Pilzticker Hessen 98
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Foto: Herrliche Sommersteinpilze, eventuell auch zwei Bronzeröhrlinge (oben und links), dazu fünf ebenso schöne Pappelraufußröhrlinge waren Stefans Ausbeute nach seinem schweißtreibenden Pilzgang am Mittwochabend. (4 Fotos © Stefan)
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Stefan schreibt am 20. Juni 2019:
»Guten Morgen lieber Heinz-Wilhelm,
gestern Abend nach Feierabend bin ich losgezogen, um mal wieder zwei meiner Plätze zu inspizieren, die ich bereits länger nicht mehr aufgesucht hatte.
Es wird nach meinem Eindruck gerade wieder etwas ruhiger um die Pilze. Der
erste große Schub scheint durch zu sein. Allein die Rotfüße machen nach wie vor einen starken Eindruck.
An den besagten zwei Plätzen konnte ich auch nur noch Steinpilz-Opas
ausfindig machen, da war ich deutlich zu spät dran. Schade, denn es
waren nicht wenige.
Anschließend ging es weiter zu meinem viel besuchten Raufußplatz und danach in den Eichenwald, wo ich nach Steinpilzen sah.
Starkes Raufußjahr
Die Pappelraufüße schießen dises Jahr förmlich aus dem Boden. Wenn ich überlege,
wie lange und in welcher Frequenz ich dort mittlerweile Pilze vorfinde,
ist das beeindruckend (siehe 1. Foto rechts).
Im Eichenwald, unweit von den Raufüßen, habe ich zum Abschluss noch ein paar schöne Sommersteinpilze gefunden. Wobei ich den Eindruck habe, dass zwei der kleinen Steinpilze Bronzeröhrlinge sind. Zuhause angekommen, fielen mir die dunkle Hutfarbe, der leicht violette Ton und die Bereifung auf. Sie sind noch zu klein, um endgültige Gewissheit zu bekommen.
Schwierige Bestimmung
Was mich gleichzeitig etwas ärgert, denn ich hätte sie grundsätzlich gerne zum Weiterwachsen stehen gelassen. Aber gut sichtbar am Wegesrand standen sie förmlich auf dem Präsentierteller, so dass ich sie sicherlich nicht mehr zu Gesicht bekommen hätte.
Zur Abkühlung bekam ich von meiner Frau und den Kindern zu Hause dann
noch eine selbstgemachte eiskalte Himbeerlimonade mit frischer
Minze (extragroßes Foto rechts, das muss hier sein!), denn in unserem Garten sind ebenfalls die ersten Früchte reif.
Das war nach dem schweißtreibenden Gang gestern Abend eine herrliche Überraschung! ;-)
Ganz liebe Grüße, Stefan«
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Foto: Stefan hat Recht, es es schwer zu entscheiden, ob diese Sommersteinpilze oder Bronzeröhrlinge bzw. Schwarzhütige Steinpilze sind. Setzte man mir die Pistole auf die Brust, würde ich für Sommersteinpilze plädieren. Einen Tag später sollte mich Stefan eines Besseren belehren.
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Foto: Einfach zum Reinbeißen! Stefan zeigt sein Hähnchenbrustfliet mit frischen Pfifferlingen und einem Steinpilz in einer Demi-Glace-angesetzten Sahnesoße auf Tagliatelle. Das Auge isst mit, und dass es sich hier besonders freut, liegt auch daran, dass er die Pilze nicht zu klein geschnitten hat. Sie würden sonst in den Nudeln verschwinden. Dieses Gericht dürfte manchen guten Restaurantkoch zum Staunen bringen. (3 Fotos © Stefan)
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Stefan schreibt am 17. Juni 2019:
»Hallo lieber Heinz-Wilhelm,
ich muss noch einmal zum Ausdruck bringen, dass ich ich mich unheimlich
über die frischen Pfifferlinge gestern gefreut habe. So sehr, dass ich mir heute unbedingt etwas Leckeres davon zubereiten musste. Dieses Schmankerl muss ich Dir hiermit einfach nachreichen.
Es handelt sich um eine Tagliatelle mit einer Sahnesoße (hochgezogen aus einer Demi Glace von der Totentrompete), dazu die gebratenen Pilze - eben die frischen Pfifferlinge plus ein Steinpilzchen - und Hähnchenbrustfilet.
Das Hähnchenbrustfilet habe ich garniert mit frischer Petersilie, einer Karotte, Lauchzwiebeln und etwas gestoßenem rosa Pfeffer.
Ich wünsche dir einen angenehmen Abend!
