Pilzticker Sachsen 3
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Übersicht aller bisherigen Sachsen-Pilzticker
Leipzig, d. 8. April 2013
Foto rechts: Da staunte ich nicht schlecht: Am 8. April 2013 fand ich doch tatsächlich noch ein beachtliches Nest schönster Samtfußrüblinge. Wochenlang hatten sie unter der verharschten Schneedecke ausgeharrt. Das Schmelzwasser ließ sie schließlich bestens gedeihen. Kein anderer Speisepilz unserer Breiten ist so wehrhaft gegen tödlichen und langanhaltenden Frost wie der Samtfuß- oder Winterrübling. Wie er das schafft, liest Du hier.
Pilzticker Sachsen 3
Johannes schreibt am
11. März 2013:
"Hallo Heinz Wilhelm,
auf unserem schönen Sonntagsspaziergang (10.03.2013 bei Colditz) haben wir überraschenderweise etliche Pilze im Wald entdeckt. Als erstes ein paar Austernseitlinge, leider schon von Rehen verkostet...
Anschließend fand meine Frau Samtfußrüblinge an einer Hainbuche bzw. Weißbuche (für uns zum ersten Mal an dieser Baumart). Dann fanden wir noch zwei Handvoll Judasohren - die gleich zum Abendbrot in einer leckeren Suppe verspeist wurden.
Viele Grüße aus Bad Lausick von
Johannes & Andrea"
Hallo Johannes, hallo Andrea,
Eure Funde sind ein schönes Beispiel dafür, dass wir selbst in dieser "toten" Zeit Pilze finden, wenn auch nicht in Massen. Aber das Wenige erscheint uns um so wertvoller!
Weiterhin viel Spaß und Erfolg wünscht Euch
Heinz-Wilhelm
Pilzticker Sachsen 3
Foto: Einen von zahlreichen kleinen Judasohren übersäten toten Baumstamm fanden Johannes und Andrea auf ihrem Sonntagsspaziergang im Colditzer Forst (Foto © Johannes).
Johannes schreibt am
3. März 2013:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
erst einmal vielen Dank für diese schöne Internetseite. Ich habe auf ihr viel gelernt, besonders über die Winterpilze.
Ich sammle vor allem im Umkreis von Bad Lausick.
Hier findet man den Samtfußrübling recht häufig, auf Weiden und Birkenstümpfen.
Am 27.02.2013 entdeckte ich auf dem Gelände des Freizeitbades "Riff" diese schönen Exemplare.
Viele Grüße, Johannes"
Pilzticker Sachsen 3
Foto: Wozu ein Freizeitbad doch gut sein kann. Zum Beispiel, wie im Fall von Johannes, zur erfolgreichen Pilzsuche im Winter (Foto © Johannes).
Frank schreibt am
18. Februar 2013:
"Hallo Pilzfreunde,
es gibt noch (genug?) Winterpilze. Auf dem ersten Foto findet Ihr meine schönsten Austernseitlinge vom 3. Februar (siehe Meldung etwas weiter unten). Durch diesen Beitrag auf passion-pilze-sammeln.com ermuntert, erhielt ich einige Tage später Verstärkung bei der Austernpilzjagd.
Es gab leider nur einige versprengte Reste vom letzten Mal. Meine mitsuchende Bekannte hielt es aber für nötig, an diesem Orangeseitling, der in größerer Menge vorhanden war, ihre fotographischen Kenntnisse zu testen. Siehe das dritte Foto.
Ich bin sicher, noch den einen oder anderen Winterpilz zu finden, bevor der Frühling neue Herausforderungen bringt.
Bis dahin rate ich jedem: Frische Luft tut gut, auch ohne (Pilz-)Duft!"
Pilzticker Sachsen 3
Foto: Ein Teil der Austernseitlinge, die Frank am 3. Februar in "seinem" Planitzwald fand.
