Pilzticker Bayern 28:
Funde vom 28.09.2015 - 01.10.2015



Pilzticker Bayern 28




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Übersicht aller bisherigen Pilzticker Bayerns




Kempten: Leni durfte mit dem Papa in den Wald statt in den Kindergarten


Wendelin schreibt am 1. Oktober 2015:

"Hallo Heinz-Willhelm,

heute Morgen wollte meine Tochter Leni lieber mit dem Papa zum Pilzesuchen als in den Kindergarten, so dass ich sie kurzerhand mitgenommen habe. Am Ende musste ich Leni zwar die meiste Zeit durch den Wald tragen, aber es hat sich gelohnt.

Wir haben in unserem "Zauberwald" bei Kempten auch wieder etliche schöne Steinpilze, einen Perlpilz und drei Maronenröhrlinge gefunden. Einige davon hat die Mama dann gleich Mittags frisch in der Pfanne zubereitet.


Das große Foto zeigt Leni mit den Pilzen, die wir zusammen gefunden haben. Sieht sie nicht stolz und glücklich aus?

Schöne Grüße aus Kempten, Wendelin"

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2 Fotos: Links bereitet Lenis Mama die Pilze fürs Braten vor. Das andere Bild zeigt, welche Pilze Leni und ihr Papa in ihrem "Zauberwald" gefunden haben.

(3 Fotos © Wendelin)

Liebe Leni,

das hat Dein Papa gut gemacht, dass er Dich mit in den Wald genommen hat. Im Wald hat es Dir sicher mehr Spaß gemacht als im Kindergarten und ich bin sicher, Du hast auch mehr erlebt und auch mehr gelernt als im Kindergarten. Ihr habt ja sehr schöne Pilze gefunden. Ich wünsche Dir schon jetzt viel Spaß und viele Pilze für Euern nächsten Waldbesuch.

Alles Gute für Dich und Deine Eltern!

Herzliche Grüße von Heinz-Wilhelm

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Das Leid der Pilzarmut und die Brotzeit wurden geteilt

Maria schreibt am 1. Oktober 2015:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

hallo liebe bayerische Leidensgenossen,

wir waren heute mal wieder in einem etwas abgelegenen Waldstück im Raum München, das bekannt ist für seine dicken fetten Maronen. Und es bot sich uns das gleiche traurige Bild wie überall: Trockenheit. Wenn mein Hund Leo auf der Nadelstreu oder im Laub losrennt, hinterläßt er eine Staubwolke.

Zwei Maronen, einige Rotfußröhrlinge, Falsche Rotfußröhrlinge und Goldröhrlinge, die irgenwie rumstanden wie bestellt und nicht abgeholt, blieben im Wald zurück. Sie sahen zwar gut aus, fühlten sich aber irgendwie an wie Papier - "vorgetrocknet", würde ich sagen.

Ich habe nämlich aus meiner Erfahrung mit den Hexen, über die ich neulich so hoffnungsvoll berichtet habe, mal wieder dazu gelernt: Sie sahen ebenfalls gut aus, aber beim Schneiden vermisste ich den typischen Pilzgeruch und meine Finger wurden nur ganz schwach blau; die Suppe, zu der ich sie verarbeitet habe, hat ebenfalls kaum Farbe gehabt und alles andere als "pilzig" geschmeckt.

Zum Ende des heutigen Spaziergangs gab's dann wenigstens noch eine Augenweide: etwas abseits vom Weg sah ich am Rand einer kleinen Mischwaldschonung etwas rötlich leuchten. Es war ein alter Fliegenpilz. Als ich das Geäst auseinanderbog, entdeckte ich sieben weitere Artgenossen in allen Reifestadien. Sie waren wunderschön, auch wenn sich kein Steinpilz dazwischen versteckt hatte.

Ansonsten habe ich auf meinen täglichen Streifzügen während der letzten Wochen eine Menge Schopftintlinge gesehen - alle entlang von Waldwegen, die in normalen Jahren sehr feucht bis naß sind. Außerdem fand ich verschiedene Schirmlinge, ein paar Falsche Pfifferlinge und Weiße Knollenblätterpilze. An Täublingen standen ein paar vereinzelte Glanztäublinge und ein Prachtbursche von Speitäubling.

Ich begegnete einigen mehr oder weniger frustrierten Schwammerlsuchern, die, wie ich, das "Nachschauen" einfach immer noch nicht lassen können. Einer hatte nach über drei Stunden seinen ersten Fund dieses Jahres im Körbchen: Drei Parasole und zwei Keulenpilze. Nach dem Motto "geteiltes Leid..." hat er darauf bestanden, seine Brotzeit mit Leo und mir zu teilen.

