Pilzticker Sachsen 96:
Funde vom 03.04.2023 - 30.09.2023



Pilzticker Sachsen 96




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Übersicht aller bisherigen Sachsen-Pilzticker

Exklusiv: Peter Rohlands Pilztouren




Trotz Trockenheit ein guter Fund bei Kamenz inklusive der Entdeckung eines tückischen Giftpilzes


Voller Korb im Kiefernwald; Foto Volkmar 30.9.23

Volkmar schreibt am 30. September 2023:

"Heute ging es mal in einen Kiefernwald bei Kamenz. Der ersehnte Regen blieb auch in den letzten Tagen aus, dennoch konnte ich meinen Korb mit einigen Pilzarten füllen (Foto rechts). Da ich mich durchaus auch für Giftpilze interessiere, freue ich mich über den Erstfund des tückischen Olivbraunen Milchlings.
Ein Teil der gesammelten Pilze gab es gleich zum Mittag mit Spaghetti nach Carbonara-Art.

Viele Grüße aus immer noch sommerlichen Sachsen."

(4 Fotos © Volkmar)

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Spaghetti nach Carbonara-Art mit Mischpilzen; Foto Volkmar 30.9.23

Foto: Die morgens gesammelten Pilze gab es gleich zum Mittag frisch zu Spaghetti nach Carbonara-Art.


Pilzarten aufgereiht; Foto Volkmar 30.9.23

Foto: Den Weg in Volkmars Korb fanden Sandröhrling, Kiefernreizker, Speisetäubling, Birkenpilz, Pfifferling (obere Reihe von links) sowie Butterpilz, Marone, Perlpilz, Krause Glucke und Graustieltäubling (untere Reihe von links).

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Hoch giftiger Oliverbrauner Milchling; Foto Volkmar 30.9.23

Foto: Der Olivbraune Milchling entfaltet seine Giftwirkung schleichend. Wer ihn isst, bemerkt das Verhängnis über lange Zeit gar nicht. Sein Giftstoff Necatorin verändert die Erbanlagen der DNA und ist krebsauslösend. Selbst in Osteuropa, wo Milchlinge seit Urzeiten siliert und verzehrfähig gemacht werden, steht dieser traditionelle Speisepilz nicht mehr auf dem Speiseplan. 

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Überlebenskünstler Krause Glucke in der Waldwüste bei Kamenz


Korb voller herrlicher Krauser Glucken; Foto © Volkmar 21.9.23

Foto: Was hängt denn da in den aufragenden gebrochenen und gesplitterten Spießen eines Reststammes? Es ist Volkmars Korb voller herrlicher Krauser Glucken. Vom Wurzelwerk der Kiefern gespeist, waren es die einzig überlebenden Speisepilze in dem ausgetrockneten sandigen Wald bei Kamenz, in dem er Pilze suchte. (3 Fotos © Volkmar)

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Volkmar schreibt am 21. September 2023:

"Heute war ich wieder in den Wäldern von Kamenz unterwegs. Man sieht, dass der Wald dringend Regen benötigt, der jedoch schon wochenlang auf sich warten lässt.

Entsprechend übersichtlich ist das Pilzvorkommen. Die große Ausnahme war heute die Krause Glucke, die mit gleich mehreren schönen Exemplaren den Korb doch noch füllte.

Nebenbei gab es noch einen Erstfund: einen Rotrandigen Fichtenporling mit Tropfenbildung. 

Viele Grüße Volkmar"


Korb mit Krausen Glucken; Foto Volkmar 21.9.23

Foto: Und weil es so schön war, hier der überfüllte Korb noch einmal auf einer anderen natürlichen Ablage.


Junger Rotrandiger Fichtenporling mit Guttationstropfen; Foto Volkmar 21.9.23

Foto: Ein junger Rotrandiger Fichtenporling mit für sein Alter typischen Guttationstropfen. Sie erscheinen als Reaktion auf die Wassersättigung des Pilzes und ermöglichen anhaltenden Nährstofftransport. 