Foto rechts: Franks jüngster Fund, Austernseitlinge, die er Mitte Februar aufstöberte (2 Fotos © Frank).
Foto: Nicht häufig findet man Orangeseitlinge, und noch seltener an toter Birke. Sie sind Nadelholzzersetzer. Ihr prächtiges Aussehen kann nicht darüber hinweg täuschen, dass sie abstoßend nach faulem Kohl riechen und wir sie deshalb lieber lassen, wo sie sind (Foto © Privat bzw. Frank).
Frank schreibt am
3. Februar 2013:
"Hallo Pilzfreunde des Winters,
nach einigen erfolglosen Waldspaziergängen habe ich es heute (3. 2. 2013) noch mal versucht. In wasserdichten Filzstiefeln bin ich am Rande des Planitzwaldes auf dem schlecht entwässerten Feld gewandert und habe 1,3 Kg Austernseitlinge und "Chinesische Morcheln", also Judasohren, geerntet.
Mal sehen, wie lange es die noch gibt. Und was kommt danach? Allen eis-(ernen) Pilzfreunden wünsche ich viele Winterfreuden!"
Pilzticker Sachsen 3
Samstag, d. 12. Januar 2013:
Ich war bei herrlichem Sonnenwetter im östlichen Leipziger Umland auf Winterpilz-Ausschau. Fand verstreut 500 Gramm Samtfußrüblinge und wenige vom Wind trocken gewehte Judasohren. Anschauungshalber zeige ich drei interessante Fotos mit kleinen Erläuterungen.
Foto: Putziges Winterstillleben: Drei Knöpfchen von Samtfußrüblingen machen es sich an der Narbe eines Weidenastloches bequem.
Pilzticker Sachsen 3
Foto: Diese Winterrüblinge wachsen an der Basis eines niedergesunkenen Weidenstammes. In knapp zehn Metern Entfernung befindet sich das Ufer eines Feuchtigkeit spendenden Sees. Die Pilze sind hart gefroren.
Während bei fast allen anderen Pilzen Eiskristalle die Pilzzellen zum Platzen bringen und die Pilze sterben, verfügt der Winterrübling über eine Art Frostschutzmittel. Es befähigt ihn, selbst Temperaturen um die 20 Grad minus unbeschadet zu überstehen.
Die Forschung soll diesen natürlichen Frostschutz isoliert und synthetisch nachgebaut haben. Genau dieses Frostschutzmittel, so berichtete mir ein Münchner Mykologe, finde heute im Scheibenwischwasser für Autos Verwendung. Verifizieren konnte ich diese interessante Angabe bislang allerdings nicht.
Foto: Samtfußrüblinge an einem sterbenden gebogenen Weidenast. Links unten im Bild sieht man das Wasser eines zum Teil gefrorenen Sees. Solche feuchten Biotope liebt der Winterrübling.
Pilzticker Sachsen 3
Frank schreibt am
3. Dezember 2012:
Hallo Pilzfreunde!
Nach einem sehr dürftigen Jahr im Planitzwald ist es nun an der Zeit, die Spezialitäten der Winterzeit zu suchen. Darum beobachtete ich die Austernseitlingsstellen vom Vorjahr etwas genauer und fand Austernseitlinge an der offensichtlich nur mir bekannten Stelle von mit 420 Gramm fast dem gleichen Gewicht wie im vergangenen Winter (380 Gramm).
Nachdem das Büschel im Kühlschrank auftauen konnte, ist es heute zum Mittagessen sehr wilkommen. Ich werde mehrmals Austernseitlinge an den alten Stellen suchen. Wenn man bedenkt, dass Austernseitlinge im Supermarkt für ca 3€ pro 400g angeboten werden, ist es überwiegend die Freude an der Bewegung und der eigenen Ernte, die mich in den (Winter-)Wald lockt.
Ich werde gelegentlich berichten!
Allen Pilz- und Wanderfreunden wünsche ich viel Spaß!
