Pilzticker Bayern 121
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Foto: Nach einem ganz schwachen Pilzsommer hatte Polina mit diesem köstlichen Gericht - Semmelstoppelpilze mit Rahm und Zwiebeln - schon gar nicht mehr gerechnet. (2 Fotos © Polina)
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Polina schreibt am 10. Oktober 2021:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
ich hatte bei uns hier in Unterfranken in dieser Saison gar kein Glück: es war immer zu trocken und nun ist es plötzlich nachts schon sehr kalt.
Heute Morgen bin ich mit meinem Hund im Wald ohne jede Hoffnung einfach spazieren gegangen, bei Temperaturen zwischen vier und sechs Grad. Aus alter Pilzsammlergewohnheit hatte ich aber eine Tüte und das Messer trotzdem dabei.
Und beide kamen zu meiner Freude unerwartet zum Einsatz: ich habe einige Semmelstoppelpilze gefunden.
Sie werden meiner Meinung nach völlig unterschätzt, denn mit Sahne und Zwiebeln schmecken sie wunderbar. Ich konnte sogar einige auf meinem Kaminofen trocknen lassen.
Liebe Grüße aus Sulzbach am Main, Polina und Vierbeiner Eddie"
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Foto: Einige Semmelstoppelpilze konnte Polina sogar noch auf dem Kaminofen trocknen.
Armin schreibt am 9. Oktober 2021:
"Servus Heinz-Wilhelm,
heute war ich mal wieder Schwammerl suchen bei Triftern. Gefunden habe ich ein paar Maronen und einen Steinpilz. Leider ist momentan nicht viel los mit den Schwammerln.
Gruß aus Simbach am Inn, Armin"
(Foto © Armin)
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Foto: Das sah noch vielversprechend aus. Doch es sollte für Armin insgesamt nur wenig mehr als das Doppelte an Maronenröhrlingen hinzukommen.
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Andreas schreibt am 9. Oktober 2021:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
zwar waren zu Beginn der Woche in Neustadt an der Aisch ein paar Tropfen runtergekommen, allerdings war es zu wenig, um einen Wachstumsschub auszulösen. Beim Wandern Richtung Rennhofen gab es zumindest ab und an Schopftintlinge im erntefähigen Alter zu entdecken, die jedoch im Wald blieben.
Am Neustädter Waldbad entdeckten wir einen tollen Exoten, von dem auch kürzlich im Pilzticker Baden-Württemberg berichtet wurde: am frisch geernteten Maisfeld zeigte ein Kolben einer kleinen, randständigen Pflanze einen deutlichen Befall mit Maisbeulenbrand, auch Mexikanische Trüffel genannt (Tageseintrag vom 2. September 2021).
Obwohl die Recherche meine dunkle Erinnerung zur Genießbarkeit dieses Pilzes bestätigte, blieb es beim bloßen Betrachten, da sich die Knollen schon in zu fortgeschrittenem Alter für einen Verkostungsversuch befanden.
Viele Grüße aus Neustadt/Aisch, Andreas mit Familie"
(Foto © Andreas)
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Silvia schreibt am 6. Oktober 2021:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
vielen Dank für deine wunderbare Seite, die wir so oft und so gerne anschauen!
Mit einem Bild unserer Totentrompeten mit Tagliatelle in feiner Buttersauce und frischen Gartenkräutern (Foto rechts) wollen wir alle Schwammerlfreunde und Genießer gerne teilhaben lassen. So gut und vor allem: unbezahlbar!
Liebe Grüße aus Niederbayern, Silvia"
(Foto © Silvia)
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2 Fotos: So viele, so große, so schöne Herbsttrompeten alias Totentrompeten für Silvia. Die Größte kam, wie das 2. Foto zeigt, auf gut 9 Zentimeter Länge.
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Silvia schreibt am 5. Oktober 2021:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
heute habe ich in der Nähe von Mallersdorf-Pfaffenberg im Landkreis Straubing einen wahren Glücksfund gemacht: wunderschöne Totentrompeten bzw. Herbsttrompeten!
