Pilzticker Bawue 47 (Baden-Württemberg 47)
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Übersicht aller bisherigen Pilzticker Baden-Württembergs
2 Fotos: Prachtparasole und Boviste im für den Oktober erstaunlich guten Zustand. Der Gang hat sich für Angi (Foto unten) und Claus gelohnt. (2 Fotos © Claus)
Pilzticker Bawue 47
Claus und Angi schreibem am 5. Oktober 2015:
"Hallo,
trotz einer Woche Regens hat sich bisher in unseren Pilzrevieren im nordwestlichen Kraichgau und der Rheinebene südlich von Heidelberg kein Röhrling gezeigt. So hoffen wir noch auf den angekündigten Regen der nächsten Tage.
Trotzdem waren wir am Wochenende unterwegs. Und die Funde waren
fantastisch. An einer uns bekannten Stelle für Parasole kamen wir genau zum richtigen Zeitpunkt und haben schöne Exemplare gefunden, die natürlich umgehend geerntet wurden. Die kleinen ließen wir stehen in der Hoffnung, sie in ein paar Tagen ernten zu können.
Der weitere Spaziergang ließ immer mehr Parasole in unseren Korb wandern. An einem sumpfigen Stück neben einem Bach blieben wir stehen und fragten uns sofort gegenseitig was denn diese weißen Flecken wären. Sie erwiesen sich als ein Trupp von Riesenbovisten. Auch hier warten kleine Exemplare auf unseren erneuten baldigen Besuch.
Auf jeden Fall haben wir nun jede Menge Pilzschnitzel.
Ob sich auch noch die Röhrlinge aus dem Boden trauen?
Viele Grüße an alle Pilzverrückten da draußen von Angi + Claus"
Pilzticker Bawue 47
Janosch schreibt am 5. Oktober 2015:
"Hallo,
wir finden, der Pilzticker ist eine super Idee und möchten auch etwas dazu beitragen.
Wir sind am Wochenende zum Wandern in die Nähe von Freudenstadt gefahren. Mit Pilzen haben wir kaum gerechnet, da die Umgebung um Stuttgart derzeit absolut nichts hergibt.
Anfangs sah auch im Schwarzwald alles sehr trocken aus. Doch nach etwa zwei Stunden standen auf einmal mitten auf dem Weg einige Birkenpilze. Da es genug für einen kleinen Snack waren, sammelten wir sie ein. In den kommenden drei Stunden fanden wir nichts, außer ein paar vereinzelten Kuhröhrlingen, 2 kleinen Flaschenstäublingen und einem Rotfußröhrling.
Erst 50 Meter vor
dem Ende der Tour, direkt hinter den ersten Häusern, standen viele
Maronen in einer Ansammlung von kleinen Heidelbeersträuchern. Nach dem
Putzen und Schneiden unseres nahezu madenlosen Fundes (Foto links) blieben rund 400 Gramm übrig. Genug für
ein leckeres Gericht.
Viele Grüße Judith & Janosch"
(Foto © Janosch/Judith/Privat)
Pilzticker Bawue 47
Foto: Schön gereinigte Edelpilze bevölkern den Korb von Jan und Elke. Das Behältnis ist sicher auch erleichtert, endlich einmal nicht von Krausen Glucken bedrängt zu werden, die die Zwei zuletzt so häufig gefunden hatten. (Foto © Jan/Elke/Privat)
Pilzticker Bawue 47
Jan schreibt am 4. Oktober 2015:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
die Glucken-Gefahr scheint vorüber zu sein
und die Kombination aus nächtlichem Regen und unserem jüngsten
Steinpilzerfolg hat uns heute erneut in den Wald getrieben. :-)
Diesmal
sind wir tiefer in den Schwarzwald gefahren und haben neue Jagdgründe
erkundet: wir waren bei Bad Peterstal-Griesbach, Richtung Oberharmersbach,
im Wald.
Dank des Regens war der Wald deutlich feuchter, auch
wenn dies offensichtlich sehr oberflächlich ist. Allerdings haben wir
auch dort Stellen gefunden, in denen sich das Wasser ansammelt. Dort sind wir prompt fündig geworden.
Wir fanden etliche Steinpilze und einige
Maronenröhrlinge. Ergänzend haben uns die ersten Reizker des Jahres einen
schönen Pilzkorb beschert.
