Pilzticker Bayern 130
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Übersicht aller bisherigen Pilzticker Bayerns
Corinna schreibt am 30. Oktober 2022:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
die Röhrlinge nehmen Abschied. Bei traumhaftem Wetter habe ich nochmal einen Streifzug durch meinen Wald im Landkreis Neustadt an der Aisch gemacht. Und natürlich waren auch wieder genau die Sammler unterwegs, die man schon kennt. Alle waren aber schnell wieder verschwunden, denn es gab fast nichts.
So habe ich mich in ein anderes Waldstück aufgemacht, um vielleicht doch noch eine neue Ecke zu entdecken. Ich fand die gleichen Verhältnisse vor: lichtdurchfluteter Buchen-Eichen-Wald, kraut- und gestrüppfreier Boden - aber einfach nichts zu finden.
Ich frage mich manchmal, ob dort, wo Pilze geerntet werden, sie besser und nachhaltiger nachwachsen über die Jahre als dort, wo Pilze wachsen, aber nicht gesammelt werden.*
Ich putze meine Pilze übrigens immer direkt im Wald, auch entferne ich manchmal den Schwamm, wenn er mir zu schon zu „grün" ist.
Einen einzigen tadellosen Steinpilz habe ich entdeckt, dieser hatte noch einen ganz hellen Schwamm, den ich natürlich nicht weg schneide. Man darf auch mal mit zwei bis drei tollen Exemplaren zufrieden sein.
So gibt es heute einfache Bratkartoffeln mit gebratenen Pilzen und einem Hauch Parmesan darüber sowie ein Salätchen. 😊
Liebe Grüße und noch den ein oder anderen Fund im November an alle „Süchtigen" 😊
Freundliche Grüße Corinna"
(2 Fotos © Corinna)
* Liebe Corinna,
das ist ein sehr spannender Gedanke! Dafür gibt es tatsächlich Anzeichen. Die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft hat mal herausgefunden, dass es in einem stark besammelten Pfifferlingsversuchsgelände in den Folgejahren sehr belebtes Wachstum der Pfifferlinge mit keinerlei Anzeichen für Rückgang der Pilze gab. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass durch die Entnahme der Fruchtkörper neue Wachstumsanreize am Myzel entstehen.
Viele Grüße Heinz-Wilhelm
Pilzticker Bayern 130
Foto: Auch mal mit zwei, drei Pilzen zufrieden sein. Vor allem, wenn es so Schöne sind wie dieser Steinpilz.
2 Fotos: Die Maronen haben sich erst einmal auf der Ruhebank niedergelassen und stehen unter besonderem Schutz von Paula. So konnten sie unbehelligt in der Pfanne landen, so dass sich Christopher auf das letzte Waldpilzfrischgericht des Jahres freuen konnte. (2 Fotos © Christopher)
Pilzticker Bayern 130
Christopher schreibt am 30. Oktober 2022:
Hallo Heinz-Wilhelm,
ich war gestern noch mal mit Paula im Miltenberger Wald und wir haben noch ein paar Maronen und den einzigen Pfifferling in diesem Jahr gefunden! Für die Maronen wird es jetzt schon zu kühl nachts und ein Großteil ist am Schimmeln. Trotzdem war es ein schöner Spaziergang und für eine Mahlzeit hat es auch noch gereicht!
Bis zum nächsten Jahr und liebe Grüße aus Miltenberg
Christopher"
Hallo Christoph,
ich glaube eher, dass es für die Maronen zu feucht ist, nicht zu kühl. Sie können Bodenfrost bis zu minus 1,5 Grad Celsius verkraften.
Herzliche Grüße Heinz-Wilhelm
Pilzticker Bayern 130
Collage: Mit schönen Fotos hat Petra ihren letzten Pilzgang und was daraus wurde, dokumentiert. Sie fand Safranschirmlinge und Maronen, zeigt das Waldgebiet, in dem sie suchte, sowie die panierten Schirmlinge, die sie zu Abend aß. (Collage/6 Fotos © Petra)
Pilzticker Bayern 130
Petra schreibt am 28. Oktober 2022:
"Lieber Heinz-Wilhelm, liebe Schwammerfreunde,
heute war ich nochmals in meinem bevorzugten Schwammerlwald im Landkreis Dachau und hatte ein würdiges Saisonfinale. Gefunden habe ich Maronen und Safranschirmlinge. Das war wieder ein sehr schöner Nachmittag im Wald.
