Pilzticker RP 16
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Übersicht aller bisherigen Pilzticker Rheinland-Pfalz
Foto: Welch ein herbstlicher Kraftprotz! Dem Flockenstieligen Hexenröhrling fehlt die typische bunte Stielzeichnung. Die Flocken aber sind das untrügliche Erkennungsmerkmal.
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Margit und Olli schreiben am 8. September 2014:
"Hallo Heinz-Wilhelm und Pilzfreunde,
wir suchten am späten Sonntagnachmittag den Kuhberg bei Bad Kreuznach nach Pilzen ab. Der Wald vor übervoll von Pilzen. Gleich zu Anfang entdeckten wir dort den oben gezeigten überaus kernigen Flockenstieligen Hexenröhrling mit seiner etwas untypischen Stielzeichnung.
Daraufhin landeten viele Semmelstoppelpilze in unserem Korb. Dann war die Reihe an den Violetten Lacktrichterlingen (Laccaria amethystea), eine Pilzart aus der Familie der Heidetrüffelverwandten. Ein guter Freund von mir schätzt solche Exoten mehr als zum Beispiel Steinpilze. Nun, das ist Geschmacksache.
Foto rechts: Er lebt nicht auf großem Fuße, steht aber auf langem Storchenbein: Ein Violetter Lacktrichterling. Er ist ein typischer Herbstpilz, der sich in jedem Korb als Farbspender gut macht. Und in der Pfanne ebenso.
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Dann machten uns verschiedenfarbige knackige Täublingsarten die Aufwartung. Zu unserem Erstaunen fanden sich auch nicht wenige Violette Rötelritterlinge, deren Hut, Stiel, Blätter und Fleisch sich durchgängig in schönem Lila zeigen.
Am Rande eines Laubwaldes standen dann mehrere Riesenschirmpilze oder Parasolen; ein wahrhaft schöner Anblick!
Foto: Diese Krause Glucke ist fast noch ein Küken. Sie verrät uns, dass es im Kuhberg bei Bad Kreuznach auch Kiefern gibt.
In einem Mischwald entdeckten wir dann auch unsere erste Krause Glucke. Nicht einen einzigen Röhrling außer Flockenstieligen Hexis fanden wir dort.
Unser Ausflug dauerte nicht mehr als eineinhalb Stunden. Margit knipste wieder einige schöne Fotos für den Pilzticker.
Viel Spaß beim Anschauen und viele Grüße von Margit und Olli aus den Wäldern um Bad Kreuznach"
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Foto: Am Waldrand wartete diese Parasole zusammen mit einigen Geschwistern auf Margit und Olli. Diese Pilze sind in der Landschaft der Waldränder und Waldwiesen immer wieder eine lebhafte Bereicherung.
Foto: Die Anisegerlinge schießen seit Tagen ins Kraut. Es sind wohl die für Nadelwälder typischen Schiefknolligen Anisegerlinge. Ihr wichtigstes Merkmal ist der Anisgeruch und die bei Berührung oder Druck eintretende Gelbfärbung an Hut und Stiel. Der Karbolegerling riecht hingegen nach Karbol oder Pharmazie und gilbt stark vor allem an der Stielbasis.
Margit und Olli schreiben am 6. September 2014:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
heute fuhren wir erst gegen 15 Uhr in die Pilze. Margit befürchtete, dass uns andere Pilzsammler zuvor gekommen sein könnten und die Ernte folglich spärlich ausfallen dürfte.
Das wäre wohl eingetroffen, wenn wir uns nur auf Steinpilze konzentrieren würden. Nun - es gibt ja auch noch andere Pilze, wie zum Beispiel Pfifferlinge und Anisegerlinge, die bei dem momentan feuchtwarmen Wetter wie verrückt wachsen.
Foto: Das erste Hallimasch-Foto aus diesem Jahr! Sie sind klassische Herbstpilze, die nicht selten bis in den November durchhalten.
So entdeckten Margit und ich auch noch viele Maronenröhrlinge und einige Safranschirmlinge. Die nachkommenden Steinpilze versteckten sich noch im Boden. Zu unserer Freude zählten auch die Flaschenstäublinge zu unserem Fundus, die an der Basis gerne faltig sind. Und siehe da, mit den ersten Hallimasch tauchten auch schon klassische Boten des Herbstes auf.