Viele Grüße, Jan & Elke"
Pilzticker Bawue 47
Foto: Die Wiesenchampignons (links) landeten unverhofft noch vor Betreten des Waldes im Korb von Jan und Elke. Danach folgte der Rest mit den ersten drei Steinpilzen des Jahres. (Foto © Jan/Elke/Privat)
Pilzticker Bawue 47
Jan schreibt am 3. Oktober 2015:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
gestern hat es uns nun doch wieder in den Wald gezogen. Trotz der ständigen Bedrohung durch Krause Glucken.
Auf
der Fahrt durch Oberkirch ist uns wieder eine weiß-gefleckte Wiese ins
Auge gefallen. Das ergab bereits einen halben Korb voll Wiesenchampignons. Dann sind wir
weiter in den Wald gefahren.
Der Wald war immer noch knochentrocken, so dass wir schon die Befürchtung hatten, nichts zu finden.
Allerdings
kennen wir eine moosbedeckte Stelle, die die Feuchtigkeit ein wenig
länger hält. In den letzten Jahren hatten wir oft dort gesucht, aber
wenig gefunden. Doch dieses Mal sollte es zu unserer Freude besser sein.
So strahlten uns die ersten drei Steinplize des Jahres an. Sie waren wunderschön! Ein paar Meter entfernt haben wir eine Gruppe von fünf kleinen frischen
Maronenröhrlingen gefunden. Und noch ein paar Meter weiter sind uns
Goldröhrlinge in den Korb gefallen.
Dort haben wir auch zwei Pfifferlinge und unsere ersten zwei Trompetenpfifferlinge des Jahres gefunden :-)
Die
Stellen, an denen wir letztes Jahr noch kiloweise Pfifferlinge gefunden hatten, sind dieses Jahr durch die Trockenheit ganz pilzleer. Ein trauriger Anblick: der Boden ist richtig kahl und staubig.
Liebe Grüße aus Strasbourg, Jan & Elke"
Foto: Welch ein Gemälde - wieder einmal - von Michael! Und diese fantastische Pilzkollektion hat er in einem Wald gefunden, den er erst am 25. September erstmals betreten und erkundet hat. (Foto © Michael)
Michael schreibt am 2. Oktober 2015:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
gestern entdeckte ich in meinem neu erkundeten Waldstück einen Bereich, ca. 500 x 1000 Meter, der nur aus jungen bis mittelalten Eichen besteht.
Hier fand ich zahlreiche Steinpilze und einige Rotkappen. Weiter sammelte ich im neuen Wald Maronen, Butterpilze, Goldröhrlinge, Rotfüßchen, einen Kupferroten Gelbfuß, einen Edelreizker und drei kleine Flockis.
Am Wegesrand wuchsen noch unzählige Schopftintlinge und Parasolen. Und das alles trotz der erneuten Trockenheit. Leider war die Kapazität meines Korbes erschöpft, so dass vieles im Wald zurück blieb.
Nach wie vor waren alle, wirklich alle Pilze madenfrei!
An dieser Stelle noch einen Gruß an den Pilz- und Naturfreund Willi!
Viele Grüße Michael"
Michael-Franz schreibt am 2. Oktober 2015:
"Die Leidenszeit im Schwarzwald nimm kein Ende :-(
Bei jeder Pilztour finde ich lediglich zwischen zwei und zehn Pfifferlinge, sonst nichts. Der Steinpilz lässt sich dieses Jahr wohl gar nicht mehr blicken und wenn ich die Körbe von Oliver sehe, werde ich dieses Jahr wohl nicht mehr gehen. Eine solche Flaute habe ich noch nie erlebt.
Hoffentlich wird 2016 besser.
Grüße Michael-Franz"
Oliver schreibt am 1. Oktober 2015:
"Die drei Fotos dokumentieren die magere Pilzausbeute in den letzten drei Wochen. Die Pilze wuchsen nach ein wenig Regen, vorher herrschte nichts als Trockenheit."
