Pilzticker Niedersachsen 68:
Funde vom 01.09.2021 - 03.09.2021

Pilzticker Niedersachsen 68

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Und auf einmal läuft es wie geschmiert in Uwes Burgwedeler Pilzwald

Foto: So macht das Sammeln Spaß. Nach einem äußerst zähen Saisonbeginn flutscht es endlich in Uwes Wald bei Burgwedel. 13 verschiedene Pilzarten hat er in dreieinhalb Stunden gefunden. Einzeln zu sehen sind sie auf dem zweiten Foto. Auffallend darauf sind die drei Blaugrünen Reiftäublinge; unter ihnen liegt ein einsamer Buckeltäubling; rechts von den Reiftäublingen befinden sich zwei Fleischrote Speisetäublinge. Ganz unten rechts die zwei Goldröhrlinge, unten links fünf Kuhröhrlinge. (3 Fotos © Uwe)

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Uwe schreibt am 3. September 2021:

"Lieber Heinz-Wilhelm, liebe Pilzfreunde

ich glaube, jetzt geht es wirklich los mit den Pilzen. Und es scheint nicht nur ein Pfifferlingsjahr, sondern auch ein Steinpilzjahr zu werden.

Heute, bei einer dreistündigen Nachlese im Wald bei Burgwedel, wurde ich überrascht von Menge und Artenvielfalt. Finden konnte ich 16 Steinpilze, 13 Maronen, sechs Rotkappen, fünf Kuhröhrlinge, vier Birkenpilze, zwei Goldröhrlinge, zwei Blutrote Röhrlinge, eine Ziegenlippe, einen Flockenstieligen Hexenröhrling, sechs Täublinge und drei kleine Pfifferlinge.

So macht das Sammeln Spaß. Am schönsten fand ich einen besonderen Fund, den ich natürlich fotografieren musste (als Suchbild). Sechs Rotkappen und ein Steinpilz auf knapp einem Quadratmeter. 

Liebe Grüße von Uwe aus Hannover"

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Foto: Uwes Suchbild. Hier stehen sechs Rotkappen und ein Steinpilz. Findet ihr sie alle? Zu gewinnen gibt's wie immer Ehre. 

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Aufgespannte Schirme, gut versteckte Rotkappen, zartrosa Lamellen: Zeit für ein Nachtmahl in Hannover

Foto: Einen Teil der gefundenen Pilze - Parasole, Rotkappen und Stadtchampignons - gab es diesmal bei Christine in einem Nachtmahl. Natürlich war es vegetarisch und dazu gab es, wie immer, einen knackfrischen Salat. (3 Fotos © Christine)

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Christine schreibt am 3. September 2021:

"Guten Tag Heinz-Wilhelm,

hier im Pilzticker hatte ich gesehen, dass Gisela vor wenigen Tagen Riesenschirmlinge im Raum Hannover gefunden hatte.

Am Donnerstag waren mein Gefährte und ich mit den Fahrrädern zum Freiwasserschwimmen gefahren. Das Wetter war wechselnd bewölkt; Lufttemperatur 20 Grad Celsius,  Wassertemperatur erfrischende 18 Grad Celsius.

Auf unserer Fahrt zum Badesee im Waldgebiet nordöstlich von Hannover hatten wir unsere Blicke nicht ausschließlich auf die Straße gerichtet, sondern auch an geeigneten Stellen nach den Schirmlingen geschaut. Tatsächlich entdeckten wir am Rand einer von Laubbäumen umstandenen, grasigen Lichtung drei frische, feste Riesenschirmlinge. Ihre „Schirme" hatten sie zu einer imposanten Größe von über 20 cm aufgespannt.

Foto: Die Parasole hatten stattliche Maße, waren aber, wie die Lamellen zeigen, noch von bester Qualität. 

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An unserem Ausflugsziel, dem Badesee, entdeckten wir an der Uferböschung im Unterholz zwischen jungen Birken und Wildkräutern versteckte Rotkappen in unterschiedlichen Größen. Zehn feste Exemplare haben wir mitgenommen, die überständigen ließen wir stehen.

