicht anfassen: sein aus den Knien abgesondertes Gift Cantharidin führt zu schmerzhaften Blasenbildungen und lässt örtlich Gewebe absterben. (4 Fotos © Michael)
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Michael schreibt am 26. März 2024:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
heute war ich, für meine Verhältnisse recht früh, an meinen Morchelstellen im Landkreis Karlsruhe. Ich konnte in der Kürze der Zeit einige schöne Speisemorcheln und recht viele Morchelbecherlinge sammeln. Zum Abschluss krabbelte mir noch ein Ölkäfer vor die Linse.
Viele Grüße
Michael"
Foto: Gequirle von Mochelbecherlingen. Ein Erntegriff, der schön was in die Pfanne bringt.
Foto: Zwei Gelbe Speisemorcheln in der Nachbarschaft von Buschwindröschen. Beide Arten lieben kalkhaltigen Boden.
Freiburg i. Br. - Am Montag nach Feierabend holte Oliver Versäumtes vom Wochenende nach, an dem er verhindert war. Es ging natürlich wieder in die Morchelgärten nördlich Freiburg, und siehe da: 17 Speisemorcheln, fast alles Graue, landeten bald darauf auf dem Tisch (Foto rechts).
Das 2. Foto zeigt sämtliche Pilze halbiert, so dass der Hohlraum im Hut und Stiel gut sichtbar ist. (2 Fotos © Oliver)
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Foto: Schon wieder so viele wohlschmeckende Morchelbecherlinge für Luca. Und die Zugabe war eine riesige Gelbe Speisemorchel. Es ist eine Morchel von der großen Art, die Heinz Gerber in seinem Buch "Morcheln - Ökologie & Lebensräume" als "Maimorchel" bezeichnet. Das 2. Foto zeigt eine leicht lädierte Käppchenmorchel. (2 Fotos © Luca)
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Luca schreibt am 25. März 2024:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
zum Start in den Urlaub war ich heute gemeinsam mit einem Freund in den Rheinauen bei Karlsruhe unterwegs.
Zu finden gab es wieder schöne Morchelbecherlinge, eine einsame Käppchenmorchel und eine gigantische gelbe Speisemorchel, deren Hut allein 15 Zentimeter misst. Es scheint so, als ginge die Morchelsaison hier im Raum Karlsruhe bereits dem Ende entgegen. Solch große Morcheln hatte ich in vergangenen Jahren teils erst Ende April.
Viele Grüße
Luca"
Foto: Auf der Suche nach neuen Fundplätzen entdeckte Luca diese vielen Morchelbecherlinge. Sie sind sehr gute Speisepilze. (2 Fotos © Luca)
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Luca schreibt am 24. März 2024:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
heute Morgen machte ich mich im Raum Karlsruhe wieder auf die Suche nach neuen Fundstellen. Tatsächlich fand ich eine richtig ertragreiche Stelle mit schönen Morchelbecherlingen. Damit war ein köstliches Abendessen gesichert. 😄
Außerdem fand ich frische Graue Faltentintlinge*.
Liebe Grüße
Luca"
* Bedingt essbar
Foto: Graue Faltentintlinge in diesem jungen Stadium sind essbar, sofern man in der Spanne ab zwei Tagen vor und zwei Tagen nach ihrem Verzehr keinen Alkohol zu sich nimmt, auch nicht geringste Mengen, etwa in Form einer Praline.
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Heiko schreibt am 24. März 2024:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
nachdem ich bereits am Freitag Nachmittag bei der Suche nach den ersten Maipilzen plötzlich in einem Meer von mindestens 50 Gelben Speisemocheln auf einer Streuobstwiese stand und sich das schlechte Wetter nun verzogen hatte, musste ich mich heute Vormittag unbedingt an ein erstes Abernten machen. Nichts hielt mich mehr zuhause. 😀
Ich nahm nur Exemplare mittleren Alters mit. Die Großen hatten durch die Feuchtigkeit bereits Ansätze von Schimmel, die kleinen werde ich mir Mitte nächster Woche noch einmal ansehen und gerne schnappen.
Und dann wurde ich vor Rückkehr zu meinem Auto ein weiteres Mal überrascht: an der Stelle, wo ich am Freitag noch vergeblich nach Maipilzen Ausschau gehalten hatte, standen sie plötzlich in stattlicher Größe und Ringform im hohen Gras (z. B. 2. Foto rechts). Gleich 13 Stück (1. Foto rechts) konnte ich mitnehmen! Welch eine Freude, den gurkigen Duft dieser wohlschmeckenden Pilze wieder in der Nase zu haben!