Zum Abendessen gab es panierte Schirmlinge, die sehr lecker waren.
Viele liebe Grüße Petra
PS: Vielen Dank, Heinz-Wilhelm! Der Pilzticker ist super!"
Maria (früher Landkreis Starnberg) schreibt am 25. Oktober 2022:
"Servus Heinz-Wilhelm und Pilzfreunde,
aus der Reserve gelockt hat mich das Thema Polina, zu dem ich auch etwas beitragen möchte.
Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass überständige und alte Pilze im Wald bleiben sollten, schließlich sammeln wir ja nicht für die Mülltonne, sondern für den Kochtopf und auch fürs Auge, und das Verarbeiten von unansehnlichen matschigen Pilzen ist nicht unbedingt dazu angetan, einem das Wasser im Mund zusammenlaufen zu lassen.
Ein Schwammerl, das in mein Sackerl darf, hat in der Regel folgende Proben zu bestehen: Ein-Finger-Hutoberseitentest, Hutunterseitentest nach Fraßstellen und „Scherendrucktest“ auf Gesamtfestigkeit. Gegebenenfalls auch Anschnittprobe nach Maden.
Natürlich nehme ich ab und an auch einen „Senior“ mit, der diese Tests nicht ganz perfekt bestanden hat. Von Fraßspuren gezeichnete oder zu dick gequollene Röhren pflege ich generell zu entfernen und nicht weiterzuverarbeiten. Vor allem auch deshalb, weil sich gerade zwischen Röhren und Fleisch ab und zu mal „Beilagen“ einnisten, die man nur so entdeckt.
Kein Schwammerlgericht im Restaurant
Was nun Polina betrifft: Ich weiß nicht, woher sie stammt und wo und wie sie aufgewachsen ist. Auf alle Fälle vermutlich in einem Umfeld, in dem alles, was mit Nahrung zu tun hatte, einen hohen, vielleicht sogar lebenswichtigen Stellenwert hatte und demensprechend verwertet wurde. So etwas prägt.
Konform gehe ich mit ihr in dem Punkt, dass auch ich noch nie einen angeschimmelten Steinpilz hatte. Maronen und vor allem Filzröhrlinge wie (Falsche) Rotfüße sind da wesentlich anfälliger, was viele Leute nicht wissen oder wahr haben wollen.
Die verspätete „Insiderinformation“ von Jürgen weckt in mir den mulmigen Verdacht, was sich wohl hinter so mancher Steinpilz- oder Pilzrahmsuppe oder Sauce verbirgt, die einem für teures Geld kredenzt wird, zumal es in der Gastronomie auch darum geht, möglichst nichts verkommen lassen. Deshalb esse ich persönlich übrigens grundsätzlich kein Schwammerlgericht in einem Restaurant. Und dicke Soßen mag ich sowieso nicht, weil sie alles „erschlagen“.
Andere Länder, andere Sitten
Polina erweckt in mir den Eindruck, dass sie weiß, was sie tut. Was man wahrlich nicht von allen Pilzsammlern behaupten kann, wenn man im Vorübergehen mal eben in fremde Körbe schielt. Da wird einem ja mitunter ganz anders, was da so drin liegt.
Außerdem heißt es ja "andere Länder, andere (Koch-)Sitten". Und nicht jede Küche ist bekömmlich für jeden Magen. Mein ehemaliger Hausarzt, der ein hervorragender Diagnostiker war, hat mir einmal gesagt, dass sehr viele den Magen-Darm-Trakt betreffende „Urlaubssouvenirs“ auf die ungewohnte Speisenzubereitung und Küche zurückzuführen seien. Und die osteuropäische Küche, nach der Polina wohl kocht, ist, wie ich aus Erfahrung weiß, nicht gerade was für „schwache“ Mägen.
Deshalb finde ich sämtliche hier vorgebrachten Bedenken und Warnungen nicht nur angebracht, sondern auch voll gerechtfertigt. Wer gerne experimentiert, möge dies lieber mit Stefans Rezepten tun.
Meine erste Schwammerlsaison in meiner neuen Heimat Parsberg (die viertgrößte Stadt im Oberpfälzer Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz), die sich nun leider schon ihrem Ende nähert, war übrigens ein Bombenerfolg. Dafür möchte ich als erstes unserer doch arg gebeutelten Mutter Natur danken, die es immer wieder schafft, sich zu „derrappeln“ und uns, die wir ja nicht ganz unschuldig an ihren Problemen sind, reich zu beschenken.
