Pilzticker Hamburg 9
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Dirk schreibt am 9. Oktober 2020:
»Lieber Heinz-Wilhelm,
seit meiner letzten Pilznachricht gab es nur geringe Regenschauer in Hamburg. Sie waren relativ kurz und nicht besonders intensiv.
Am gestrigen Donnerstag, d. 8. Oktober, regnete es allerdings ununterbrochen von 11.30 Uhr bis 18.00 Uhr in wirklich ausreichender Menge; gefühlt war es das erste Mal seit Monaten, dass der Himmel seine Schleusen ausgiebig öffnete.
Trotz dieses ungemütlichen Wetters haben wir uns in den Klövensteen begeben, um einen Blick auf das Wachstum der Röhrlinge zu werfen. Es hat sich wirklich gelohnt!
Der Wald war fast menschenleer und das feuchte Wetter störte uns überhaupt nicht. Wir fanden etliche Maronenröhrlinge und einen Steinpilz (siehe das Foto); alle Pilze in wirklich guter bis sehr guter Qualität. Die relativ geringen Niederschläge vom letzten Septemberwochenende haben ausgereicht, um das Wachstum der Maronenröhrlinge richtig anzutreiben.
Durch die gestrigen intensiven Regenfälle gehe ich sogar davon aus, dass alle Röhrlinge noch einmal richtig sprießen werden, so dass wir guter Hoffnung sind, im weiteren Verlauf des Oktobers oder später noch im November mal wieder einen richtig vollen Pilzkorb einzufahren.
Hierüber halten wir Dich selbstverständlich auf dem Laufenden und wünschen Dir und allen Pilzfreunden einen tollen Pilzherbst 2020.
Gruß aus Hamburg
Dirk«
(Foto © Dirk)
Pilzticker Hamburg 9
Doris und Sören schreiben am 4. Oktober 2020:
»Zuallererst, mit Bezugnahme auf Dirks Nachricht vom 2. Oktober 2020: Es gibt sie tatsächlich, die Hamburger Pilzsammler!
Hallo Heinz-Wilhelm,
angeregt
von Dirks Bericht sind wir gestern auch mal wieder in die
Fischbeker Heide gefahren. Die uns dort bekannten Ecken waren praktisch
pilzfrei. So blieb es bei einem schönen Spaziergang mit ziehenden
Kranichen am Himmel und ein paar fotographisch festgehaltenen rot-weißen Farbtupfern (Foto rechts).
Viele Grüße an Dich und alle Pilzfreunde von Doris und Sören«
(Foto © Sören)
Pilzticker Hamburg 9
Foto: Pause nach ansprechendem Pilzfund in der Fischbeker Heide. Dirk und Mitsammler haben auf einem Hochsitz für eine Weile Quartier genommen, um mit einer tschechischen Lagerbier-Spezialität ihren Durst zu löschen. (3 Fotos © Dirk)
Pilzticker Hamburg 9
Dirk schreibt am 2. Oktober 2020:
»„Hallo Heinz-Wilhelm,
ich sende Dir herzliche Grüße aus dem hohen Norden und eine Zusammenfassung meiner Sammelergebnisse mit aktuellem Sachstand.
Am gestrigen Donnerstag habe ich mich direkt nach der Arbeit in den äußersten Hamburger Westen begeben.
Den Anstoß hierzu hatten mir die relativ langanhaltenden Regenfälle gegeben, die vergangenen Samstag und Sonntag über Hamburg niedergegangen waren. Doch trotz der Niederschläge musste ich feststellen, dass es im Wald immer noch sehr trocken war. Meine Ausbeute bestand lediglich aus 5 Pfifferlingen und einem Birkenpilz. Im dichten Wald des Klövensteens wanderten immerhin ca. 25 Maronenröhrlinge in meinen Pilzkorb.
(Pilzticker Hamburg 9)
Da ich dank Deines Interviews mit dem DGfM-Pilzexperten Peter Karasch gelernt habe, dass das Röhrlingswachstum nach langen Trockenperioden und endlich ergiebigen Regenfällen mindestens 10 bis 14 Tage Zeit bis zum nächsten Pilzschub benötigt, werde ich noch etwas Geduld aufbringen müssen. Trotzdem war ich mit meinem Sammelergebnis, das auf dem 1. Foto rechts zu sehen ist, zufrieden.
Ein Landbier auf die Ziegenlippe und Maronen
Am 19. September waren wir in der Fischbeker Heide und konnten einige Maronenröhrlinge, kleine Rotfußröhrlinge, einen Flockenstieligen Hexenröhrling sowie einen Steinpilz finden. Insgesamt war es sehr trocken, da es zu diesem Zeitpunkt schon lange nicht mehr geregnet hatte. Das Aufmacherfoto oben zeigt unser Sammelergebnis, welches wir auf einem Hochsitz abgelichtet haben, während wir uns gleichzeitig ein tschechisches Bier munden ließen.
Trotz der zu diesem Zeitpunkt weiterhin anhaltenden Trockenheit haben wir am 26. September einmal mehr den Klövensteen aufgesucht. Neben einer einzigen Ziegenlippe fanden wir eine kleine Anzahl Maronenröhrlinge, die sich aber in einem guten Zustand befanden. Mit einer Landbier-Spezialität aus Norderstedt haben wir diesen Tag abgerundet; siehe das 2. Foto rechts.
Wo bleiben die Hamburger Pilzsammler?
Uns ist aufgefallen, dass wir in diesem Jahr noch keinen einzigen Pilzsammler angetroffen haben, wofür wir die fehlenden Niederschläge verantwortlich machen. Wahrscheinlich gehen viele Pilzsammler davon aus, dass in Norddeutschland aufgrund der Trockenheit gar nichts zu finden ist.
Diese Skepsis können wir aufgrund unserer diesjährigen Ausbeute nicht bestätigen; es gibt zum jetzigen Zeitpunkt natürlich viel weniger Pilze als zum Beispiel im Vorjahr, aber es lassen sich dennoch immer wieder kleinere Pilzmahlzeiten, insbesondere Röhrlinge, finden, die sich wunderbar zu einem Wildgericht als Beilage eignen.
Dir und allen Pilzfreunden Grüße aus der Hansestadt Hamburg!
Dirk«
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
Ausgefallene Pilzgerichte wie Kaffee mit Reishi, Steinpilze im Kichererbsen- und Kartoffelpürree, Sammel- und Gesundheitstipps und vieles mehr: Hier geht's zum genussvollen Stöbern in Wohlrabs Pilzreich
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