Auf dem Rückweg fanden wir auf einer gemähten, mit ein paar Eichen bestandenen größeren Rasenfläche neben einer wenig befahrenen Straße eine Ansammlung von Stadtchampignons. Fünf zarte junge Exemplare mit wunderhübsch rosafarbigen Lamellen haben wir mitgenommen. Die älteren Pilze mit schon braun gefärbten Lamellen ließen wir zur weiteren Verbreitung stehen.

Ein Teil der gefundenen Pilze war Zutat für ein köstliches vegetarisches Nachtmahl.

Liebe Grüße aus Hannover von Christine"

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Foto: Die Rotkappen unterschiedlichen Alters hatten sich gut im Gestrüpp und Grün eines kleinen Birkenbestandes versteckt. Christine entdeckte sie an der Uferböschung eines Badesees.

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Traumhafte Steinpilz-Nachlese für Sebastian bei Gifhorn

Foto: Ein wunderbares Motiv ist dieser mit reichlich Steinpilzen und Rotkappen gefüllte alte Drahtkorb, der, wie wir wissen, Sebastian gehört. Belebend, beinahe prickelnd sind dazu die zwei noch unangetasteten Steinpilze, die dem Bild eine schöne Balance verleihen. (6 Fotos © Sebastian)

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Sebastian schreibt am 3. September 2021:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

hier ein kleiner Nachbericht zu meiner gestrigen Pilzsuche. Wie angekündigt, habe ich mich nochmal in den Wald bei Gifhorn aufgemacht, da ich ja am Dienstag unheimlich viele kleine Steinpilze gesehen hatte, die ich noch ein bisschen wachsen lassen wollte.

Meine Hoffnung wurde sogar noch übertroffen. Es waren viel mehr Pilze gewachsen, als ich gedacht hatte. Überall im Unterholz waren kleine, knackige Steinpilze zu finden. Auch die ersten kleinen Maronen und ein paar Rotkappen zeigten sich. Aber die Masse an Steinpilzen war einfach unglaublich. Ich musste die Suche abbrechen, weil mein Korb voll war. So kann die Pilzsaison gerne weiter gehen.

Ich wünsche allen ein schönes Wochenende!

Viele Grüße, Sebastian"

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Foto: Auf der Etappe: Der Boden von Sebastians altem Drahtkorb ist bereits bedeckt mit schönsten Steinpilzen, der Anfang gemacht. Am Fuße der Fichte wartet schon der nächste Knubbel auf Zugriff.

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Foto: Versammlung der Steinpilze. Gleich fünf Stück stehen hier zur Mitnahme bereit. 

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Foto: Was stört, wird kraftvoll beiseite geräumt. Ein kerniger Steinpilz auf dem Weg zum Licht. Der Erdschieber hat noch einen blass-crèmefarbenen Hut. 

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Foto: Auch aufgetischt machen die Pilze einen hervorragenden Eindruck. Sie sind sehr gut vorgeputzt, was die Freude des Anblicks nur erhöht. 

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Foto: Die schönen Rotkappen, alle jung und knackig, wollen wir nicht vergessen. Ein wirklich toller Gesamtfund für Sebastian! 

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Agnes findet im Elm den ersten Schwung junger Steinpilze - die Schnecken allerdings auch

Foto: Einen ersten Schwung noch junger Steinpilze hat Agnes in einem Fichtenhochwald im Elm gefunden. Dazu gab es Maronen, Speisetäublinge und zwei junge Parasole. Ein schöner Fund! (2 Fotos © Agnes)

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Agnes schreibt am 2. September 2021:

"Lieber Heinz-Wilhelm, liebe Pilzfreunde,

im südlichen Elm, Landkreis Wolfenbüttel, fand ich heute etwa 15 teils noch sehr kleine Steinpilze beziehungsweise das, was mir die Schnecken davon übrig gelassen hatten. Außerdem gab es für mich 9 Maronenröhrlinge, zwei Speisetäublinge und viele Parasolpilze, von denen ich allerdings nur zwei junge „Trommelschlegel" mitnahm.