Einfach rein in die kleinen oder großen Wälder
Jimbo und ich sind einfach nur von Wald zu Wald gefahren, und es gab keinen einzigen, egal ob groß oder klein, der nicht etwas für uns bereit gehalten hätte. Also diesmal wirklich „suchen“ und nicht nur „abholen“, weil ich ja noch keine „Stellen“ habe. Anders, aber wunderschön und auch irgendwie befriedigend, was das Thema „richtiger Riecher“ angeht.
Jedenfalls habe ich auch dieses Jahr wieder meine herbstliche „Schwammerldiät“ gemacht und einen stattlichen Wintervorrat angelegt.
Es gab Sommer-, Fichten- und Kiefernsteinpilze, Bronzeröhrlinge, Flockis, Maronen (die mit den dicken Stielen und den dunklen Kappen), Rotfüßchen (die mit den dicken, kräftigen Stielen) und Habichtspilze. Allesamt von hervorragender Qualität, will heißen, so gut wie kein Madenbefall, was leider auch die Schnecken und anderen Waldbewohner zu schätzen wussten, und deshalb fast zur Plage geworden sind.
Hier gibt es keine wandelnden Plastiktüten
Etwas schwer getan haben sich Parasole und Safranschirmlinge, die es irgendwie nur zu bescheidenen Hutgrößen gebracht haben. Im Augenblick explodiert der Waldboden in einem wahren rot-weißen Feuerwerk: die Fliegenpilze haben die Herrschaft übernommen und die Schopftintlinge lassen auch nicht locker.
Die Perlpilze sind in mehreren Schüben gewachsen und legen gerade nochmal nach. Ein bisserl vermisst habe ich, wie bereits angedeutet, die Vielfalt sowohl bei den Röhrlingen als auch bei den Täublingen und Trichterlingen. Rotkappen und Birkenpilze haben heuer eine Pause gemacht, was mir auch von einheimischen Sammelkollegen bestätigt wurde.
Reherl sind hier Mangelware. Lediglich eine einzige Portion habe ich ergattert, wofür ich sehr bewundert wurde. Die Herbsttrompeten sind hier so gut wie unbekannt. Allgemein wird hier viel gesammelt. Fast jeder zieht los, aber wesentlich „zivilisierter“ als rund um München: man sieht kaum misshandelte Pilze und so gut wie keine „wandelnden Plastiktüten“.
Liebe Grüße und ein spannendes Saisonfinale, Maria"
Anmerkung: Das Thema "Polinas Seniorensteinpilze" ist hiermit geschlossen
Pilzticker Bayern 130
Foto: Links in der weißen Schale sehen wir pfannenfertige Steinpilzstücke, rechts in der orangefarbenen Abfall für die Bio-Tonne. Corinna kann sich dazu eine Anspielung nicht verkneifen: "Aus der orangefarbenen Schüssel würde vielleicht manch einer eine Suppe kochen... 😊 lach... Manche verstehen den Spaß bestimmt. (2 Fotos © Corinna)
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Corinna schreibt am 25. Oktober 2022:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
da ich am Wochenende keine Zeit hatte, in den Wald zu gehen, habe ich es heute bei traumhaftem Wetter nachgeholt. Selbst wenn am Wochenende alle Pilzjäger unterwegs waren, finde ich an meinen versteckten Stellen immer den ein oder anderen tollen Steinpilz.
Diesmal war es allerdings eine mehr als nur zähe Suche. Deshalb habe ich aus Verzweiflung einen Senior-Steinpilz mitgenommen. Ich staunte, dass er komplett madenfrei und relativ fest war. Den grünen Schwamm schneide ich raus, er bekommt mir nicht. Dazu konnte ich noch ein einziges zusammengewachsenen Steinpilzduo entdecken.
Zu meiner Verwunderung kommen diese Woche trotz bester Temperaturen und gestrigem Regen keine jungen Steinpilze nach. Auch andere Röhrlinge fehlen momentan. Ich hoffe, dass sich zum Ende der Woche wieder etwas tut.
So gab es heute Feldsalat mit Rucola mit gebratenen Steinpilzen (Rest vom brauchbaren Senior) und Walnüssen, dazu Hähnchenschenkel Bio, Haltungsform 4. Es hat gemundet. 😊
Einen schönen Abend allen Pilzfreunden und natürlich für Heinz-Wilhelm mit seiner tollen Webseite.
