Pilzticker NRW 32
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Übersicht aller bisherigen NRW-Pilzticker
Foto: Sie wachsen! Und das in nicht zu knapper Menge. Martin hat in der Voreifel nahe Aachen in seinem Steinpilzrevier diesen tollen Fund gemacht. Sämtliche Steinpilze und Hexenröhrlinge (links oben) waren komplett ohne Maden. Über einen ähnlichen Fund konnte sich Martin bereits am 14. September freuen.
(Foto © Martin)
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Martin schreibt am 20. Oktober 2018:
»Guten Abend lieber Heinz-Wilhelm,
heute haben wir in unserem Stammwald in der Voreifel bei Aachen noch einmal nach dem Rechten gesehen. Und das war gut! Nach 30 Minuten fanden wir die ersten Steinpilze, die am Ende satte 2,5 Kilo ergaben! Sämtliche Pilze waren zu unserer Freude völlig madenfrei.
Hinzu kam noch ein Kilo schöner Flockenstieliger Hexenröhrlinge, die wir auf kleiner Fläche in einem Eichenwald fanden. Fast alle hielten sich unter Blättern versteckt, diese Banausen. Auch einige Maronen landeten noch im Korb. Allerdings lässt die Artenvielfalt zu wünschen übrig: außer Hallimaschen und Fliegenpilzen sahen wir nichts. So etwas habe ich um diese Jahreszeit noch nicht erlebt.
Ob der angekündigte Regen auch kommt und noch etwas bewirken kann? Ich werde gerne berichten. Denn einen - wahrscheinlich - letzten Pilzgang werde ich bestimmt noch unternehmen.
Heinz-Wilhelm, mach weiter mit Deiner tollen Seite!
Mit freundlichen Grüßen, Martin aus Eschweiler«
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Norbert schreibt am 17. Oktober 2018:
»Hallo und guten Tag,
ich komme aus Herten-Westerholt und bin
leidenschaftlicher Pilzsammler. Seit Jahren sammel ich - vorwiegend in
der Haard - Pilze und habe auch einen Riesenspaß bei der Zubereitung. Ich genieße den angenehmen Pilzgeruch aus der Küche sehr und freue mich dann immer auf ein Pilzessen.
Dieses Jahr fällt die Ausbeute zwar bescheidener aus als 2017. Aber obwohl die Waldbrandgefahr außerordentlich groß, also der Wald ganz trocken ist: auf zwei Touren habe ich in der letzten Woche allen Unkenrufen zum Trotz knapp zwei Kilo Maronen, Goldröhrlinge und auch Steinpilze aus dem Wald geholt.
Letztes Jahr war meine Ausbeute grandios. Da hatte ich so viele Steinpilze gefunden, dass ich den
größten Teil davon getrocknet habe. Ich habe mal ein Foto von Anfang Oktober 2017 begefügt. Es verdeutlicht, was für ein ausgezeichnetes Pilzjahr das war.
Mit freundlichen Grüßen Norbert«
Foto: War das ein Pilzjahr, 2017! Mit solch einem Foto wie diesem vom 3. Oktober 2017 kann Norbert dieses Jahr nicht dienen. Dennoch ist er mit seinen bisherigen Funden in der Haard zufrieden. (Foto © Norbert W.)
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Dieses Foto sandte uns Karl-Heinz. Es zeigt Safranschirmlinge, die derzeit in teils großen Hexenringen wachsen. Daneben gibt es in der Voreifel momentan Wiesen- und Anischampignons. (Foto © Karl-Heinz)
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Michael schreibt am 12. Oktober 2018:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
wie wohl in ganz NRW sind auch hier, rund um Lennestadt/Kirchhundem, die Wälder nahezu ohne Speisepilze.
Glücklicherweise stießen wir vor ca. drei
Wochen auf einige relativ dicht zusammenliegende Areale, die bis vor
wenigen Tagen sogar ordentliche Steinpilzfunde einbrachten. Aktuell
finden wir nur noch Maronenröhrlinge in überschaubarer Menge. Weil wir aber den Geschmack dieser Pilze sehr schätzen, freuen wir uns natürlich
über jeden Fund.
Liebe Grüße von Anja, Ella und Michael«
Foto rechts: Dies ist ein typischer Maronenwald. Es ist ein Fichtenhochwald, der Boden ist moosgepolstert. Das zeigt saure PH-Werte an; Moose wie das dominierende Sphagnum kennzeichnen überdies schattige Lagen, kühle Temperaturen mit hoher Luftfeuchtigkeit und dauerfeuchte bis staunasse Böden. Die überwachsenen Huckel können Wasser und Feuchtigkeit speichern. Dass krautiger Bewuchs fehlt, macht die Suche um so aussichtsreicher: Dies ist Maronenland!
