Pilzticker Brandenburg 16:
Funde vom 11.06.2016 - 14.08.2016



Pilzticker Brandenburg 16




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Übersicht aller bisherigen Pilzticker Brandenburgs




Spree-Neiße-Kreis: Ein erquickender Pilzgang, der nicht nur dem Gaumen guttat


Foto: Die jungen Rotkappen standen gut sichtbar im Moos. Halbwüchstige Birken und Kiefern waren ihre Begleiter.

Pilzticker Brandenburg 16


Helga und Detlef schreiben am 14. August 2016:

»Hallo Heinz-Wilhelm,

nach einer anstrengenden Woche suchten wir wieder einmal Entspannung im Wald.

Bei herrlichem Wetter brauchte es nicht viel, um den Kopf endlich wieder freizubekommen. Würden wir dazu noch Pilze finden, so unser Gedanke, wäre dem Tag schließlich die Krone aufgesetzt.

Und wir mussten nicht lange suchen. Vertraut mit einem zu der Gemeide Schenkendöbern (östliches Brandenburg) gehörenden Waldgebiet, stellten sich schnell erste Funde ein. Unser Eindruck ist, dass die Zeit der Pilzvielfalt sich nun auch in Brandenburg ankündigt.

Anzeichen dafür waren mehrere Butterpilze, zwei Birkenpilze, ein Maronenröhrling und die ersten Rotkappen. Die Birkenpilze und eine handvoll Steinpilze waren allerdings madig und erfreuten uns allein durch ihr bloßes Erscheinen.

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Collage: Schöne Impressionen von ihrem Pilzgang im östlichen Brandenburg liefern uns Helga und Detlef. Oben links wartet ein Maronenröhrling auf Zugriff, im Gras (rechts daneben) und teils gut versteckt im Heidekraut (unten links) standen schöne Pfifferlinge. Und der gesamte Fund wird uns fein geputzt und sortiert auf und in diversen Behältnissen präsentiert (unten rechts). Ein schöner und erfolgreicher Wald- und Pilztag, wie man unschwer sehen kann! (6 Fotos © Helga)

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Auffällig waren große Gruppen an noch jungen Erdschiebern (Wollige Milchlinge, siehe Hochformatfoto), die am Rande und an Wegen eines alten Buchenbestandes wuchsen.

Große Pfifferlinge fanden wir erneut in einem Birkenwäldchen. Kaum sichtbar, versteckten sie sich im hohen Gras und im dichten Gestrüpp der Heide. Diese Pfifferlinge sind oftmals recht groß und weisen als Merkmal einen langen, schlanken Stiel auf.

Die jungen Rotkappen standen knackig auf moosigem Boden in einem Mischbestand aus halbwüchsigen Birken und Kiefern.

Freundliche Grüße senden Helga + Detlef aus Berlin«

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Die Pfifferlinge gedeihen prächtig in den unterschiedlichen Waldlandschaften des Schlaubetals


Helga und Detlef schreiben am 31. Juli 2016:

»Hallo Heinz-Wilhelm,

nach dem Regen in der Wochenmitte wachsen die Pfifferlinge im Schlaubetal wieder prächtig. Während andere Pilze noch sehr vereinzelt vorkommen, zeigt sich der Pfifferling dagegen recht häufig, und das an den verschiedensten Stellen.

Ob im Buchen- oder Kiefernwald, unter Birken im dichtem Gras und in der Heidelandschaft, er scheint in diesem Jahr überall sein Zuhause zu haben. Da das Suchen eher einem  Einsammeln glich, hatten wir mit viel Freude schnell unseren Korb voll.

So konnten wir unsere Aufmerksamkeit getreu  dem Prinzip »Von der Hand in den Mund« auf die jetzt sehr wohlschmeckenden Blaubeeren lenken.

Zum Abschluss lockten noch reife Mirabellen (siehe im blauen Eimer) und wir konnten auch ihnen nicht widerstehen. Ja, der Sommer bietet viele Köstlichkeiten.

Freundliche Grüße Helga und Detlef«

(Foto © Helga)

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Im schönen Schlaubetal leuchtete es dottergelb, aber das Kornblumenblau blieb im Verborgenen


Foto: Waldfund vor herrlichem Balkongrün: Helga und Detlef zeigen ihre Pfifferlinge, darunter auch den der Marke »Jumbo« auf dem rechten Bild. Er brachte es auf stattliche 50 Gramm. (2 Fotos © Helga)


Helga und Detlef schreiben am 10. Juli 2016:

»Hallo Heinz-Wilhelm,

immer wieder zieht es uns in das wunderschöne Schlaubetal. Natur pur und eine herrliche Ruhe sind hier ebenso gratis wie die Pilze, die hier schon förmlich auf uns zu warten scheinen.

Pfifferlinge wachsen jetzt in reichlicher Anzahl. In unserem Korb landeten einige besonders große Exemplare. Der stattlichste wog erstaunliche 50 Gramm.

Von zwei schonenswerten Kornblumenröhrlingen machten wir zur Erinnerung lediglich ein Foto. Wir wollten sie an ihrem gemütlichen Platz belassen.

