Pilzticker Niedersachsen 61
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Foto rechts: Nein, sie wuchs nicht etwa im mit Mulch gefüllten Blumentopf, wie man vermuten könnte. Pilzfreund Uwe hatte diese Spitzmorchel aus Nachbars Mulchbeet am Rande der Eilenriede in Hannover freundlicherweise geschenkt bekommen. Jetzt sind alle gespannt, wie's weitergeht: "Ist es vielleicht der Vorbote einer ganzen Rasselbande oder bleibt es bei einem Soloauftritt", so Uwe, dem es nicht an Mulchflächen mangelt. Wir kennen ihn mit seinen Pilznachrichten aus Berkhof/Wedemark und gönnen ihm einen Aufmarsch der Zipfelmützen! (Foto © Uwe) 21. April 2021 Pilzticker Niedersachsen 61 |
Agnes schreibt am 16. April 2021:
"Lieber Heinz-Wilhelm, liebe Pilzfreunde im Morchelfieber,
heute fand ich meine erste Morchel in diesem Jahr. Es ist eine Käppchenmorchel und sie stand mitten auf einem wenig benutzten Weg direkt neben einem Eschenwäldchen im Landkreis Wolfenbüttel. Der Weg liegt im Schatten der großen Eschen - dort hatte ich überhaupt nicht mit Morcheln gerechnet. Trotz einstündiger Suche blieb es leider die einzige.
Eigentlich
hatte ich an dem Weiher und dem Bach, der etwa 20 Meter weiter verläuft, auf
Speisemorcheln gehofft, die ich dort vor zwei Jahren gefunden hatte. Nun ja - es ist noch früh und ich versuche mein Glück nächste
Woche erneut.
Liebe Grüße, Agnes aus Sickte"
(Foto © Agnes)
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Foto: Der Wunderlauch stammt aus dem Kaukasus und wurde nach dem 2. Weltkrieg vermutlich von russischen Besatzern eingeschleppt. Er schmeckt etwa wie Bärlauch, bietet aber alle Pflanzenteile zum Verzehr an. Ein freudiges Ereignis ist das dennoch nicht: die rasant sich ausbreitende Pflanze bedroht einheimische Arten, zum Beispiel das Buschwindröschen, dessen frühe Blüten von den breiten, ausladenden Blättern erdrückt werden. In der vorderen Eilenriede gibt es, wie hier zu sehen, inzwischen weitläufige Teppiche, deren Ausbreitung kaum noch zu bekämpfen ist.
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Arnold schreibt am 29. März 2020:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
endlich Frühling!
Das erste Foto zeigt den so genannten Wunderlauch, auch Kaukasuslauch oder Berliner Lauch genannt, im Stadtwald Eilenriede zu Hannover, dem größten Stadtwald Deutschlands. Das Hochformat-Bild rechts stammt aus dem Deister, wo jetzt der Bärlauch erntereif ist.
Grüße, Arnold"
(2 Fotos © Arnold)
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Foto: Der erste Fund von Judasohren begeisterte nicht nur Arnold, sondern vor allem seine chinesische Nachbarin, die ihm gleich mit einem guten Kochrezept zur Seite stand. (3 Fotos © Arnold)
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Arnold schreibt am 4. Februar 2021:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
im Seelhorster Wald und im Expo-Park in Laatzen in Hannover wachsen momentan schöne Samtfußrüblinge und Judasohren.
Da diese Pilzarten noch neu auf meiner Suchliste sind, habe ich zur Verzehrfreigabe sicherheitshalber einen Pilzsachverständigen aufgesucht.
Einen Teil der Samtfußrüblinge habe ich für eine Omelettfüllung verarbeitet, der Rest blieb zum hoffentlich gedeihlichen Weiterwachsen im Wald zurück.
Für die Judasohren habe ich ein tolles Rezept von unserer chinesischen Nachbarin bekommen. Sie war ganz aus dem Häuschen über die Funde beider Pilzarten. Die Judasohren kennt sie unter dem Namen Mu-Err, was soviel wie Holz-Ohr heißt. Auch von ihnen habe ich die Kleinen übrigens stehen gelassen. Es handelt sich um eine unglaublich ergiebige Stelle mit sehr alten Holunderbäumen. Jetzt weiß ich endlich, wie es auszusehen hat, wenn man diese Pilze erfolgreich suchen will.
Interessant finde ich auch, woher der Name Judasohr nach der Legende stammt: der Jünger und Apostel Judas Ischariot soll sich, nachdem er Jesus' Aufenthaltsort im Garten Gethsemane der Polizei verraten hatte, was zu dessen Kreuzigung führte, an einem Holunderbaum erhängt haben.