(2 Fotos © Michael)
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Foto: Trotz inzwischen nervend langer Trockenheit gab es für Rolf in den Wassenberger Wäldern einiges zu holen. Der große Steinpilz ist allerdings schon deultich überständig und Rolf gibt zu, dass er eigentlich nichts auf dem Foto zu suchen gehabt hätte. Ganz links sehen wir Esskastanien. (Foto © Rolf)
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Rolf schreibt am 10. Oktober 2018:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
nach wie vor ist es bei uns, das heißt im Landkreis Heinsberg unweit der holländischen Grenze, viel zu trocken und viel zu warm. Um so erstaunter war ich, dass ich auf einer großen Runde durch die Wassenberger Wälder doch fündig geworden bin.
In einer staunassen Ecke habe ich zunächst teils sehr große Schopftintlinge entdeckt. An den Waldrändern selbst wachsen viele, allerdings recht kleine Parasole. Die Steinpilze und Maronen habe ich eng beieinander gefunden. Es hätten noch ein paar Steinpilze mehr sein können, aber leider waren einige von Käfern restlos ausgehöhlt. Offenbar sind es Mistkäfer. Der weitläufige Rest des Waldes hatte leider nichts an Pizen zu bieten.
Angemerkt sei
noch, dass der sehr große alte Steinpilz eigentlich nicht hätte auf dem Foto sein dürfen; er war bereits deutlich zu alt. Die Esskastanien links im Bild habe ich zu den Pilzen gesammelt, sie sind genau so lecker!
Viele Grüße von Rolf aus Hückelhoven«
Foto: Schöne Steinpilze hat Anja gefunden, nachdem sie von der anderen Anja, die am 23. September bereits Steinpilze am Möhnesee gefunden hatte (siehe weiter unten), im Arnsberger Wald bei einem zufälligen Treffen einen entsprechenden Tipp erhalten hatte. Sie schmeckten hervorragend, was man ihnen direkt schon in der Pfanne (zweites Foto) ansieht. (2 Fotos © Anja)
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Anja schreibt am 8. Oktober 2018:
»Hallo vom sonnigen Möhnesee!
Dank Anja‘s Tipp - wir trafen uns zufällig im Arnsberger Wald - konnte ich meine ersten Steinpilze in diesem Jahr finden. Es waren vier stattliche Exemplare auf sehr trockenem Boden. Welch eine Freude und ein sensationeller Genuss!
Die Saison bleibt spannend!
Liebe Grüße Anja«
Foto: Jochens Mutter (80) sucht Champignons auf einer Leverkusener Wiese. Auch nach Jahrzehnten bereitet ihr die Pilzsuche noch viel Freude. Um so schöner, dass der Korb am Ende zur Hälfte gefüllt war (zweites Foto). (2 Fotos © Jochen)
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Jochen schreibt am 4. Oktober 2018:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
dieser Sommer war so trocken, wie ich es noch nie erlebt habe. Ich habe schon im Juni zu meiner Frau gesagt, dass es in unseren Wäldern im Bergischen Land und in der Leverkusener Umgebung dieses Jahr nichts zu holen geben wird.
Und genau so ist es. Der Boden
in den Wäldern ist bei uns trotz des in den letzten Wochen gefallenen
spärlichen Regens immer noch knochentrocken.
Auf meinen Wanderungen in der Umgebung finde ich keinerlei Pilze, weder giftige noch ungenießbare noch essbare. Selbst die Baumpilze sind eingetrocknet oder
ganz verschwunden. Nicht mal von Perlpilzen, die ja eigentlich im Kölner
Raum von Juni bis November wie Unkraut wachsen, ist etwas zu sehen.
Einzige Ausnahme: Meine Kollegen, die bei
Ihren Spaziergängen und Wanderungen Pilze zu fotografieren pflegen, zeigten mir ein Bild mit einer cirka 40 Zentimeter großen Krausen Glucke, die allerdings schon überständig war.
Es müsste dringend mal drei, vier Tage ergiebiger
Regen fallen, der durch die Baumkronen hindurch auch den Boden erreicht und wieder durchfeuchtet.
Einzig und allein die Wiesenchampignons
zeigen sich seit drei Tagen auf beinahe jeder Wiese im Stadtgebiet.
