Pilzticker Bayern 22:
Funde vom 15.09.2014 - 02.10.2014



Pilzticker Bayern 22




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Übersicht aller bisherigen Pilzticker Bayerns





Neumarkt/Oberpfalz: Die Steinpilze und Rotkappen sprießen täglich frisch


Foto: Kernige Oktober-Steinpilze sowie zwei Rotkappen für Gerald. Es reichte sogar, um einige noch zu trocknen. 

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Gerald schreibt am 2. Oktober 2014:

"In den Wäldern unseres Landkreises Neumarkt/Oberpfalz scheint kein Ende in Sicht.

Die Steinpilze und Rotkappen sprießen weiterhin täglich frisch. Mein Fund am 1. Oktober reichte wieder für eine leckere Pilzpfanne und eine ordentliche Portion zum Trocknen."

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Foto: Und so sahen die Prachtexemplare gesäubert und geschnitten aus. Man sieht, es lohnt immer noch, in die Wälder zu gehen. (2 Fotos © Gerald)



Aschaffenburg: Hoffen, dass es nicht bei den Trompetenpfifferlingen bleibt


Foto: In vielen Wäldern schießen sie derzeit regelrecht ins Kraut, die Trompetenpfifferlinge. Es gibt fünf verschiedene Variationen von ihnen, am häufigsten finden man die Gelbstieligen (nächstes Foto). Alle Arten sind essbar. (2 Fotos © Alexandra)


Alexandra schreibt am 28. September 2014:

"Hallo liebe Pilzfreunde,

bei uns im Spessart, Raum Aschaffenburg, gibt's scheinbar keine Steinpilze mehr. Auch keine Maronen und Krause Glucken. :-(

Dafür gibt es massenweise Herbsttrompeten und Trompetenpfifferlinge. Vereinzelt Pfifferlinge und Samtige Pfifferlinge. Wirklich sehr merkwürdig.

Ich hoffe, es kommen bald wieder welche nach, denn die Bedingungen sind eigentlich gut: feuchter, nicht zu nasser Waldboden und mildes sonniges Wetter um die 20 Grad.

Viele Grüße aus Aschaffenburg und viel Erfolg beim Sammeln!"

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Hexen beim Versteckspiel und Steinpilzräuber im dunkelblauen Kombi

Maria schreibt am 21. September 2014:

"Hallo, Heinz-Wilhelm, liebe Schwammerlfreunde,

im Wald herbstelt es gewaltig, die Artenvielfalt in diesen Tagen ist groß. Für Korb und Küche gab es Steinpilze, deren prächtigster es auf gleich 20 Zentimeter brachte. Unter den Birkenrotkappen auch zwei Riesen, die dem Steinpilz nachzuklettern schienen. Dann fand ich die ersten drei weißen Birkenpilze meines Lebens.

Und jede Menge Hexenröhrlinge. Ein Prachtexemplar an einem Baumstamm verriet eine gleich 20köpfige Familie, die sich unter Astwerk zu verstecken versuchte, darunter auch Zwillinge und sogar Drillinge. Allein die alte Dame durfte bleiben, um noch für weiteren Nachwuchs zu sorgen. Alle anderen plus Steinpilze sollten später als Geschenk in den Händen zweier Nachbarskinder landen. 

Auf dem Parkplatz unterhielt ich mich mit zwei Frauen, deren Auto neben meinem parkte. Sie waren ebenfalls in Sachen Schwammerl unterwegs. Dabei kam auch das Thema "Steinpilzräuber" zur Sprache. Die eine berichtete von einem dunkelblauen Auto, das die Woche vorher hier geparkt hätte. Aus ihm seien drei Männer ausgestiegen, die eine slawische Sprache gesprochen und mit Stöcken und Waschkörben in den Wald gegangen seien.

Im gleichen Moment fuhr ein voll besetzter älterer dunkelblauer Kombi heran, drehte aber ab und fuhr weiter. "Das war doch das Auto!", sagte die Dame. Ich erinnerte mich, dass mir dieser Wagen bereits mehrmals an einem bestimmten Wirtschaftsweg aufgefallen war. Da er auf meiner Rückfahrtstrecke lag, hielt ich dort diesmal an und ging ein Stück hinein.

Bald tat sich eine weitläufige Fichtenschonung auf, durch Grasflächen in viele kleine Parzellen mit Moos und Nadelstreu getrennt. Aber wie sah dieser einst wohl paradiesische Winkel jetzt aus! Das Gras niedergewalzt, als ob eine Herde Trampeltiere durchgebrochen sei. Überall zertrampelte Fliegen- und andere größere und kleinere Pilze, herausgerissene Schleimköpfe, an denen noch Moosfetzen hingen.

Überall in Moos und Nadelstreu aufgerissene Löcher. Das Moos rund drumherum teilweise in Fetzen zerrissen. Die Reste eines Picknicks und zwei Scheißhaufen. Schnell hat's mir gereicht und bin angewidert geflüchtet. Bitte - so hausen doch nicht mal die viel geschmähten Wildsäue, oder?

Für heute viele Grüße und weiterhin eine gute Schwammerlzeit Maria"

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Im Spessart gibt es derzeit viele köstliche Craterellen und Semmelstoppelpilze sowie einige Steinpilze

Alexandra schreibt am 19. September 2014:

"Region Aschaffenburg -

Im Spessart gibt es zur Zeit viele Semmelstoppelpilze, Herbsttrompeten und Trompetenpfifferlinge sowie einige Steinpilze und wenige Pfifferlinge."


Simbach am Inn: Großer Pfifferling, kleine Steinpilze



Armin schreibt am 20. September 2014:

"Servus Heinz-Wilhelm,

heute war ich wieder mal Pilze suchen. Gefunden hab ich einige Birkenpilze, viele Pfifferlinge, eine Krause Glucke und drei kleine Steinpilze. Zu sehen in meinem Pilzkorb. 

Unterwegs war ich diesmal in der Nähe von Simbach am Inn. 

Grüße aus Niederbayern, Armin"

(Foto © Armin H.)

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Schafporlinge massenhaft - die vorzüglichen Essigpilze sind ein Zankapfel zwischen Pilzfreunden und Artenschützern


Foto 1: Herrliche Schafporlinge hat Pilzfreund Karl im Landkreis Straubing-Bogen am 14. September 2014 gefunden. Die angeblich "gefährdeten" Pilze wuchsen in schier unübersehbarer Menge! Da die Pilze einerseits durch die Bundesartenschutzverordnung geschützt sind, andererseits in etlichen Wäldern regelmäßig zentnerweise angetroffen werden, stellt sich die Frage nach einer Novellierung dieser Bestimmung in der Schutzverordnung. 


Foto 2: Die Schafporlinge von unten. Die Pilze haben an der Unterseite eine dünne weißliche Röhrenschicht, die etwas herabläuft. Die Einschätzung ihres Aromas ist extrem unterschiedlich, reicht von leicht bitter bis hin zum Trüffelersatz in der Lebensmittelindustrie.

Auf jeden Fall sind sie hervorragend für Essigpilze geeignet, vielleicht sind es die besten für diese Zubereitungsart überhaupt. Exklusiv ist ihr fester Biss, der sie für Pilzkenner speziell in Essig einzigartig macht. Schon unsere Großeltern schätzten diese Zubereitungs- und Konservierungsart für Schafporlinge über alle Maßen. 

(2 Fotos © Karl)

Straubing-Bogen, 15. September 2014

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