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Das "Tauwetter" lässt im Erzgebirge zu Hermanns Freude die Pilze prima wachsen


Voller Pilzkorb; Foto Hermann 11.9.23

Foto: Der Korb war gut gefüllt. Und Hermann staunte, weil es mehr oder weniger der nächtliche und morgendliche Tau war, der diese Pilze wachsen ließ. (2 Fotos © Hermann)

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Hermann schreibt am 11. September 2023:

"Glückauf, lieber Heinz-Wilhelm,

heute war ich endlich wieder einmal sehr erfolgreich beim Schwamme suchen im Auer-Zschorlauer Revier. Sehr angetan war ich von den Espenrotkappen, die von hervorragender Qualität waren. Goldröhrlinge und Birkenpilze gab es in Massen. Die Staa`pilze waren leider sehr oft Opfer der Maden.

Es hat zwar bei uns fast 10 Tage nicht mehr geregnet, ich denke aber, dass der nächtliche Tau gut für das Wachstum der Schwamme ist.

Liebe Grüße von Schwammefreund Hermann"


Tolle junge Rotkappen; Foto Hermann 11.9.23

Foto: Von den jungen knackigen Rotkappen war Hermann besonders angetan. 


Madenpech bei Kamenz: «Es hätte doppelt so viel sein können» 


Prachtkorb von Volkmar; Foto Volkmar 10.9.23

Volkmar schreibt am 10. September 2023:

"Pfifferlinge, Steinpilze, Rotfußröhrlinge, Maronen, Perlpilze, Birkenpilze, Semmelstoppelpilze und eine Krause Glucke fanden heute bei Kamenz den Weg in meinen Korb.

Die Ausbeute hätte doppelt so hoch sein können, aber gerade Steinpilze und Perlpilze waren total von Maden befallen. Unter diesen Bedingungen aber trotzdem ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis.

Viele Grüße Volkmar"

(Foto © Volkmar)

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Besser nicht essen: Schwefelporling von einer Eiche


Schwefelporling Andreas 20.8.23

Foto: Es war wohl eine richtige Entscheidung, dass Andreas diesen Schwefelporling in Leipzigs Auewald unangetastet ließ. Er wächst mit großer Wahrscheinlichkeit an einer toten Eiche. Schwefelporlinge von Eichen rufen nicht selten Durchfall, Erbrechen oder schmerzhafte Verdauungsstörungen hervor. Ich weiß, wovon ich spreche! (HWB) (Foto © Andreas)

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Andreas schreibt am 20. August 2023:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

gestern spazierte ich im Südwesten Leipzigs am Ufer der Pleiße entlang und entdeckte einen prächtigen Schwefelporling. Der alte Stamm war beidseitig mit Pilzkörpern bewachsen.
Geerntet habe ich trotz wirklich perfekten Alters nichts. Vielleicht nimmt ihn ein anderer Pilzfreund mit oder die Spaziergänger erfreuen sich einfach an dem auffälligen Farbtupfer.

Beste Grüße, Andreas, sonst vom Pilzticker Bayern"


Ein perfekter Schwefelporling bei Wurzen 


Schwefelporling Gisbert 13.8.23
Schwefelporlingnuggets Gisbert 13.8.23

Gisbert reicht einen Fund vom 13. August 2023 nach:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

letzte Woche bei Wurzen, westlich von Leipzig: ein perfekter Schwefelporling am Kirschbaum (1. Foto rechts). Er war jung, saftig, leuchtend und kam natürlich mit ins Körbchen. Am Abend gab es köstliche Porlingnuggets (2. Foto rechts)."