So, das war's, liebe Schwammerlfreunde. Lasst Euch von der Pilzarmut nicht unterkriegen, das Leben hängt schließlich nicht von den Pilzen ab, auch wenn es ohne sie ein großes Bisschen ärmer und trister ist.

Und Ihr vom Sammlerglück Verwöhnten: Genießt es in vollen Zügen!

Maria"

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Thomas klagt in Schwaben: "Die schlechteste Pilzsaison seit 20 Jahren"

Thomas schreibt am 1. Oktober 2015:

"Region Bayerisch-Schwaben - Bisher ist es eine katastrophale (Stein-)Pilzsaison. Die schlechteste seit 20 Jahren. Selbst die allerbesten Flecken geben wenig bis nichts her. Alles ist staubtrocken und keine Besserung in Sicht. Es braucht dringend mindestens 50 Liter auf den Quadratmeter, wenn das noch was werden soll." 

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Das passt: Schuhmachermeister Michi findet einen ganzen Korb voller Schusterpilze bei Wolfratshausen


Michael schreibt am 30. September 2015:

"Griaß eich!

Nachdem ich ab Mitte August und den ganzen September totale Flaute hatte und kaum Pilze fand, die man hätte herzeigen können, hatte ich gestern ein echtes Erfolgserlebnis.

Ich hatte meinen ganzen Korb voller Flockenstieliger Hexenröhrlinge oder Schusterpilze (3,5 Kilo). Einer schöner als der andere. Und das Allerschönste daran: Ich bin Schuhmachermeister :-). Dazu gab's noch ein paar Maronen und zwei Edelreizker.


Fünf schöne Parasole habe ich auch gefunden, aber die habe ich stehen lassen, da zwei noch nicht ganz offen und die anderen drei noch Paukenschlegel waren. So wird kein Schnitzel draus. Also holt sie euch!

Außerdem sah ich zwei Rehe beim Gras zupfen, drei Kaninchen und einen jungen Habicht.

2 Fotos: So wie auf dem linken Foto standen sie da, die Schusterpilze für Schuster Michi. Später legte er sie für ein Foto mit Rotfußröhrlingen (rechts) zusammen. (3 Fotos © Michi)

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Michi ergänzt am gleichen Tag:

"Ich konnt's nicht lassen und war heute nochmal in meinem Revier. Diesmal eine andere Richtung. Und es gab nochmal Schusterpilze allererster Güte und dazu auch eine ganze Menge Rotfußröhrlinge, die ausnahmsweise nicht mal madig waren wie normalerweise üblich.

Auch gab's noch einige Parasole, Birnenstäublinge, Herbsttrompeten und einen Reizker, wie auf dem großen Foto zu sehen.

Das alles wieder in der Gegend um Wolfratshausen. Nun fühle zumindest ich mich ausreichend dafür entschädigt, was Gott allen Schwammerlsuchern im Oberland in den vergangenen sechs Wochen angetan hat (lach).

Gruß von der Loisach, Michi"


Der Knoten ist geplatzt: Endlich tolle Steinpilze für Gerald in Neumarkt/Oberpfalz


Gerald schreibt am 30. September 2015:

"Das Jammern in der Region Neumarkt/Oberpfalz hat ENDLICH ein Ende!

Bei meinem gestrigen Waldausflug brachten meine beliebten Stellen die lang ersehnte Ausbeute an Steinpilzen. Selbst die beiden großen Exemplare, die ich auf dem Foto rechts halte, waren knackig frisch und völlig madenfrei. Sind das wohl Kameraden?

Viele Grüße Gerald"








Foto links: Hier sehen wir die gesamte Steinpilzkollektion von Gerald, einschließlich einer Krausen Glucke. Als Maßstab dient eine Zigarettenschachtel. Wie wir sehen, ist der Stiel des großen Steinpilzes daneben dicker als die Schachtel breit ist. Ein so genannter Knüppel von Steinpilz. (2 Fotos © Gerald/Privat)




Hof: Nadias erfolgreiche Pilzlese mit dem Kinderwagen geht weiter


Nadia schreibt am 29. September 2015:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

heute übersende ich Dir ein Bild meines schönen Pilzensembles (Foto rechts), gefunden bei unserem morgendlichen Spaziergang mit Kinderwagen.

Ganz viele liebe Grüße, Nadia"

(Foto © Nadia)




München: Nur ein einziger kleiner Steinpilz, doch Wolfgang gibt die Hoffnung nicht auf

Wolfgang schreibt am 29. September 2015:

"Neues aus dem Raum München: Keineswegs mit Neid, sondern mit Freude verfolge ich, dass es endlich Steinpilze gibt. Wenn auch nur im Norden, jedoch nicht bei uns im Süden.