Frank"
Hallo Frank,
ein schöner Bericht von Dir, vielen Dank! So gab es doch noch einen schönen Ausgleich für das (beinahe) ausgefallene Pilzjahr.
Weiterhin schöne Zeit im Winterwald wünscht Dir
Heinz-Wilhelm
Pilzticker Sachsen 3
Foto links: Hannes Inschlag ist spezialisiert auf Pilze in der Großstadt. In vier Jahrzehnten hat er praktisch alle Grünflächen Leipzigs erkundet - und weiß zu genau, wann er wo nach welchen Pilzen zu sehen hat. Wenn alle anderen Pilzsammler längst am warmen Ofen sitzen, schnürt er noch seine Baumreihen und Plätze ab, siehe Foto. Ausgestattet mit einem erfrischenden Fläschchen, nie ermüdendem Eifer und wachem Blick hat er dieser Tage wieder beste Ernte gemacht.
Foto: Mit einem Zigarillo im Mundwinkel präsentiert Hannes Inschlag in einem Stadtpark vier schöne Lilastielige Rötelritterlinge. Sie haben einen intensiveren und feineren Geschmack als...
Foto rechts: ... die Violetten Rötelritterlinge, die er hier ins Bild hält. Zusammen mit Büscheligen Raslingen sowie herrlichen Samtfußrüblingen, die ihm seit Jahren ein Eschen-baumstumpf beschert, hat er am Freitag und Samstag (23./24. November 2012) fast drei Kilo bester Speisepilze gesammelt.
Pilzticker Sachsen 3
Foto: Der Mond ist aufgegangen - und der Inschlag sucht immer noch Pilze. Obwohl er Kälte gar nicht mag, vergisst Hannes stets die Zeit, wenn er erst einmal auf Tour ist. Während seine Freunde und Bekannten längst vor dem Fernseher oder in der Kneipe sitzen, klappert er unbeirrbar noch seine Plätze ab. Manchmal verlässt er nach einem Pilzmarsch, der morgens um 9 Uhr begann, erst gegen 23 Uhr einen Park oder eine Grünfläche. "Entweder ich schaffe die Pilze oder sie mich", sagt er.
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Zenti schreibt am
23. Oktober 2012:
"Hallo Schwammlfans,
bin heute, am 23.10.2012, im Wald (vorwiegend Nadelwald - im Laub sieht man ja gerade nix) rings um unsere schöne Augustusburg gewesen und habe in 2 Stunden knapp 1kg Pilze ernten können.
Gesehen habe ich weinrote Täublinge (denke ich jedenfalls), Fliegenpilze, Pfefferröhrlinge, Kremplinge und etliche, die ich leider nicht kenne.
Mitgenommen habe ich jede Menge Hallimasch und genausoviele Maronen. Die Braunkappen waren durchweg angeknabbert und mit Mäuseköteln auf dem Hut. Für später markiert - oder so? Arme Maus -nu sind se weg. Naja, wird ja alles durcherhitzt. Bissl Würze muss sein. Alles kleine knackige Exemplare, die nun leider schon den Pfannen- und Wegmümmeltod erlitten haben :o) hm...
Habe an zwei verschiedenen Stellen gesucht. Im Tal war es eindeutig ergiebiger. Da war es zwar viel kühler, aber an den Hängen und weiter oben ist es leider viel zu trocken. Das Wetter war ja schön warm die letzten Tage, aber eben leider nicht feucht genug. So - nu wisst Ihr`s. Viel Glück!
Zenti"
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Nov 19, 24 03:02 AM
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
Ausgefallene Pilzgerichte wie Kaffee mit Reishi, Steinpilze im Kichererbsen- und Kartoffelpürree, Sammel- und Gesundheitstipps und vieles mehr: Hier geht's zum genussvollen Stöbern in Wohlrabs Pilzreich
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Besonders für Einsteiger in die faszinierende Morchelsuche geeignet!
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