3 Fotos: "Mehr gab unser Schwarzwald in den vergangenen drei Wochen nicht her", überschreibt Oliver seine Pilzpost. Er ist überwiegend im südwestlichen Schwarzwald unterwegs. (3 Fotos © Oliver)
Foto: Junge Hallimasch an einem zergehenden Baumstamm. Wiltrud steht nicht sonderlich auf sie. In Italien und in Mitteldeutschland stehen sie hoch im Kurs. (Foto © Wiltrud)
Wiltrud schreibt am 1. Oktober 2015:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
endlich kann ich auch mal etwas Positives aus unseren Wäldern berichten. Am Dienstag war ich wieder mit Anette unterwegs im Wald. Die Pilze sind schlagartig aus dem Boden geschossen, und das, obwohl bei uns gar nicht so viel Regen fiel.
Es sind Rotfüße, Anisegerlinge, vereinzelt Maronenröhrlinge und Steinpilze. Hallimasch könnte man zentnerweise ernten, doch der ist nicht so mein Geschmack. Unsere Körbchen waren gut gefüllt und die erste Pilzmahlzeit des Jahres war köstlich.
Viele liebe Grüße Wiltrud aus dem Taubertal"
Liebe Wiltrud,
der Hallimasch ist ein beliebter Pilz in der norditalienischen Küche. Große Trupps von Pilzsammlern holen sie vor allem aus bayerischen Wäldern und fahren sie in vollgepackten Lieferwagen nach Mailand, Turin und Florenz. Das haben mir Italiener aus solch einer Suchmannschaft (15 Mann) erzählt, die ich in den Wäldern des Landkreises Starnberg getroffen habe.
Die Pilze finden Verwendung in Nudelgerichten und sind sehr beliebt. Auch in Mitteldeutschland ist der Hallimasch begehrt. Aber Gott sei Dank sind die Geschmäcker verschieden!
Ich wünsche Euch noch ertragreiche Pilzgänge im Oktober!
Herzliche Grüße Heinz-Wilhelm
Foto: Es war kein Pilzgang geplant. Aber als diese Parasolen auf einer waldnahen Wiese Jan & Elke anlachten, waren sie froh, eine Einkaufstüte für ihren Abtransport dabei gehabt zu haben. (Foto © Jan)
Jan schreibt am 30. September 2015:
"Hallo
Heinz-Wilhelm,
puuuhhh, wir haben einen ganzen Tag gebraucht, um die Glucken (unsere Pilznachricht vom 20. September) zu
reinigen. Das hat sich aber gelohnt. Die Belohnung am Abend war ein
Gedicht. Es gab
Hmmhh! Und wir haben nun noch sechs Doppelportionen von der Glucke in der Kühltruhe. Aber ich muss gestehen, dass wir nun schon fast Angst haben, neue Glucken zu finden. ;-)
Heute wollten wir eigentlich keine Pilze sammeln und waren nahe Kappelrodeck
im Ortenau-Kreis spazieren, und zwar ohne in den Wald zu gehen, denn dort lauern die Glucken. Auf einmal fielen uns weiße Flecken auf einer Wiese auf. Da hat die Pilzsucht doch
wieder gesiegt. Zum Glück hatte Elke eine Einkaufstasche dabei, denn daraus ist
dann ein üppiger Fund von Parasolpilzen geworden.
Die müssen ja im Gegensatz zu den Glucken nicht einen Tag lang gereinigt werden. Die erste Hälfte ist schon verspeist. Wir haben sie ganz einfach nur in Butter gebraten und ein klein wenig gesalzen, sonst nichts.
Viele Grüße Jan & Elke"
Pilzticker Bawue 47
Foto: Champignons und Parasolen. Dabei hatte Michael von den unzähligen Parasolen auf einer Pferdekoppel nicht mal ein Fünftel geerntet.
Pilzticker Bawue 47
Michael schreibt am 29. September 2015:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
eines vorab, dieses Jahr ist das Jahr der Krausen Glucken und vor allem der Wiesenchampignons. Zumindest hier in meiner Gegend bei Bruchsal!
Gestern begab ich mich in die Bruchsaler Wälder. Außer einer kleinen Glucke und vier Rotfüßchen war nichts zu holen. Also weiter auf die umliegenden Wiesen und Pferdekoppeln. Hier kann man schon seit Beginn der ersten Regenfälle körbeweise Wiesenchampignons in bester Qualität ernten.
Auf
einer der neuen Pferdekoppeln verschlug es mir allerdings die Sprache.
Da standen hunderte Parasolen, meist noch Paukenschlegel! Mein Korb war
innerhalb 15 Minuten randvoll und ich hatte nicht einmal 1/5 geerntet!