Freundliche Grüße, Helga und Detlef«


Foto: Die seltenen Kornblumenröhrlinge ließen Helga und Detlef stehen. So kam das herrliche Kornblumenblau, dass sich beim Schnitt dieser Pilze durch Oxydation zeigt, nicht zum Vorschein. Der Kornblumenröhrling ist dem Steinpilz geschmacklich ebenbürtig. Um so höher ist es Helga und Detlef anzurechnen, dass sie die Pilze verschonten. 

Im idyllischen Schlaubetal warteten Pilzköstlichkeiten auf Helga und Detlef


Foto: Jede Wette, dass sich am Aufnahmetag nur ganz wenige Berliner Balkons so wald- und pilznah wie der von Helga und Detlef präsentiert haben. Ein liebevoll hergerichtetes Pilzstillleben!


Helga und Detlef schreiben am 6. Juli 2016:

»Hallo Heinz-Wilhelm,

in den zurückliegenden Tagen waren wir wieder den Pilzen auf der Spur. Unsere Ausflüge erstreckten sich von der Schorfheide bis in das Schlaubetal.

Einem inneren Ruf folgend, suchten wir die uns vertrauten Fundstellen auf. Eindeutig nun unsere Botschaft an die Gemeinschaft der Pilzfreunde: Ja, es gibt gegenwärtig auch Pilze in Brandenburg.

Noch sind die gefundenen Mengen nicht besonders spektakulär. Müssen sie auch nicht, solange die gefundenen Steinpilze oder Pfifferlinge einfach nur unsere Begeisterung wecken und letztendlich für eine kleine und schmackhafte Mahlzeit ausreichen.

Die genannten Sorten ließen sich überwiegend im Buchenbestand finden. Die Pfifferlinge waren ausnahmslos frisch und knackig. Zur Aufwertung des bescheidenen Tagesfundes musste schließlich das Ambiente unseres Berliner Stadtbalkons herhalten.

Jedenfalls hatten wir bisher bei jedem unserer Pilzgänge zumindest Freude, aber zunehmend auch Erfolg, und wir denken, dass uns in diesem Jahr noch viel mehr davon erwartet.

Freundliche Grüße, Helga und Detlef«


Foto: Man sieht ihm die Festigkeit seines Stieles mit der markanten Netzzeichnung gut an: Ein ausgeblasster Sommersteinpilz, dessen Stielrinde von der Sonne und Trockenheit schon halb aufgesprungen ist, geradezu so, als wolle er dem Kleinkind daneben Schutz und Schatten spenden. (2 Fotos © Helga)


Nichts los im Oderland: Stierhoden oder was? Und altbekannte Pilze kommen leider nicht


Foto: Oben die Hexeneier von Stinkmorcheln, die Gerd weniger mag, unten die wohlbekannten Alten. Erkennbar sind Pfifferlinge und »Hexen«. (Foto © Gerd)

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Gerd schreibt am 28. Juni 2016:

»Hallo Herr Wolfram, 

in den brandenburger Wäldern läuft die Pilzsaison weitestgehend entsprechend der Jahreszeit.

Die Pfifferlingsschwemme ist wahrscheinlich wegen Trockenheit ausgeblieben. Trotz kräftiger Regenmengen in den letzten zwei Wochen ist kaum Nachwuchs in Sicht.

An Sommersteinpilzen sind nur wenige junge Exemplare zu finden, die leider schon stark vermadet waren.

Erstaunlich, wie die »Hexeneier« dieses Jahr wachsen. Das Abendbrot war sicher energiereich; über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten. Ob Stierhoden so ähnlich schmecken?

Herzliche Grüße von der Oder sendet Ihnen und allen Pilzfreunden der gebürtige Vogtländer Gerd«

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Überraschung im Barnim: Keine Pfifferlinge, dafür Sommersteinpilze, einer schöner als der andere!


Foto: Ein Kerl von einem Sommersteinpilz! Sicher gehörte er zu den zweien, von denen jeder um die 500 Gramm auf die Waage brachte.

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Helga und Detlef schreiben am 11. Juni 2016:

»Hallo Heinz-Wilhelm,

in der Hoffnung, die ersten Pfifferlinge zu finden, sind wir heute in das Barnimer Land gefahren. Der alte Buchenwald rund um einen verträumten See hat uns in der Vergangenheit reichlich mit Pfifferlingen beschenkt.

Dieser Wunsch erfüllte sich nicht. Dafür fanden wir ein gutes Dutzend stattlicher Sommersteinpilze. Einer schöner als der andere! Zwei davon wogen um die 500 Gramm!

Nun freuen wir uns, bei der Pilzjagd gegenüber den anderen Bundesländern wieder aufgeholt zu haben.

Mit sommerlichen Grüßen aus Berlin, Helga und Detlef«


Foto: Dieser Sommersteinpilz veranschaulicht, dass er zur Familie der Dickröhrlinge gehört. Seine helle Netzzeichnung scheint fast reliefartig tastbar.


Foto: Auch an diesem Boletus aestivalis ist das schmutzig-weiße Netz sehr gut erkennbar. Es ist das »Markenzeichen« der Sommersteinpilze. Mit fortschreitendem Alter wird es braun. (3 Fotos © Helga)

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