Ich sehe sie auf dem Weg zur Arbeit vom Fahrrad aus.
So habe ich am Feiertag kurzerhand meine Mutter
»geschnappt«, um mit ihr die immer noch verbrannten Wiesen abzugehen. Ich berichtete ja schon einmal, dass sie seit Jahrzehnten begeisterte Pilzsammlerin ist.
So war sie wie immer glücklich, auf »Pilzjagd« gehen zu können, auch wenn es ihr mit inzwischen 80 Jahren immer schwerer fällt.
Nach knapp einer Stunde war unser Korb
halb gefüllt und meine Eltern freuten sich auf Champingnons
in Sahnesoße.
Nach dem Gluckenfund des Kollegen werde
ich wohl am Wochenende meine tiefer im Wald liegenden Pilzstellen begutachten.
Liebe Grüße aus Leverkusen, Jochen«
Lieber Jochen,
warum die Wiesenchampignons und Krausen Glucken bereits (oder noch) da sind, die Waldpilze (Röhrlinge und Lamellenpilze) aber noch auf sich warten lassen, kannst Du in diesem aufschlussreichen Interview nachlesen.
Weiterhin viel Freude für Deine Mutter beim Pilze sammeln!
Herzliche Grüße Heinz-Wilhelm
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Foto: Der Teller ist voll, Wulf hat erneut schöne Röhrlinge und eine prächtigte Krause Glucke nach Hause gebracht. Er hat sie bei Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt im Märkischen Kreis gefunden. (2 Fotos © Wulf)
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Wulf schreibt am 26. September 2018:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
nach den andauernden Regenfällen der letzten zwei Tage bin ich noch einmal los zur Nachlese bei Herscheid.
Feucht ist es im Wald, aber mittlerweile auch sehr kalt, morgens um 07:45 Uhr waren es gerade mal 2 Grad. Aber im letzten Oktober habe ich von Dir, lieber Heinz-Wilhelm, gelernt, den Steinis macht Temperatuern nahe am Frost nicht so viel aus. Sie wachsen wohl auch dann noch, scheinbar aber deutlich langsamer.
Alle meine Steinpilzfunde waren noch im warmen Moosbett versteckt. Ich erkannte Sie nur an den prächtigen Fliegenpilzen in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft, an den leichten Auswölbungen im Moospolster, meist noch versehen mit einem verräterischen hellen Fleck, der da nun mal nicht hingehört. Außerdem fand ich eine kleine, feste Krause Glucke, einen kernigen Flocki und ein paar schöne Maronen.
Für unsere alternative Hausapotheke gab es noch ein paar Birkenporlinge.
Für das Basteln von Weihnachtsgestecken und zum Feuer entfachen bzw. über Tage hinweg Glut sicher darin transportieren (im November ist wieder eine Woche Survival in Norwegen angesagt) habe ich noch Zunderschwämme mitgenommen. Mutter Natur meinte es mal wieder gut mit mir!
Liebe Grüße Wulf«
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Foto: Die tollen Funde der vergangenen neun Tage sind manchmal für Michael kaum fassbar. Wieder hat er im südlichen Sauerland schönste Steinpilze gefunden, die allerdings nur an genügend feuchten Plätzen wachsen. Dazu gab es diesmal zwei Krause Glucken, von deren tollem Aroma er schwärmt. (3 Fotos © Michael S.)
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Michael S. schreibt am 24. September 2018:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
waren das tolle Funde in den letzten neun Tagen!
Und wie unterschiedlich ist das Pilzwachstum in den hiesigen Wäldern. Von fast nichts bis hin zu kaum fassbaren Mengen.
Besonders die Steinpilze sind in den feuchteren Arealen häufig schon am Wegesrand zu sehen. Aber auch die Maronenröhrlinge und die häufig neben abgeschnittenen Steinpilzen noch unberührt stehenden Flockenstieligen Hexenröhrlinge haben hier im südlichen Sauerland gerade Konjunktur.
Und heute haben wir
dazu noch zwei Krause Glucken gefunden. Die gab es dann auch zum
Abendessen. Was für ein tolles Aroma!
Liebe Grüße senden Anja, Ella und Michael «
2 Fotos: Die Flockenstieligen Hexen (links) stehen, so Michael, häufig »noch unberührt« neben Steinpilzschnittresten; die Krausen Glucken, von denen wir eine auf dem rechten Bild sehen, hatten ein »tolles Aroma«.
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