Fundort war diesmal ein Gebiet mit ausgewachsenen Fichten. Da ich viele kleine Steinpilze stehen ließ, hoffe ich, dass die Schnecken oder andere Sammler für meinen nächsten Pilzgang ein Einsehen mit mir haben.

Liebe Grüße aus Sickte - Agnes"

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Foto: Dies sind bei genauer Betrachtung zwei "Hohlfußsteinpilze", die ihren Namen den hungrigen Schnecken verdanken. Dennoch hat Agnes keine schlechte Ausbeute an Steinpilzen gemacht, wie das Foto oben zeigt. 

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Das sieht man nicht oft:

Ein Rosenroter Gelbfuß nährt sich ohne schlechtes Gewissen vom Kuhröhrling

Foto: Am Ende eines mühselig erscheinenden Pilzganges war Uwe doch erstaunt, einen schönen Fund zusammengetragen zu haben. Nach Wochen kärglicher Pfifferlingsausbeute bei Burgwedel und Berghof hofft er, dass dies der Startschuss in eine doch noch erfolgreiche Pilzsaison ist.

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Foto: Auf einen so schönen Steinpilz hatte Uwe dieses Jahr lange warten müssen. Trost: Die zwei stärksten Steinpilzmonate des Jahres liegen noch vollumfänglich vor uns. 

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Uwe schreibt am 1. September 2021:

"Lieber Heinz-Wilhelm, liebe Pilzfreunde,

das Pilzjahr war in unserer Region bislang ein Kandidat für das schlechteste des Jahrzehnts. Nach Jahren mal keine ausgetrockneten Wälder, aber auch so gut wie keine Pilze. Einzig die Pfifferlinge sind seid Jahren mal wieder gut am Start.

Heute versuchte ich es nach Feierabend wieder einmal bei Burgwedel. Es entwickelte sich eine sehr mühsame Suche von dreieinhalb Stunden durch alle Bereiche des Mischwaldes. Aber letztlich wurde ich doch sehr gut belohnt. Als ich zu Hause die Ausbeute sichtete, war ich sehr erstaunt und glücklich über die Menge und Artenvielfalt.

Finden konnte ich die ersten Maronen, Steinpilze (leider viel Wurm- und Madenschaden), Volette Lacktrichterlinge, verschiedene Täublinge, ein paar Kuhröhrlinge, ein Birkenpilz und die obligatorische Handvoll Pfifferlinge.

Auch schöne Fotomotive gab es wieder zu entdecken. Unter anderem bannte meine Kamera den bei uns doch recht seltenen Rosenroten Gelbfuß direkt neben seinem Lieblingswirt, dem Kuhröhrling, auf die Speicherkarte. So etwas wird sicherlich oft gar nicht, oder nur unbewusst wahrgenommen. Für mich ist solch ein Fund immer wieder schön anzuschauen und ein willkommenes Fotomotiv.

Nachdem ich letzte Woche wieder einmal nur mit Pfifferlingen aus dem Mischwald bei Burgwedel und aus dem Kiefernwald bei Berghof nur mit einer Handvoll Pfifferlingen plus einem Flockenstieligen Hexenröhrling kam, war dieser Pilzgang für mich ebenso erlebnisreich wie ermunternd.

Jetzt hoffe ich für uns alle, dass dies der Startschuss in ein doch noch erfolgreiches Pilzjahr wird.

In diesem Sinne, die besten Wünsche von Uwe aus Hannover"

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Foto: Ein Rosenroter Gelbfuß (rechts) in unmittelbarer Nachbarschaft zu einem Kuhröhrling. Dieses Zusammenleben hat den Hintergrund, dass der Gelbfuß parasitär auf dem Wurzelgeflecht des Kuhröhrlings wächst. Uwe hatte diese bizarre Partnerschaft bereits am 13. Oktober 2019 fotografisch festgehalten.  

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