Pilzticker NRW 68
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Übersicht aller bisherigen NRW-Pilzticker
2 Fotos: Schöne Samtfußrüblinge klettern an einem moosbedeckten Stamm empor (links). Rechts leuchten die Goldgelben Zitterlinge, die sogar essbar wären, jedoch keinerlei Geschmack haben. Dafür erfreuen sie uns mit ihrem fast quietschenden Gelb bei einem Gang durch den Winterwald, der sich gemeinhin in stumpfen, gedeckten Farben zeigt. (2 Fotos © Michael S.)
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Michael S. schreibt am 17. Dezember 2023:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
das Pilzmesser und einen Leinenbeutel haben wir auf unserem heutigen Spaziergang nur mitgenommen, weil es auch durch einen Buchenwald ging und wir nach Austernseitlingen Ausschau halten wollten. Die haben wir leider nicht entdecken können, dafür aber Samtfußrüblinge.
Und auch die sehr schön anzusehenden Goldgelben Zitterlinge ließen sich blicken.
Einen schönen Sonntagabend wünschen Anja, Ella und Michael"
Antonio schreibt am 9. Dezember 2023:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
nach dem Frost und Regen der letzten Tage sind die Waldwege im Wiehengebirge nur schwer begehbar, mit Ausnahme des Kammwegs, der ziemlich flach ist und deshalb auch wenig fordernd.
Heute musste ich meine Wanderung verlängern und in ein neues Revier vordringen, wo ich angenehme Entdeckungen machte: ein durchgefrorener Steinpilz zeigte mir, wo ich im nächsten Herbst suchen sollte. Er blieb selbstverständlich stehen, nie käme ich auf die Idee, Steinpilzeis zu essen.
Etwas weiter, an einer umgefallenen Buche, wuchsen erste zarte Austernseitlinge (Foto rechts). Auch sie durften stehen bleiben, bis sie so groß sind und sich die Ernte lohnt. Sollten sie nicht mehr da sein, wäre es auch nicht schlimm: der Weg ist das Ziel.
Danke für deine wertvollen Tipps und Anregungen!
Bis zum nächsten Mal
Antonio"
(Foto © Antonio)
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Antonio schreibt am 24. November 2023:
"Hallo, Heinz-Wilhelm,
ich war heute morgen zwei Stunden auf dem Kamm des Wiehengebirges wandern, damit meine Gelenke nicht einrosten.
Zwei große Steinpilze durften natürlich stehen bleiben, da es hier gestern Nacht bereits Frost gab.
Ich kam an einer toten Buche vorbei, die mir in den vergangenen Jahren kiloweise beste Austernseitlinge geliefert hat. Doch meine Enttäuschung war groß, als ich feststellen musste, dass die vielen Pilze gar keine Austernpilze, sondern Schleimrüblinge (Foto rechts) waren. Darf ich hoffen, dass die Austernpilze später noch folgen oder ist es eher unwahrscheinlich?
Liebe Grüße Antonio"
Hallo Antonio,
ob die Austernpilze noch einmal wachsen, hängt allein davon ab, ob der Baum noch das von ihnen benötigte Nahrungssubstrat hergibt. Das schwindet von Jahr zu Jahr: je mehr Austernpilze in den Vorjahren, desto mehr Weißfäule ist bereits entstanden, was weniger Nahrungssubstrat bedeutet.
Hinzu kommt, dass der Buchenschleimrübling sehr häufig zusammen mit dem Phytophthora-Pilz auftritt, der extrem aggressiv ist, indem er Rotbuchen von den Wurzeln her angreift und ganze Rotbuchenwälder in relativ kurzer Zeit ausrotten kann. Ich bezweifle, ob die Austernpilze unter diesem Umstand an Deiner Rotbuche noch gute Karten haben.
Viele liebe Grüße Heinz-Wilhelm
(Foto © Antonio)
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Martin schreibt am 20. November 2023:
"Guten Tag lieber Heinz-Wilhelm,
ich war gestern noch einmal in unserem selbst ernannten Steinpilzeldorado unterwegs. Gefunden habe ich Steinpilze, zwei Hexenröhrlinge, ein paar Maronen und Herbstrotfußröhrlinge. Außerdem standen jede Menge Fliegenpilze im Wald.