Außer den lästigen Stechmücken war diese Exkursion in der Tat gelungen. Margit lichtete einige unserer Findlinge wie gewohnt ab, bevor es ihnen mit dem Messer an den Kragen ging.
Alles Gute, beste Grüße und Tschüs Dir, Heinz Wilhelm, und allen Besuchern des Pilz-Tickers Rheinland-Pfalz von Margit und Olli
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Foto: Flaschenstäublinge oder Flaschenboviste sind nur so lange essbar, wie ihr Fleisch weiß ist. BIn diesem Stadium haben sie auch eine gewisse Festigkeit, die verloren geht, sobald die Pilze im Innern crèmefarben-gelblich werden. (3 Fotos © Margit Lindemann)
Jürgen schreibt am 5. September 2014:
"Hallo,
mein Waldgebiet bei Simmern/Hunsrück hat sich gewandelt, die Steinpilze gehen etwas zurück, sind auch sehr madig geworden. Sie wachsen etwas langsamer, aber der Wald ist nun bunter denn je.
Jetzt ist Hochsaison für die Mischarten und Würzpilze usw. Ich konnte die gefundenen Arten gar nicht zählen gestern, es waren gewiss 30 Arten.
Ja, in unserem Alter ist der Herbst doch die schönste Zeit im Jahr..."
Gruß Jürgen"
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Martin schreibt am 4. September 2014:
"Hallo Hein-Wilhelm, bei meiner heutigen Pilztour bei Hagenbach, Bienwald, begegnete ich diesem wunderschönen Flockenstieligen Hexenröhrling.
Geplagt von vielen lästigen Stechmücken, fiel die erhoffte Ernte von Steinpilzen eher mager aus. Krause Glucke, ein Steinpilz und etliche Maronen bescherten mir letztlich aber doch noch ein schmackhaftes Pilzgericht.
Viele Grüße Martin"
(Foto © Martin D.)
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Foto: Der rote Korb von Margit ist so manchem Leser des Pilz-Tickers Rheinland-Pfalz schon länger bekannt. Die Förster im Soonwald stehen auf ihn. (Foto © Margit Lindemann)
Margit und Olli schreiben am 2. September 2014:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
Margit war heute im Soonwald nahe eines Forstamtes Pilze sammeln. Steinpilze fand sie zwar keine, aber dafür herrliche Anisegerlinge und einige knackige Fichtenreizker.
Die gesammelten Pilze legte sie in ihr rotes Pilzkörbchen. Die Förster im Soonwald sehen lieber Pilzsammler mit kleinen als mit großen Körben aus dem Wald marschieren, und das ist ja auch verständlich, denn gierige Sammler mit kommerziellen Ambitionen schädigen das Image der anständigen Pilzsammler.
Liebe Grüße von Margit und Olli aus dem Nahe Land"
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Foto: Die Eier sind geschlüpft, zumindest aus dem Waldboden. Anisegerlinge im Trupp warten auf ihre Ernte.
Margit und Olli schreiben am 31. August 2014:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
unser gestriger Pilz Ausflug in den schönen Soonwald bescherte uns heute zum Mittagessen eine herrliche Pfanne mit Anisegerlingen und Safranschirmlingen. Dazu gab es gebratene Kammsteaks mit Jumbo-Pommes und gemischtem Salat.
Foto: Auch die köstlichen Safranschirmlinge besten Alters - siehe die noch geschlossenen Hüte - landeten im Korb.
Im Fichtenwald fanden wir hauptsächlich Anisegerlinge und Safranschirmlinge. Nach längerer Suche durch verschiedene Waldabschnitte entdeckten wir auch noch ein paar knackige Steinpilze, versteckt im Moos und Gras sowie unter kleinen Fichten. Die Steinpilze legen im Moment eine Verschnaufpause ein, hoffentlich nur bis zum Herbstanfang. Die Fichtenreizker werden ebenfalls seltener. Maronen und Ziegenlippen haben Hochsaison.
Margit hielt einige Highlights fotografisch für den Pilzticker fest.
Mit freundlichen Grüßen Margit und Olli aus dem Nahe Land"
(3 Fotos © Margit Lindemann)
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
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