Ich bereite mich jetzt langsam auf die Morchelzeit vor und suche Stellen, die
der angeforderten Charakteristik entsprechen könnten. Heute habe ich zwei
Plätze mit sehr vielen Schneckenhäusern gefunden. jetzt müsste
ich nur noch eine winterliche Esche erkennen können...
Viele Grüße aus Hannover, Arnold«
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2 Fotos: Arnold begeistert die Winterpilzsuche. Nach schönen Austernpilzfunden hat er nun Samtfußrüblinge (links) und Judasohren (rechts) entdeckt, die er vorsorglich von einem Pilzberater bestimmen und sich zum Verzehr freigeben ließ.
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Arnold schreibt am 4. Februar 2020:
»Lieber Heinz-Wilhelm,
im Gegensatz zu meinem letzten Fund von Austernpilzen, die mir überhaupt nicht schmeckten - siehe die Pilznachricht hierunter - waren die Exemplare, die ich jetzt im Schaumburger Wald westlich Stadthagen fand, eine wahre Delikatesse.
Jetzt weiß ich auch, warum dieser Pilz »Kalbfleischpilz« genannt wird. Einmalig intensiver, jedoch nicht aufdringlicher Geschmack, dazu eine feste Konsistenz. Ein krasser Unterschied zu den vorigen Pilzen!
Damit hat sich die Anmerkung von Thomas im Pilz-Ticker Baden-Württemberg (Tageseintrag vom 9. Januar 2021) bewahrheitet, wonach der Geschmack dieser Pilzart maßgeblich von der botanischen Art seines Wirtsbaumes abhängt.
Viele Grüße Arnold«
(2 Fotos © Arnold)
Anmerkung: Schade, dass die Baumart, an der die Pilze wuchsen, nicht benannt wurde, denn darum ging es Thomas in seiner Betrachtung. Nach dem Foto ist die Art nicht eindeutig zu erkennen, fast könnte man meinen, es handele sich um einen toten Fichtenstamm, an dem Austernpilze in seltenen Fällen auch wachsen.
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Foto: Diese Austernpilze schmeckten Arnold hervorragend, ganz im Gegensatz zu denen, die er laut seiner Nachricht vom 6. Januar gegessen und für nicht wohlschmeckend befunden hatte.
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Foto: Wild wachsende Austernpilze wie diese findet Arnold nicht so wohlschmeckend wie die Zuchtform. Womit er durchaus Recht haben dürfte: die Zuchtpilze schmecken milder, pilzig-nussiger. Auch Pilzgourmet Stefan vom Pilz-Ticker Hessen sagen die wild wachsenden Austernpilze nicht zu. (2 Fotos © Arnold)
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Arnold schreibt am 6. Januar 2021:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
momentan gehe ich im Seelhorster Wald im Stadtgebiet von Hannover auf die Suche nach Austernseitlingen. Als Koch interessiert mich der Vergleich zwischen den Wildpilzen und den Zuchtpilzen aus dem Supermarkt.
Geschmacklich war der Unterschied klar zu merken: überraschenderweise waren die Freilandpilze nicht aromatischer, was ich eigentlich
erwartet hatte. Nun reizt es mich, mit den Pilzen einige neue Rezepte auszuprobieren.
Einen guten Start ins Jahr 2021 mit viel Gesundheit!
Arnold«
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Foto: Dies könnte doch glatt der Bach sein, über dem Michael und Thomas vom Pilz-Ticker-BaWue einen mit Austernpilzen bewachsenen alten Rotbuchenstamm bei Hochstetten im Landkreis Karlsruhe mehrmals abgelichtet hatten. Das Bild zeigt aber einen Bachverlauf im Seelhorster Wald, unweit von der Eilenriede in Hannover, Deutschlands größtes geschlossenes innerstädtisches Waldgebiet. Auch dieser Stamm wird von (alten) Austernpilzen besiedelt.
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Dec 25, 24 05:05 AM
Dec 25, 24 02:21 AM
Dec 23, 24 02:44 AM
Dec 18, 24 08:09 AM
Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
Ausgefallene Pilzgerichte wie Kaffee mit Reishi, Steinpilze im Kichererbsen- und Kartoffelpürree, Sammel- und Gesundheitstipps und vieles mehr: Hier geht's zum genussvollen Stöbern in Wohlrabs Pilzreich
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Besonders für Einsteiger in die faszinierende Morchelsuche geeignet!
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