(2 Fotos © Gisbert)

(Nachgereicht am 21. August 2023

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Zwickauer Land: «Mein Körbchen war übervoll, ich hätte noch Stunden weitersammeln können» 


Scuttles voller Steinpilzkorb; 12.8.23

Foto: Schnell war der Spankorb voll, wobei Scuttle ausnahmslos beste Steinpilze auserwählte. Sehr viele ließ sie noch für andere Pilzsammler stehen. Das 2. Foto zeigt zwei stattliche Steinpilze am Fichtenwaldrand. (4 Fotos © Scuttle)

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Zwei Steinpilze Scuttle 12.8.23

Scuttle schreibt am 13. August 2023:

"Lieber Heinz Wilhelm,

so wie ich es mir gedacht habe, ist es eingetroffen: mein Wald im Zwickauer Land steht voller Steinpilze. Mein Körbchen war übervoll. Ich hätte noch Stunden weitersammeln können, aber die Vernunft hat gesiegt. Ich habe mir die schönsten der Pilze ausgesucht und für die anderen Pilzsucher noch vieles stehen gelassen.

Den Großteil der Pilze habe ich an Familie, Freunde und Nachbarn verschenkt.

Nach diesem fulminanten Steinpilz-Einstand hoffe ich nun, dass die Artenvielfalt noch zunimmt.

Liebe Grüße, Scuttle"

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Steinpilze2 Scuttle 12.8.23
Steinpilz1 Scuttle 12.8.23

2 Fotos: Ob Steinpilz mit Einstiegsloch oder ohne, alles war zu haben, Scuttle hatte die freie Auswahl. 


Scuttle ist sicher: Im Zwickauer Land steht ein Massenwachstum der Steinpilze unmittelbar bevor


Gesamtfund Scuttle 6.8.23

Scuttle schreibt am 6. August 2023:

"Lieber Heinz Wilhelm,

auch ich bin Samstag und Sonntag los und habe nach Pilzen Ausschau gehalten. Das Wetter ist zur Zeit auf der Schwammeseite. Und so wurde ich nicht enttäuscht. 

Ich bin mir sicher, es wird nur noch ein paar Tage dauern, dann wird es Steinpilze in Massen geben. Ganz viele kleine habe ich stehen gelassen. Die ersten kleinen Maronen gab es auch.

Flockenstielige Hexenröhrlinge und Lärchenröhrlinge (in mir bis jetzt nie vorgekommener Größe, bis hin zum Hutdurchmesser von 12 Zentimetern), Birkenpilze und Pfefferröhrlinge habe ich ebenfalls gefunden.

Ein war ein wunderschönes Erlebnis, durch den Wald zu stromern.

Bis bald, Scuttle"

(5 Fotos © Scuttle)

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Steinpilz Scuttle 6.8.23
Wald2 Scuttle 6.8.23
Flockis Scuttle 6.8.23
Wald1 Scuttle 6.8.23

4 Fotos: Links oben ein Steinpilz in dem Waldgebiet, wo Scuttle seit Jahren mit bestem Erfolg ihre Pilze sammelt. Im gleichen Terrain wachsen auch die Flockenstieligen Hexen (rechts daneben). Unten links ein hoch interessantes Motiv. Der völlig übermooste Durchgang zwischen zwei Fichtenpartien sieht aus wie ein Bach, in dem Treibholz schwimmt. Und rechts daneben sehen wir einen Fichtenhochwald, der wie von selbst Steinpilze verspricht. 

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Steinpilze, Rotkappen & Flockenstielige Hexenröhrlinge danken dem Sommerregen über der Dahlener Heide


Gesamtfund Gisbert 5.8.23

Gisbert schreibt am 5. August 2023:

"Hallo Heinz Wilhelm,

in den Wäldern der Dahlener Heide kann man stundenlang wandern, ohne auch nur einem Waldfreund zu begegnen.

Und man freut sich natürlich, wenn man mutterseelenallein auf Stellen trifft, an denen der viele herrliche Sommerregen es geschafft hat, so manchem Myzel schon den Herbst vorzugaukeln. Denn die Röhrlinge wagen sich durchaus schon heraus, Steinpilze, Goldröhrlinge, Rotkappen und Flockenstielige Hexen lassen sich bereits einsammeln, siehe das Foto rechts."

(Foto © Gisbert)

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Auch im Erzgebirge geht es los mit den Flockenstieligen Hexenröhrlingen


Flocki Hermann 24.5.23

Foto: Der erste Flockenstielige Hexenröhrling des Jahres war von prächtiger Statur. 