In Italien sind die „Trombetta di morti“ von Kennern sehr geschätzt und in Frankreich werden sie sogar als „Truffes di pauvre“ (Trüffeln für arme Leute) bezeichnet. Ich habe übrigens selten so große Exemplare wie in diesem Jahr gefunden.
Morgen gibt es den intensiven Hochgenuss in feiner Buttersauce mit Tagliatelle und der Rest wird getrocknet und das ganze Jahr über als wunderbarer Würzpilz aus einer Mühle verwendet.
Glückliche Grüße aus Niederbayern
Silvia"
(2 Fotos © Silvia)
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Andreas ergänzt am 5. Oktober sein Schreiben vom 3. Oktober 2021:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
der Wald bei Neustadt an der Aisch erweckt auf den ersten Blick einen guten Eindruck, es ist viel saftig-grünes Moos zu entdecken und die Heidelbeeren zwischen den Kiefern färben langsam ihre Blättchen. Aber ein beherzter Griff in die oberste Bodenschicht offenbart, dass ein ergiebiger Regenguss dringend notwendig ist.
In den ca. 5 Wochen des Septembers (31.08-03.10) kam das nahegelegene Kaubenheim laut Messstelle auf ganze 7.5mm Niederschlag. Zwar war davor der August recht feucht, aber dass nach 5 Wochen praktisch ohne nennenswerten Niederschlag wenig los ist im Wald, ist wohl zu erwarten.
Ich denke, dein Daumendrücken für bessere Funde im Restoktober wird sicher helfen. 😊
Mit freundlichen Grüßen, Andreas"
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Andreas schreibt am 3. Oktober 2021:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
wir waren nach unserer urlaubsbedingten Septemberabwesenheit heute in den Neustädter Wäldern unterwegs.
Es ist überwiegend knochentrocken und bis auf vereinzelte Knollenblätterpilze, Täublinge und Gallenröhrlinge sind die Wälder leer. Auch unsere bewährten Gluckenplätze enttäuschten.
Ich denke, dass die Gegend stark unter den letzten trockenen Jahren gelitten hat. Gerade im Kiefernmischwald sind reihenweise Kiefern gestorben und etliche Fichten liegen mit deutlichen Borkenkäferspuren geschlagen am Waldrand. Dass sich das auch auf das Wachstum der Glucken auswirken könnte, kann ich nur vermuten, da bin ich zu sehr Laie für eine fundiertere Analyse 🧐.
Dass ich auch keine Funde von Sandro im Ticker sehe, bestätigt wohl unsere Eindrücke aus dem Wald.
Jetzt geht es erstmal zurück nach Bamberg. Wir hoffen auf etwas ergiebige Niederschläge und Pilze im Spätherbst.
Viele Grüße, Svenni, Maja, Janosch und Andreas"
Lieber Andreas,
das ist ein fundierter informativer Lagebericht, der auch ohne Foto(s) mehr aussagt als gequälte Bilder mit vertrockneten, zerfressenen, durchmadeten oder verschimmelten Pilzen, die das Vorzeigen nicht wert sind.
Viel Fundglück noch im Oktober!
Herzliche Grüße Heinz-Wilhelm
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Tanja schreibt am 17. September 2021:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
vergangenen Freitag wurde ich inmitten der Neuburger Altstadt von einem Büschel Rotfußröhrlinge überrascht (2. Foto). Dieser ungewöhnliche Fund hat mich noch am selben Tag in den Wald getrieben.
Auch hier wurde ich überrascht. Obwohl es generell noch zu trocken war, habe ich doch ein ganzes Körbchen voller Maronenröhrlinge, Rotfußröhrlinge, Kuhröhrlinge, Sandröhrlinge, Safranschirmlinge und Semmelstoppelpilze nach Hause gebracht (1. Foto).
Auch heute warten mein Körbchen und mein Messer schon auf ihren Einsatz, sofern das Wetter mitspielt.
Viele herzliche Grüße, Tanja"
(2 Fotos © Tanja)
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
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