Pilzticker Sachsen 16
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Übersicht aller bisherigen Sachsen-Pilzticker
Foto rechts: Die Butterpilze sind nach unserem Überblick die ersten gefundenen Röhrlinge in diesem Jahr. Peter Rohland hat sie dankbaren Nachbarn geschenkt - mit dem Hinweis, die Huthaut abzuziehen.
Pilzberater Peter Rohland schreibt am 26. April 2014:
"Hallo Ihr Lieben,
ich war heute mit Peter Hildebrandt, wie ich ebenfalls Pilzsachverständiger, in der Dübener Heide Sachsens in Laub- und Nadelwäldern unterwegs. Wir konnten einige interessante Pilze entdecken, die wir teilweise fotografierten.
So fanden wir viele Maipilze, viele Voreilende Ackerlinge und viele Butterpilze und Ringlose Butterpilze.
Foto: Weißstielige Lorcheln sind bizarre Wesen. Sie wachsen auf Kiefernstreu. Sie sind seltene Pilze - leider nichts für die Pilzküche.
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Ich habe im Haus eine Schüssel Butterpilze verschenkt, natürlich mit dem Hinweis, die Huthaut abzuziehen. Sonst droht Diarrhoe...
Einige alte Frühjahrslorcheln waren noch da. Weitere interssante Schlauchpilze waren die seltenen Weißstieligen Lorcheln (Helvella spadicea), ein Kiefernstreubesiedler, die Rippenstielige Lorchel (Helvella solitaria oder H. queletii), siehe nächstes Foto links, ebenfalls Kieferstreubesiedler, sowie die Schwarzweiße Lorchel (Helvella leucomelaena), siehe übernächstes Foto rechts.
Sie sind allesamt keine Speisepilze und teilweise giftig! Weiterhin standen noch der Hochgerippte Becherling (Helvella acetabulum), der sich jedoch nicht fotogen anbot, und interssanter Kleinkram.
Für mich war es ein schöner erlebnisreicher Tag dank meines Freundes und Kollegen Peter Hildebrandt. Dafür danke, Peter!
Freundliche Grüße, Euer Peter Rohland aus Leipzig"
(4 Fotos © Peter Rohland)
Blau = Ungenießbar
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Johannes schreibt am 24. April 2014:
"Hallo Heinz,
das Wetter nach dem letzten Regen war so sonnig und warm, so dass es mich schon frühzeitig dieses Jahr, während des heutigen Paddelausfluges mit meiner Tochter Adele, hin zu den Erbsenstreulingen gezogen hat.
Zwar klein, aber für diese Jahreszeit schon sehr beachtlich, fand ich zwei Exemplare oberster Güte im Sand beim Picknick. Die auch Böhmische Trüffeln genannten Leckerbissen gab es heute Abend in den Klopsen. Vorher habe ich, siehe das Foto rechts, Adele mit dem Fund noch fotografiert.
Ein Gedicht!
Viele Grüße, Johannes"
Pilzticker Sachsen 16
Foto links: Wenn Erbsenstreulinge, wie auf diesem Foto zu sehen, über die gesamte Schnittfläche ihr einzigartiges gekammertes Muster in Nachtblau und Gold zeigen, haben sie unübertreffliche Spitzenqualität. Sie sind hervorragende Würz- und Bratpilze, die schon im 19. Jahrhundert vor allem im Vogtland und im Böhmerwald von den Metzgern als Geschmacksturbo Würsten beigemischt wurden. Vor allem der Dauerwurst geben sie eine erstklassige würzige Pilznote. (2 Fotos © Johannes D.)
Foto: Voreilende oder Frühe Ackerlinge besiedeln jetzt in Kolonien Wegränder, Rasenflächen in Gärten oder Parks, stehen an Waldrändern und bei Gebüschen. Sie mögen nährstoffreiche und mulchige Böden. Ihre Zeit ist meist der frühe Mai, aber dieses Jahr kann es vielen Pilzarten gar nicht schnell genug gehen.
Pilzberater Peter Rohland schreibt am 23. April 2014:
"Hallo Ihr Lieben,
Tatort Leipzig, Großzschocher, Otto-Militzer-Straße, Grünanlage: Mengen des Voreilenden oder Frühen Ackerlings (Agrocybe praecox), zwei Minuten zu Fuß von zu Hause. Der Pilz hat einen Ring, grünliche Lamellen, riecht nach Kakao, schmeckt schwach bitter, ist aber essbar. Den wollte ich Euch nicht vorenthalten.
Freundliche Grüße Peter Rohland aus Leipzig."
(2 Fotos © Peter Rohland)
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Foto: Frühe Ackerlinge in Großaufnahme. Ihre Hüte sind milchkaffeebraun bis ockerbräunlich. Sie haben weißliche Lamellen mit einem blassgrünlichen, bisweilen auch blassvioletten Schimmer; die Stiele sind schmutzigbraun und häutig beringt. Sie eignen sich für Pilzsoßen oder -suppen.
Foto: Da liegen sie, die großen Gelben Morcheln, die Johannes mit seinem Vater gefunden hat. Rechts unten auf dem Brett zum Maßstabvergleich eine Ein-Euro-Münze. Um wieviel höher ist wohl der gesamte Morchelschatz einzuschätzen?
Johannes schreibt am 21. April 2014:
"Hallo Heinz,
ich war heute mit meinem Vater - auf dem Foto rechts zeigt er unsere größte gefundene Speisemorchel - im Leipziger Süden und wir hatten das Glück, Gelbe Speisemorcheln (Morchella esculenta var. rigida) und Braune Speisemorcheln (M. esculenta var. umbrina) zu finden. Zwei Körbe haben wir nach eineinhalbstündiger Suche nach Hause gebracht.
Es gab ein großartiges Abendessen, und zehn der großen Pilze trocknen nun auf der Heizung. Der größte war mehr als faustgroß und von herrlichem Geruch.
Ich denke nicht, dass es dieses Jahr das letzte Mal war, dass ich dort fündig wurde. Die Fruchtkörper waren durchweg frisch und im Wachstum begriffen. Sie standen bisher nur an den wärmsten Stellen des Gebietes. An den weniger von der Sonne verwöhnten Plätzen kommen sie dort erfahrungsgemäß ein paar Tage später.
Mich hatte es nach dem Regen schon die ganze Zeit gejuckt, an meine Stelle zu gehen, da dort immer große Exemplare zu erwarten sind. Anbei sind einige Fotos für deinen Pilzticker.
Liebe Grüße,
Johannes"
(2 Fotos © Johannes D.)
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
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