Hermann schreibt am 26. Mai 2023:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

am 24. Mai war es endlich so weit. In meinem Auer-Zschorlauer Schwammerevier wagten sich die ersten Flockenstieligen Hexenröhrlinge aus der Deckung. 

Liebe Grüße von Schwammefreund Hermann"

(2 Fotos © Hermann)

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3Flockis Hermann 24.5.23

Foto: Drei bereits erwachsene Flockis im Familienverbund. 


Zum Staunen: Drei Flockenstielige Hexenröhrlinge, so früh bei Chemnitz


Flocki Torsten 24.5.23

Foto: Einer von dreien: Torsten staunte über den außergewöhnlich frühen Auftritt der Flockenstieligen Hexenröhrlinge bei Chemnitz. (Foto © Torsten)

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Torsten schreibt am 24. Mai 2023:

"Hallo Pilzbegeisterte,

nach den interessanten Meldungen der ersten Röhrlinge vor allem aus dem Südwesten war ich zwar inspiriert, hatte aber in der Gegend um Chemnitz noch nicht mit solch einem Fund gerechnet.

Doch der Feierabendspaziergang zu einem lichtdurchfluteten Buchenwaldrand mit eingestreuten Kiefern ließ mich erfreut vor einem noch winzigen Flockenstieligen Hexenröhrling stoppen. Zum großen Erstaunen entdeckte ich noch zwei weitere. Das dritte, schon recht große Exemplar, gut getarnt mit dunklem Hut, stand sogar direkt am Wegrand im Buchenlaub.

Herzliche Grüße an alle Pilzfreunde und auch gute Erfolge! Das Pilzjahr scheint gut zu werden ;)

Torsten"

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Werdau: Ein Frühlingspilz für die Mischpilzpfanne und ein pumperlgesundes Kraut aus dem Bach


Frühlingsweichritterlinge Mario 16.4.23

Foto: Frühlingsweichritterlinge sind minder schmackhafte Speisepilze. Man kann ja mal einen, z. B. den auf dem Einzelfoto, in die Mischpilzpfanne schneiden. 


Frühlingsweichritterling Mario 16.4.23

Mario schreibt am 16. April 2023:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

auf der Suche nach Brunnenkresse sind mir einige Frühlingsweichritterlinge über den Weg gelaufen. Nach den letzten Regentagen herrschen für sie wie auch für die Brunnenkresse sehr gute Bedingungen.

Liebe Grüße, Mario aus Werdau im Landkreis Zwickau"

(3 Fotos © Mario)

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Die gesunde Brunnenkresse findet man nicht häufig; Mario 16.4.23

Foto: Die wild wachsende Echte Brunnenkresse, eine nicht häufige Sumpf- und Wasserpflanze, ist (vor ihrer Blüte im Mai) eine kleine Delikatesse auf einem schlichten Butterbrot. Einem gemischten Salat ist sie zurückhaltend beizugeben, da ihr scharf-würziger Geschmack dominant ist. Sie entgiftet und regt den Stoffwechsel an. Sie wächst im Quellbereich sowie in Bächen oder Teichen und mag es sonnig bis halbschattig. 

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Wo der Pilzsammler zum Narren gehalten wird


Maiskolben Gisbert 3.4.23
Fund Gisbert 3.4.23

Gisbert schreibt am 3. April 2023:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

auf der Pirsch nach den ersten Morcheln im Leipziger Auwald narrten Styroporreste und abgenagter Mais (1. Foto rechts) das unbebrillte Auge. Es fehlt wohl noch die Wärme.

Als Trost gab es einen wohl Rehbraunen oder Voreilenden Dachpilz und tatsächlich bereits StockschwämmchenJudasohren sind sogar häufig und freuen sich schon, im Rührei beim Osterbrunch Verwendung zu finden. Alle drei Arten zeigt das 2. Foto rechts.

(2 Fotos © Gisbert)

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