Mir ist in meiner Galerie aufgefallen, dass ich am 18. November 2020 ebenfalls so spät im Jahr noch erfolgreich Pilze gefunden habe. Dabei hatte ich das Gefühl, noch nie so spät im Jahr unterwegs gewesen zu sein.
Liebe Grüße Martin"
(2 Fotos © Martin)
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Foto: Bevor es ins Winterquartier geht, haben die Schnecken und Waldnager großen Hunger, wie man den Pilzen ansieht.
Michael S. schreibt am 19. November 2023:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
vor ein paar Tagen entdeckte ich einige frische Birkenporlinge, welche sich teilweise so hoch an der Birke angesiedelt hatten, dass ich keine Möglichkeit sah, sie ohne entsprechende Hilfstechnik zu ernten.
Heute bin ich dann mit zwei Schrubberstielen, einer Säge und etwas Panzertape im Sammelkorb los, um ihnen auf den Leib zu rücken.
Als ich vor Ort dann meine "Konstruktion" zusammenbaute beziehungsweise klebte, musste ich unweigerlich an Karl Berchtold und seinen selbst hergerichteten Stecken auf seiner Austernseitlingsjagd denken.
Es hat auf jeden Fall wunderbar funktioniert! Später fand ich noch einen ungewöhnlich großen Birkenporling, einige Semmelstoppelpilze, einen Flockenstieligen Hexenröhrling, einen Fichtenreizker und einen tadellosen Fichtensteinpilz; siehe Foto vom Gesamtfund (rechts).
Herzliche Grüße senden Anja, Ella und Michael"
(3 Fotos © Michael)
Blau = ungenießbar
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2 Fotos: Das Foto links zeigt den riesigen Birkenporling und eine Teilansicht jenes Instrumentes, das sein Schicksal besiegelte: eine Säge. Warum sie uns zum Teil verborgen bleibt, ist eines der großen Waldgeheimnisse unserer Zeit. Ganz offen teilt uns dagegen die Küchenwaage das Gewicht des riesigen Birkenporlings mit.
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Michael schreibt am 18. November 2023:
"Hallo Herr Bertram,
wie angekündigt, war ich gestern bei Herscheid und Plettenberg unterwegs. Zielpilze waren Trompetenpfifferlinge (1. Foto re., dunkle Pilze) und Semmelstoppelpilze (2. Foto re.). Beide habe ich im Herscheider Wald in schöner Menge und guter Qualität gefunden. Auch zahlreiche Violette Rötelritterlinge, die ich gerne mal probiert hätte. Sie waren aber alle schon überständig.
In Plettenberg gab es dann noch eine goldige Überraschung. Dort waren trotz Niedrigtemperaturen um 3 Grad noch schöne Pfifferlinge zu entdecken. Es waren wieder die drei bekannten Sorten: Echte, Violettschuppige und Aprikosenpfifferlinge (1. Foto re., helle Pilze) Das war ein schöner vorgezogener Novemberabschluss. Oder sollte es in diesem Ausnahmejahr womöglich doch noch weitergehen? Bei anhaltenden Nachtfrösten rechne ich kaum noch mit für mich interessanten Funden.
Das 3. Foto rechts zeigt eine stimmungsvolle, beinahe mystische Waldansicht mit mächtigen Zunderschwämmen am Totholz.
Grüße, Michael"
(3 Fotos © Michael)
Blau = ungenießbar
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Michael schreibt am 16. November 2023:
"Hallo Herr Bertram.
unverhofft kommt nicht oft, eher selten. Auf einer späten Hunderunde, bei milden 10 Grad und Sonnenschein, standen sie am Wegesrand in der Böschung zum Hang in Südlage: drei Steinpilze mittleren Alters, in guter Qualität. Und direkt daneben ein kleiner Maronenzwilling.