Liebe Grüße aus Mittelfranken, Corinna"
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Foto: Steinpilze inklusive Teile vom Steinpilz-Veteran plus Walnüsse auf Feldsalat und Rucola, dazu Bio-Hähnchenschenkel: so köstlich wurde am Abend bei Corinna gespeist.
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Foto: Nach langem Warten mit nur vereinzelten Steinpilzfunden konnte Reinhard südwestlich München endlich einmal zulangen. Unten im Korb liegen Flockenstielige Hexen. (3 Fotos © Reinhard)
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Reinhard schreibt am 24. Oktober 2022:
"Endlich konnte ich mich in meinem Pilzrevier südwestlich von München über einige besonders schöne Steinpilze, darunter auch noch einige Sommersteinpilze, freuen. Bemerkenswert war, dass die Steinpilze nicht an meinen traditionellen Fundplätzen, sondern an anderen Stellen wuchsen. Dazu gab es eine regelrechte Schwemme von Flockenstieligen Hexenröhrlingen.
Nachdem ich viele Wochen nur neidisch die Berichte über große Pilzfunde gelesen habe, ging es in meinen Gebieten im Südwesten von München erst vor etwa 3 Wochen los. Dabei gab es untypisch viele Maronen und Flockis. Steinpilze waren es nur sehr wenige. Wie gesagt, das änderte sich jetzt erfreulicherweise.
Ich lese deinen Pilzticker seit einigen Jahren und freue mich über viele interessante Nachrichten aus dem Pilzwald. Ich sammle generell alle wertvollen Röhrlinge, Pfifferlinge und Verwandte und sehr gerne den Schornsteinfeger (Mohrenkopfmilchling)."
2 Fotos: An Flockenstieligen Hexenröhrlingen (links) herrscht eine regelrechte Invasion in Reinhards Pilzrevieren. Und die Steinpilze (z. B. Foto rechts) treten erstmals nach Wochen und Monaten gehäuft auf. Ein später Saisonhöhepunkt!
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Armin schreibt am 22. Oktober 2022:
"Servus Heinz-Wilhelm,
heute Vormittag war ich bei regnerischem Wetter wieder beim Schwammerl suchen. Gefunden habe ich wieder Flockenstielige Hexenröhrlinge, Pfifferlinge, sehr viele Maronenröhrlinge, Birkenpilze und ein paar kleine Totentrompeten.
Auch Steinpilze hatte ich einige gefunden, aber sie waren schon zu alt und blieben somit im Wald. Von den Maronenröhrlingen nahm ich nur die kleinen, festen Pilze mit.
Gruß aus Simbach am Inn, Armin"
(3 Fotos © Armin)
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2 Fotos: Einige wenige Herbsttrompeten fand Armin auch. Hier teilen sie sich den Platz mit einigen Buchenwaldbecherlingen. Rechts ein regennasser Flocki.
Foto: Vier Top-Steinpilze, junge, knackige Rotfüße und ein paar Maronen: Benny zog es doch wieder unwiderstehlich in den Wald. Wie gut, dass vor allem die herrlichen Steinpilze verwertet werden konnten. So gab es u.a. eine Pilzsauce zu einem Knödel (2. Foto). (2 Fotos © Benny)
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Benny schreibt am 21. Oktober 2022:
"Hallo Heinz-Wilhelm, hallo Pilzfreunde,
heute war ich dann doch wieder in meinem Revier bei Gut Mergenthau unterwegs. Eigentlich hatte ich ja angekündigt, dass ich dieses Jahr nicht mehr in die Pilze gehen würde, aber ich wollte meine Eltern noch überraschen und die Sucht, in die Pilze zu gehen, ließ einfach nicht nach.
Maronen habe ich diesmal nur vereinzelt gefunden. Die Großen ließ ich stehen, dafür sprangen einige schöne Rotfußröhrlinge ein. Und dazu vier Steinpilze, die noch jung und von Topqualität waren.
Mein Vater hat sie gleich nach der Übergabe zubereitet.
Liebe Grüße, euer Benny aus Kissing bei Gut Mergenthau"
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Polina schreibt am 20. Oktober 2022:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
hiermit möchte ich mich bei Dir herzlich bedanken, dass Du an Kommentieren meiner letzten Beute sogar den Experten Herrn Thomas herangezogen hast, selbst wenn seine Beurteilung ein Stück sarkastisch klingt.
