Pilzticker Oesterreich 2
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Foto: Zwei kernige Steinpilze, stolz präsentiert von Alexanders Begleiterin vor herrlicher Gebirgskulisse in den Wäldern um Hittisau/Vorarlberg.
Alexander schreibt am 16. September 2013:
"Grüß Gott,
endlich war es wieder soweit, das Wetter stimmte, es hatte geregnet und auch warm genug ist es! Also ab in die Pilze! Nur wohin? Gott sei dank habe ich einen Arbeitskollegen, der es genau weiß.
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Zusammen mit Werner und seiner Frau bin ich also hinaus ins schöne Hittisau (Vorarlberg) gefahren, um seine Stammplätze aufzusuchen.
Es ging gleich los mit einem schönen Rotfußröhrling, der uns weitere Artgenossen anzeigte. Bald darauf Hexenröhrlinge und Hallimasch. Ab in den nächsten kleinen Wald, wo ich meinen Augen kaum traute: Da stand wahrhaftig alles, aber auch alles voller Täublinge, die verschiedensten Arten: Frauentäublinge, Dickblättrige Täublinge, Goldtäublinge - und etliche Arten mehr.
Aber wieviele Pilze waren umgetreten, rausgerissen, weggeschmissen! Solch eine Unart ist katastrophal! Obwohl uns sichtlich andere Sammler zuvorgekommen waren, gab es für uns immer noch genügend guter Pilze.
Auch Steinpilze! So fanden wir auch einen 600 Gramm schweren Fichtensteinpilz, der nicht einmal madig war. Auch mit einem prächtigen Flockenstieligen Hexenröhrling konnte ich gute Beute machen. Auch Fichtenreizker, Lachsreizker, Pfifferlinge, Judasohren, Wiesenstäublinge, Milchlinge und Perlpilze waren zu finden.
Für all diese schönen Pilze musste ich jedoch den Sammlerpreis zahlen. Für diejenigen, die das erste Mal im unbekannten Gebirgsterrain unterwegs sind, hier ein paar Tipps, erteilt aus leidiger Erfahrung:
1. Immer dran denken, dass auf den Weidezäunen Strom ist
2. Ganz gleich, wie fest dein Schuhwerk ist, wenn der ganze Schuh im Schlamm versinkt, sind die Socken trotzdem nass
3. Glaube immer erst, wenn du unten am Berg angekommen bist, dass du nicht mehr ausrutschen kannst! Ansonsten sind Hose und Jacke hin! Und der blaue Fleck am Knie erinnert dich noch die nächsten Tage an das kostenlose Rutscherlebnis!
Davon abgesehen, war es für uns alle ein toller Pilztag.
Bis bald und allen Pilzfreunden 'Gut Fund!'
Liebe Grüße, Alexander Heer"*
*Alexander stammt aus dem Östlichen Erzgebirge, lebt und arbeitet in Vorarlberg
Foto: Die tief dunkelbraune Hutfarbe lässt auf Flockenstielige Hexenröhrlinge schließen, wegen ihrer lederartig angerauten Huthaut auch "Schusterpilze" genannt. Alexander zeigt diese wohlschmeckenden Röhrlinge stolz. Ob es der Hang im Hintergrund war, auf dem er ausgerutscht ist? (4 Fotos © Alexander Heer, 1 Foto © Werner)
Die gezeigten Pilze sind (von oben): Fleischroter Speisetäubling, Orangeroter Becherling, Sommersteinpilz.
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Foto: Ob Helmuts Steinpilzernte der auf diesem Foto nahekommt? Monika Tahl und Freunde haben diesen Fund im Thüringer Schiefergebirge zusammengetragen. Da macht selbst der gestandene Schwammerljäger große Augen. (Foto © Monika Tahl)
Helmut schreibt am 16. September 2013:
"Hallo an alle Pilzfreunde,
komme soeben aus dem Salzburger Lungau mit sensationellen Steinpilzfunden zurück.
Möcht' gerne wissen, ob es im Waldviertel oder im Retzerwald auch Steinpilzfunde zu vermelden gibt. Bitte teilt doch hier Eure Ergebnisse bzw. Erfolge auch in den nächsten Wochen mit. Vielen Dank!
Gruß Helmut"
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Alexander schreibt am 21. Mai 2013:
"Hallo,
ich war auch am 20.Mai 2013 wieder unterwege. Bei Hohenems habe ich die Scheibenlorchel gefunden, auch Größter Scheibling genannt.
Mit freundlichen Grüßen
Alexander"
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Foto rechts: Die Scheibenlorchel syn. Größter Scheibling (Gyromitra ancilis). Im Flachland ist sie selten, im hügeligen oder bergigen Land dagegen häufiger. Sie wächst gerne an Stümpfen von Nadelbäumen. Zu ihrem umstrittenen Wert als Speisepilz weiter unten mehr (Foto © Alexander).
Hallo Alexander,
vielen Dank für die Eingabe dieses interessanten Pilzes.
Da der Speisewert des Größten Scheiblings umstritten ist und von essbar bis giftig reicht (er wird in der Literatur häufig zu den Giftlorcheln gezählt), würde es die Pilzfreunde sicher interessieren, ob Du diesen Pilz isst oder schon gegessen hast.
Ich vermute, dass er in Richtung der Frühjahrslorchel (Gyromitra esculenta) geht, vermutlich in schwächerer Ausprägung. Das in ihr enthaltene Gift Gyromitrin hat bei Ansammlung im Körper bei nicht wenigen Personen zum Tode geführt. Und das trotz vorschriftsgemäßer Vorbehandlung mit zweimaligem intensivem Abkochen.
Der lateinische Gattungsname Deiner Scheibenlorchel - Gyromitra - ist gewiss kein guter Hinweis auf einen bedenkenlosen Speisepilz. Bis heute ist nicht geklärt, ob der Genuss von Gyromitra-Pilzen über Jahre oder gar Jahrzehnte hinweg nicht irgendwann eine Giftanhäufung erreicht, die zum Tode führt. Weshalb vom Genuss dieser Pilze heute durchweg abgeraten wird und die Frühjahrslorchel heute zur Warnung oft als "Frühjahrsgiftlorchel" oder schlicht als "Giftlorchel" bezeichnet wird.
Ich selbst habe im Landkreis Starnberg/Obb. schon Frühjahrslorcheln gefunden, mich aber - trotz verlockender Geschmackserlesenheit - nicht an sie herangewagt. Stattdessen habe ich sie dem Institut für Organische Chemie der TU München übergeben, wo die Pilze Gegenstand einer Doktorarbeit wurden. Auch eine schöne Verwendungsart...
Viele Grüße
Heinz-Wilhelm
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Dec 25, 24 05:05 AM
Dec 25, 24 02:21 AM
Dec 23, 24 02:44 AM
Dec 18, 24 08:09 AM
Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
Ausgefallene Pilzgerichte wie Kaffee mit Reishi, Steinpilze im Kichererbsen- und Kartoffelpürree, Sammel- und Gesundheitstipps und vieles mehr: Hier geht's zum genussvollen Stöbern in Wohlrabs Pilzreich
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