Ich war in den vergangenen vier Wochen jeweils zwei bis dreimal an "meinen" Plätzen. Dabei musste ich feststellen, dass zwar mittlerweile mehr Leben im Wald eingekehrt ist, aber Steinpilze?

Ja, heute Abend habe ich doch tatsächlich einen kleinen Steinpilz gefunden - ein Hoffnungsschimmer. Also gebe ich nicht auf! Und sollte es so mau bleiben, sage ich mir: Es kommen auch wieder bessere Jahre.

Wolfgang"

Lieber Wolfgang,

vielen Dank für diese sympathische Beschreibung der Situation! Und für Deinen Langmut. Ich wünsche Dir und den bayerischen Schwammerlfreunden, die in diesem Jahr besonders leiden müssen, eine versöhnliche Restsaison.

Viele Grüße Heinz-Wilhelm

Gitta antwortet Wolfgang am 30. September 2015:

"Hallo lieber Wolfgang,

danke für Deinen "Keine-Pilze-im-Raum-München"-Bericht.

Dem kann ich leider nur zustimmen. Auch ich war die letzten vier  Wochenenden unterwegs und habe meine diversen Plätze rund um München besucht. Gefunden habe ich nichts. Wenn der Regen ausbleibt, wird das wohl auch nicht besser werden. Aber ich werde sicher auch nochmal auf Tour gehen.

Ich wünsche noch allen viel Spaß bei den Pilztouren.

Liebe Grüße Gitta"

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Landshut und Altötting/Traunstein: Elisabeth sucht Pilzfreund(e) für gemeinsames Sammeln

Elisabeth schreibt am 28. September 2015:

"Ich suche einen oder mehrere freundliche Pilzsammler, um gemeinsam Schwammerl zu finden. Anzutreffen bin ich bzw. mein Freund und ich entweder im Umkreis Landshut (Niederbayern) oder im Kreis Altötting-Traunstein (Oberbayern).

Es wäre schön, wenn sich was ergeben würde. Da ich nur an den Wochenenden einen fahrbaren Untersatz habe und unter der Woche leider erst ab 16:30 Uhr zu Hause bin, bin ich leider etwas eingeschränkt."

Zuschriften bitte an passio28[aett]passion-pilze-sammeln.com

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Neustadt a. d. Aisch: Jannis mit dem giftgrünen Zauberstab kam der Krausen Glucke auf die Schliche


Andreas schreibt am 28. September 2015:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

am gestrigen Sonntag waren wir frühmorgens in den Wäldern zwischen Neustadt a.d. Aisch und Nürnberg unterwegs. Der Boden ist hier weiterhin extrem trocken, bis auf drei kleine Parasole und ein paar alte Rotfußröhrlinge konnten wir kaum etwas finden.

Bis wir erneut Profiteure der "Gluckenschwemme" wurden. Wie vielfach berichtet, scheinen die Krausen Glucken dieses Jahr den süddeutschen Raum in großer Zahl zu verwöhnen. Wir hatten ja in den vergangenen Wochen im Spessart schon einige Funde gemacht.

So konnten wir auch heute im Kiefernmischwald rund um Langenzenn dutzende Exemplare finden. Der Neffe meiner Freundin freute sich über ein echtes Prachtexemplar (siehe Foto), das er selbst entdeckt hatte.

Insgesamt acht Glucken fanden den Weg in die Pfanne, viele weitere waren bereits im fortgeschrittenen Alter und wurden im Wald gelassen.

Nur auf die Steinpilze warten wir weiterhin vergebens, aber das Pilzjahr hat ja noch ein paar gute Wochen vor sich.

Beste Grüße Andreas, Svenja und Jannis zusammen mit den Suchhunden Vlore und Bolek"

(Foto © Andreas/Privat)

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Neumarkt/Oberpfalz: Vom mühseligen Zusammentragen einer Pilzernte


Foto: Die Steinpilzausbeute von Gerald fällt gar nicht schlecht aus. Allein die Pfifferlingsbabies, fast noch an der Nabelschnur, zeugen von der Mühsal, derzeit eine passable Pilzernte zusammenzutragen. (Foto © Gerald P.)

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Gerald schreibt am 28. September 2015:

"Neumarkt/Oberpfalz - Es bleibt rund um Neumarkt weiterhin sehr mühsam, einige Steinpilze zu finden. Kein Vergleich zu den letzten Jahren. Und da sich in nächster Zeit kein Regen ansagt, wird sich wohl kaum etwas ändern. Das Foto zeigt meinen Fund nach drei Stunden(!) Waldspaziergang.

Viele Grüße Gerald"

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