Ich sammele Pilze sehr aktiv seit meinem 6. Lebensjahr, also nun über 38 Jahre. Diese Passion und Fähigkeit hat meinen Eltern geholfen, die dunklen und armen 90-ger Jahren zu überleben.
Es kam bisher nie zu irgendwelchen Problemen durch Verzehr von meinen gesammelten Pilzen, weder bei mir noch bei Familienmitgliedern oder Freunden (wenn wir die vollen Bäuche nicht für ein großes Problem halten würden). Und natürlich sammle ich keinerlei Pilze mit Schimmel.
Das war sicherlich eine optische Täuschung: den linkeren Pilz im Korb habe ich beim Tragen mit dem Messer ungeahnt beschädigt. Im Korb waren eigentlich nur die relativ jungen Steinis. Zumal, ehrlich gesagt, habe ich bisher nie Schimmel auf Steinpilzen gesehen, selbst auf stark verfallenen nicht; es ist eher für Maronen charakteristisch.
Was sich aber auf den 1,5 kg schweren Riesen bezieht, der war erstaunlich fest und sauber, und hat beim Schneiden (1. Foto rechts) laut geknackt. Das würde ich auch der optischen Täuschung zuweisen: sein faltiger Kopf sieht auf dem Foto und auf der Waage (2. Foto rechts) echt sehr weich und unappetitlich aus. In der Realität war er aber genau so gut und lecker wie seine jüngeren Kollegen.
Es ist unbestreitbar, dass jüngere Pilze generell besser sind als die Senioren. Man muss aber auch hier nicht übertreiben: die edlen Steini-Senioren sind auch im Alter sehr gut, solange sie fest im Gewebe und frei von Parasiten sind. In meiner Heimat begegnet man einem Steinpilz mit großem Glück vielleicht zwei- bis dreimal Mal im Sommer; da zählt jeder Fund und bedeutet große Freude.
Ich bin natürlich sehr enttäuscht, dass Herr Thomas bei mir nicht vorbeikommen will, um
meine berühmte Sahne-Püree-Suppe zu verkosten, jedoch muss ich sagen, selbst wenn er das machen würde, würde er schon nach 10 Minuten keine Suppe mehr bei uns finden können :-).
Das ist alles natürlich Geschmacksache und ich möchte keinerlei andere Pilzfreunde überzeugen, nun auch an Senioren zu gehen. Aus einem einfachen Grund: so bleibt dann mehr für mich übrig :-).
Mit großem Respekt und besten Grüßen, Polina"
(3 Fotos © Polina)
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Jürgen schreibt hierzu am 22. Oktober 2022:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
zunächst - ich sammele auch seit meinem 6. Lebensjahr Pilze (erlernt von meinem viel zu früh verstorbenen Vater) - und das bereits seit mehr als 55 Jahren. Die damaligen Suchgebiete lagen in Altwarmbüchen und Großburgwedel nähe Hannover, wo ich geboren bin.
Auch ich kenne mindestens zwei Rezepte für Suppen mit älteren Pilzen - die stammen halt aus den 1960er und 1970er Jahren, wo es für viele Familien schwer war, etwas Vernünftiges auf den Tisch zu bekommen.
Hier reden wir allerdings von leicht überständigen Pilzen, wo ein kurzer Druck auf den Hut eine leichte Delle hinterlässt.
Alte Pilze - absolut überständig, jedoch ohne Schimmel - die sowieso!! - gehören für mich in den Wald, um das Myzel am Leben zu erhalten und für die Sporenverbreitung zu sorgen.
Aber jeder hat da seine Ansicht. Ich persönlich bin da jedoch ganz bei Thomas!
Liebe Grüße, Jürgen aus Mittelstrimmig (Rheinland-Pfalz)
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Foto: Sind gewiss nicht jedermanns Sache: Steinpilzstücke mit dunklen Röhren in der Pfanne. Püriert, bereitet Polina davon ihre Cremesuppe zu.
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
Ausgefallene Pilzgerichte wie Kaffee mit Reishi, Steinpilze im Kichererbsen- und Kartoffelpürree, Sammel- und Gesundheitstipps und vieles mehr: Hier geht's zum genussvollen Stöbern in Wohlrabs Pilzreich
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