Hier ein Gruß an Jürgen aus Diemelstadt, der ja ebenfalls so eine mit Parasolen bevölkerte Wiese entdeckt hatte.
Bei den
Wiesenchampignons handelt es sich vermutlich um zwei Arten. Links oben
im Bild dürfte der Gedrungene Champignon (kompaktes, massiges Fleisch,
kurzer, dicker Stiel, brauner, schuppiger, flachgedrückter Hut) sein. Rechts oben im Bild der Gemeine Wiesenchampignon (dünnfleischigere
Erscheinung, längerer, schmaler bis mäßig dicker Stiel, kein bis wenig
schuppiger, weißlich-cremefarbener, nicht flachgedrückter Hut).
Das ist
meine Vermutung. Genau bestimmen lässt sich das aber nur unter dem
Vergrößerungsglas.
Viele Grüße Michael"
Pilzticker Bawue 47
Foto: Michaels Wiesenernte. Wenn im Wald schon kaum etwas an Pilzen steht, geht es auf die Pferdekoppeln. Bei den Parasolen herrscht regelrecht ein Gewimmel. Die zwei hier vermuteten Champignonarten - siehe Text - sind nicht aus der Luft gegriffen. In den letzten Jahren kamen neue Grassorten auf den Markt, die das Wachstum bislang eher seltener Egerlingsarten begünstigen. (2 Fotos © Michael)
Foto: Röhrlinge, Röhrlinge über alles. Die zwei Schirmlinge scheinen mir nicht ganz geheuer. (Foto © Matthias)
Pilzticker Bawue 47
Matthias schreibt am 27. September 2015:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
Maike und ich waren wieder in der Nähe von Calw im gleichen Waldstück wie letzte Woche unterwegs.
Hier unsere Funde, soweit wir sie bestimmen konnten: Oben links drei Hohlfußröhrlinge, darunter Butterpilze. Oben im Körbchen Kuhröhrlinge oder Sandpilze? Zwei Steinpilze in der Mitte. Vier Goldröhrlinge? Zwei Parasolpilze Und unten rechts Maronen? Alles in allem sehr erfolgreich ;)
Danke und ein schönes Wochenende.
M&M"
Hallo Matthias,
im Korb, das sind eindeutig Kuhröhrlinge. Sandröhrlinge haben dunklere Röhren. Hohlfußröhrling stimmt, Goldröhrlinge stimmt, die Maronen auch. Bei den zwei Schirmpilzen bin ich mir nicht sicher, weil ich den Doppelring und den genatterten Stiel nicht erkenne. Beides sind wichtige Merkmale des Parasols.
Viele Grüße Heinz-Wilhelm
Pilzticker Bawue 47
Foto: Die Menge an Krausen Glucken ist dieses Jahr in vielen Wäldern, besonders aber in der Region Karlsruhe, anormal. Für einen neu entdeckten Pilzwald ist das hier gezeigte Ergebnis von Michael erneut hervorragend. (Foto © Michael)
Pilzticker Bawue 47
Michael schreibt am 27. September 2015:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
ich war erneut in meinem neu entdeckten Waldstück unterwegs und erweiterte dort den Suchradius. Das Waldstück ist echt der Hammer!
Gefunden habe ich viele Krause
Glucken, Maronen, Steinpilze, Rotkappen, Butterpilze, Rotfüße, Parasole
und drei kleine Buckeltäublinge. Diese nehme ich nur im Babystadium mit,
dann schmecken sie sehr gut.
In diesem Waldstück gab es noch viel mehr Pilze, leider war mein Korb nach ca zwei Stunden Suchen und Sammeln randvoll!
Viele Grüße Michael"
Hallo Michael,
Deine Erfahrung mit den Buckeltäublingen kann ich nur teilen. Zumal die Größeren im Gericht violett ausfärben, und das ist nicht so schön.
Pilzticker Bawue 47
Angelika schreibt am 27. September 2015:
"Hallo zusammen,
wir haben gestern im Kreis Calw die ersten zwei völlig madenfreien Steinpilze und ca. 20 wunderschöne Maronen gefunden. Dazu einen herrlichen Perlpilz, sagenhaft schöne junge Schopftintlinge und einen Birkenpilz.
Es hat wieder sehr fein geschmeckt. Jetzt macht das Pilzesuchen wieder Spaß!"
Pilzticker Bawue 47
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