Unser Metzger hatte passend dazu ein schönes Stück Rücken vom Heimatschwein in der Auslage. Rechts auf dem Foto die Hauptzutaten. Und im Garten wuchs noch wilde Rauke. Es wurde ein ganz feines Abendessen, zu dem es frischen Pumpernickel mit Steinpilzbutter gab.
Morgen fahre ich nochmal nach Herscheid rüber, die Semmestoppelpilze, die ich letzte Woche dort gefunden habe, und die Trompetenpfifferlinge waren einfach sensationell gut. Davon möchte ich mir einen kleinen Vorrat ins Eis legen.
Grüße Michael"
(Foto © Michael)
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Foto: Antonio staunte nicht schlecht, als er unerwartet noch diese Steinpilze fand. Zur Hälfte waren es noch junge, die andeuten könnten, dass es sogar noch weitere Nachkömmlinge gibt. (Foto © Antonio)
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Antonio schreibt am 14. November 2023:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
gestern war ich während einer Regenpause wieder im Wiehengebirge oberhalb von Bad Oeynhausen unterwegs und habe nach Violetten Ritterlingen gesucht. Allerdings habe ich nicht einen einzigen gefunden.
Zu meiner Überraschung standen an einem vor kurzem besuchten Platz wieder einige Steinpilze. Und zwar nur dort, nirgendwo anders.
Zuhause haben wir die Hälfte gleich zubereitet. Ich hatte allerdings den Eindruck, dass das Aroma diesmal nicht so intensiv war.
Deshalb meine Frage: kann es sein, dass Pilze, die im Dauerregen sprießen, weniger Geschmack entwickeln?
Liebe Grüße Antonio"
Hallo Antonio,
ein klares Ja! Alle verwässerten Pilze verlieren an Aroma. Was der Hauptgrund ist, weshalb man Pilze möglichst nicht waschen oder abspülen sollte. Und anspruchsvolle Pilzsammler, die das optimale Aroma haben wollen, gehen grundsätzlich nur in den Wald, wenn die Pilze trocken sind.
Dass trockene Pilze das beste Aroma haben, erkennt man auch an folgendem Umstand: Sommersteinpilze enthalten generell weniger Wasser als Fichtensteinpilze, weshalb sie in der Konsistenz härter sind und in der Folge intensiver nach Steinpilzen schmecken als Fichtensteinpilze. So kenne ich einen Pilzsachverständigen, der sich für die Festtage zu Weihnachten grundsätzlich ein bis zwei Kilo Sommersteinpilze in der Tiefkühltruhe aufhebt.
Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig helfen.
Herzliche Grüße Heinz-Wilhelm
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Martin schreibt am 13. November 2023:
"Guten Tag Heinz-Wilhelm,
wir waren gestern mit einem befreundeten Sammlerpärchen nochmals im Fichtenwald. Und zwar auf genau derselben Route, die wir am 1. November gegangen sind.
Zu meiner Überraschung hat sich, wie das Foto rechts belegt, in den eineinhalb Wochen noch einiges getan. Und hinzu kam noch der Fund unserer Freunde, der aus Steinpilzen, Maronen und vielen Hallimaschen bestand.
Leider haben es unsere Nachbarn zeitlich nicht in den Buchenwald geschafft. Ich war nämlich sehr neugierig, ob sich auch dort noch etwas bei den Pilzen getan hat.
Interessant fand ich übrigens, dass trotz der fortgeschrittenen Jahreszeit nach dem Autoaufkommen auf dem Waldparkplatz noch mindestens 15 weitere Pilzsammler unterwegs waren. Zu unserem Glück nicht auf unserer Route!
Es soll aber noch nicht unser letzter Gang für dieses Jahr gewesen sein, ich glaube, eine Tour werden wir noch machen.
Schöne Grüße aus Eschweiler
Martin"
(Foto © Martin)
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
Ausgefallene Pilzgerichte wie Kaffee mit Reishi, Steinpilze im Kichererbsen- und Kartoffelpürree, Sammel- und Gesundheitstipps und vieles mehr: Hier geht's zum genussvollen Stöbern in Wohlrabs Pilzreich
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