Es ist wirklich ein verrückter Pilzfrühling 2024!
Herzliche Grüße sendet Dir wieder
Pilzfreund Heiko"
(8 Fotos © Heiko)
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Foto: Das ist wirklich hammerhaft: Genau einen Monat vor ihrer Zeit sind die Maipilze da! Ihr üblicher Erscheinungstag ist um den 23. April herum, dem Tag des Heiligen Georg, weshalb sie früher Tricholoma georgii hießen (heute Calocybe gambosa). Heiko fand sie am heutigen 24. März! Dabei hatte ich ihm vor ein paar Tagen noch geschrieben, dass sie niemals vor April kommen würden...
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Foto rechts: Ob es solch einen Anblick schon einmal gegeben hat, Gelbe Speisemorcheln und 13 Maipilze am 24. März im Korb? Das ist wirklich zu bezweifeln. Schöner kann der Pilzfrühling kaum aussehen!
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4 Fotos: Über 50 solcher Gelben Speisemorcheln hatte Heiko bereits am Freitag entdeckt - und viele kleine stehen gelassen. Ob er seitdem noch ruhig schlafen konnte? Weil der Anblick so schön ist, zeigt Heiko einen Teil von ihnen noch einmal auf einem Baumstumpf.
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Foto: Diese Rindenmulchmorcheln wollten nicht ledig bleiben und haben sich zu einem kleinen Familienverband zusammengeschlossen.
Michael schreibt am 23. März 2024:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
die Rindenmulchmorcheln (RiMuMo) wachsen im Landkreis Karlsruhe munter weiter.
Dieses Mal richte ich gezielt Grüße in die Bruchsaler Südstadt. Dort in einem Vorgarten durfte ich RiMuMo ernten (Foto rechts). Die Anwohnerin und ihre Nachbarin sammeln selbst Pilze und lesen regelmäßig den Pilzticker, essen allerdings die Morcheln aus ihrem Vorgarten nicht.
Außerdem konnte ich im Wald die ersten, allerdings noch zu kleinen Stockschwämmchen sichten.
Viele Grüße
Michael"
(4 Fotos © Michael)
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Foto: Die liegenden zwei Spitzmorcheln erinnern irgendwie an kleine Warane; sie sehen nicht ganz ungefährlich aus.
Foto: Diese ganz jungen Stockschwämmchen waren noch zu klein für die Ernte.
Foto: Eine schöne Graue Speisemorchel. Diese Art wird auch Aprilmorchel genannt (auch wenn sie dieses Jahr deutlich früher erscheint) und ist meist kleiner als die so genannte Maimorchel. Das 2. Foto zeigt ein weiteres Exemplar, diesmal vor ihrem Partnerbaum, der ein alter Birnbaum sein dürfte. Speisemorcheln können nur auf Wiesen gedeihen, die mindestens zehn bis 15 Jahre nicht mehr gedüngt und gepflegt wurden. Außerdem benötigen sie alte Obstbäume.
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Heiko schreibt am 22. März 2024:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
heute Morgen machte ich mich auf den Weg in den Enzkreis, um die unbewirtschafteten Streuobstwiesen zu überprüfen, die mir letztes Jahr bereits aufgefallen waren und sofortigen Sammelerfolg brachten.
Und in der Tat entdeckte ich am Fuße eines alten und verstorbenen Obstbaumes die ersten fünf kleinen Exemplare der Grauen Speisemorchel. Auch in diesem Fall sind wir der Zeit etwa drei Wochen voraus, nimmt man die vergangenen zehn, 15 Jahre zum Vergleich.
Das nächste Wochenende ist bei uns viel Regen angesagt. Ich gehe davon aus, dass die aktuelle Wetterlage mit milden Temperaturen und Regen weiterhin für kräftiges Pilzwachstum sorgen wird.
Allen Pilzfreunden und natürlich Dir ein erholsames und erfolgreiches Wochenende!
Viele Grüße
Heiko"
(3 Fotos © Heiko)
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Foto: Diese noch kleine Graue Speisemorchel ist mit ihren hirnartigen Windungen einer Giftlorchel recht ähnlich. Gift- oder Frühjahreslorcheln haben allerdings kastanien- bis rotbraune Farbtöne, keine grauen.
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
Ausgefallene Pilzgerichte wie Kaffee mit Reishi, Steinpilze im Kichererbsen- und Kartoffelpürree, Sammel- und Gesundheitstipps und vieles mehr: Hier geht's zum genussvollen Stöbern in Wohlrabs Pilzreich
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