Liebe Grüße vom rundum glücklichen Stefan«
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Foto: Hier sehen wir das Hähnchenbrustfielt mit diversen Zutaten gesondert beim Garen.
Foto: Und hier die Pfifferlinge und der junge Steinpilz mit einigen Zwiebelstückchen in der Pfanne.
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Foto: Das Ergebnis eines eineinhalbstündigen Pilzganges im strömenden Regen kann sich sehen lassen. Von imponierender Größe ist der längsgeteilte Sommersteinpilz. (4 Fotos © Stefan)
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Stefan schreibt am 16. Juni 2019:
»Hallo lieber Heinz-Wilhelm,
die Feierlichkeiten des Wochenendes hinter mich gebracht, musste ich heute Abend unbedingt raus in den Wald.
Eben an meinem Platz der Pappelraufüße angekommen und ein Exemplar auch schon im Blick, begann es kräftig zu regnen. Eigentlich kehre ich bei solchem Umstand gleich wieder um, doch nach dem ausgefallenen Pilzjahr 2018 hatte ich einfach Lust auf mehr. So bin ich eineinhalb Stunden seelenruhig und genüßlich im strömenden Regen weitergegangen.
Ich begegnete - erwartungsgemäß - keinem Menschen. Dafür aber einem Prachtkerl von Sommersteinpilz (Foto rechts), für den die Waage zuhause 339 Gramm anzeigen sollte. Das ist außergewöhnlich für einen Sommersteinpilz.
2 Fotos: Wir sehen links einen Pappelraufuß, bei dessen Anblick für Stefan der große Regen begann. Bei dem Pilz rechts stehen wir vor einer kniffligen Aufgabe. Alles deutet hier der Blätter und der Eichel wegen auf einen Eichenraufuß hin, was ein Synonym für eine Eichenrotkappe ist. Deren Hut müsste jedoch rotorange sein und auch der Stiel müsste rötliche Schuppen zeigen. Die kleine unauffällige Buchenknospe rechts von der Stielbasis dürfte Aufschluss geben: dies ist ein Hainbuchenraufuß.
Auch meine geliebten Pfiffers zeigten sich heute von ihrer besten Seite. Sie scheinen nun endlich durchzustarten. Am Ende war ich zwar patschnass, aber mein Korb, beschwert mit zweieinhalb Sommersteinpilzen, einer ordentlichen Portion Pfifferlinge, einem Pappel- und zwei weiteren Raufüßen, vermutlich Hainbuchenraufüße, machte mich rundum zufrieden.
Einen persönlichen Glückwunsch möchte ich noch Heike aus Thüringen
aussprechen. Nachdem wir vergangenes Jahr Leidensgenossen nahezu ohne jeden Pilzfund waren, freue
ich mich sehr für sie, dass nun auch endlich bei ihr im nördlichen
Eichsfeld die Pilze zurück sind.
Ganz liebe Grüße an alle Pilzfreunde, Stefan«
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Stefan schreibt am 13. Juni 2019:
»Hallo lieber Heinz-Wilhelm,
da mein bevorstehendes Wochenende mit Feierlichkeiten belegt ist, bin ich auf einen schnellen Sprung in den Wald, denn ich hatte am Dienstag mal wieder zwei Pappelraufüße zum Weiterwachsen stehen gelassen.
Doch dieses Mal war die Konkurrenz schneller, ich fand nur noch die bläuenden Schnittstellen vor.
So habe ich den Wald gewechselt, um an anderer Stelle nochmal die Lage zu prüfen. Und ehe ich mich versah, stand ich inmitten von gut 20 Hainbuchenrauhfüßen. Allerdings landeten nur fünf in meinem Korb, da ich die anderen bereits für zu groß und alt hielt.
Auf meinem weiteren Weg fand ich dann noch drei Sommersteinpilze, einen
handgroßen Frauentäubling, ein paar Pfifferlinge und
Stockschwämmchen (Foto rechts). Letztere blieben allerdings stehen, denn ohne Freigabe durch meine freundliche Pilzberaterin, traue ich mir ihre Bestimmung noch nicht zu 100 Prozent zu.
Ganz liebe Grüße, Stefan«
(3 Fotos © Stefan)
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2 Fotos: Sie sehen sich ähnlich, standen auch beide unter einer Hainbuche - und sind doch unterschiedliche Arten: Wir sehen links einen Sommersteinpilz mit etwas verwaschenem Stielnetz, rechts einen Hainbuchenraufußröhrling mit nur geringer Schüppchenbildung.
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
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